DE174411C

DE174411C -

Info

Publication number: DE174411C
Application number: DENDAT174411D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

nun -

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Deckelverschlüsse bekannter Art, bei denen der versenkte Deckel mit einer U-förmigen Nut versehen ist, deren schwach geneigte Seitenwände in entgegengesetzter Richtung zur Vertikalen an entsprechenden Wänden eines U-förmigen, die Büchsenöffnung umgebenden Wulstes anliegen, so daß ein doppelter (innerer und äußerer) Verschluß erzielt wird. Bei derartigen Verschlüssen ist der Ubelstand vorhanden, daß, sobald die innere Wand des die Öffnung umgebenden Wulstes sich verschmiert, was selbst bei vorsichtiger Entnahme eines leicht haftenden Gefäßinhaltes, z. B. Farbe, Leim ο. dgl., kaum zu vermeiden ist, der Deckel nicht mehr schließt bezw., wenn unter Aufwendung von Kraft geschlossen, sich nicht leicht öffnen läßt, da der zwischen die inneren Dichtungsflächen gelangte Gefäßinhalt eine Art Kitt bildet. Diesem Übelstande soll nach vorliegender Erfindung dadurch abgeholfen werden, daß die äußere kegelförmige Wand des Deckels länger als die innere gemacht und an ihrem unteren Ende mit einer Dichtungsscheibe versehen ist. Dadurch wird erzielt, daß schon beim Aufsetzen des Deckels, d. h. noch ehe die innere kegelförmige Wand des Deckels in die Büchsenöffnung eingetreten

ist, ein dichter Verschluß zwischen der äußeren Deckelwand bezw. dem Dichtungsring und der äußeren zugehörigen Gefäßwand erhalten wird. Der Dichtungsring ist derart angeordnet, daß er nach vollständiger Abwärtsbewegung des Deckels mit seiner unteren Fläche sich gegen einen schrägen Absatz des Gefäßes anlegt und somit einen zusätzlichen Verschluß bildet.

In beiliegender Zeichnung zeigen Fig. 1 und 2 den Verschluß in zwei verschiedenen Stellungen.

Der Deckel 5 ist in bekannter Weise mit einem vertieften inneren Teil 6 und mit einem U-förmigen gebogenen äußeren Teil versehen, dessen Seitenwände zur Vertikalen schwach, jedoch im entgegengesetzten Sinne geneigt sind und auf entsprechende kegelförmige Seitenwände eines die Gefäßöffnung umgebenden Wulstes 4 genau passen, so daß ein doppelter, innerer und äußerer Verschluß erzielt wird. Der Wulst 4 ist durch Umbiegen des oberen Gefäßrandes erhalten, und zwar ist die Büchse 1 nahe dem oberen Ende bei 2 mit einem nach einwärts vorspringenden schrägen Absatz ausgestattet, welcher in den äußeren konischen Teil 3 übergeht. Letzterer ist sodann nach einwärts und abwärts gebogen. Das untere Ende der äußeren kegel-

förmigen Deckelwand ist in bekannter Weise bei 7 scharf nach auswärts gebogen und bildet einen wagerechten Flansch.

Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß die äußere kegelförmige Wand des Deckels 5 langer als die innere, gemacht und an dem unteren Ende mit einem Dichtungsring 9 versehen ist, welcher an dem bei 8 nach einwärts gebogenen Deckelflansch befestigt ist. Diese Einrichtung ermöglicht, den Deckel in zwei verschiedenen, in Fig. 1 und 2 veranschaulichten Stellungen zu benutzen. Für den Transport wird der Deckel vollständig in die Büchsenöffnung hineingedrückt (Fig. 1), und es findet in bekannter Weise eine Abdichtung zwischen den kegelförmigen Flächen bei 11 und 13 (Fig. 1) ■ statt, welche hier noch durch den in den Deckel eingelegten Dichtungsring IO und durch den Dichtungsring 9 vervollständigt wird. Letzterer liegt sowohl an dem inneren Rand als auch an der unteren Fläche an der äußeren Kegelwand des Gefäßes bezw. an dem schrägen Absatz desselben an.

Nachdem die Büchse in Benutzung genommen worden ist, wird der Deckel nicht mehr ganz eingesetzt, sondern in die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung gebracht, bei welcher nur der äußere Verschluß zur Wirkung kommt, die inneren kegelförmigen Wände des Deckels bezw. der Büchse sich nicht berühren.

Der äußere Verschluß wird durch die gegen die kegelförmige Wand 3 der Büchse sich anlegende Dichtungsscheibe 9 luftdicht gemacht. Die verbesserte Vorrichtung hat somit den bekannten Verschlüssen gegenüber den Vorteil, daß auch, nachdem die Büchsenöffnung sich mit dem Inhalte der Büchse überzogen hat, der Deckel ohne weiteres geschlossen werden kann, ohne in die öffnung eingesetzt werden zu müssen.

Claims

Patent-Anspruch :

Deckelverschluß für Büchsen o. dergl., bei welchem der versenkte Deckel mit den schwach geneigten Seitenwänden einer Nut an entsprechenden Wänden des Büchsenhalses anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere kegelförmige Deckelrand breiter als der innere ist und an seinem unteren Ende einen Dichtungsring 9 trägt, welcher mit seinem Innenrand an der Wand (3) und bei ganz geschlossenem Deckel mit seiner unteren Fläche an einem schrägen Absatz (2) der Büchse anliegt, so daß beim Aufsetzen des Deckels dessen äußerer Rand bezw. der Dichtungsring (9) mit der zugehörigen Büchsenwand (3) einen luftdichten Verschluß bildet, bevor der innere Deckelrand in die Büchsenöffnung eintritt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.