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Kunststoff-Pre#teile mit langanhaltendem antistatischem Effekt Die
Erfindung betrifft eine Methode zur Herstellung antistatischer Kunststoff-Pre#teile
sowie spezieller eine Methode zur Herstellung antistatischer Kunststoti-Preßteile
welche den antistatischen Effekt über eine lange Zeitdauer bewahren.
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Kunststotie besitzen in allgemeinen ausgezeichnete Eigenschaften,
wie beispielsweise leichte Pre#fähigkeit, chemische Stabiltät, hohe mechanische
Festigkeit, leichtes Gewicht, gute elektrische Isolationsfähigkeit, gutes Aussehen
der Preßteile und Färbbarkeit in den gewünschten Farben usw.
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Deientsprechend haben die Kunstoff-Pre#teile ein weites Anwendungsfeld
als beispielsweise Isoliermatieal, Haushaltsartikel, Oranmente, Baumaterial und
ähnliches.
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Da jedoch die Kunstharze normalerweise einen extrem hohen spezifischen
Eigenwiderstand aufweisen, sasmeln die Preßteile leicht elektrostatische Ladungen
an ihren Oberflächen während des normalen Pressens oder infolge von Reibung und
Sto#berührungen während der Bearbeitungsgänge nach dem Pressen. Die vorgenannte,
elektrostatische Ladung, kann manchmal ein elektrostatisches Potential im Bereiche
von mehreren Kilovolt verursachen, das an den Oberflächen der Preßt.ile aufgebaut
ist. Die elektrostatisch geladenen Artikel weisen dadurch unliebsame Erscheinungen,
wie beispielsweise Staubabsonderung, elektrische Schläge und dergleichen auf, wodurch
ihr Gebrauchswert herabgesetzt ist und manchmal des äu#ere Erscheinungsbild verschlechtert
wird.
Die vorgenannten Nachteile der Staubabsorbtion und der elektrischen Schläge iühren
in der praktischen Anwendung zu unangenehmen Begleiterscheinungen, wenn solche Preßteile
als Gehäuse für elektrische Schaltungen, Beleuchtungsgeräte, Wärmespeicher und dergleichen
Verw endung finden.
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Um die obigen Nachteile durch die elektrostatische Aufladung auszuschalten,
ist vorgeschlagen worden, die elektrostatischen Ladungen, die zur Anhäufung an den
Oberflächen der Preßteile neigen, durch Induktion unter Verwendung gewisser Arten
von oberflächenaktiven Mitteln abzuleiten* indem sie als antistatisches Mittel auf
die Oberflächen der Preßteile aufgebracht werden oder iit den zu pressenden Kunstharz
vermischt werden. Jedoch hat die Verwendung des antistatischen Mittels an den Oberflächen
der Preßteile keinen dauernden antistatischen Effekt, da das antistatische Mittel
durch Waschen oder Scheuern leicht von der Oberfläche der Preßteile entfernt wird.
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Im Falle der Vermischung des anti statischen Mittels nit dem Kunstharzmaterial
ist ebenialls eine Veritderung der antistatischen Eigenschaften der Preßteile aus
ähnlichen Gründen unvermeidbar und sobald die anti statische Eigens schaft einmal
herabgesetzt ist, erholt sie sich kaum im weiteren Verlauf der Zeit. Obwohl die
Abnahme des antistatischen Effektes in gewissem Unfang mit der Mengensteigerung
des iit den Harz zu vermischenden antistatischen Mittels verhindert werden kann,
führt eine Erhöhung in der Menge des antistatischen Mittels zu Schwierigkeiten,
wie beispielsweise Rutschen beii Auswalzen ender Strangpressen bei der Herstellung
der Pre#artikel. Ferner weisen die so gewonnenen Preßartikel eine extreme Verschlechterung
der physikalischen Eigenschaften, insbesondere der Biegefestigkeit, Zugfestigkeit,
Schlagfestigkeit, sowie eine
Abnahme der Wärme-Verbiegungsteiperatur
auf, wodurch das gute Aussehen der Preßartikel leicht verlorengeht.
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Eine Aufgabe der Erfindung liegt in der Schaffung einer Methode zur
Herstellung von Preßteilen aus Kunststoff, die eine ausgezeichnete antistatische
Eigenschaft sowie unbeeinträchtigte diverse physikalische Eigenschaften und ein
gutes Aussehen aufweisen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt in der Schaffung einer Methode
zur Erzeugung von Preßteilen aus Kunststoff, die eine semiperianente antistatische
Eigenschaft besitzen, die sich selbst beim Waschen oder Scheuern nicht leicht verschlechtert.
D Diese Ziele und anderen Merkmale werden in Übereinstimmung mit der Erfindung dadurch
erreicht, daß zusammen mit dem herkömmlichen antistatischen Mittel ein pulverartiges
Kieselgel mit bestimmter Partikelgrösse zugesetzt wird, wobei jeder Partikel Mikroporen
im Bereich zwischen 20 und 80 Angström im Effektivdurchmesser in dem zu preFenden
Kunststoff aufweist. Die aus der obigen Mischung erhaltenen Preßartikel besitzen
eine ausgezeichnete antistatische Eigenschaft trotz der geringen Menge des eingeschlossenen
anti statischen Mittels und der daraus resultierende antistatische Effekt wird aufrecht
erhalten, selbst wenn die Preßartikel gewaschen, gemischt oder gescheuert werden.
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Der durchschnittliche Durchmesser der Mikroporen, der Partikel des
pulverartigen Kieselgelst das zusammen mit dem antistatischen Mittel dem Kunststoffmaterial
zugesetzt wird, sollte sich entsprechend den Messungen des B.E.T0-Absorbtionsisotherm-Systems
im Bereiche zwischen ab 20 und 80 Angström bewegen. Der Grund für die Beschränkung
des
durchschnittlichen Durchmessers der in den Partikeln des pulverartigen Kieselgel
enthaltenen Mikroporen im oben spezifizierten Bereich beruht darauf, daß bei einem
durchschnittlichen Durchmesser unterhalb 20 Angström jeder Partikel des pulverartigen
Kieselgels Mikroporen von unterschiedlichem Durchmesser infolge der leichten Schwankungen
der Bedingungen während des Herstellungsprozesses oder bei unterschiedlichen Losen
aufweist und die Slassitizierung der Partikel entsprechend ihrem Porendurchmesser
äußerst schwierig ist, während bei dem durchschnittlichen Durchmesser von über 80
Angström die Absorbtionskraft der Partikel ungenügend ist. Insofern als der Mikroporendurchmesser
im Bereich zwischen 20 und 80 Angström liegt, kann ein gepulvertes Kieselgel einer
Klasse iit einem etwas engen Porendurchmesserbereich, z. B. mit einem Bereich zwischen
20 und 30 Angström, zwischen 40 uid 60 Angström oder zwischen 60 und 80 Angström
allein verwendet werden oder einige Klassen können kombiniert verwendet werden.
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Das oben beschriebene pulverartige Kieselgel kann zusammen mit anderen
Absorbtiven Substanzen, wie beispielsweise Aluminiu-Silicat, kolloidale Tonerde,
kolloidale Kieselerde und dergleichen verwendet werden, solange wie das obenbeschriebene,
pulverartige Kieselgel die Hauptkomponente darstellt.
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Die Partikelgrösse des pulverartigen Kieselgels ist wirksamer je geringer
sie ist, da die kleineren Partikel eine bessere Dispersion im Kunstharzmaterial
ergeben und die Preßfähigkeit des Kunststoffes nicht herabsetzen. In der Praxis
ist jedoch eine Partikelgrösse unter 20 Siebfeinheit ausreichend.
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Als antistatisches Mittel kann eine beliebige, im allgeeinen für diesen
Zweck verwendete Substanz dienen. Diese Mittel können kationische, antistatische
Mittel, aninnische antistatische Mittel, ampholytische antistatische Mittel, nichtionische
antistatische Mittel und eine Reihe von organometallischen antistatischen Mitteln,
wie beispielsweise antistatische Siliziuiiittel enthalten. Die Mittel können allein
oder in geeigneter Kombination verwendet werden.
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Flüssige antistatische Mittel sind ohne jede weitere Bearbeitung verwendungsfähig,
doch wenn sich die anti statischen Mittel in fester Phase befinden, sollten sie
als Lösungen durch Auflösung der Mittel in geeignetem Lösungsmittel verwendet werden.
Harziateriale, die gemäß dieser Erfindung verwendet werden können, sind beispielsweise
Polyvinyl-Chlorid, Vinyl-Chlorid-Vinyl Azetat Kopolymer, Polystyrenes Styrene-Butadien-Kopolymer,
Acrylonitril-Styrene-Kopolymer, Polyazetalharz, Methlmethacrylat, Polyethylen Polypropylen*
Polycarbonat* Polyester Harz, Diallyphthalat Harz etc.
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Die Kunststoffe können gegebenenfalls zusätzliche Agencien, wie Stabilisierungsstoffe,
Plastisierungsstoffe> Schmiermittel, Ultraviolettabsorber, Färbemittel und so
weiter enthalten.
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Entsprechend der Erfindung besteht das zu pressende Rohmaterial aus
Harzxaterial, dem pulverartigen Kieselgel mit einem durchschnittlichen Mikroporendurchiesser
im Bereich zwisdhen 20 und 80 Angström und dem antistatischen Mittel und kann in
die gewünschte Ausbildungsform gepreßt werden mittels Dzmckgu#, Spritzguß, Blasguß,
Ziehpressen und dergleichen Verfahren. Die so erhaltenen, gepreßten Artikel weisen
nur eine äußerst geringe Verschlechterung der antistatischen Eigenschaft infolge
Wischens oder Reibens im Vergleich zu gepreßten Artikeln, die nur antistatisches
Mittel enthalten auf, ungeachtet der Tatsache, daß der
Bestandteil
an antistatische Mittel der ersteren im wesentlichen gleich oder geringer ist als
der letzteren.
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Der funktionelle Mechanismus, durch welchen die Anwesenheit von pulverartihgem
Kieselgel mit Mikroporen im Bereiche von 20 bis 60 Angström ii Effektivdurchmesser
eine ausgezeichnete und langdauernde antistatische Eigenschaft bei Kunstharzmasterial
ergibt, das das genannte pulverartige Kieselgel enthält oder deren Preßteile ist
noch nicht völlig klar. Man glaubt jedoch, daß das wesentliche Verhalten oder die
wesentliche Wirkung des pulverartigen Keselgels daher rührt, daß jeder Partikel
des pulverartigen Kieselgels das koexistente antistatische Mittel innerhalb seiner
Mikroporen im Verlaufe des Vermischens dieser beiden mit dem Harzmaterial absorbiert,
während gleichzeitig die das antistatische Mittel selbst absorbierenden Partikel
gleichmässig im Harzmaterial verteilt sind. Mit der obigen strukturellen Anordnung
ist das antistatische Mittel in wirksamer Weise vor Zersetzung durch Wärme zur Zeit
des Pressens der Preßmischung so geschützt, wobei gleichzeitig die nicht ausbalancierte
Anwesenheit von antistatischem Mittel infolge seines vorgespannten-oder Teilstromes
oder Wanderung innerhalb der Preßmischung verhindert wird, so daß die gesamte Oberfläche
des Preßartikels einen gleichmässigen und ausgezeichneten antistatischen Effekt
aufweist. Eine Verminderung des antistatischen Effektes des Preßartikels kann bald
kompensiert werden durch Ausstreugung des in den Mikroporen der Partikel innerhalb
des Artikelkörpers absorbierten antigtatischs Mittels bis zu den Oberflächen des
Artikels* was bewirkt wird durch Änderungen in@ der Temperatur im Inneren des Artikels
oder durch sonstige Faktoren* wodurch der ursprüngliche antistatische Effekt wieder
hergestellt wird.
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Eine solche Verbesserung und Wiederherstellung des antistatischen
Effektes kann erzielt werden durch Einschluss von sowohl dem vorgenannten pulverartigen
Kieselgel und dem antistatischen Mittel in das Harzmaterial in einer Menge von über
0s1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Harzmaterials. Sobald die
Menge des pulverartigen Kieselgels oder des antistatischen Mittels 3 * des Gesastgewichtes
des Kunstharzmaterials übersteigt, werden jedoch die dem Harzmaterial innewohnenden
physikalischen Eigenschaften verschlechtert. Das optimale Verhältnis des pulverartigen
Kieselgels und des antistatischen Mittels erhält man, wenn sie in gleichen Mengen
zugesetzt werden. Bei dieser Dosierung kann das pulverartige Kieselgel das meiste
des antistatischen Mittels absorbieren, wobei lediglich ein geringer Teil unabsorbiert
bleibt.
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Die gepreßten Artikel, die von der harzhaltigen Mischung erhalten
werden, welche das pulverartige Kieselgel und das antistatische Mittel in fler-vorgenannten
Prozentsätzen enthält, hat einen gleichmässigen antis8atischen Effekt über die gesamten
Oberflächen dieser Artikel und man hat experimentell nachgewiesen, daß der antistatische
Effekt dieser Artikel kaum durch Waschen mit Seifenlauge oder Wischen der Oberfläche
des Artikels abnimmt, und selbst wenn eine leichte Abnahme des antistatischen Effektes
als Ergebnis stattfindet, erholt er sich allmählich wieder im Laufe der Zeit.
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Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, können entsprechend der
Erfindung Preßartikel mit ausgezeichneter anti statischer Eigenschaft durch Zusatz
einer geringeren Menge an antistatischem Mittel als im herkömmlichen Verfahren erzielt
werden, so daß die Preßartikel keiner Färbung oder Wechsel in der Farbe oder Verringerung
der physikalischen Eigenschaften als Resultat des Zusatzes
einer
grossen Menge von antistatischen Mittel unterliegen. Da die antistatische Eigenschaft
der entsprechend der Erfindung hergestellten Preßartikel ebenfalls keinen Schwankungen
unterliegt, finden diese Preßartikel einen breiten Anwendungsbereich als Behälter,
elektrische Teile, Präzisionsmaschinenteile, Ornamente und dergleichen.
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Die Erfindung wird nun im einzelnen unter Hinweis auf die nachfolgenden
Beispiele beschrieben, wobei alle gegebenen Teile sich als Gewichtsteile\ verstehen.
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Beispiel i Laurylamid-Propyltrimethylamionium Methylsuliat, ein elektrostatisches
Mittel aus quaternärem Ammoniumsalz, gekennzeichnet durch die chemische Formel:
wurde in einer geringen Menge Methanol aufgelöst.
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Der so erhaltenen Lösung wird pulverartiges Kieselgel mit einer Partikelgrösse
von 300 Siebfeinheit zugesetzt, wobei.diese Partikel Mikroporen im Bereich von 20
bis 30 Angström im Effektivdurchmesser aufweisen. Die Mischung wurde dann in ein
Rührwerk gebracht, das Anti-Stoß-Polystyrene-Verbundpellets enthielt. Alle Bestandteile
wurden in den in Tabelle 1 wiedergegebenen Anteilen zugesetzt, so daß sich vier
Muster aus der daraus resulZ tierenden Beimischung ergaben. Zum Vergleichszwecke
wurden auch Harzbemischungen bereitet, die jeweils entweder das pulverförmige Kieselgel
oder das antistatische Mittel oder keine von Beiden enthielten. Jeder Musterbemisohung
wurde aus reichend gemischt durch einen kleinen Mischer und dann in einen Trockner
eingeführt, um durch Verdämpfung bei einer Temperatur von 700C das Methanol auszuscheiden.
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Tabelle i (Zusammensetzung in Teilen angegeben) Muster Vergleichsmuster
A B C D i 2 3 Antistatisches Mittel 2.0 2.0 1.0 1.0 - 2.0 -Pulverförmiges Kieselgel
2.0 1.0 1.0 0.5 - - 2.0 Polystyrene pellets 100 100 100 100 100 100 100 Jedes Muster
wurde pelletisiert bei einer Temperatur von 180°C und dann mittels einer 4-Unzen
Spritzgu#maschine bei einer Formtemperatur von 200 bis 210°C mit einem Preßdruck
von 1000 kg/cm2 zu einer Scheibe von 90 mm Durchmesser und 2 mm Dicke verformt.
Es wurde keine Änderung in der Farbe der Scheiben beobachtet.
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Eine Seitenoberfläche jeder gepreßten Scheibe wurde mit einem Baumwollgewebe
mit einer Berührungsfläche von 9 cm2 und einem Lastgewicht von 1 kg unter einer
Temperatur von 220C und einer relativen Feuchtigkeit von 60 % versehen und die Oberfläche
einer hin- und hergehenden Reibungsbewegung durch den Baumwollstreifen bei 20 Hin-
und Herbewegungen in 20 Sekunden unterworfen. Unmittelbar danach wurde das elektrostatische
Potential an der Oberfläche gemessen. Danach wurde die Scheibe mit einer wässerigen
Lösung von 0,5 % Natrium Alkylbenzin Sulfonat gewaschen, auf 40° erwärmt und 48
Stunden danach wurde die Oberfläche in der gleichen Weise wie oben beschrieben gerieben,
um erneut das elektrostatische Potential an der gleichen Oberfläche zu messen. Das
elektrische Potential wurde gemessen durch ein elektrostatisches Feldmeßinstrument
(durch A.S. Cross in the British Journal of Applied Physics, Supplement No. 2, 48,
1953).
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Tabelle II Elektrostatische Potentiale (in Volt) Muster Vergleichsmuster
A B C D i 2 3 Elektrostatische Spannung vor dem Waschen O 0 50 100 3600 8 3400 Elektrostatische
Spannung nach dem Waschen O 0 80 180 3600 3000 3300 Im wesentlichen die gleichen
Ergebnisse wurden erhalten bei Verwendung eines Harzmaterials aus Acrylonitril-Styrene
Compolymer.
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Beispiel 2 Stearamidoethyldimethyl- A -hydroxyethylammonium Chlorid
als antistatisches Mittel, pulverformiges Kieselgel mit Partikeln mit Mikroporen
i Bereiche von 40 bis 60 Angströx, Vinyl Chlorid,-Vinyl Azetat Copolymer mit einem
Polymerisationsgrad von 450 und einem Bestandteil von 15% Vinyl Azetat, Dibutyl-Zinn-Dilaurat
als Stabilisator und Ethanol wurden durch einen kleinen Mischer zusammengemischt
in Anteilen wie in Tabelle III dargestellt und nach Ausscheiden des Ethanols durch
Verdampfung mittels eines Trockners bei 800C wurden die daraus resultierenden Musterbeimischungen
in ausreichender Weise mittels auf 140 0C erwärmten Rollen geknatet.
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Tabelle III (Zusammensetzung in Teilen angegeben) Muster Vergleichsmuster
E F G 4 5 6 Antistatisches Mittel 2 2 1 2 3 Pulverförmiges Kieselgel 2 i I-Vinyl
Chlorid-Vinyl Azetat Copolymer 100 100 100 100 100 100 Dibutyl Zinn-Dilaurat 2 2
2 2 2 2 Ethanol 5 5 5 5 5 5 Die obigen Muster wurden zu quadratischen Platten mit
einer Seitenlänge von 200 mm und einer Dicke von 2 mm unter einer Formtemperatur
von 140°C und ei@em Pre#druck von 50 kg/cm2 verformt. Lediglich die Preßplatte,
die von den Vergleichsmustern 5 und 6 erhalten wurde, war farbig. Jeder der Preßartikel
wurde einem Reibungs- und späteren Waschtest unterworfen, ähnlich denen, wie sie
in Beispiel 1 ausgeführt wurden, bei einer Temperatur von 230C und einer relativen
Feuchtigkeit von 55% und ergab die in Tabelle IV dargestellten Ergebnisse.
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Tabelle IV Elektrostatische Spannung (in Volt) Muster Vergleichmuster
E F G 4 5 6 Elektrostatische Spannung vor dem Waschen 0 5 40 4200 200 70 Elektrostatische
Spannung nach dem Waschen 40 70 100 4200 3250 2800
Man beobachtete,
daß die Wiederherstellung der antistatischen Eigenschaften der von Vergleichsmuster
5 und 6 erhaltenen Artikel sehr gering war.
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Im wesentlichen erhielt man die gleic hen Ergebnisse, wenn das antistatische
Mittel aus Stearamidoethyldimethyl-ß -Hydroxyethylasmonium Chlorid ersetzt wurde
durch ein kationisches antistatisches Mittel entsprechend der altgemeinen chemischen
Formel:
wie dies erhältlich ist unter dem Handelsnamen Ethoquad C/12 (vertrieben von der
Armour Industrial Chemical Co.).
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Beispiel 3 Polyoxyethylen Alkylamin als kationisches antistatisches
pulverförmiges Kieselgel mit Partikeln mit Mikroporen im Bereich von 60 bis 80 Angström
im Effektivdurchmesser sowie Polypropylen (dessen Schmelzindex 2 war) wurden in
den in Tabelle V dargestellten Mengen in einem Mischer vermischt und dann für etwa
eine Stunde auf 60°C erwärmt.
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Tabelle V (Zusammensetzung in Teilen angegeben) Muster Vergleichsmuster
H I 7 Antistatisches Mittel 0.3 0.5 1.0 Pulverförmiges Kieselgel 0.3 0,3 -Polypropylen
100 100 100 Die draus resultierenden Beimischungen wurden pelletisieht unter VerweZndung
einer Strangpresse bei einer Temperatur
von i800C und jedes der
pelletisierten Muster wurde dann in eine Scheibe von 90 mm Durchmesser und 2mm Stärke
bei einer Formtemperatur von 280 bis 2900C und einem Preßdruck von 1000 kg/cm2 geformt.
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Die Reibungsteste ähnlich denen des Beispiels 1 wurden durchgeführt
an den gepreßten Scheiben bei einer Temperatur von 25 0C und einer relativen Feuchtigkeit
von 60% und ergibt die in Tabelle VI dargestellten Ergebnisse.
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Tabelle VI Elektrostatische Spannung (in Volt) Muster Vergleichsmuster
H I 7 Elektrostatische Spannung vor dem Waschen 100 20 200 Elektrostatische Spannung
nach dem Waschen 100 45 1800 Die Preßartikel, die aus Polyazetal-Harz anstelle von
Polypropylen durch eine Spritzgußmaschine bei einer Temperatur von 190 bis 21000
und einem Druck von 1100 bis 1400 kg/cm2 hergestellt wurden, zeigteneine antistatische
Wirkung ähnlich der in der obigen Tabelle angegebenen.
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Beispiel 4 Hundert Teile eines Polyethylens mit niedriger Dichte (Dichtigkeit
0,92), 0,3 Teile eines Dilauryl Phosphorige Säure Triethanolamin Salz (als antistätisches
Mittel) sowie 0,2 Teile an pulverförmigem Kieselgel mit Partikeln mit Mikroporen
im Bereich von 40 bis 60 Angström im Effektivdurchmesser wurden miteinander vermischt
und mittels warmer Rollen bei 1300C geknatet. Die daraus resultierende Beinischung
wurde dann in eine Quadratplatte gepreßt mit einer Seitenlänge von 200 mm und einer
Dicke von 2 mm unter Verwendung einer Druckgußmaschine bei einer Temperatur von
i50°C.
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Die gleichen Reibungsteste wie die in Beispiel 1, die an der erhaltenen
Platte &usgeführt wurden, ergaben Meßergebnisse von fast 0 Volt vor dem Waschen
und 40 Volt nach dem Waschen mit einer wässerigen Lösung von 0,5 , seifenloser Seife
und nach Belassen in Luft über 48 Stunden.
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Auf der anderen Seite ergab sich bei einer anderen Platte, die zu
Vergleichszwecken in dergleichen Weise wie oben, gepreßt wurde, jedoch von einer
Mischung aus einer geänderten Zusammensetzung, bei der das pulverförmige Kieselgel
ausgeschlossen war und der Anteil an antistatischem Mittel auf 0,7 Teile erhöht
wurde und die den obigen Tests unterworfen wurde, eine dektrostatische Spannung
von 40 Volt vor dem Waschen und die elektrostatische Spannung stieg auf einen Wert
von 1100 Volt nach dem Waschen und nach dem Belassen in Luft über 48 Stunden und
eine Abnahme der Spannung im Laufe der Zeit wurde nicht beobachtet.
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Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten unter Verwendung von Substanzen
als antistatische Mittel, die von der General Aniline Corp. unter dem Handelsnamen
Gafstat AE-60, AS-6iO oder AS-T10 vertrieben werden.
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Beispiel 5 100 Teile Acrylonitrile-Butadien-Styrene-Copolymer, 1,2
Teile dimethyl-Tetrapolyoxyethyleneglycol-Disilan als antistatisches Mittel, 1 Teil
pulverförmigem Kieselgel mit Teilchen mit Mikroporen im Bereich von 20 bis 30 Angström
im Effektivdurchmesser wurden miteinander vermischt und durch eine Strangpresse
bei einer Temperatur von 280°C pelletisiert. Die Pellets wurden dann in eine Scheibe
von 90 mm Durchmesser und 2 mm Dicke unter-Verwendung
einer 4-Unzen-SpritzguBmaschine
bei einer Temperatur von 220 bis 240 0C und mit einem Druck von 1000 kg/ cm2 verformt.
Die so erhaltenen Scheiben hatten einen natürlichen Farbton und einen guten'Glanz
und wiesen keine Verschlehhterung der physikalischen Eigenschaften infolge Erwärmung
zur Zeit der Verformung auf.
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Die Teste, die wie in Beispiel i an der erhaltenen Scheibe ausgeführt
wurden, ergaben Messungen eines elektrostatischen Potentials von 10 Volt vor dem
Waschen und 60 Volt nach dem Waschen.
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Eine ähnliche, zum Zwecke des Vergleiches aus einem Material gepreßte
Scheibe, in dessen Zusammensetzung kein pulverförmiges Kieselgel enthalten war und
bei dem die Menge des antistatischen Mittels auf 2,5 Teile gesteigert war, ergab
eine entsprechende Spannungsinduktion von 180 Volt vor dem Waschen und 1000 Volt
nach dem Waschen und die Wiederherstellung der antistatischen Eigenschaften der
Scheibe wurde im wesentlichen nach Verlauf eines Monates nicht festgestellt.
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Beispiel 6 Zwei Teile Polyoxyethylen Alkylphenol Äther als antistatisches
Mittel, ein Teil pulverförmigen Kieselgels mit einer Partikelgrösse von 200 Siebfeinheit,
wobei jeder Partikel Mikroporen im Bereich von 20 bis 30 Angström i Effektivdurchiesser
besaß und 5 Teile Ethanol wurden miteinander vermischt. Die Mischung wurde dann
100 Teilen Polymethylmethacrylat-Pulver zugesetzt. Die daraus sich ergebende Beimischung
wurde in ausreichender Weise in einem Mischer gemischt und das Ethanol wurde ausgeschieden
aus der Mischung durch Verdampfung bei 800C. Das So erhaltene Material wurde dann
pelletisiert durch eine Ziehpresse,
deren Zylindertemperatur zwischen
190 und 2000C eingestellt war. Die erhaltenen Pellets wurden in eine Scheibe von
90 mm Durchmesser und 20mm Dicke unter Verwendung einer 4-Unzen Spritzgußmaschine
bei einer Temperatur von 210 bis 2200C und einem Druck von 850 kg/cm2 gepre#t.
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Die Scheibe wurde zunächst bei einer Temperatur von 25° und einer
relativen Feuchtigkeit von 60% für 24 Stunden belassen und danach Reibungsteste,
ähnlich denen in Beispiel i, durchgeführt, um die induzierte elektrostatische Spannung
zu messen. Die Messung ergab 10 Volt vor dem Waschen und 40 Volt nach ausreichendem
Waschen mit einer wässerigen Lösung aus einem neutralen Reinigungsmittel und belassen
in der Luft bei einer Temperatur von 25°C unter einer relativen Feuchtigkeit von
60% über 24 Stunden. Eine andere Scheibe von ähnlicher Zusammensetzung ohne pulverförmigen
Kieselgel und mit einem gesteigerten Gehalt an antistatischem Mittel von 0>3
Teilen ergab eine Messung von 100 Volt der elektrostatischen Spannungsinduktion
vor dem Waschen und 2700 Volt nach dem Waschen und belassen in dergleichen Weise
wie vorbeschrieben und eine Erholung der antistatischen Eigenschaft wurde nicht
beobachtet Beispiel 7 Ein Teil eines antistatischen Imidazolinmittels, dargestellt
durch die Formel:
(wobei R das Alkylradikal darstellt, das 12 bis 18 Kohlenstoffatome
enthält), ein Teil pulverförmigen Kieselgels mit Teilchen mit Mikroporen im Bereich
von 40 bis 60 Angström im Effektivdurchmesser, zwei Teile Dibutyl-Zinn-Maleat wurden
miteinander vermischt. Die Mischung wurde dann 100 Teilen Polyvinyl-Chlorid (Polymerisationsgrad
850) zugesetzt und die daraus resultierende Mischung in einem Mischer gemischt und
dann durch warme Rollen bei einer Temperatur von 160 bis 17000 geknetet. Die Mischung
wurde ann in quadratische Platten mit einer Seitenlänge von 20 mm und einer Dicke
von 2 mm bei einer Temperatur von 180°C und einem Verformungsdruck von 70 kg/cm2
druckgegossen.
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Die Ergebnisse der Reibungstests bei den erhaltenen Scheiben betrugen
60 Volt vor dem Waschen und 150 Volt nach dem Waschen. Auf der anderen Seite ergab
eine Ve rgleichsplatte in einer Zusammensetzung ohne pulver förmiges Kieselgel und
mit einem gesteigerten Gehalt an antistatischem Mittel von zwei Teilen, das den
gleichen Tests unterworfen wurde, eine gemessene elektrostatische Spannung von 300
Volt vor dem Waschen und 4000 Volt nach dem Waschen.
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Beispiel 8 Einhundert Teile Epoxyharz (wobei das Epoxy gleichwertig
ist 175 bis 210), zehn Teile Triethylen Tetrazin als Trockenmittel für das Epoxyharz,
ein Teil eines kationischen Mittels der Formel:
(x + y = 2)
ein Teil pulverförmigen Kieselgels mit einer Partikelgrösse
unterhalb 300 Siebfeinheit, wobei jeder Partikel Mikroporen im bereich von 40 bis
6Q Angström im E£fektivdurchmesser aufweist, wurden mitekander vermischt und in
eine Petri-Scheibe gegossen mit einem Durchmesser von 100 mm und zur Erstarrung
beim Rasmtemperatur belassen.
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Die erhaltene Scheibe wurde dem Reibungstest in dergleichen Weise
wie in Beispiel 1 bei einer Temperatur von 23°C und in Luft mit relativer Feuchtigkeit
von 50% unterworten und unmittelbar danach die geriebene Oberfläche in die Nähe
von Zigarettenasche gebracht. Die Aache wurde jedoch nicht von der Oberfläche angezogen.
Die gleiche Oberfläche wurde dann mit einer wässerigen Lösung eines neutralen Reinigungsmittels
gewaschen und danach erneut einer Reibung unterworfen, nachdem sie für 100 Stunden
bei Raumtemperatur belassen blieb.
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Die Oberfläche zog jedoch immer noch nicht Zigarettenasche an.
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Mine weitere Scheibe die zum Vergleichszweck hergestellt wurde und
die kein pulverförmiges Kieselgel enthielt und die dergleichen Reibung wie oben
unterworfen wurde, zog dagegen Zigarettenasche an, die etwa 10 cm von der Oberfläche
entfernt war vor dem Waschen und Asche, die 40 cm von der Oberfläche entfernt war
nach dem Waschen.
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Es sei darauf hingewiesen, daß viele andere Abarten der hierin beschriebenen
Erfindung möglich sind. Es sei deshalb darauf hingewiesen, daß die anliegenden Ansprüche
alle solche Abarten erfassen sollen, soweit sie in die wirkliche Idee und Umfang
der Erfindung fallen.