DE1729373B2 - Strangpresse fuer thermoplastische kunststoffe - Google Patents

Description

4. Strangpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 25 Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper (44) ein einer solchen Strangpreßvorrichtung thermoplastische Kegelstumpf ist. Erzeugnisse herzustellen, die im wesentlichen oder

5. Strangpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, sogar völlig frei von »Fischaugen« oder »Gelen« sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand des und dadurch eine Möglichkeit zur Verbesserung der Gehäuses (40) entsprechend den Außenmaßen des 30 Qualität von Harzmaterialien durch Depolymerisation kegelförmigen Einsatzkörpers (44) ausgebildet ist. zu schaffen.

6. Strangpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer dadurch gekennzeichnet, daß der kegelförmige Ein- Strangpresse der eingangs genannten Art dadurch gesatzkörper (44) in Achsrichtung im Gehäuse (18) löst, daß der Einsatzkörper Eingangsnuten, die am verschiebbar ist und daß die zwischen den Nuten 35 Eingangsende offen und im Abstand vor dem Ausgebildeten Stege (38) mit der Innenwand (42) des gangsende des Einsatzkörpers geschlossen sind, und Gehäuses einstellbare Zwischenräume bilden. Ausgangsnuten, die am Ausgangsende offen und im

Abstand vor dem Eingangsende des Einsatzkörpers geschlossen sind, aufweist.

40 Hierdurch wird die Verarbeitung ungleichmäßiger

Molekulargewichtsverteilung und/oder Fischaugen oder Gele aufweisende Polyolefine und mit diesen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Strangpresse für gleichwertigen Materialien zu durchsichtigen Folien thermoplastische Kunststoffe mit einem rohrförmigen und Platten, die frei von »Fischaugen« oder »Gelen« Gehäuse, im Gehäuse angeordneten Fördereinrichtun- 45 sind, ermöglicht.

gen und mit einem im Gehäuse gelagerten zylindrischen Es ist zweckmäßig, daß der Einsatzkörper im Ge-

oder kegelförmigen Einsatzkörper, dessen Mantel- häuse auf einer Strangpreßförderschnecke gelagert ist. fläche axial verlaufende Nuten und Stege zwischen den Vorzugsweise ist der Einsatzkörper kegelförmig. Es

Nuten aufweist. ist besonders vorteilhaft, daß der Einsatzkörper ein

Eine solche Strangpresse dient der Behebung der bei 50 Kegelstumpf ist. Dabei ist zweckmäßig die Innenwand der Verarbeitung von thermoplastischer. Harzen auf- des Gehäuses entsprechend den Ausmaßen des kegeltretenden Schwierigkeiten, und zwar der Anwesenheit förmigers Einsatzkörpers ausgebildet. Ferner ist der von sehr kleinen Harzteilchen mit hohem Molekular- kegelförmige Einsatzkörper vorzugsweise in Achsgewicht, die in dem fertigen Gegenstand als sogenannte richtung im Gehäuse verschiebbar und bilden die »Fischaugen« oder »Gele« erscheinen. Das Auftreten 55 zwischen den Nuten gebildeten Stege mit der Innensolcher »Fischaugen« kann dadurch eingeschränkt wand dess Gehäuses einstellbare Zwischenräume,
werden, daß man vor der Verformung des Harzes zu Wenn der Einsatzkörper die Form eines Kegels oder

einem Erzeugnis Scherkräfte auf das Harz einwirken Kegelstumpfes hat, kann er so in die Strangpresse einläßt. Die Anwendung von Scherkräften bewirkt eine gebaut v/erden, daß sein verjüngtes Ende entweder dem Depolymerisation der Fischaugen, und bei richtiger 60 Eingangs- oder dem Ausgangsabschnitt des Gehäuses Anwendung der Scherkräfte können diese auch zur der Strangpresse zugewandt ist.
Verringerung des Molekulargewichtes des Harzes ver- Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichwendet werden. Zu den üblicherweise zu diesem Zweck nungen beispielsweise näher erläutert, und zwar zeigt verwendeten Vorrichtungen gehören Innenmischer, F i g. 1 einen zylindrischen Einsatzkörper für die

Schaufelmischer mit sigmaförmigen Schaufeln und mit 65 Förderschnecke einer Strangpresse, der im wesentlichen einer drehbaren Schnecke arbeitende Strangpreßvor- in seiner Längsrichtung verlaufende, jeweils an einem richtungen. Ende geschlossene und am anderen Ende offene Ein-

Eine ähnliche Strangpresse der eingangs genannten gangs- und Ausgangsnuten besitzt,

F i g. 2 den Einsatzkörper nach F i g. 1, auf der Stangpreßförderschnecke 22 ist angetrieben am AusFörderschnecke der Strangpresse angebracht und in laßende eines Kegelstumpfes 36 befestigt, so daß der das rohrförmige Gehäuse der Strangpresse eingesetzt, kegelige Körper sich zusammen mit den Schnecken

F i g. 3 den Einsatzkörper nach F i g. 1 mit größeren dreht Eine Teilansicht des rohrförmigen Gehäuses 40

Eingangs- und Ausgangsnuten als diejenigen nach S einer Schnecken-Strangpresse ist auch in F i g. 4 ge-

F i g. 1, auf der Förderschnecke der Strangpresse ange- zeigt, wobei sich die Innenwand 42 des Gehäuses 40

bracht, und derart verjüngt, daß sie den Kegelstumpf 36 aufnehmen

F i g. 4 den Einsatzkörper als einen auf der Förder- kann und wobei der Kegelstumpf entlang seiner Längsschnecke der Strangpresse angebrachten Kegelstumpf achse verschiebbar ist, so daß der Spielraum zwischen mit im wesentlichen in Achsrichtung verlaufenden ver- io der Innenwand 42 und jedem Steg 38 durch Längsschlossen endenden bzw. beginnenden Eingangs- und verschieben des Kegelstumpfes 36 eingestellt werden Ausgangsnuten. kann.

Der zylindrische Einsatzkörper 10 in F i g. 1, der so Bei den in F i g. 1, 2 und 3 gezeigten mit Nuten verausgebildet ist, daß er in das rohrförmige Gehäuse 18 sehenen zylindrischen Einsatzkörpern und dem (ebeneiner Schnecken-Strangpresse eingebaut -verden kann, 15 falls mit Nuten verseheten) kegelstumpfförmigen in besitzt eine Reihe von im wesentlichen in Längsrich- F i g. 4 kann sowohl die Breite der Stege und der Nuten timg des Gehäusekörpers verlaufenden, am Ausgangs- als auch die Tiefe der Nut so verändert werden, daß ende verschlossen endenden Eingangsnuten 12 und eine man in der Strangpresse, η der sie verwendet werden. Reihe von im wesentlichen längs verlaufenden, am die größtmögliche Scherkra't erhält, und diese Ver-Eingangsende verschlossen endender; Ausgangsnuten 20 änderung bzw. Bemessung kann durch jeden Durch-14. Je ein Steg 16 bildet eine Trennwand zwischen je schnittsfachmann ermittelt werden. Die Nuten können einer der Eingangs- und je einer der Ausgangsnuten. ganz beliebige Form haben, sie können z. B. Kreisform, Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Einsatz- dreieckige Form oder Rechteckform haben. Die Stege körper 10 in einer Schnecken-Strangpresse drehbar können auch derart mit einer Abschrägung oder Abgelagert, was zum Teil in F i g. 2 gezeigt ist, die einen as kantung versehen sein, daß ihre Dicke in Gegen-Abschnitt des rohrförmigen Gehäuses 18 im Schnitt richtung zur Drehrichtunp der Schnecke vom Boden durch eine solche Strangpresse darstellt, wobei die der Nut zu ihrer Oberseite abnimmt, um ein besseres Nuten so angeordnet sind, daß die Eingangs.iuten 12 Abzwicken des Materials beim Abschervorgang zu zum Zuführende der Strangpresse hin offen sind und erreichen.

die Ausgangsnuten 14 zum Auslaßende der Presse hin 30 Beim Betrieb des in F i g. 2 gezeigten mit Nuten ver-

ofen sind. Ferner ist der Einsatzkörper 10 mit den sehenen zylindrischen Einsatzkörpers wird ein thermo-

Strangpreßförderschnecken 20 und 22 so verbunden, plastisches Harz dadurch in die Eingangsnuten 12 de»

daß er sich mit den Schnecken gemeinsam dreht und Einsatzkörpers 10 gepreßt, daß die Strangpreßfördei-

von diesen angetrieben wird. Wenn er auf diese Weise schnecke 20 so in Drehung versetzt wird, daß das Harz

gela7ert ist, kann der Einsatzkörper 10 an einem belie- 35 auf die öffnungen der Einlaßnuten 12 zu bewegt wird,

bigen Abschnitt der Strangpreß-Schnecke angebracht Da das Harz ständig zum Auslaßende der Strangpresse

sein; bevorzugt wird jedoch, ihn etwa in der Mitte der hin in die Eingangsnuten 12 eingepreßt wird und die

Schnecke oder in demjenigen Abschnitt der Schnecke, Eingangsnuten 12 am Auslaßende geschlossen sind, wird

in dem geschmolzenes Harz überwiegend vorhanden das sich in die Nuten bewegende Harz jeweils über

ist, und in einigen Fällen an dem Auslaßende der 40 einen Steg 16 hinweg in den Spielraum zwischen dem

Sennecke selbst anzubringen. Der ireie Raum zwischen Steg 16 und der Innenwand 24 der Strangpresse, dann

den Stegen 16 und der Innenwand 24 des Gehäuses 18 entlang der benachbarten Ausgangsnut 14 und in das

kann verschieden groß sein. Auslaßende der Presse gepreßt. Da der Einsatzkörper

F i g. 3 stellt einen auf Strangpreßförderschnecken 10 sich zusammen mit den Strangpreßförderschnecken 20 und 22 gelagerten zylindrischen Einsatzkörper 11 45 20 und 22 dreht, bewirkt der übergang des Harzes über d ^r, der sich von dem in F i g. 1 gezeigten Einsatz- die Ste^e 16 hinweg und durch den Spielraum zwischen korper dadurch unterscheidet, daß breitere, am Aus- dem Steg 16 und der Innenwand 24 hindurch das Entlaßende geschlossen endende Eingangsnuten 26 und stehen einei Scherkraft, die dazu ausreicht, um im Harz breitere am Eingangsende geschlossen endende Aus- vorhandene »Fischaugen« im wesentlichen zu beseitigen gangsnuten 28 vorgesehen sind, wobei je ein Steg 30 die 50 und/oder zu depolymerisieren.
Nuten 28 und 26 voneinander trennt. Zu den thermoplastischen Harzen, die mit Hilfe der

F i g. 4 zeigt einen Kegelstumpf mit mehreren axial Strangpresse verarbeitet werden können, gehören PoIy-

verlaufenden, am Auslaßende geschlossen endenden äthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid und seine

Eingangsnuten 34 und am Eingangsende geschlossen Misc'.polymerisate, Polyäthylenoxyd und seine Misch-

endenden Ausgangsnuten 36, wobei je ein Steg 38 als 55 polymerisate, Poly-4-methyl-l-penten und die in der

Trennwand zwischen den Nuten wirkt. Die Strangpreß- Yachwelt als mit diesen gleichwertig angesehenen

schnecke 20 ist angetrieben am Einlaßende und die Materialien.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Art strebt an, grobe und harte Teilchen, die in Kunst- Patentansp'. üche! harz vorhanden sein können, zu zermahlen. Zu diesem Zweck sind axial verlaufende Nuten und Stege nicht

1. Strangpresse für thermoplastische Kunststoffe nur in dem sich drehenden Einsatzkörper sondern auch mit einem rohrförmigen Gehäuse, im Gehäuse an- S in der Innenwand des Gehäuses vorgesehen, wobei ein geordneten Fördereinrichtungen und mit einem im Mahleffekt an groben Teilchen eintntt, wenn die Stege Gehäuse gelagerten zylindrischen oder kegelförmi- des Einsatzkörpers mit geringem Abstand an den gen Einsatzkörper, dessen Mantelfläche axial ver- Stegen des Gehäuses vorbeigehen.

laufende Nuten und Stege zwirnen den Nuten auf- Diese Mahlwirkung findet jedoch nur an diesen

weist, dadurchgekennzeichnet.daßderio Übergangsstellen statt, an denen sich die inneren Stege Einsatzkörper (10, U, 44) Eingangsnuten (12, 26. mit den äußeren nahezu berühren, also nicht tortlau-34), die am Eingangsende offen und im Abstand fend. Außerdem erlauben die an beiden bürnenden des vor dem Ausgangsende des Einsatzkörpers ge- Einsatzkörpers und des Gehäuses offenen Nuten, daß schlossen sind, und Ausgangsnuten (14,28,36), die das durch eine vorgeschaltete Strangpresse vorgeam Ausgangsende offen und im Abstand vor dem 15 schobene Material sich zu einem wesentlichen Teil m Eingangsende des Einsatzkörpers geschlossen sind, Längsrichtung der Nuten zu deren Ausgangsende voraufweisi. schiebt, ohne von den umlaufenden Stegen erfaßt mul

2. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch ge- bearbeitet zu werden. Aus beiden Gründen ist 01; kennzeichnet, daß der Einsatzkörper (10, 11, 44) im Mahlwirkung bei der bekannten Strangpresse un/a-Gehäuse (18,40) auf einer Strangpreßförder- 20 reichend, so daß die vorgenannten Harzteilchen nut schnecke (20) gelagert ist. hohem Molekulargewicht keinen genügenden Schcr-

3. Strangpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch kräften ausgesetzt werden und die angestrebte Verkk.-gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper kegelförmig nerung und Verringerung des Molekulargewichts ist. dieser Harzteilchen nicht eintritt.