DE1695598A1 - 9-(ss-D-Arabinofuranosyl)adenin und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
9-(ss-D-Arabinofuranosyl)adenin und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
DR. HTG. F. WTJE STHOFF
DIPL. IWG. G. PtTLS
DR.E.WPECHMANN
8 MÜNCHEN 9O
TELSFON 22 06 01
ieS« ■
München
1A-34 010
Beschreibung
zu der Patentanmeldung
Parke, Davis & Company Joseph Campau' Avenue at the Eiver
Detroit, Michigan 48232 U.S.A.
betreffend
y-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)·
adenin, das der formel "
entspricht,
109883/1690
, ' , Ferner,bezieht sich, die Erfindung auf ein Fermentationsverfahren
zur Herstellung der obigen Verbindung durch Kultivieren eines ausgewählten Stammes des Organismus Streptomyces
antibioticus, welcher 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)-adenin produziert·
Die Kultivierung des erwähnten Stammes erfolgt unter
P künstlichen Bedingungen in einem geeigneten Mhrmedium solange bis eine wesentliche Menge an 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)-adenin gebildet ist.
P künstlichen Bedingungen in einem geeigneten Mhrmedium solange bis eine wesentliche Menge an 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)-adenin gebildet ist.
Uaeh der Züchtungs- oder Inkubationsperiode kann 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)
adenin aus dem Medium durch die weiter unten beschriebenen Maßnahmen; erhalten werden,worauf es bis zu
dem gewünschten Grad weiter gereinigt werden kann» Der Ausdruck "9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin produzierender Stamm
dem gewünschten Grad weiter gereinigt werden kann» Der Ausdruck "9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin produzierender Stamm
fc des Organismus Streptomyces antibiotieus" wie er hier benutzt
wird, bezieht sich auf einen Stamm von Streptomyces antibioticus, der beim Züchten unter den hier beschriebenen künstlichen Bedingungen
zur Bildung einer Brühe führt> aus welcher 9-(ß-P-Ar
abinofuimnosyl)-adenin dur<?h:di.ö-weiter unten besohriebeneh
Maßnahmen gewonnen werden kaftl· V . - - , ■ -
Ein für Zwecke der Erfindung brauchbarer Stamm von
Streptomyces antibioticus wurde isoliert aus einer Bodenprobe,
Streptomyces antibioticus wurde isoliert aus einer Bodenprobe,
- — 3 _ ■
'109 88 3/16 90
-- BAD
' — 3 —
die in der ITahe von Bosco Trecase, Provinz Neapel, Campania,
Italien, gesammelt w-orden war. Kulturen dieses Organiamua
wurden deponiert bei dem "United States Department of
Agriculture, Horthern utilization Research and Development
Division", Peoria, Illinois und werden als "ERRI 3238" in... permanenter Kulturkollektion gehalten.
' ■ ■ ■ i
Der Organismus ist ein unter aeroben und aerialen Bedingungen
(d.h. an der luft) Sporen bildendes Glied der Ordnung
Actinomycetales und gehört zur Art Streptomyo.es, wie in
der siebten Ausgabe von Bergey's Manual of Determinative Bacteriology (1957) beschrieben* Seine macroskopischen Kultureigenschaften
auf zahlreichen Medien, nach welchen die Glieder dieser Art identifiziert v/erden können, gehen aus Tabelle I
hervor.
-A-
BAD OBIGiNAL.
)abelle I
Macroskopische Kulturcharakteristika eines 9'-fi2--D-
Lrabinofuranosyl) adenin produzierenden Stammes von Streptomyces
aitibioticus, entsprechend HEEL· 3238 ■- 1695598
Culturaedium ·
luf tmycel
.Farbe
Umkehrung des
Substratmycels löslicher
Farbstoff
andere
Merkmale
iefeextrakt-,'IaIz extrakt i.gar .
graugelblich braun bräunlich-grau mittelbraun
rötlieh bei Zugabe von KaOE*).
laferf locken'
grau-
gelblioh-
braun
hell- bis mitte ΙΌ
Iivbraun grau- bis „ rötlich
stark gelb- .bei Zugabe lich-braun von FaOH*)
anorganische 3alze-Stärke·
hell— bis hellolivgrau bis
grau- mäßig gelblichgelblich-braun braun hell- bis rötlich mittelgelb- bei.Zugabe
lich-braun von NaOH*)
^.yceriniisparagin
igar .
grau- grau-
.geIblich-braun gelblich
grau- bis
stärk gelblich-braun
stärk gelblich-braun
rötlich bei Zugabe von NaOH*)
Stärke
Ä.gar B
Ä.gar B
hell- bis hell brätnLichgrau-
- ' grau bis lichtgelblich-braun grau-gelblichbraun
kein. Pigment
organisches Nitrat
(Brühe)
Nitrat nicht zu Nitrit reduziert
Gelatine dunkelbraun starke Verflüssigung
Milch
dunkelbraun starke
Hydrolyse
ruhe- aus Trypton-Hefeextrakt
.
dunkelbraun - --
lepton-Hefe-Bxtrakt-Bisen-
schwarz
Tyrosin Agar - dunkelbraun - —.
Hefeextrakt-Malzextrakt
28°C gutes Wachstui
37 °C gutes Wachs tu] 45°C gutes Wachs tu]
50 C gutes Wachstui
*) Farbe des löslichen Pigments
_ 5 —
Wenn der Organismus auf gewissen Agarmedien kultiviert .'
wird, ist das Luftmjrcel gewöhnlich hell bis grau—gelblich-braun.
Die Züchtung in diesen Ägarmedien führt zur Bildung eines gelblich-braunen
bis mittelbraunen löslichen Pigments, das rötlich
wird, wenn die Medien mit Matriumhydroxyd behandelt werden» In '
Medien mit einem Gehalt an komplexen. Stickstoffquellen wird
ein dunkelbraunes oder schwarzes lösliches Pigment gebildet»
Die Sporenketten sind gerade bis gewunden, gelegentlich
weisen sie Schlingen oder, lose Spiralen auf. Mit dem Altern '
werden die Ketten immer stärker gewunden und unregelmäßiger»
Die Sporen sind weich und elliptisch oder kugelförmigj ihre
Größe schwankt zwischen o,7 - .1>2 /u χ ο,9 - 1,7 /U*
In Versuchen zur Kohlenstoff ausnutzung (carbon utilization
tests) wurde mit den folgenden einzelnen Kohlenstoff quellen
ein ziemlich gutes bis gutes Wachstum beobachtet: Glucose,"
L-Arabinose, D-Xylose, i-Inositol, D-Mannitol, D-Pructose und
Ehamnose. Ein schlechtes bis ziemlich gutes Wachstum wurde
beobachtet mit Raffinose, ein schlechtes oder gar kein Wachstum mit Sucrose und Zellulose.
In seiner Mikromorphologie-, der Farbe des luftmycels und
der Melaninproduktion entspricht der Organismus der Art
- 5>
Streptomyces antibioticus und ist daher als Glied dieser Art
anzusehen. Bei vergleichenden Studien im Laboratorium 'ähnelt der Organismus dem Typus von S. antibioticus, Stamm IMRTJ 3435 -In
gewisser Hinsicht unterscheidet sich jedoch der Organismus ausgesprochen von dem Stamm IMRU 3435, wie aus Tabelle II hervorgeht}
er ist daher anzusehen als ein neuer und unterschiedlicher Stamm von S. Antibioticus der durch die Kulturnummer
IRRI 3238 bezeichnet wird»
109883/1890
~ BAD ORIGINAL
Tabelle II. Vergleich, eines 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin
produzierenden Stammes von Streptomyces antibioticus,
entsprechend IERI 3238, mit S. antibiotieus, entsprechend
IMRU 2435.
Charakteristik
S· antibioticus
entsprechend
URRL 3238
entsprechend
URRL 3238
S.antibioticus entsprechend IMRU 3435
Parbe des Luftmycels*) hell- bis grauge
Iblich-braun
mittelgrau bis hell bräunlich, grau
LlikromorpholDgie des Luftmycels
gelegentlich. Schlingen und Spiralen
keine Schlingen oder Spiralen zu beobachten
Hefeextrakt - Malzextrakt - Agar
Haferflocken Agar
Agar mit anorganischen Salzen und Stärke
6f lye er in-Asparagin-Agar
Einwirkung von IJaOH auf lösliches Pigment der
obigen Medien
Tyrosin Agar mittelbraun
graustichig bis stark gelblich-braun
leicht bis mitteigelb IiGh-braun
graustichig bis stark gelblich-braun
Pigment wird rötlich
dunkelbraun
graugelb graugelb
Pigment unverändert
Sucrose
Xylose
!-Inositol
L-Rhamnose
Raffinose
sohle cht
gut ziemlich gut ziemlich gut schlecht bis ziemlich gut
ziemlich gut
gut
gut
Reduktion von Nitrat zu Nitrit |
negativ | positiv |
G-elatine verflüssigung | stark | schwach |
Milchhy dr ο Iy s e | stark | schwach |
Wachstum auf Hefeextrakt- Malzextrakt-Agar bei 45 0 und bei 500O . |
positiv | negativ |
*) Qiabelle I, erste fünf Medien.
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Erfindungsgemäß wird 9-(ß-Arabinofurahosyl)adenin hergestellt
durch Beimpfen eines wässrigen Nährmediums mit einem
9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin produzierenden Stamm von Streptomyces antibioticus, Durohfuhren einer Fermentation
unter .aseptischen aeroben Bedingungen bei einer Temperatur
zwischen 2o und 450C, bis eine wesentliche Menge an 9-(ß-D~
^ Arabinofuranosyl)adenin in dem Fermentations gemisch gebildet
ist, und Gewinnen des gewünschten Produktes durch anschließende Behandlung des Fermentationsgemisches.
Zum Beimpfen können Sporen oder Conidien der ausgewählten
Kultur von Streptomyces antibioticus verwendet werden0 Wässrige
Suspensionen der Sporen b^w» Conidien mit etwas Seife oder
einem anderen Netzmittel sind hierzu geeignet. Für große Fermentationen
verwendet man vorzugsweise lebenskräftige junge belüftete und gerührte Brühekulturen und !likroorganismen.
> · ■ ■
Geeignete wässrige Nährmedien sind solche, die assimilierbare
Kohlenstoff- und Stickstoffquellen haben und deren pH-Y/ert
vorzugsweise zwischen 6 und 8 liegt*. Ausreichende Quellen
an assimilierbarem Kohlenstoff sind u.a. reine Kohlehydrate, die durch den Organismus verwertet werden können und ebenso
handelsübliche Kohlehydratgemische. Einige Beispiele von für
diesen Zweck brauchbaren Stoffen sind verschiedene Zuckerarten z.B. Glucose, Maltose, lactose und Mannose j Stärke und rnodifi-
109883/1690
zierte Stärken, Mais syrup·, Malzextrakte} Portweinmelasse,
Glycerin und .Maissohrot. Die Anteilsmenge an Kohlehydrat im
K'ährmedium ist nicht ausschlaggebend} sie liegt zweckmäßigerweise
zwischen etwa o,5 und 5 fi des Mediumgewichtes, es können
jedoch auch Mengen benutzt werden, die etwas apßerhalb dieses Bereichs liegen.
Die Stickstoffquellen im Mhrmedium können von organischer,
anorganischer oder gemischt organisch -->
anorganischer Natur sein. Einige Beispiele für die vielen'stickstoffhaltigen
Substanzen, die für das ITährmedium in Betracht kommen, sind
Aminosäuren, Peptone, hyörolysierte und nicht hydrolysiert©
Proteine, Fischmehl, Sojabohnenmehl, Erdnußmehl, Baumwollsamenmehl,
Weizenkleber, Maismaisehe, auch entwässert, Fleischextrakt, anorganische !Titrate, Harnstoff und Ammoniumsalze» Da
die am leichtesten verfügbaren Stickstoffquellen meist im Rohzustand
vorliegen, hängt die dem ITährmedium zuzufügende Menge von dem Reinheitsgrad ab und es läßt sich nicht gut eine feststehende
Menge an stickstoffhaltigen Stoffen angeben, die dem Medium als Stickstoffquelle zugefügt werden sollen* Es kann jedoch
gesagt werden, daß für praktische Zwecke die stickstoffhaltigen Stoffe 6 G-ew.-^ des gesamten Ferine ntationsmediums nicht
überschreiten müssen und daß sie auch in wesentlich geringeren Mengen anwesend sein können.
BAD ORIGINAL .
- 10
109883/ 1690
- ίο -
Die Anwesenheit einer gewissen Menge an Mineralsalzen •und Spuren von wachstumsfördernden Faktoren unbekannter Zusammensetzung
ist wünschenswert, wenn man besonders gute Ausτ
beuten an 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)-adenin erhalten wi11o Manche
leicht verfügbaren Rohstoffe, wie Maismaische, Hefezubereitungen, Sojabohnengrütze, Rückstände aus der Melassefermen-
L· tation und andere Produkte ähnlichen Charakters enthalten
bereits derartige anorganische Salze und wachstumsfördernde
Faktoren, weshalb es wünschenswert ist, daß das Fermentations·»-
medium einen oder mehrere dieser Stoffe enthält. Um sicherzustellen,
daß in dem Medium entsprechende Mineralbestandteile vorhanden sind, ist es in manchen Fällen vorteilhaft einige
anorganische Salze, wie natriumchlorid, Uatriumbicarbonat,
Kaliumphosphat, Natriumacetat, Calciumcarbonate und Magnesiumsulfat
zuzufügen; auch Spuren von Mineralstoffen wie Kupfer, ]. Kobalt, Mangan, Zink und Eisen sind günstig. Die bevorzugte
" : Konzentration eines gegebenen Mineralsalzes liegt zwischen-o,1
; und 1 σ/ο des Gewichtes des Nährmediums-.
! Die Züchtung des betreffenden Stammes von Streptomyces
antibioticus in wässrigen ITährmedium kann auf verschiedenste
; Vfeise durchgeführt werden. So kann man beispielsweise den Organismus unter aeroben Bedingungen andfer Oberfläche des
Mediums züchten} ebenso gut kann man ihn jedoch unter der Oberfläche des Mediums, d.h. in untergetauchtem Zustand züch-
Ϊ09 8.83/1690 BAD OrIQINAL
1895598
ten, vorausgesetzt, daß für eine entsprechende SäuerstoffVersorgung
gesorgt ist«
Die bevorzugte Methode zur Herstellung von 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin
im größeren Maßstab besteht in der Fermentation eines 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin produzierenden
Stammes von Streptomyces antibioticus in Unterwasser- oder Tiefkultur* Gemäß dieser Durchführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens beimpft man ein steriles wässriges Hährmedium
mit der gewählten Kultur und unterwirft es der Inkubation (Bebrütung) unter Rühren und Belüftung bei aseptischen Bedingungen
und einer Temperatur von etwa 2o bis 450O, vorzugsweise um 33
bi;j- 400C, bis eine wesentliche Menge an 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)-adenin
in der Kulturflüssigkeit zu finden ist. Die zur Erzielung
einer maximalen Ausbeute notwendige Zeit ändert sich mit der Größe und dem Typus der verwendeten Einrichtung, mit der
Rühr- und Belüftungsgeschwindigkeit und mit den betreffenden Kulturen und anderen Faktoren. Bei technischen Fermentationen
im größeren Maßstab, die in Fermentatoren vom Tanktypus durchgeführt werden, erreicht man eine maximale Produktion innerhalb
etwa 3 bis 7 Tagen» Kürzere Fermentationsperiode sind ebenfalls möglich, führen jjedoch gewöhnlich zu schlechteren
Ausbeuten. Wird die Fermentation in geschüttelten Kolben durchgeführt, so kann die bis zur maximalen "Produktion verstreichende
Zeit etwas länger sein als wenn man große Fermentationstanks
benutzt.
- 12 ~
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T695598
Bei der Unterwasserkultur entwickelt sich der Mikroorganismus
als relativ diskrete Teilchen, die überall im Uährmedium dispergiert sind, im Gegensatz zu der verhältnismäßig
kontinuierlichen Haut, die sich bei der Züchtung an der Oberfläche auf dem Medium bildet. Infolge dieser Verteilung
des Organismus innerhalb des ganzen Mediums können große Vo-
% lumina des beimpften Nährmediums zur Kultivierung des Organismus
in !Danks und anderen Behältern, wie sie bei der Fermentation
üblich sind, verwendet werden«. Stationäre Kübelfermentatoren,
ausgerüstet mit Einrichtungen zum Durcharbeiten und Belüften,
sind zur Großproduktion besonders gut geeignet, obgleich auch !Fermentationseinrichtungen anderer Bauart benützt
werden können.- Zur Herstellung von geringeren Mengen an Produkt oder zur Bereitung von Kulturen des Organismus, die für großtechnische
Fermentationen als Impfstoff benutzt werden sollen, kann die Unterwasserzuchtung_durchgeführt werden in kleinen
P, Flaschen oder Kolben, die durch entsprechende mechanische Einrichtungen
geschüttelt oder gerührt werden.
Bei der ünterwasserkultur kann das Durcharbeiten und die
Belüftung des Kulturgemisches auf verschiedenste Weise erreicht werden. 35as Gemisch kann beispielsweise in Bewegung gesetzt wer-
\ den durch Turbinen, Paddel, Schrauben oder andere mechanische
Sühreinriohtungen oder durch Schütteln des Fermentationsgefäßes selbst oder mit Hilfe von verschiedenen Pumpvorriclitungen oder
BAD ORlQfNAL * *
109883/1690 - ·;>
-
auch einfach indem man Luft oder Sauerstoff durch das Medium
hindurchleitet. Die Belüftung kann erreicht werden durch Einleiten von Luft oder Sauerstoff in das Fermentationsgemisch
über einseitig offeiE oder perforierte Röhren oder über Röhren
mit einem porösen Diffusionsabschnitt; man kann den gleichen Effekt auch erreichen durch Versprühen, Verspritzen oder Einschleudern
des Mediums in bzw. durch eine sauerstoffhaltige Atmosphäre»
Eine Alternative zu der bevorzugten Unterwasserkulturmethode
ist die Oberflächenzüchtung zwecks Erzeugung von 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin,
bei welcher eine flache Schicht, gewöhnlich weniger als 2 cm dick, eines sterilen, wässrigen
Hährmediums mit einem 9-(ß-D-Arabinofuranosyl/"-adenin produzierenden
Stamm von Streptomyces antibioticus geimpft wird, worauf man das beimpfte Gemisch unter aeroben Bedingungen bei etwa
20 bis 45 0 bebrütet0 Das so erhaltene Produkt entspricht im
allgemeinen dem bei der Unterwasserkultur erhaltenen.
Fach Beendigung der Fermentationsphase des Verfahrens
kann das gewünschte Produkt auf verschiedene Weise isoliert werden. Wurde die Unterwasserkultur angewendet, so gewinnt man
das Produkt am besten wie folgt: das Mycel wird durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt» Der Filterkuchen wird gut
mit v/asser durchgewaöchen, die Yiasohwässer mit der abfiltrier-
BAD ORiGiNAt - H 109883/16 90
■ . ten Brühe vereinigt und unter verringertem/ Druck auf etwa
1/12 ihres ursprünglichen Volumens eingeengt. Die konzen-• trierte Lösung wird längere Zeit (von einigen Stunden bis
.mehreren Tagen, je nach dem Volumen) auf etwa 5° G gehalten,
worauf man den sich ausscheidenden Feststoff unter Beifügung von Diatomenerde filtriert. Der Filterkuchen wird dann gut
mit siedendem Wasser ausgezogen und die kombinierten Extrakte werden auf etwa 5°C gekühlt bis der Niederschlag völlig ausgefe
fällt ist. Das sich ausscheidende kristalline 9-(ß-D-Arabinofurano sy :l)-adenin wird durch Filtrieren isoliert und durch mehrere
aufeinanderfolgende Umkristallisationen aus siedendem
Wasser gereinigt.
Gemäß einer, anderen Durchführungsform kann das bei der
Unterwasserkultur anfallende Produkt mit Hilfe der folgenden
Ädsorptionstechnik isoliert werden: Wenn die Fermentation
durchgeführt ist, wird das Mycel wie oben durch Filtrieren,
Eentrifugieren oder dergleichen abgetrennt. Das Rohprodukt
P wird dann adsorbiert, indem man die filtrierte Brühe mit Aktivkohle oder anderen adsorbierenden Mitteln behandelt.
Man kann dabei entweder in einzelnen Chargen arbeiten oder
die Brühe kontinuierlich durch eine Adsorptionskolonne schicken. Gemäß der bevorzugten chargenweisen Methode fügt
man 0,1 bis 0,6 vorzugsweise 0,35 bis 0,40 % (Gewicht auf Volumen)
des bevorzugten Holzkohlen-Adsoptionsmittels zu der filtrierten
- 15 -
1098837 1690 BAD
Brühe hinzu und rührt das Gemisch ein bis drei Stunden lang
durch«, In gewissen fällen ist es zweckmäßig, Verunreinigungen aus der filtrierten Brühe zu entfernen ehe man diese der Holzkohle nbe hand lung unterwirft} dies kann entweder dadurch geschehen,
daß man sie mit einem nicht damit mischbaren organischen lösungsmittel wie ÄthylendiChlorid oder Äthylessigester
extrahiert oder indem man sie mit einem synthetischen Kationaustaus cherhar ζ in Hatriumförm behandelt. Das ; Röh-produkt wird
isoliert durch Eluieren des Hölzkohlenadsorbens mit wässrigem :
Aceton oder mit einem wässrigen niedrigen Alkohol und Evaporieren des Eluats unter reduziertem Druck. Der dabei erhaltene
feste Rückstand wird dann gereinigt, was entweder durch mehrfaches
Umkristallisieren aus Wasser oder einem niedrigen Alkohol erfolgen kann, oder aber durch die folgende. Methodet
der feste Rückstand wird extrahiert mit einem mit Wasser nicht mischbaren flüssigen Alkanol, wie n-Butylalkohol, und der Extrakt
auf eine Tonerdesäule (pH 5-6) gegossen. Die Tonerdesäule f wird mit 95 >igem wässrigen Äthanol eluiert, das Eluat eingedampft
und der feste Rückstand aus Wasser oder einem niedrigen Alkohol umkristallisiert, so daß man das gewünschte 9-(ß-D-arabinofuranosyl)adenin
erhält* :
Das Produkt aus dem erfindungsgemäßen Verfahren, das 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin, ist verwendungsfähig als viren- t
feindliches Mittel, das sowohl in Vitro als in Vivo aktiv ist
BAD OBlQlNAU. «j 6 -
109883/1690
gegen Herpes- sowie gegen Vaccinia-Viren.
Die Erfindung wird duroh folgende Beispiele näher erläutert
i
Bs werden sterile Agarschalen bereitet, wozu das Streptomyces Sporenmedium nach Hickey und Tresner (R.J.Hickey und H-.D.Tres
ner, J* Bact., Vol. 64» S. 891-892 (1952)). verwendet wurde.
Vier solche Schalen werden mit lyophilisierten Sporen von Streptomyces antibioticus, entsprechend NEEL 5238 geimpft,
bei 28 C sieben lage oder bis das Wachstum der Luftsporen
genügend fortgeschritten ist bebrütet und dann bei 5°0 aufbewahrt.
Die Sporen aus den vier Schalen werden in 40 ml einer n sterilen Lösung von Fatriumheptadecylsulfat suspen—
: diert*
Bs wird ein Fährmedium der folgenden Zusammensetzung vorbereitet»
Grlukosemonohydrat 2,o$
Sogabohnenmehl, extrahiert mit . . '
Lösungsmittel* 44 $ Protein 1fo^
SJierisehes Pepton :
(Wilson's Protopeptone 159) ό,5 fo
Ammoniumchioriä or2 ^
Hatriumchlorid ο ,5 $S
"109083/1690 >* 17 r
Oalciumcarbonat ο,25 $>
Wasser auf 1oo $
Der pH-Wert des Mediums wird mit 10-n Hatriumhydroxydlösung
auf ein pH von 7,5 eingestellt.
Zwölf Liter dieses Mediums werden in einen 3o 1-Fermen-
■tator aus nichtrostendem Stahl eingebracht. Das Medium wird
sterilisiert indem man es 9o Minuten auf 1210O hält und naoh
Abkühlen geimpft mit 4-ü ml der oben beschriebenen Sporen-Suspens
ionj die Inkubationszeit bei 25 bis 27°C beträgt 32 Stunden,
wobei gerührt (2oo Ümdr./Min.) und mit einer Geschwindigkeit
von 12 Liter je Minute Luft durchgeleitet wird. Während
dieser Zeit werden 38 g ieines Gemisches aus Schweinefett und
Mineralölen mit Mono- und Diglyceriden in Portionen zugefügt, um ein allzu starkes Schäumen zu vermeiden.»
In vier 3o Liter-Fermentiergefäße aus rostfreiem Stahl werden je 16 Liter eines Hahrmediums der obigen Zusammensetzung
eingefüllt. Der pH-Wert des Mediums in den Fermentiergefäßen wird mit 1o-n Natronlauge auf 7,5 eingestellt
und die Gefäße werden sterilisiert durch 9o Minuten langes Erhitzen auf 1210C. Nach dem Kühlen wird das Medium in den
Fermentiergefäßen geimpft mit 8o ml der oben beschriebenen Fermentationsmischung und 96 Stunden bei 25 - 270C gebrütet,
109883/1690 BAD OFMi
" 18 -
* wobei mit 2oo Umdro/Min. gerührt und luft mit einer Geschwindigkeit
von 16 Liter je Minute hindurchgeleitet wird. In jedes Fermentiergefäß werden während der Brütungszeit
noch 17o g der oben beschriebenen Antischaummiscliung in Portionen hinzugegeben.
Die Fermentationsgemische aus den vier Gefäßen werden kombiniert und mit Hilfe von Diatomeenerde filtriert. Es
kann ein Material wie Gelite 545 verwendet werden. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck auf ein Volumen von
1o 1 konzentriert und das Konzentrat mit 2oo g aktivierter Kohle (z.B. Darco G^-öo) behandelt, bei Baumtemperatur eine
Stunde gerührt und dann filtriert. Der Holzkohlenkuchen wird mit 7,5 1 V/asser gewaschen und dreimal mit je 1o 1 eines
5o ^igen Wasser-Acetongemisches extrahiert. Die drei Wasser-Acetonextrakte
werden kombiniert, unter vermindertem Druck auf etwa 1 1 konzentriert und 48 Stunden bei 50O gekühlt. Das
ausfallende 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin wird isoliert und
durch, mehrfaches Umkristallisieren aus siedendem Methanol und
siedendem Wasser gereinigt; Fp. W. 262 - 2630C„
Erhöht man bei dem oben beschriebenen Verfahren die Inkubationstemperatur in den beiden Fermentationsstufen von
25 - 270O auf 36 «- 380C, so erhält man das gleiche Produkt,
9-(ß-D-JLrabinofuranosyl)adenin, in höherer Ausbeute»
- 19 109883/1690
1635598
Es wird ein Eahrmedium der folgenden Zusammenstellung .
vorbereitet: ,
Grlucosemonohydrat 2, ο $ \
Sojabohne nine hl, extrahiert mit I
Lösungsmittel, 44 i° Protein 1»o <fo ϊ
Tierisches- Pepton
(Wilson*a Protopeptone 159) o,5 i°- \\
Ammoniumchlorid o,2 $ ' ?
Natriumchlorid ο, 5 ■ i*
Calciumcarbonat Q »25 $ ■■ " *
Wasser auf 1oo $ . ■
Der pH-Wert des Mediums wird mit 1o-n.Natronlauge auf ;
7,5 eingestellt. \
38 liter dieses Mediums werden in einen 144 1-Fermen- ].
tator aus rostfreiem Stahl eingebracht. Das Medium wird ste-
ο
rilisiert indemv^s 6o Minuten auf 121 C hältι dann wird es abgekühlt und beimpft mit 40 ml einer SporenSusp-e&sioii, hergestellt nach Beispiel 1, Absatz 1» 15o ml eines Antisohaumgemisches, bestehend aus Fett und Mineralölen mit Mono- ftnd Diglyceriden (z.B* Swift*s Wo· 51 Inedible Defoamer) wird zugefügt, und das Gemisch 59 Stunden bei 26 bis 2f°Ö bebrütet, 'wobei iuft mit einer Geschwindigkeit von etwa ff"Tl $& Minute durchgeleitet wird» ·
rilisiert indemv^s 6o Minuten auf 121 C hältι dann wird es abgekühlt und beimpft mit 40 ml einer SporenSusp-e&sioii, hergestellt nach Beispiel 1, Absatz 1» 15o ml eines Antisohaumgemisches, bestehend aus Fett und Mineralölen mit Mono- ftnd Diglyceriden (z.B* Swift*s Wo· 51 Inedible Defoamer) wird zugefügt, und das Gemisch 59 Stunden bei 26 bis 2f°Ö bebrütet, 'wobei iuft mit einer Geschwindigkeit von etwa ff"Tl $& Minute durchgeleitet wird» ·
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10^08371690
114ο 1 eines Hährmediums der obigen Zusammensetzung
werden in ein mit Inoonel umkleidetes Fermentiergefäß von • 19oo 1 Inhalt eingebracht. Der pH-V/ert des Mediums wird mit
1o-n Natronlauge auf 7,5 eingestellt, worauf das Medium durch 3o Minuten langes Erhitzen auf 1210G sterilisiert wird. Das
abgekühlte Medium wird dann mit 38 1 des obigen Fermentations- h gemisches beimpft, etwa 1 1 der obigen Antischaummisehung zugefügt
und das Gemisch 24 Stunden bei 24 bis 25,50O bebrütet,
wobei mit 84 Umdr./Min. gerührt und mit 1275 1 luft je Minute
belüftet wird. Während dieser Periode werden nochmals 513 ml
des Antischaummittels zugegeben.
In vzwei mit Inconel umkleidete Fermentiergefäße von etwa
: 75oo 1 Inhalt werden je 454o 1 des obigen Nährmediums eingebracht.
Die Medien werden mit 1o-n Natronlauge auf einen pH-Wert
von 7,5 eingestellt und durch 3o Minuten langes Erhitzen
auf 1210C sterilisiert. Nach Abkühlen werden die beiden Gefäße
mit je 568 1 des obigen Fermentationsgemisches beimpft, je = 1o
Antischaummittel zugegeben und die Gefäße 95 Stunden auf 24,5 bis 26,50C bebrütet, wobei mit 125 TJmdre/Min0 gerührt und mit
; einer Geschwindigkeit von 34oo 1 Luft je Minute belüftet wird.
Während dieser Periode werden bei Bedarf weitere 4d bis 46 1 ·
Antischaummittel zugefügt»
'- 21 -
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Die Permentationsgemische aus den beiden Fermentiergefäßen
werden kombiniert, mit 1o-n Natronlauge auf ein pH von 7,2" eingestellt, mit 136 kg Diatomeenerde aufgeschlämmt
und filtrierte Das Filtrat wird unter vermindertem Druck auf
ein Volumen von 19oo 1 eingeengt und das Konzentrat mit 4o kg
aktivierter Holzkohle behandelt, 1 Stunde bei Kaumtemperatur gerührt und filtrierte Der Kohlenkuehen wird mit 15oo 1 Wasser
gewaschen und dann mit drei Portionen von je 19oo 1 5o $iger
Wasser-Acetonmischung extrahiert» Die'drei Extrakte werden
kombiniert, unter vermindertem Druck auf 17o 1 konzentriert und 48 Stunden bei 50C gekühlt. Das feste 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin,
das ausgefällt, wird isoliert und nacheinander aus Methanol und Wasser umkristallisiertj Fp. 262 - 263° C.
Bei der oben beschriebenen Arbeitsweise kann man verbesserte
Ausbeuten an 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin erhalten wenn
die Inkubationstemperatur in der ersten Fermentationästufe von I
26 - 270C auf 29 - 3o°C, in der zweiten von 24 -'25,50C auf
29 - 3o° C und in der Entfermentationsötufe von 24,5 - 26,50O
auf 36 - 380C erhöht wird,
Es wird ein iTährmedium der folgenden Zusammensetzung
vorbereitet: -
G-lucosemonohydrat 2,ο fo
109883/16 90
_ OO _ '
Sojäbohnenmehl, extrahiert mit
lösungsmittel, 44 cß>
Protein 1,o i*
•Tierisches Pep ton . ·
(Wilson's Protopeptone 159) o,5 $
. Ammoniumchlorid o,2 ^ .
Natriumchlorid o,5 $
Calciumcarbonat. o,25 $ Wasser auf I00 $
Der pH-Wert des Mediums wird mit 1o-n natronlauge auf
7,5 eingestellte
12 Liter dieses Mediums werden in ein 3o Liter-JFernientationsgefäß
aus rostfreiem Stahl eingebrachte Das Medium wird zwecks Sterilisation 9o Minuten auf 1210C gehalten, worauf
man abkühlen läßt und mit 4o ml einer Sporensuspension, bereitet nach Beispiel 1, impft. Das beimpfte Uedium wird dann
56 Stunden bei 29 - 3o°C bebrütet, wobei es mit 2oo LTindr»/Hine
gerührt wird und die Belüftung 12 1 Luft je Minute beträgt«
Während der Inkubationszeit fügt man in Portionen 44 g eines Gemisches aus Schweinefett und Mineralölen mit einem G-ehalt
an Mono- und Diglyceriden zu, um ein allzu starkes Schäumen zu verhindern·
Weiter wird ein Hährmedium der folgenden Zusammensetzung
bereitet?
109883/1690
BÄD©P - "I - 23 -
Glueosemonohydrate 2,o $
Sojabohnenmehl, extrahiert
mit Lösungsmittel, 44 °f> Protein . 2,o fo
mit Lösungsmittel, 44 °f> Protein . 2,o fo
Natriumchlorid ο,5 f>
Calciumearbonat ο,25 fo
Wasser auf 1oo fo -
Der pH-\7ert des Mediums wird mit lo-n Natronlauge auf 7,5
eingestellt.
38 Liter dieses zweiten Mediums werden in ein 3?ermentationsgefäß aus rostfreiem Stahl von 114 1 Inhalt eingebracht.
Das Medium wird zwecks Sterilisation 6o Minuten auf 1210C gehalten, worauf man es abkühlen läßt und es mit etwa !
4oo ml des oben beschriebenen Fermentationsgemisohes impft. \
15o ml eines Antischaumgemisches aus Schweinefett und Mineralölen mit einem Gehalt an Mono- und Dig lye er i den (z.B. Swift's .; I
Γο, 51 Inedible Defoamer) wird zugefügt und das Gemisch 24 Stun- j
den bei 29 - 3o°C bebrütet, wobei die Belüftung mit-einer Qe- \
schwindigkeit von rund 178 1 Iiuft je Minute erfolgt· 5
1136 1 eines ITährmediums mit gleicher Zusammensetzung wie
das oben beschriebene Impfmedium von 38 1 werden in ein mit
Inconel umkleidetes Permentationsgefäß von 19oo 1 Inhalt eingebracht.
Das Medium wird mit 1o-n natronlauge auf ein pH von 7,5
109883/1690 BAD o^NAL -24-
eingestellt und. dann zwecks Sterilisation 3o Minuten auf
1210C gehalten« Nach dem Kühlen wird das Medium mit 38 1
des oben beschriebenen Permentationsgemisch.es geimpft, worauf
man etwa 1 Eiter des ebenfalls oben beschriebenen Antischaumgemisches
zugefügt und das Gemisch. 24 Stunden bei 3o - 310O
bebrütet, während man es mit 84 Umdr./Min. rührt und die Belüftung
mit 1275 1 Luft je Minute durchführt. Während dieser
Periode werden weitere 4 Liter Antischaummischung in Einzelportionen'
zugefügt. ■
454o 1 eines Nährmediums der gleichen Zusammensetzung
wie die oben beschriebenen Medien von 38 und 1136 1 werden in je eines von zwei mit Incone1 umkleideten Fermentationsgefäßen
von 757o 1 Inhalt eingebracht. Das Medium in den beiden Gefäßen wird mit 1o-n Natronlauge auf einen pH-Wert von
7,5 eingestellt.und zwecks Sterilisation 3o Minuten bei 1210C
b gehalten. Hach dem Kühlen werden die beiden Gefäße mit je
568 1 des oben beschriebenen Fermentationsgemisches geimpft,
jeweils 1o 1 Antischaummittel zugefügt und 144 Stunden bei 36,5 - 380C bebrütet, wobei man mit 125 Umdr./Min. rührt und
die Belüftung mit 34oo Liter Luft je Minute erfolgt. Während >
dieser Periode werden, falls nötig, Ho - 196 1 Antischaum- : mittel zugegeben«
BAD OFU&iNÄL
109883/1690
■- 2p -
Die Fermentationsgemische aus den "beiden lermentiergefäßen
werden zusammengegossen, durch eine Platten- und Rahmenpresse mit Hilfe von .Diatomeenerde filtriert und der
Filterkuchen mit etwa 38o 1 Wasser gewaschen. Das Piltrat und das Waschwässer werden zusammengegossen, die kombinierte
!Flüssigkeit unter vermindertem Druck auf etwa 1/12 des
OriginalvQlumens eingedampft und die konzentrierte Lösung . ä
72 Stunden bei 5°0 gekühlt. Der sich aus der gekühlten Lösung ausscheidende -Niederschlag wird unter Zufügung von Diatomeenerde abfiltriert, der, Filterkuchen mit Joo 1 und dann
nochmals mit 15o 1 siedendem Wasser extrahiert und die Extrakte
gemeinsam 72 Stunden auf 50C gekühlt. Das aus der
Lösung ausfallende kristalline 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin
wird abfiltriert und aus 75 1 und daraufhin nochmals aus 100
siedendem Wasser umkristallisiert um es zu reinigen; Λ Pp.
262 - 263°Ö. '
1 09 883/1 6.9 0
Claims (1)
- 8 ΜΐΓϊϊΟΗΕΙϊ 9ΟSCHWEIGEHSTHASSE 2T^BFO» 88 0051 ifiQRRQQI OCJvJ JuOTKLKOBAMM Α1>ΠΕ8ΗΒ SPBOTSOTPATBHT MünchenU-3fc 010Patent ansprüche9-(ß-D-Arabinofuranosyl)adenin der formel2« Verfahren zur Herstellung von 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)-adenin, dadurch gekennzeichnet , daß man ein P wässriges Nährmedium beimpft mit einem 9-(ß-D-Arabinofuranosyl)-adenin produzierenden Stamm von Streptomyces antibioticus und das beimpfte Medium unter aeroben Bedingungen bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und 45°0 bebrütet.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge kenn zeich : net, daß das wässrige BTährmedium einen pH-Wert zwischen 6 und 8 hat.109883/16904ο -Verfahren naoh Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wässrige Eahrmedium Quellen für assimilierbaren Kohlenstoff und Stickstoff und einen Zusatz an anorganischen Salzen enthält.5. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das beimpfte Medium bei einer ä Temperatur zwischen 33'und 4O0C bebrütet wird,,6. . Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß das beimpfte Medium unter für eine Unterwasserkultur geeigneten Bedingungen bebrütet wird. "' .. 86ZXI109883/1690
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE2816441A1 (de) * | 1978-04-15 | 1979-10-18 | Lechler Gmbh & Co Kg | Vorrichtung zum aufspruehen eines kuehlmittels auf stahlbrammen beim stranggiessen |
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GB1159290A (en) | 1969-07-23 |
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DE1695598C3 (de) | 1973-11-29 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |