DE1745384A1 - Verfahren zur Herstellung von Lactonpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von LactonpolymerisatenInfo
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Description
Es sind Verfahren bekannt, bei denen Lactone mittels eines
Katalysators zu linearen Polyestern hohen Molekulargeviichts in Gegenwart eines inerten flüssigen Verdünnungsmittels polymerisiert
werden kö#nnen (vgl. z.B. die französischen Patentschriften 1 231 163 und 1 341 o74 und die britische Patentschrift
649 828). Derartige flüssige Verdünnungsmittel können bei bestimmten Polymerisationstechniken, wie der Polymerisation
in Suspension oder der Fällungspolymerisation verwendet werden.
Erfindungsgemäss wird ein neues Verfahren zur Durchführung
der Polymerisation von Lactonen geschaffen, welches gegenüber
Verfahrensweisen, in denen inerte flüssige Verdünnungsmittel verwendet werden, Vorteile aufweist.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Lactonpolymerisaten
durch Polymerisierung eines Lactons in Gegenwart
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eines Katalysators und eines inerten Verdünnungsmittels ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in Gegenwart eines inerten gasförmigen Verdünnungsmittels durchgeführt
wird, in welchem das monomere Lacton als flüssige diskontinuierliche
Phase dispergiert ist.
Nach einer geeigneten Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens wird die Polymerisation durchgeführt, indem ein oder mehrere Ströme von tröpfchen des Monomeren in das
gasförmige Verdünnungsmittel eingebracht werden, wodurch sich die Tröpfchen unter dem Einfluss des unterschiedlichen spezifischen
Gewichts durch das Verdünnungsmittel bewegen und überwiegend sphärische oder tröpfchenförmige Polymerisatpartikel
gebildet werden, wobei jedes Monomertröpfchen in ein Polymerisa tt eilchen während seines Durchgangs durch das Verdünnungsmittel
umgewandelt wird.
Diese Ausführungsform der Erfindung hat sich als durchführbar
erwiesen, da Lactone -insbesondere ß-Lactone- instabile Substanzen sind, die relativ schnell polymerisiert werden können,
so dass ein dünner Polymerisatfilm auf den Monomertröpfchen
gebildet werden könnte ziemlich bald, nachdem diese in Berührung mit dem Verdünnungsgas gebracht worden sind. Dieser
Film kann die Tröpfchen wirksam gegen eine unerwünschte Deformierung während des weiteren Durchgangs durch das Verdünnungsgas schützen, so dass jedes Tröpfchen als Ganzes in ein tröpfchenförmiges
oder sphärisches Polymerisatteilchen umgewandelt werden kann. Es ist daher deutlich, dass das erfindungsgemässe
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Verfahren besonders gute Ergebnisse bringt, wenn Katalysatoren verwendet werden, die die Polymerisation sehr rasch beschleunigen.
Derartige Katalysatoren werden nachfolgend näher beschrieben.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung der sehr aktiven Katalysatoren
ist die Tatsache, dass sie eine vollständige Umwandlung des Monomeren zum Polymerisat in sehr kurzer Zeit von
beispielsweise 1 ο see oder weniger ermöglichen.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens gemäse der
bevorzugten Ausiührungsfarm kann das Monomere in sehr geeigneter
Weise in das Verdiinnungsgas am Kopf eines senkrecht aufgestellten
langen Reaktors, wie einer Röhre oder einem Turm, gegeben werden, indem Tröpfchen mit einem Durchmesser von o,5 bis 5 mm
eingespeist werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Monomere einheitlich und mit einer relativ
geringen Pliessgeschwindigkeit mittels einer wirksamen Verteilvorrichtung,
wie einer Sprühvorrichtung mit einer oder mehreren Öffnungen eines Durchmesser von wenigstens o,2 mm,
zum Verdünnungsgas eingespeist wird. Die so erhaltenen Monomertröpfchen
schlagen durch das Gas nieder und werden während
ihres Fallens in harte Polymerisatkörner umgewandelt.
Wegen der Berührung zwischen dem polymerisierenden Monomertröpfchen
und dem gasförmigen ,Verdünnungsmittel kann die während
der stark exothermen Polymerisation freigesetzte Reaktionswärme gut abgeführt werden. Falls gewünscht, kann die
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Wärmeabfuh.rwirku.ng des Verdünnungsgases noch, erhöht werden,
indem dieses Gas durch, den Reaktor im Gegenstrom zu den
Tröpfchen geführt wird. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Verwendung ubermässig hoher Fliessgesohwindigkeiten,
die eine unerwünschte Deformierung oder Agglomerierung der polymerisierenden Tröpfchen verursachen kann, vermieden werden
sollte.
Obwohl die genannte praktische Ausführungsform des Verfahrens ausgesprochen bevorzugt wird, ist das neue Polymerisierungsverfahren
sicher nicht an diese Beschränkung gebunden.
Es können daher auch Verfahren verwendet werden, bei denen z.B. das Monomere zum Verdünnungsgas eingemessen wird, nicht
in Form von Tröpfchen mit einem Durchmesser über o,5 mm, sondern in Form kleinerer Tröpfchen mittels bekannter Dispergierungstechniken,
wie Vernebeln oder Atomisieren. Weiterhin kann das Monomere anstelle am Kopf einer senkrechten Röhre
oder eines Turms auch in andere G-as/jFlüssigkeits-Kontaktvorrichtungen
eingespeist werden, wie in einen Zyklon oder ein Vent mirohr.
Wie oben erwähnt, besitzt das erfindungsgemässe Verfahren
gegenüber Verfahren, die inerte flüssige Verdünnungsmittel verwenden, Vorteile. Die Nachteile, die mit den bekannten
Verfahren verbunden sind, die mit der Notwendigkeit der Abtrennung des Polymerisats und des flüssigen Verdünnungsmittels
zusammenhängen, wenn das Produkt aufgearbeitet wird, werden
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dem neuen. Verfahren vollständig vermieden. Ein wichtiger
Vorteil des neuen Verfahrens, insbesondere gegenüber der Suspensionspolymerisation, "besteht darin, dass die Grosse
der gewünschten Polymerisatgranulate in einzigartiger Weise geregelt werden kann. Dies kann durch Änderung der Grosse
der Monomertröpfchen geschehen, die in das Verdünnungsgas
gegeben werden. Die ausgewählte Tröpfchengrösse bestimmt
auch die Grosse der gewünschten Polymerisatkörner. Es können
somit Produkte mit einer einheitlichen Korngrösse von z.B. 1 - 2 mm leicht dadurch erhalten werden, dass Tröpfchen eines
einheitlichen Durchmessers von etwas mehr als 1 bis 2 mm in das Verdünnungsgas eingemessen werden, unter Berücksichtigung
der Volumenverminderung, die während der Polymerisation eintritt. Im allgemeinen wird es leicht möglich sein, die Grosse
der Tröpfchen von o,5 bis 3,ο mm zu variieren, und es können -wenn Tröpfchen gleicher Grosse in diesem Bereich gewählt
werden- immer Produkte einer einheitlichen Korngrösse ohne jede Schwierigkeit erhalten werden. Bei der Suspensionspolymerisation ist es aber nicht leicht, die Grosse der Partikel
zu regeln, und die Herstellung von Produkten einer einheitlichen
Korngrösse oder von Produkten mit einem gewünschten grossen oder kleinen durchschnittlichen Korndurchmesser gibt oft
Anlass zu technischen Schwierigkeiten. Weiterhin erfordert
das Vermeiden einer Ablagerungsbildung an der Reaktorwand
häufig besondere technische Vorkehrungen, während beim erfindungsgemässen
Verfahren die Vermeidung derartiger Nachteile, keine ungewöhnlichen Probleme aufwirft.
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Im Vergleich zur Fällungspolymerisation, von lactonen,
worunter die Polymerisation in Gegenwart flüssiger Verdünnungsmittel,
in denen das Monomer aber nicht das Polymerisat löslich ist, verstanden wird, so dass das gebildete Polymerisat aus
der Monomerlösumg als feines Pulver ausfällt, hat das erfindungsgemässe
Verfahren den Vorteil, dass die gebildeten Produkte ein höheres Schüttgewicht und eine bessere Partikelform
haben, was besonders hinsichtlich der lagerung, des Transports und der weiteren Verarbeitung mittels Extrudierung, Spritzpressen
oder Verspinnungstechniken von besonderer Bedeutung ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist insbesondere von Bedeutung für die Polymerisation von ß-Lactonen, insbesondere
ß-Propiolactonen. Polymerisate mit besonders günstigen Eigenschaften
können erhalten werden, wenn als ß-Iacton ein α,α-Dialkyl-ß-propiolacton
verwendet wird, in dem jede der Alkylgruppen höchstens vier Kohlenstoffatome besitzt. Beispiele der
letztgenannten Lactongruppe sind α,α-Dimethyl-ß-propiolacton,
a-Äthyl-a-methyl-ß-propiolacton, a-Methyl-a-tert.butyl-ßpropiolacton,
α,α-Diisopropyl-ß-propiolacton, α,α-Diäthyl-ßpropiolacton
und a-Äthyl-a-isopropyl-ß-propiolacton.
Die Ausdrücke Polymerisieren, Polymerisation, Polymeres und Monomeres sollten in dieser Beschreibung ebenfalls das
Oopolymerisieren, die Copolymerisation, Copolymere und Comonomere
umfassen. Unter Copolymerisation wird verstanden, lass die ß-Lactone zusammen miteinander oder mit anderen Verbindungen,
die polymerisiert werden können, polymerisiert werden.
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Beispiele von Verbindungen, die mit ß-lactonen copolymerisiert
werden können, sind z.B. Ependverbindungen, wie Äthylenoxyd,
Propylenoxyd, Epichiorhydrin und G-lycidyläther und -ester.
Wirksame Katalysatoren, mit deren Hilfe die Lactone zu
Polymerisaten mit einem sehr hohen Molekulargewicht' polymerisiert werden können, sind die organischen Verbindungen eines
Elements der Gruppe Y a des Periodischen Systems.
Polymerisaten mit einem sehr hohen Molekulargewicht' polymerisiert werden können, sind die organischen Verbindungen eines
Elements der Gruppe Y a des Periodischen Systems.
Wie bereits erwähnt, kann das erfindungsgemäöse Verfahren
zu besonders guten Ergebnissen führen, wenn sehr aktive Katalysatoren verwendet werden. Im allgemeinen kann gesagt werden,
dass diese Katalyse tor gruppe von den tertiär.en Aminen und
Phosphinen und den quaternären Ammonium- und Phosphoniumverbindungen gebildet wird.
Phosphinen und den quaternären Ammonium- und Phosphoniumverbindungen gebildet wird.
Sehr geeignete tertiäre Amine sind Trimethylamin, Triäthylamin,
Tripropylainin, „iriäthylendiamin, Hexamethylentetramin,
Dimethylbenzylamin, Diäthylmethylamin, Diathyl-n-butylamin und Triisobutylamin. Beispiele von wirksamen quaternären Ammoniumverbindungen und tertiären Phosphinen sind Tetrapropylammoniumbrömid» Itliyltriisopropylammoniumbromid, iDrilaurylbutylammoniumbromid oder Betaine, Triäthylphosphin, Trimethylphosphin, Tri·*- propylphosphin, Iriisopropylphosphin, Tri-n-butylphosphin,
Triisopropylphosphin, Dimethylhexylphosphin, Diäthyl-n-pentylphosphin und DiisoprOpyl-n-butylphosphin, Triphenylphosphin,
Iribenzylphosphin und Tritoly!phosphin.
Dimethylbenzylamin, Diäthylmethylamin, Diathyl-n-butylamin und Triisobutylamin. Beispiele von wirksamen quaternären Ammoniumverbindungen und tertiären Phosphinen sind Tetrapropylammoniumbrömid» Itliyltriisopropylammoniumbromid, iDrilaurylbutylammoniumbromid oder Betaine, Triäthylphosphin, Trimethylphosphin, Tri·*- propylphosphin, Iriisopropylphosphin, Tri-n-butylphosphin,
Triisopropylphosphin, Dimethylhexylphosphin, Diäthyl-n-pentylphosphin und DiisoprOpyl-n-butylphosphin, Triphenylphosphin,
Iribenzylphosphin und Tritoly!phosphin.
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Am meisten "bevorzugt sind die quaternären Phosphoniumverbindungen,
wie Tetrabutylphosphoniumbromid, Iriphenylbutylphosphoniumtiromid,
!Detraäthylphosphoniumhydroxyd, Äthyltriisopropylphosphoniumbromid,
Trioctylisopropylphosphoniumbromid, Trilaurylbutylphosphoniumbromid, Tristearylathylphosphoniumbromid,
Tripalmitylhexylphosphoniumbromid, Tritolylhexylphosphoniumhydroxyd
und Tetralaurylphosphoniumbromid.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist jedoch nicht auf die
Verwendung der genannten bevorzugten Katalysator gruppen "beschränkt.
Andere Verbindungen, die als derartige Katalysatoren für die Polymerisation von ß-Iiactonen bekannt sind, z.B. sekundäre
oder primäre Amine, wie Dibutylamin, Diäthylamin, n-Propylamin,
Isopropylamin, Isobutylamin und Phenylamin, können
ebenfalls verwendet werden. Weiter sind Garboxylationen, Arsinef
Stibine und organische Sulfide, Sulfoxyde oder Sulfoniumverbindungen
als geeignete Katalysatoren verwendbar.
Im allgemeinen kann der Katalysator in weit schwankenden Konzentrationen verwendet werden, z.B. in Konzentrationen von
o,ooo1 bis 1o Mol-%, bezogen auf das Monomere. Gewöhnlich werden
jedoch Konzentrationen von o,oo1 bis 1 Mol-$ ausgewählt. Der Katalysator wird vorzugsweise in Form einer Lösung oder
Dispersion im Monomeren verwendet. In diesem Fall wird empfohlen, das katalysatorhaltige Monomere auf Temperaturen unter 1o°0 zu
kühlen, bevor es in Berührung mit dem Verdünnungsgas gebracht wird. Katalysatoren von hinreichender Flüchtigkeit, wie Triathylamin
oder Trimethylamin können jedoch auch vollständig oder
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teilweise vom gasförmigen Verdünnungsmittel anstelle des
Monomeren aufgenommen werden.
Die Temperatur, bei der die Polymerisation stattfindet, liegt gewöhnlich zwischen 5o und 18o°ö, vorzugsweise zwischen
80 und 15o°C. Der Druck wird im allgemeinen unter 1o atm absolut
bleiben, beispielsweise bei Atmosphärendruck, obwohl das
Arbeiten bei höheren oder niedrigeren Drücken in manchen Fällen vorteilhaft sein kann. Jedoch muss bemerkt werden, dass die
Verwendung von Reaktionsbedingungen, bei denen unerwünschte Monomerverluste wegen einer Verdampfung entstehen können,
soweit wie möglich vermieden werden sollten. Dies heisst im
allgemeinen, dass die maximal zulässige Temperatur im Polymerisationsreaktor
nicht eine Grenze von 1o°C unter dem Siedepunkt
des Monomeren beim jeweiligen Druck überschreiten soll. Es
wird aber bevorzugt, eine Temperatur von wenigstens 3o°0
unter dem Siedepunkt zu verwenden.
Grundsätzlich kann das beim erfindungsgemässen Verfahren
verwendete Verdünnungsgas jedes Gas oder Gasgemisch, sein, dass gegenüber den bei der Polymerisation eine Rolle spielenden Verbindungen inert ist. Beispiele geeigneter Inertgase
sind Kohlendioxyd, Stickstoff oder luft. Insbesondere haben
sich flüchtige, gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt unter 5o°C, wie Propan, Butan oder
Isobutan oder 2-Methylbutan als besonders geeignet erwiesen.
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- 1ο -
Zu den Monomeren können verschiedene Zusätze gegeben werden, die in der Polymerisierungsreaktion inert sind. Beispiele solcher
Zusätze sind Füllstoffe, Pigmente, Farbstoffe, Wärmestabilisatoren, Antioxydantien, Lichtstabilisatoren, Russ, kernbildende
Verbindungen, antistatisch wirksame Verbindungen, Verbesserungsmittel für die Färbbarkeit u.dgl. In diesem Fall hat das
erfindungsgemässe Verfahren den Vorteil, dass die verwendeten
Verbindungen bereits sehr homogen mit dem Polymerisat vermischt sind, während dies gebildet wird, so dass ein nachfolgendes
Mischen überflüssig ist.
a-Athyl-a-methyl-ß-propiolacton wurde mit o,5 Mol-% Butyltriphenylammoniumbromid
bei einer Temperatur von -5°C vermischt, das gekühlte Monomere wurde tropfenweise aus einem Scheidetrichter
in ein senkrechtes Rohr gegeben, das eine Länge von 12 m hatte. Dieses Rohr enthielt Luft, die auf eine Temperatur
von 12o°C mittels elektrischer Heizelemente erwärmt worden war. Die Tröpfchen, die 2 mm Durchmesser hatten, fielen durch das
Rohr innerhalb von 4»5 see. Am Boden des Rohres sammelten sich
harte Polymerisatkörner, die einen Durchmesser entsprechend dem der Monomertröpfchen hatten. Die Umwandlung in das Polymerisat
betrug 1oo $, die Viskositätszahl des Polymerisats, gemessen
in Trifluoressigsäure, betrug o,9 dl/g.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt unter ähnlichen Bedingungen, mit der Ausnahme, dass das Monomere
diesmal mit o,3 Mol-# Triphenylphosphin bei einer Temperatur
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von -1o°G gemischt war.
Das Polymerisat, das wieder in Form runder harter Körner erhalten wurde, hatte eine Viskositätszahl von 1,8 dl/g.
Ein senkrechter Röhrenreaktor von 2o cm Durchmesser und 2o m Länge wurde verwendet. Der oberte Teil der Röhre enthielt
eine Anzahl von Brauseköpfen, mit deren Hilfe Tröpfchen von
1 mm von α,α-Dimethyl-ß-propiolacton, gemischt mit o,o5 Mol-/£
Trilaurylbutylphosphoniumbromid in den Reaktor bei einer Temperatur von 1o°C gesprüht wurden. Die Stellung und Richtung
des Flusses aus den Brausedüsen war derart, dass jede Berührung der Tröpfchen untereinander oder mit der Reaktorwand vollkommen
vermieden wurde.
Der Reaktor enthielt Butangas, das vom Boden bis zum Kopf durch das Rohr strömte. Mittels eines Zirkulationssystems mit
einem Wärmeaustauscher wurde das Gas kontinuierlich durch den Reaktor umgewälzt.
Bei Beginn des Versuchs wurde das Butan in den Reaktor bei einer Temperatur von 11o°0 gegeben, um die Monomertröpfchen,
die durch den Reaktor fielen, auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Da jedoch die Polymerisation stark exotherm ist
und der Reaktor nicht von aussen gekühlt wurde, konnte die Temperatur des in den Reaktor eintretenden Butans nach einiger
Zeit beträchtlich gesenkt werden. Die zur Erwärmung der Monomertröpfchen erforderliche Wärme wurde dann durch das im Gegenstrom
109836/ 1 OO
strömende Gas von den fallenden Polymerisatkörnern abgeführt, aufwarte geleitet und an die Monomertröpfchen abgegeben. Nach
Verlassen des Reaktors wurde das Gas in dem Kreislaufsystem heruntergekühlt.
Der Versuch wurde kontinuierlich 6 h unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Monomertemperatür während des Sprühens 1o°C
Temperatur des Butans im Reaktoroberteil 1o5°C
Temperatur des Butans im Reaktorunterteil 7o°C
Druck . 3 ata
Monomerdosierung 4 g/sec
Fliessgeschwindigkeit des Butans o,3 m/sec
Pa11zeit der Tröpfchen 12 see
Das am Boden des Reaktors gesammelte Polymerisat wurde jede Minute aus dem Reaktor entfernt. In dieser Weise wurden 14,4 kg
eines Polymerisats einer Viskositätszahl von 3»5 dl/g stündlich
erzeugt. Das Polymerisat bestand aus einheitlich runden Polymerisa tkörnern von 1 mm Durchmesser.
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei o,oo1 Mol-j6 Tristearylbutylphosphoniumbromid als Katalysator
verwendet wurde, aber unter sonst gleichen Bedingungen.
Das erhaltene Produkt bestand aus einheitlich runden Körnern eines Polymerisats mit einer Viskositätszahl von 6,5 dl/g.
109836/1470 Patentansprüche
Claims (11)
- PatentansprücheM ^ Verfahren zur Herstellung von lactonpolymerisaten durch Polymerisieren eines lactons in Gegenwart eines Katalysators und eines Verdünnungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in Gegenwart eines inerten gasförmigen Verdünnungsmittels durchgeführt wird, in dem das monomere lacton als flüssige diskontinuierliche Phase dispergiert ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, dass die Polymerisation durch Eingaben von einem oder mehreren Strömen von Monomertröpfchen in das gasförmige Verdünnungsmittel durchgeführt wird, wonach sich die Tröpfchen unter dem Einfluss des unterschiedlichen spezifischen Gewichts durch das Verdünnungsmittel bewegen und vorwiegend sphärische oder tröpfchenförmige Polymerisatpartikel gebildet werden, und jedes Monomertröpfchen in ein Polymerisatteilchen während seines Durchganges durch das Verdünnungsmittel umgewandelt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Monomere im gasförmigen Verdünnungsmittel durch Sprühen in Tröpfchen von o,5 bis 5 mm Durchmesser in den Kopf eines senkrecht stehenden langen Reaktors dispergiert we3»§e» wird.109836/1470
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass das gasförmige Verdünnungsmittel durch den Reaktor im Gegenstrom zur Bewegung des Monomeren geführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch g e k e η η ζ ei chne t, dass das Monomer ein ß-Lacton ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass das ß-Lacton ein α,α-Dialkyl-ß-propiolacton ist, in dem jede Alkylgruppe höchsten vier Kohlenstoffatome besitzt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator eine organische Verbindung eines Elementes der Gruppe V a des Periodischen Systems ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator ein tertiäres Amin oder eine quaternäre Ammoniumverbindung ist.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7ι dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator ein tertiäres Phosphin ist.
- 10. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator eine quaternäre Phosphoniumverbindung ist.109836/U70Λ"
- 11. Verfahren nach Anspruch 1 "bis 1o, dadurch g e k e η nzeichnet, dass als gasförmiges Verdünnungsmittel ein gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoff mit einem Siedepunkt unter 5o°G verwendet wird.109836/U70
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