DE1752117A1 - Blechbearbeitungsmaschine - Google Patents
BlechbearbeitungsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blechbearbeitungsmaschine zum Trennen bzw. Besäumen von Blechtafeln und zum Vorbereiten der Schnittfläche des auf dem Anlagetisch verbleibenden Teilstückes der Blechtafel durch entsprechende Formgebung der Schnittkante für eine später zu legende Schweißnaht, beispielsweise eine V-, X-, Y- oder Tulpennaht.
Zur Vorbereitung der Schweißnähte an Blechtafeln wird auch in neuerer Zeit noch in der Weise verfahren, dass die Blechtafeln auf einer konventionellen Tafelschere oder einer Brennschneidmaschine auf das erforderliche Maß zugeschnitten werden. Welcher Art von Tafelschere hierbei der Vorzug gegeben wird, das richtet sich im Einzelfall nach den betrieblichen Gegebenheiten. Sollen Blechtafeln lediglich gesäumt werden, so können Tafelscheren mit Kreismessern zum Einsatz gelangen, da es bei diesem Arbeitsvorgang ohne Belang ist, wenn sich der abfallende Blechstrei-
fen schraubengangförmig aufwindet. Sollen hingegen dickere Blechtafeln in zwei weiter zu verarbeitende Teilstücke getrennt werden, so wird der Einsatz von Kreismesserscheren zumindest bei dickeren Blechen unrationell. Wie bereits ausgeführt, erleidet das abfallende Blechstück bei Tafelscheren mit Kreismessern eine relativ starke Deformation und ist ohne entsprechende Nachrichtung für eine Weiterverwendung nicht zu gebrauchen. Für solche Arbeitsvorgänge werden in der Regel Tafelscheren mit parallel zueinander bewegbaren Messern, sogenannte Schlagscheren, deren bewegbares Messer gegenüber dem feststehenden Messer eine konvergierende Neigung bis etwa 4° aufweist, erfahren die Blechstücke praktisch keine Formveränderung und können ohne Nachrichtvorgang einer Weiterverwendung zugeführt werden. Nach dem Trennen bzw. Besäumen der Blechtafeln werden diese auch in neuerer Zeit noch immer von der Schlagschere an eine Schweißkantenhobelmaschine mit anderem Ausstellungsort verbracht. Dort erfolgt die entsprechenden Zurichtung auf die erforderliche Nahtform. Diese Arbeitsweise ist außerordentlich zeitraubend, erfordert zusätzlich Bedienungspersonal, den Einsatz von Transport- und Hebezeugen sowie die Anschaffung zweier Werkzeugmaschinen mit verschiedenartigen Arbeitsprinzipien.
Zur Behebung dieses Mangels ist bereits vorgeschlagen worden, eine Tafelschere mit Messerbalken in der Weise auszubilden, dass anstelle des in senkrechten Prismen oder Säulen geführten Messerbalkens derselbe als Segment einer Walze ausgebildet ist, an dessen Zylindermantel nacheinander zwei Schlagmesser angeordnet sind. Das Segment ist um zwei Achsen schwenkbar, die verhältnismäßig weit nach hinten gelegt sind, so dass an der Schnittkante infolge des verhältnismäßig kleinen Teilstückes der Kreisbewegung die Schnittflächen jeweils
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tangential verlaufen. Die untere Schwenkachse ist dem unteren Messer, dem
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und die obere Schwenkachse dem oberen Messer für die Bearbeitung der Schweißkante zugeordnet. Die Schwenkbewegung des oberen Messers verläuft annähernd in einer zur Schnittfläche geneigten Tangentialebene. Während einer Schwenkbewegung wechselt das Segment seine Schwenkachse. Auf diese Weise erfolgt zunächst mit dem unteren Messer das Trennen bzw. Besäumen der Blechtafel und danach mit dem oberen Messer das Vorbereiten der Schweißkante durch einen Schrägeschnitt.
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tangential verlaufen. Die untere Schwenkachse ist dem unteren Messer, dem
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und die obere Schwenkachse dem oberen Messer für die Bearbeitung der Schweißkante zugeordnet. Die Schwenkbewegung des oberen Messers verläuft annähernd in einer zur Schnittfläche geneigten Tangentialebene. Während einer Schwenkbewegung wechselt das Segment seine Schwenkachse. Auf diese Weise erfolgt zunächst mit dem unteren Messer das Trennen bzw. Besäumen der Blechtafel und danach mit dem oberen Messer das Vorbereiten der Schweißkante durch einen Schrägeschnitt.
Es ist auch eine andere Schlagschere bekannt, bei der die Führungen für den Messerbalken konventioneller Bauart neigbar sind. Nach dem Abschervorgang werden die Führungen in eine zur Schnittfläche geneigte
Ebene gebracht und die Bewegung des Messerbalkens wiederholt. Dadurch entsteht ein Schrägschnitt an der Schweißkante.
Mit den vorstehend beschriebenen Maschinen können V- oder Y-Nähte sehr gut vorbereitet werden. Da in der Schweißpraxis die X-Naht ebenso häufig gefordert wird, wie V- oder Y-Nähte, müssen bei solchen Maschinen gezwungenermaßen die auf dem Anlagetisch verbleibenden Blechstücke gewendet und einem erneuten Zurichtungsprozeß zugeführt werden. Tulpennähte können mit den beschriebenen Einrichtungen jedoch nicht vorbereitet werden. Nicht nur dieser Mangel, sondern auch die verhältnismäßig sehr hohen Anschaffungskosten der vorstehend erwähnten Tafelscheren erweisen sich daher als Nachteile, die in der Praxis besonders ins Gewicht fallen.
Ferner sind Tafelscheren mit Kreismessern bekannt, die ein zweites Kreismesser aufweisen, das dem eigentlichen Trennmesser nachgeführt wird und dessen Drehachse gegenüber dem Trennmesser geneigt ist. Auf diese Weise kupiert das nachfolgende Kreismesser mit geneigter Drehachse die obere Schnittkante und erzeugt je nach Einstellung eine Schweißkantenform für eine V- oder Y-Naht. Auch bei dieser Einrichtung müssen die Blechtafeln gewendet werden, wenn die Schweißkanten für X-Nähte vorbereitet werden sollen. Auch
ist es hierbei wiederum nicht möglich, die Schweißkanten der Blechtafeln für eine Tulpennaht herzurichten. Es sind aus diesem Grunde Weiterentwicklungen auf den Markt gekommen, die anstelle des nachgeführten Kreismessers eine Hobeleinrichtung mit verschieden einsetzbaren Hobelmeißeln aufweisen. Da das trennende Kreismesser ohnehin in einem Schlitten entlang der Schnittkante geführt werden muß, kann die in demselben Schlitten angeordnete Hobeleinrichtung als durchaus sinnfällig angesehen werden, zumal es mittels dieser Einrichtung nunmehr möglich ist, die Schweißkanten der Blechtafeln für sämtliche gängigen Nahtformen vorzubereiten. Als außerordentlich nachteilig erweist es sich jedoch in der Praxis, dass, wie bereits oben erwähnt, Tafelscheren mit Kreismessern eine beträchtliche Verformung des abfallenden Teilstückes der Blechtafeln hervorrufen und solche Maschinen deshalb zum Trennen und Aufteilen von Blechtafeln nur unter starken Vorbehalten als geeignet befunden werden können.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Blechbearbeitungsmaschine zu schaffen, der die erwähnten Mängel und Nachteile nicht anhaften, die es insbesondere ermöglicht, in einem Arbeitsgang eine Blechtafel ohne nennenswerte Verformung des abfallenden Teilstückes zu trennen und die Schweißkante des auf dem Anlagetisch verbleibenden Teilstückes für jede der gängigen
Schweißnahtformen vorzubereiten. Die Aufgabe wird gelöst durch die Kombination und wirkungsmäßige Verbindung einer konventionellen Tafelschere mit parallel zueinander bewegbaren Messern sowie einem Niederhalter für die Blechtafel und einer aus einer parallel zur Schnittkante angeordneten Führungsbahn für einen Schlitten mit Mitteln zur spanabhebenden Bearbeitung auf die jeweils geforderte Form der Schweißnaht bestehenden Einrichtung, wobei die Führungsbahn mit entsprechender Freiheit für die unbearbeitete Blechtafel angeordnet ist und sich bei dem Schervorgang der Schlitten seitlich außerhalb der Blechtafel befindet und erst danach mittels einer Antriebsvorrichtung für die Spanabhebung bewegbar ist.
Dabei kann der Schlitten mit Befestigungsmitteln für mindestens einen auf die jeweils geforderte Form der Schweißnaht einstellbaren Hobelmeißel versehen sein, er kann aber auch eine Fräseinrichtung für mindestens ein Fräswerkzeug tragen.
In einer bevorzugten Ausbildungsform der Blechbearbeitungsmaschine gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass als Antrieb für den Schlitten ein Motor, z. B. ein hydraulischer Motor, mit Getriebe und eine beiderseits des Schlittens angelenkte über ein Umlenk-
rad laufende Rollenkette vorgesehen ist.
Aus konstruktiven Gründen kann aber auch vorgesehen sein, dass der Schlitten fest mit einem Antriebsmotor mit entsprechendem Getriebe verbunden ist, dessen abtreibendes Zahnrad mit einer entlang der Führungsbahn fest angeordneten Zahnstange in Eingriff steht.
Im Hinblick auf die Anordnung und Ausbildung der Einrichtung zur spanabhebenden Bearbeitung ist beispielsweise vorgesehen, dass die Führungsbahn als Prismen- oder Rollenführung ausgebildet und unterhalb einer zum Maschinenkörper gehörigen Traverse angeordnet ist oder dass die Führungsbahn als Prismen- oder Rollenführung ausgebildet und mit der Auflagefläche unten oder an der Frontseite des Niederhalters angeordnet ist.
Um mit einer erfindungsgemäßen Blechbearbeitungsmaschine bei Blechtafeln, ohne diese umsetzen oder wenden zu müssen, sowohl die vorderen, als auch die hinteren Schweißkanten bearbeiten zu können, kann es von Vorteil sein, dass je eine Einrichtung zur spanabgebenden Bearbeitung sowohl an der Traverse, als auch an dem Niederhalter angeordnet ist.
Soweit die erfindungsgemäße Blechbearbeitungsma-
schine für die serienmäßige Bearbeitung von Blechtafeln zum Einsatz gelangt, ist es bei einer Hobeleinrichtung im Hinblick auf die Ausbildung des Schlittens ausreichend, wenn dieser mit passenden Ausnehmungen für mehrere unterschiedliche zugestellte Hobelmeißel und mit Laschen und Schrauben als Befestigungsmittel für die Hobelmeißel versehen ist.
Falls dem Einsatz der Blechbearbeitungsmaschine gemäß der Erfindung keine Serienfertigung zugrunde liegt, und demzufolge verschiedenen Blechdicken zur Verarbeitung gelangen, deren Schweißkanten für verschiedene Nahtformen vorbereitet werden sollen, so liegt es im Rahmen des Erfindungsgedankens, dass der Schlitten für mindestens ein Werkzeug einen Quersupport aufweist, dessen Vorschub auf die Schweißkante nach jeder Arbeitsbewegung entsprechend nachstellbar, beispielsweise von Hand oder selbsttätig nachstellbar ist.
In all jenen Fällen, da die Schweißkante auf eine X-Naht vorbereitet werden soll, ist es erforderlich, die Blechtafel um einen entsprechenden Betrag über die Schnittebene hinauszuschieben. Zum Einrichten der Bleche für die Spanabhebung kann vorgesehen sein, dass ein im entsprechenden Abstand hinter der Schnitt-
ebene angeordneter Anschlag vorgesehen ist.
Da bei der spanabhebenden Bearbeitung Schwingungen entstehen, ist in Weiterführung des Erfindungsgedankens zweckmäßig vorgesehen, dass der die Einrichtung zur spanabhebenden Bearbeitung tragende Teil des Maschinenkörpers zur Schwingungsdämpfung mit einer Betonfüllung versehen ist.
Weitere Einzelheiten, Vorzüge und Merkmale des Gegenstandes der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Blechbearbeitungsmaschine darstellt, erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 die Blechbearbeitungsmaschine mit Hobeleinrichtung in Vorderansicht, teilweise ausgebrochen;
Figur 2 die Blechbearbeitungsmaschine in Seitenansicht, nach der Linie II-II in Figur 1 vertikal geschnitten;
Figur 3 eine nach der Kreislinie "A" in Figur 2 umrissene Partie der Blechbearbeitungs-
maschine, maßstäblich vergrößert;
Figur 4 ein Teil der Blechbearbeitungsmaschine gemäß Figur 3 in der Ansicht "B";
Figur 5 die Blechbearbeitungsmaschine mit Hobeleinrichtung in einer anderen Ausbildungsform, von oben gesehen und
Figur 6 eine Partie der Blechbearbeitungsmaschine gemäß Figur 5, von der Seite gesehen und nach der Linie VI-VI in Figur 5 vertikal geschnitten, in vergrößertem Maßstab.
Gemäß den Figuren 1 bis 4 ist der aus den beiden Ständern 1, 2 und der Traverse 3 bestehende und in Schweißkonstruktion ausgeführte Maschinenkörper 4 von der Aufgabeseite her mit einem Anlagetisch 5 versehen, auf dem die Blechtafel 6 aufliegt. Vor dem in entsprechenden Führungen 7 gleitenden Messerbalken 8 befindet sich der Niederhalter 9 mit seinen hydraulisch wirkenden Druckstempeln 10 und dem Handschutz 11. Das an der Unterkante des Messerbalkens 8 angeordnete Obermesser 12 weist gegenüber dem in dem Messerbett 13 ruhenden Untermesser 14 eine Neigung von 4° auf. Unter der Traverse 3 ist die Prismenführung 15 für den Schlitten 16 vorgesehen, wobei die
Prismenführung 15 genügend Freiheit für die Blechtafel 6 aufweist. Der Schlitten 16 ist mit einem Quersupport 17 versehen, an dessen Unterseite sich Ausnehmungen 18 befinden, die der Aufnahme dreier verschieden zugestellter Hobelmeißel 19, 20, 21 dienen. Mittels Laschen 22 und Schrauben 23 werden die Hobelmeißel, 19, 20, 21 auf den Quersupport 17 gespannt.
In der Zeichnung ist nicht dargestellt, auf welche Art der Vorschub des Quersupportes 17 erfolgt. Dieser Bewegungsvorgang kann von Hand oder selbsttätig bewirkt werden. Die Rollenkette 24 - in Figur 1 nur angedeutet -, deren Enden 25, 26 beiderseits des Schlittens 16 angelenkt sind, wird von einem hydraulischen Motor 27 angetrieben und läuft auf der anderen Seite des Maschinenkörpers 4 über ein Umlenkrad 28. Das rücklaufende Trum 29 - in Figur 1 nur angedeutet - der Rollenkette 24 ist durch einen Kettentunnel 30 in der Traverse 3 geführt. Auf der Unterseite der Prismenführung 15 befindet sich die Rollenkette 24 in einer längsaxialen Ausnehmung 31 der Prismenführung 15.
Da bei dem Hobelvorgang Schwingungen entstehen, die von der geschweißten Traverse 3 nur unvollkommen absorbiert werden und folglich zu Resonanzen führen können, ist zwecks Schwingungsdämpfung ein Teil der
Traverse 3 mit Beton 32 ausgefüllt.
Gemäß der Figuren 5 und 6 ist die Hobeleinrichtungen 50 am Niederhalter 51, der zwecks Schwingungsdämpfung auch bei diesem Ausführungsbeispiel mit Beton 52 ausgefüllt ist, angeordnet. Die Prismenführung 53 mit dem Schlitten 54 befindet sich unten an der Vorderseite des Niederhalters 51 und ist wiederum mit einer längsaxialen Ausnehmung 55 für die Rollenkette 56 - in Figur 5 nur angedeutet - versehen. Auch in diesem Fall erfolgt der Antrieb der Rollenkette 56, deren rückläufiges Trum 57 - in Figur 5 nur angedeutet - durch einen Kettentunnel 58 geführt ist, von einem hydraulischen Motor 59. Auf der anderen Seite des Niederhalters 51 läuft die Rollenkette 56 über ein Umlenkrad 60. Der Schlitten 54 weist einen in vertikaler Richtung zustellbaren Quersupport 61 auf, dem mittels Laschen 62 und Schrauben 63 ein Hobelmeißel 64 aufgespannt ist.
Mit der Ziffer 65 ist der Messerbalken bezeichnet und mit 66 seine Führung sowie mit 67 das Obermesser. Das Untermesser 68 ist in das Messerbett 69 eingelassen, das wiederum einen Teil des Anlagetisches 70 bildet, dem die Blechtafel 71 aufliegt. Hydraulisch wirkende Druckstempel 72 fixieren die Blechtafel 71 auf dem Anlagetisch 70. Der Handschutz trägt die Ziffer 73. Entlang der Bewegungsbahn des Hobelmeißels 64 ist auf dem
Anlagetisch 70 eine Vertiefung 74 vorgesehen.
Die Bedienung und die Wirkungsweise einer Blechbearbeitungsmaschine gemäß den Figuren 1 bis 4 wird wie folgt beschrieben:
Das Einrichten der Hobelmeißel 19, 20, 21 geschieht zweckmäßig mit Hilfe einer Lehre, wobei je nach der geforderten Form der später zu legenden Schweißnaht entsprechende Hobelmeißel zum Einsatz kommen. Im gezeigten Beispiel soll eine V-Naht vorbereitet werden. Demzufolge ist der Hobelmeißel 19 bereits bis an die Grenze der möglichen Spandicke einzustellen, um die Belastung des nachfolgenden Hobelmeißels 20, der einen wesentlich breiteren Span abheben muß, wiederum in Grenzen zu halten. Analog hierzu ist bei der Einstellung des Hobelmeißels 21 zu verfahren. In Figur 4 sind die Schnittebene 33 sowie die oberen Kanten der von den Hobelmeißeln 19, 20, 21 erzeugten Hobelflächen 34, 35, 36 durch strichpunktierte Linien dargestellt.
Im Hinblick auf die Arbeitsweise der Blechbearbeitungsmaschine wird zunächst bei aufgefahrenem Messerbalken 8 die zu trennende Blechtafel 6 auf den Anlagetisch 5 gelegt und entweder nach Anriß oder durch Anlagen an einen Anschlag - in der Zeichnung nicht dargestellt -
in die richtige Lage zur Schnittebene gebracht. Danach erfolgt das Andrücken der Blechtafel 6 auf den Anlagetisch 5 durch die hydraulisch wirkenden Druckstempel 10 des Niederhalters 9. Anschließend wird der Abschervorgang durch das Niederfahren des Messerbalkens 8 durchgeführt. Während der bisher beschriebenen Betriebs-Vorgänge befindet sich der Schlitten 16 am Ende der Prismenführung 15 nahe des Umlenkrades 28 und kann somit für den durchgeschobenen Teil der Blechtafel 6 kein Hindernis bilden. Auch bei der Anordnung der Rollenkette 24 ist Vorsorge getroffen, dass für die Blechtafel 6 die erforderliche Freiheit verbleibt. Nach dem Abscheren der Blechtafel 6 wird durch ein entsprechendes Steuerorgan - in der Zeichnung nicht dargestellt - der hydraulische Motor 27 in Betrieb gesetzt und infolgedessen der Schlitten 16 mit den Hobelmeißeln 19, 20, 21 an der Schnittkante der Blechtafel 6 entlang geführt. Hierbei hebt jeder Hobelmeißel 19, 20, 21 entsprechend seiner Einstellung einen Span ab. Soweit es sich um dünnere Bleche handelt, kann die Vorbereitung der Schweißkante der Blechtafel 6 durch eine einmalige Arbeitsbewegung des Schlittens 16 erfolgen. Bei dickeren Blechtafeln muß der Quersupport 17 entsprechend der vorzubereitenden Schweißnaht zugestellt werden. Falls der Quersupport 17 für manuelle Zustellung vorgesehen ist,
kann derselbe zusätzlich einen bei der Rückwärtsbewegung des Schlittens 16 abhebbaren Meißelhalter aufweisen. Ist der Quersupport 17 für selbsttätig gesteuerten Betrieb eingerichtet, erübrigt sich ein abhebbarer Meißelhalter, da die Steuereinrichtung selbstverständlich eine Meißelklappenabhebung des Quersupportes 17 beim Rücklauf des Schlittens 16 bewirken kann.
Zur Vorbereitung einer X-Naht ist es erforderlich, die Blechtafel 6 nach dem Abschervorgang und dem Lösen der Druckstempel 10 über die Schnittebene hinaus bis zur Anlage an eine aus- und einfahrbare, in geringer Entfernung vom Untermesser 14 und parallel zu diesem angeordnete - in der Zeichnung nicht dargestellte - Anschlagleiste oder dergleichen zu schieben. Danach wird die Blechtafel 6 durch die hydraulischen Druckstempel 10 erneut fixiert und die Anschlagleiste eingefahren. Nunmehr kann der Hobelvorgang an der freistehenden Schnittkante der Blechtafel 6 erfolgen, wobei die Hobelmeißel zweckmäßig so aufgespannt werden, dass die Spanabhebung gleichzeitig von oben und unten eintritt.
Die Bedienung und die Wirkungsweise einer Blechbearbeitungsmaschine gemäß den Figuren 5 und 6 gleicht
bis zum Abschervorgang der Bedienung und Wirkungsweise einer Blechbearbeitungsmaschine gemäß der Figuren 1 bis 4. Auch hierbei befindet sich der Schlitten 54 am Ende der Prismenführung 53 nahe bei dem Umlenkrad 60 und kann die Bewegungsfreiheit der Blechtafel 71 nicht beeinträchtigen.
Nach dem Lösen der hydraulischen Stempel 72 des Niederhalters 51 wird die Blechtafel 71 mit ihrer deren Schliffkante gegenüberliegende Kante entsprechend der Bewegungsbahn des Hobelmeißels 64 ausgerichtet. Dieser Vorgang kann entweder nach Anriß oder durch Anlegen der Blechtafel 71 an eine aus- und einfahrbare - in der Zeichnung nicht dargestellte - Anschlagleiste oder dergleichen erfolgen, wobei je nachdem, ob die Schnittkante oder deren Parallelkante als Bezugslinie gelten, die Anschlagleiste oder dergleichen in entsprechender Entfernung vom Untermesser 68 oder in der Vertiefung 74 des Anlagetisches 70 angeordnet ist.
Claims (14)
1. Blechbearbeitungsmaschine zum Trennen bzw. Besäumen von Blechtafeln und zum Vorbereiten der Schnittfläche des auf dem Anlagetisch verbleibenden Teilstückes der Blechtafel durch entsprechende Formgebung der Schnittkante für eine später zu legende Schweißnaht, beispielsweise eine V-, X-, Y- oder Tulpennaht, gekennzeichnet durch
die Kombination und wirkungsmäßige Verbindung einer konventionellen Tafelschere mit parallel zueinander bewegbaren Messern (12, 14, 67, 68) sowie einem Niederhalter (9, 51) für die Blechtafel (6, 71) und einer aus einer parallel zur Schnittkante angeordneten Führungsbahn für einen Schlitten (16, 54) mit Mitteln zur spanabhebenden Bearbeitung auf die jeweils geforderte Form der Scheißnaht bestehenden Einrichtung, wobei die Führungsbahn mit entsprechender Freiheit für die unbearbeitete Blechtafel (6, 71) angeordnet ist und sich bei dem Schervorgang der Schlitten (16, 54) seitlich außerhalb der Blechtafel (6, 71) befindet und erst danach mittels einer Antriebsvorrichtung für die Spanabhebung bewegbar ist.
2. Blechbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (16, 54) mit Befestigungsmitteln für mindestens einen auf die jeweils ge-
forderte Form der Schweißnaht einstellbaren Hobelmeißel (19, 20, 21, 64) versehen ist.
3. Blechbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten eine Fräseinrichtung für mindestens ein Fräswerkzeug trägt.
4. Blechbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb für den Schlitten (16, 54) ein Motor, z. B. ein hydraulischer Motor (27, 59) mit Getriebe und eine beiderseits des Schlittens (16, 54) angelenkte, über ein Umlenkrad (28, 60) laufende Rollenkette (24, 56) vorgesehen ist.
5. Blechbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten fest mit einem Antriebsmotor mit entsprechendem Getriebe verbunden ist, dessen abtreibendes Zahnrad mit einer entlang der Führungsbahn fest angeordneten Zahnstange in Eingriff steht.
6. Blechbearbeitungsmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn als Prismen- (15) oder Rollenführung ausgebildet und unterhalb einer zum Maschinenkörper (4) gehörigen Traverse (3) angeordnet ist.
7. Blechbearbeitungsmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3 oder 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn als Prismen- (53) oder Rollenführung ausgebildet und mit der Auflagefläche unter oder an der Frontseite des Niederhalters (51) angeordnet ist.
8. Blechbearbeitungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Bewegungsbahn des Hobelmeißels (64) oder Fräsers eine Vertiefung (74) in dem Anlagetisch (70) vorgesehen ist.
9. Blechbearbeitungsmaschine nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass je eine Einrichtung zur spanabhebenden Bearbeitung sowohl an der Traverse (3), als auch an dem Niederhalter (51) angeordnet ist.
10. Blechbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten mit passenden Ausnehmungen für mehrere unterschiedlich zugestellte Hobelmeißel und mit Laschen und Schrauben als Befestigungsmittel für die Hobelmeißel versehen ist.
11. Blechbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (16, 54) für mindestens ein Werkzeug einen Quersupport (17, 61) aufweist, dessen Vorschub auf die Schweißkante nach jeder Arbeitsbewegung entspre-
chend nachstellbar, beispielsweise von Hand oder selbsttätig nachstellbar ist.
12. Blechbearbeitungsmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Quersupport mit einem beim Rücklauf des Schlittens ausschwenkbaren Meißelhalter versehen ist.
13. Blechbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6 und 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vorbereitung der Schweißkante der Blechtafel auf eine X-Naht ein im entsprechenden Abstand hinter der Schnittebene angeordneter Anschlag vorgesehen ist.
14. Blechbearbeitungsmaschine nach jedem der vorher genannten Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der die Einrichtung zur spanabhebenden Bearbeitung tragende Teil (Traverse 3, Niederhalter 51) des Maschinenkörpers zur Schwingungsdämpfung mit einer Betonfüllung (32, 52) versehen ist.
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