DE1704955C - Herstellung einer porösen Folie - Google Patents
Herstellung einer porösen FolieInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifTt die Herstellung einer porösen Folie. .
Die Herstellung von Folien aus thermoplastischem StofT auf einer beheizten Unterlage unter Verwendung
eines schmelzbaren Pulvers ist bereits bekannt.
Die so erhaltenen Folien können auf der Unterlage befestigt bleiben, (man bezeichnet sie dann meistens
als »überzüge«) oder man kann s.e umgekehrt von der Unterlage wegnehmen, um sie auf eine andere
Stiitzflächc aufzubringen oder um sie sogar einzeln
?u verwenden. Diese Folien sind nicht notwendigerweise
eben, sie können geweih, in Figuren gepreßt
oder soaar in Form von Gegenstanden oder als Te.le von dünnwandigen Gegenstanden vorkommen.
Die Unterseite der durch das Schmelzen von Pulver erhaltenen Folien gibt im allgemeinen im Negativ
die Oberfläche der Unterlage, auf welcher die Folien enrstandcn, genau wieder. Die Oberseite hingegen
gibt diese Oberfläche mit einem mehr oder weniger gekennzeichneten Auftrag wieder. Sie ist im allgemeinen
glatt und gleichförmig außer, wenn durch einen Heizungsdefekt die unvollkommen geschmolzenen
Pulverkörner sichtbar werden. .
Zudem sind diese Folien undurchlässig, es se.
denn, daß si; besonders dünn sind.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
oiner neuartigen, auf der Basis von Kunststoff hergestellten Folie (im weiten, oben angegebenen
Sinne), die sich unter anderem durch eine poröse
Struktur und eine unregelmäßige Oberflache auszeichnet, die dekorativ aussieht. . . ,·
Es wurde nun gefunden, daß man eine derartige
Folie durch Beheizen einer Mischung erhalt, die einmal
aus thermoplastischen Fäserchen und zu anderem aus schmelzbarem Pulver besteht
Aus der schweizerischen Patentschrift 345 740 ist die Verwendung von aus Fäden bestehenden Auflagen
oder Einlagen zur Verstärkung von Schaummstsond^-iurch^ein
u
mn.
^SeShe Patentschrift 205 733 lehrt die
Verbindung von Fasern durch Verschmelzen m,
einem thermoplastischen Pulver Dabei hegt de *5 !™te" 1^f ^,fn'Maschen zurückgehalten «er
^ £l Vertej,uni; nach Korngrößen bedeutet an
t ve jaß man so £Jn Produk,
^,^^^ so poröser ist. je gleichförmiger diter
hai , α a (irößenordnung der kleinen
Tc^ Ic «" V™enfa„s nicht kritisch, aber man hat «nhascri1
sir ^^ wenn man s h
^"^^, /wisL,ien 0,5 bis 20 mm für du
von den urc ^^ ^^.^ ^ ^n Ther cmfem
Lange "n^ 3 " d Teilchen hat wenig Einfluß.
Die Out schmlsi ^ ^ ^.^ ^n emc
Es is. «^ ' wenigstens 10»/. eingehen.
^rmV^SU dabci auftretender KräuselungselTekt
e S=1^^ ^ schmelzen, indem sie sich /u
tor truth U odtr ^ y fa „en- Es ist im allgc.
fe.nu T^ ;P Jen/u Kontraktion der kleinen
memtn ν ortuHia U t >raiur auftriu bd welchcr
Fasern n"r °^ ^« Pulverkörner bereits klebrig ist,
die,^"^^hmelztemperatur der kleinen Fasern
und ^B jiie^cn , ipcralurschwelle liegt, be,
u^ „erbeJ™™dcr ^„,^^^η üblichen
J^J^^r innen, sichzu zersetzen.
βμλ\η β natürlich von dem fur die
Di= A^mmlen Verwendungszweck bestimmt.
™ SL.hmelzende Pulver kann unter den thermo-
Da, / !"-hm™t ausgewäh,t werden wie PoIy-
t (nd anderen Estern),
^ ^hylen, Polypropylen,
un y ^ Polyamiden, line-
PolystyrJ>)' "Jf^1^ Verschiedenen Copolyme-
Zn niese Stoffe können mit herkömmlichen Zurcn
Diese Stofte konn mit Weich.
sateen verghej Μιη· »^ ,öst sdn kön.
mach^ern die schon η dern^ y^ ^ ^^
ntn odc umgeK ein wärmehärtbares Pre.
Da, r-ulver Kann e Tei]chen im
n.raition bereits klebrig sind.
aiIS eJnem spinnfähigen ther-
^'Neb^ÄSen tn^S ~
duj^ηβ^™^ Trch die gemeinsamen
bg ^ j ^ ^
^ Pulver werden
aus der oben angeführten Gruppe ausgewählt. Man
kombiniert sehr häufig Pulver und Fasern, deren gegenseitige Adhäsion nach der Verfestigung weiter
besteht, aber das ist nicht obligatorisch.
Von Natur aus können folgende zusätzliche Besiandteile
vorliegen: Weichmacher, Pigmente oder in Kunststoff lösliche Farbstoffe, inerte oder verstärkende
Füllstoffe im Pulver oder in den Fasern, «nwie stabilisierende Stoffe.
Die relativen Verhältnisse der verschiedenen Bestandteile können in weiten Bereichen abhängig von
tier gesuchten Wirkung variieren.
Das Verfahren, eine Mischung auf die Unterlage aufzubringen, hängt von den vorliegenden Stollen ab
liiul insbesondere von ihrer Tendenz, sich zu entinisehen.
Der Fachmann weiß, daß die Entmischung umso mehr zu befürchten ist, je ausgeprägter die
Dichteunte r chiede sind und je mehr das Bestreben der kleinen Fasern dahin geht, sich untereinander zu
verbinden, (eine Tendenz, die mit ihrer Länge zunimmt). Je nach Fall schüttet man die Mischung
direkt auf die Unterlage, z. B. durch ein Sieb, oder man schüttet Pulver und Fasern getrennt auf, sei es
gleichzeitig oder sei es in abwechselnden Lagen, mit oder ohne Bewegung der Unterlage. Da die Misehung
einen Weichmacher im flüssigen Zustand enthält, kann man das ganze dick auftragen und dabei
einen P:nsel, eine Strangpresse oder irgend ein
anderes bekanntes Mittel verwenden.
Das Erwärmen der Miscnung erreicht man wenigstens zum Teil durch Beheizung der Unterlage, bis
der Anteil des Pulvers völlig geschmolzen ist, der im Kontakt mit der Unterlage steht, wobei das übrige
Pulver aber gerade erst weich werden darf. Die Bedeutung der geschmolzenen Schicht ergibt sich ab-
!längig von der Porosität oder der gewünschten Widerstandsfähigkeit, die sich beide reziprok zueinander
ändern. Man kann danach die hautartige Schicht über ihre sichtbare Oberfläche entweder
durch Infrarotbestrahlung oder durch heißes Gas oder durch eine Kombination der beiden Verfahren
beheizen.
Als Folge der Temperatur ziehen sich die Fasern zusammen und ziehen bei ihrer Bewegung klebende
Pulverteilchen mit und erzeugen so Poren und Risse in der dickflüssigen Masse. Je nach der Kontraktionskraft, der Viskosität und der Oberflächenspannung
des Polymers, aus dem die Fasern bestehen, können diese sichtbar bleiben oder in das Ganze der hautartigen
Schicht eintauchen, wobei jede Spur, wenn man es nachprüft, farbige Flecke hinterläßt.
Die unter der erfindungsgemäßen Verwendung von thermoplastischen Fasern hergestellten Folien, zeichnen
sich gegenüber den bekannten, unter Verwendung von Stützfasern hergestellten Schaumstoffen
bzw. Formkörpern unter anderem durch ihr dekoratives Aussehen und die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten
aus, wie sie etwa aus den folgenden Beispielen hervorgehen.
Die folgenden Beispiele sollen zur Erläuterung der Erfindung und deren Verwendung in der Praxis
dienen.
das durch ein Sieb mit Maschen von 160 μ gesiebt
werden kann.
b) schrumpf fähige, dreiaderige Fasern (15 denier, 1 mm) aus Polyvinylchlorid, die nicht plastifiziert
sind. Diese Mischung wird mit Hilfe eines Siebes mit 3 mm Maschen bis zu einer Schichtdicke
von ungefähr 5 mm auf ehe Aluminiumplatte mit den Abmessungen 230 -210-3 mm.
die mit einer Silikonharzschicht beleg! und auf 260 C aufgeheizt ist und deren Temperatur im
Verlauf des Arbeitsganges auf 220 C absinkt, aufgestreut. Das Pulver schmilzt, die Fasern
kontrahieren, und in der hautartigen Schicht bilden sich Löcher. Nach 20 Sekunden bringt
man die Vorrichtung noch für 20 Sekunden in einen Heizofen mit einer Temperatur von
260 C, dann kühlt man mit Wasser und trennt die hautartige Schicht von ihrer Unterlage. Man
erhält eine 1.5 mm starke rechteckige kartonartige Schicht, deren Oberseite, die völlig mit
Löchern von 1 bis 5 mm Durchmesser versehen ist, genau die Lava nachahmt. Die Unterseite
der Folie zeigt das Relief der Aluminiumplatte, weist jt. loch zahlreiche Durchlöcherungen von
0.2 bis 1 mm Durchmesser auf.
Wie Beispiel 1, nur ist das Pulver nicht mit Farbstoffen
versehen und die Fasern haben eine helle Ockerfarbe. Man erhält eine mit Löchern übe/säte
1,5 mm starke Folie, welche das Aussehen von altem Kalkstein hat.
Die nach Beispiel 1 und 2 hergestellten Folien haben zahlreiche Anwendungsbereiche, aus welchen
man aufführen kann:
a) Dekoration:
Die poröse Natur der Folie erlaubt das Aufkleben auf zahlreiche Oberflächen, welchen man
z. B. das Aussehen von Stein geben will. Die Folie kann entweder vor oder nach der Verschmelzung
mit Mustern versehen werden.
b) Schallisolation
c) Haftmittel:
Die äußere Seite der Folie weist eine unerwartete Rauhigkeit auf. Wird sie an ein sogar senkrecht
stehendes faseriges Gewebe (Tuch, Flanell) angebracht, so bleibt sie direkt daran hängen,
aber sie kann ohne merkbare Verletzung der Fasern abgenommen werden. Man kann sie
also als Unterlage für Dokumente (Ausstellungen, Konferenzen) oder zum zeitweisen Befestigen
von allen arideren leichten Gegenständen an senkrechten Flächen verwenden. Man kann
insbesondere verschiedene Motive ausschneiden, z. B. Buchstaben, die ein leichtes Zusammensetzen
von Texten gestatten (Schaufenster, Ausstellungen, Filmtitel).
Diese Rauhigkeit ermöglicht es sogar, daß an der Haftfläche erzeugter Schaum daran hängenbleibt.
65 Wie Beispiel 1, jetzt aber mit blauem Pulver und farblosen, zerstoßenen zylindrischen Fasern (maxia)
schwarzgefärbtes Polyvinylchloridpulver, das male Länge 1,55 mm) von 5 denier. Man erhält eine
durch 30% Octylphthalat plastifiziert ist und 1,5 mm starke feinporöse Folie mit einer Durchlöche-
Beisp i el 1
Man mischt in einem Gewichtsverhältnis 3 :1
Man mischt in einem Gewichtsverhältnis 3 :1
weist.
iung »jon 0.1 bis I mm. deren sichtbare stark mit
Rissen übersäte Seite zahlreiche kleine Fasern aufMan mischt im Gewichisverhältnis 3 : 1
a) nicht pigmentiertes, durch ein Sieb mit Maschen von 160 μ siebbares Polyvinylciiloridpulver. das
durch 42"i, Oetylphthalat plastifiziert ist,
b) schrumpffähige kleine Fasern (15 denier, I mm. dreiaderig, heiler Ocker} aus nicht plastiiiziertem
Polyvinylchlorid. Diese Mischung wird wie bereits im Beispiel 1 beschrieben auf eine 1 mm
stärke, auf MK) C beheizte Aluminiumplatte aufgebracht, bis man eine 2 mm starke Schicht
erhalten hat. Im Kontakt mit dem Metall schmilzt die Mischung, aber der äußere Teil der
pulverförmigeri Schicht itzieht sich dieser Erwärmung.
Nach Abkül· ig des ganzen bürstet man die entstandene hautartige Schicht, um die
nicht gesinterten Teilchen zu beseitigen, und man nimmt sie von der Metaillläehe ab.
Man erhält so eine Folie, deren Rückseite ein Abdruck der Platte ist und deren Vorderseite ein sehr
feinkörniges Aussehen hat. angenehm zu berühren ist, wobei die Hautseite an eine lederartige Folie
erinnert.
Das erhaltene Produkt ist schmiegsam und durchlässig, es kann in Handschuhmachereien, für die Herstellung
von Beuteln aus flüchtigen Stoffen (Patadiehlorbenzol. parfümierte Pulver bzw. Klotze) und
zum Überziehen der Unterseiten von schweren schleifenden oder gleitenden Gegenständen verwendet
werden.
Claims (1)
- ι
Patentanspruch:Verwendung von thermoplastischen Fasern in einem Gemisch mit thermoplastischem KunststolTpulver. wobei sich die Fasern bei Erwärmung des Gemisches auf eine Temperatur, bei der das Pulver weich und klebrig wird, um mindestens H)" „ zusammenziehen, bei einem Verfahren zum Herstellen einer porösen Folie aus thermoplastischem KunststofTpulvcr und Fasern durch Erhit-/en des Gemisches auf einer Unterlage bis zu einer Temperatur, bei der das mit der Unterlage in Berühruni stehende Pulver vollständig schmilzt und das übrige Pulver weich und klebrig wird und gegebenenfalls anschließendes Beheizen des Gemisches von der anderen Seite her..ι, Haß kein Ineinanderfließen des geerfolgt so rasch daß ' dienen zu schmolzenen Pulvers erfolgt, uie
statischen Zwecken nun dje Ver_ Uu \orii b , Uschen Fasern in einem Ge-^"^"».^,^!'s.ischem Kunststoffpulver, womisch mi.^ int ^. Erwärmung des Gemischesbei sich die ™ bd der das Pulver weich uiulauf tuκ ι· m 1 indcstens 1()ü „ zusammenziehen, klebrife wiru, .. ^ Hers,dlen einer porösenbei einem \try ".^1n Ku,>ststofTpulver undj:ollL al* "I Frhit/en des Gemisches auf einer Fasern durcn t- - Temperatur. bei der das mn^T merlaee Γη Berührung stehende Pulver voll der Unter dfec .. pu(ver wcich UIK.ständig se hm lUt ncn[^s anschHeBen«Ies Ik-d u · ■ ^ ^ ^^ Se ^der Pulver- und Faseru.i
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