DE1704832A1

DE1704832A1 - Folie aus thermoplastischem Kunststoff,insbesondere fuer Verpackungszwecke

Info

Publication number: DE1704832A1
Application number: DE19671704832
Authority: DE
Inventors: Hermann Muenchow
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-06-27
Filing date: 1967-06-27
Publication date: 1971-05-19

Description

Folie aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere für Verpackungszwecke Die Erfindung bezieht sich auf eine Folie aus thermoplastischem Kunststoff, zum Beispiel Polyäthylen, Polypropylen, Polyamid und dgl., insbesondere zur Verwendung rttr Verpackungszwecke, und auf die aus der Folie hergestellten Gegenstände.
Die aus einem thermoplastischem Kunststoff im Extruder hergestellten Flachfolien oder Blasfolien weisen eine Oberfläche auf, die verhältnismäßig glatt ist. Eine solche glatte Oberfläche hat bei der Verwendung der Folie als Verpackungsmittel als Folie selbst aber auch in Form von Hohlkörpern, wie Schläuchen, Säcken und dgl. oder geblasenen Hohlkörpern mit parallel liegenden Flächen, den Nachteil, daß ein Transport auf Paletten praktisch unmöglich ist, weil die übereinander gestapelten Packungen aus einer solchen Folie während des Transportes von dem Stapel leicht abrutschen.
Dadurch geht der mit der Paletten-Verladung beabsichtigte Rationalisierungseffekt weitgehend verloren.
Aufgabe der Erfindung ist, ein folienartiges Verpackungsmittel aus thermoplastischem Kunststoff zu schaffen, bei dem die Gefahr eines Abrutschens bei der Stapelung ausgeschaltet ist. Eine als Verpackungsmittel dienende Folie aus thermoplastischem Kunststoff zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß in dem Folienmaterial Fremdkörper von solcher Größe eingeschlossen sind, daß die Fläche der Folie unregelmäßig verteilte Buckel oder dgl. aufwelst.
Aus einer solchen Folie hergestellte Packungen, zum Beispiel gefüllte Säcke oder im Blasverfahren hergestellte Hohlkörper, zum Beispiel Kanister und dgl. lassen sich einwandfrei und zuverlässig stapeln und in gestapelter Form auf Paletten in üblicher Weise transportieren, ohne daß dabei die gestapelten Gegenstände gegeneinander verrutschen oder von dem Stapel abrutschen.
Es ist ein Transport des Stapels auf Paletten in gleicher Weise möglich wie gestapelte Säcke aus Papier oder dgl. oder sonstige Hohlkörper aus Metall und dgl.. Die in der thermoplastischen Kunststoffolie eingebetteten Fremdkörper zeichnen sich an der Oberfläche in unregelmäßiger Verteilung als kleine Erhöhungen von pickelartiger Form ab und geben so der Oberfläche der Folie aus dem thermoplastischen Kunststoff eine ausreichende Rauhigkeit, durch die ein Verrutschen der gestapelten Teile mit Sicherheit verhindert wird. Durch die eingelagerten Fremdkörper wird die Reißfestigkeit der Folie nicht beeinträchtigt. Die Verpackung bleibt an der Oberfläche griffig und läßt sich dadurch auch besser handhaben.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in der Folie Körner eines Minerals natürlich oder gefällt eingelagert. Die Größe der Mineralkörner wird auf die Dicke der Folie zur Erzielung des Rauh-Effektes abgestimmt.
Es kann Jedes geeignete Mineral verwendet werden, zum Beispiel Körner aus Gesteinen, wie Quarz, Diabas, Sand und dgl.. Vorteilhaft wird ein Pulver aus Calciumcarbonat oder dgl. verwendet. Das Calciumcarbonat ist aus gesundheitlichen Gründen nicht schädlich. Es wirkt auch nicht abrasiv, so daß eine Schädigung der Extruder-DUsen nicht zu befürchten ist. Der Anteil der der Kunststoffmasse zuzugebenden Körner aus dem Mineral kahn etwa bis zu 10 - 12 Gew.-betragen. Die Korngröße kann innerhalb des Bereiches von etwa O, 0,01 - 0,1 mm und darüber bis etwa 0, 4 mm schwanken. Die Korngröße richtet sich nach der Dicke der als Verpackungsmittel zu verwendenden Folie. Hierbei kann das Korn so groß sein, daß es nahezu der Dicke der Folie entspricht. Man kann auch Körner verschiedener Größen miteinander verwenden.
Das Einlagern d-er Fremdkörper bei der Herstellung und Bildung der Folie kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Man kann so vorgehen, daß dem Pulver aus thermoplastischem Kunststoff vor der Granulierung das mineralische Pulver vorbestimmter Korngröße beigemischt wird. Danach wird die Mischung stabilisiert bzw. granuliert, worauf die Folie durch Extrudieren des erwärmten Gutes erzeugt wird. Man erhält hierbei eine Folie mit einer durch die unregelmäßig verteilt auftretenden Fremdkörpereinlagerungen rauhen Oberfläche. Man kann ferner das Kunststoffgranulat zusammen mit dem Mineralpulver in einem Mischer, zum Beispiel einem Schnellmischer vormischen und diese Mischung alsdann dem Aufgabetrichter des Extruders zuführen.
Eine weitere Möglichkeit, eine intensive Vermischung des Granulates mit dem Mineralpulver zu erzielen, besteht darin, daß das Granulat bis zum Eintreten einer gewissen Klebrigkeit in einer Mischervorrichtung erwärmt wird, wobei diesem so klebrig gemachten Granulat alsdann die notwendige Menge an Mineralpulver beigemischt wird.
Die Durchmischung erfolgt so lange, bis das Mineralpulver eine gleichmäßige Aufteilung bzw. Verteilung bei allen Granulatkörnchen des thermoplastischen Kunststoffes erreicht hat. Die Granulatkörnchen weisen hierbei praktisch eine Umhüllung aus dem Mineralpulver auf.
Dieses so umhüllte Granulat wird dann in üblicher Weise dem Extruder zugeführt.
Bei einer anderen Art der Herstellung kann man so vorgehen, daß man die Folie bzw. den aus der Folie hergestellten Hohlkörper nach dem Verlassen des Extruders bzw. eines Spritzkopfes oder einer sonstigen Vorrichtung zum Verformen des Materials zum Hohlkörper mit dem Mineralpulver bestäubt, solange nooh eine gewisse Klebrigkeit bei dem thermoplastischen Material vorhanden ist. Nach Erkalten des Materials sitzen die Pulverkörner in der thermoplastischen Kunststoffolie ausreichend fest und geben der Oberfläche der Folie oder dgl. die gewünschte Rauhigkeit.
Da die Granulate aus dem thermoplastischen Kunststoff vielfach eingefärbt werden, besteht auch die Möglichkeit, das für die Einfärbung vorgesehene Farbpigment mit dem Mlntralpulver durch Vermischen zu verbinden und dann diese Mischung dem Thermoplast-Pulver vor dem Granulieren zuzuführen und das Ganze innig zu vermischen. Man kann aber auch die Farbe dadurch Verdüsen auf dem Mineralpulver niederschlagen und dann wiederum auf die gleiche Weise dem Thermoplast-Pulver zugeben. Dadurch läßt sich die Einfärbung zugleich mit dem Füllen mittels des Mineralpulvers zur Erzielung der Rutschfestigkeit verbinden, wodurch eine Herabsetzung der Kosten erzielt wird.

Claims

Anspriiche 1. Folie aus thermplastischem Kunststoff, zum Beispiel Polyäthylen, Polypropylen, Polyarlid und dgl., insbesondere fUr Verpackungszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Folienmaterial Fremdkörper von solcher Größe eingeschlossen sind, daß die Fläche der Folie unregelmäßig verteilte pickelartige Erhöhungen aufweist.
2. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Folie Körner eines Minerals eingelagert sind, deren Größe auf die Dicke der Folie zur Erzielung des Rauh-Effektes abgestimmt ist.
3. Folie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Mineralkörner zu der die Folie bildenden Kunststoffmasse etwa bis zu 10 - 12 Gew.-% beträgt und daß als Mineral ein Gesteinspulver dient.
4. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kunststoffolie als Fremdkörper ein Pulver aus Calciumcarbonat/ eingelagert ist. natürlich oder gefällt
5. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch getennzeichnet, daß die Folie zu einem als Verpackungsmittel dienenden Hohlkörper geformt ist. g Verfahren zur Herstellung von Folien mit eingelagerten Fremdkörpern nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Pulver aus thermoplastischem Kunststoff vor der Granulierung das dineralische Pulver vorbestimmter Korngröße beigemischt und danach die Mischung stabilisiert bzw. granuliert wird, worauf die Folie durch Extrudieren des erwärmten Gutes hergestellt wird.

7. Verrahren nach einea der Ansprüche 1 bis 5J dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoff-Granulat mit da Mineralpulver gemischt und danach die Mischung dem Extruder bzw. dem Spritzkopf und dgl. zugeführt wird.

8. Verfahren nach einem der Anspruche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoff-Granulat durch ErwKrmung klebrig gemacht und danach das Mineralpulver zugegeben und das klebitge Granulat mit dem Mineralpulver gemischt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie oder dgl. nach Verlassen des Verformers mit Mineralpulver bestSubt wird, solange die Folie oder dgl. in der Oberfläche klebrig ist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mineralpulver vor der Beigabe desselben zu dem thermoplastischen Kunststoff Farbpigmente beigegeben werden.