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Lichtrasterseheibenkörper Die Erfindung betrifft einen Lichtrasterscheibenkörper
aus zwei oder mehreren im Abstand parallel zueinander angeordneten Glasscheiben
und zwischengesetztem Rasterkörper. Der Rasterkörper stellt ein eigensteifes Gebilde
mit an den Glasscheiben anliegenden Berührungsflächen dar.
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Es ist bekannt, einen derartigen Lichtrasterscheibenkörper zu bauen,
dessen Randkantenzone rund um den Gesamtkörper in an sich bekannter Weise dampfdiffusionsdieht
verschlossen ist. Dabei stehen die einzelnen Zellen des Rasterkörpers miteinander
über Kerben oder Bohrungen in den Stegen in kommunizierender
Verbindung,
um eine Evakuierung des Innenraums zwischen den Scheiben zu erleichtern. Bei einem
evakuierten Lichtrasterseheibenkörper hat der Rasterkörper eine zweifa-@ ehe Funktion,
indem er einmal die durch den Atmosphärendruck bedingten Schubkräfte von den Außenscheiben
absenkt und zum anderen eine gewisse Lichtlenkung bewirkt.
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Auch ist bereits ein Liehtrasterseheibenkörper bekannt, bei welchem
neben den den Rasterkörper bildenden Stegen zusätzliche in ihrer Winkelstellung
gegenüber diesen Stegen verstellbare Blendschutzlamellen vorgesehen sind. Eine derartige
Konstruktion ist beispielsweise im DBGM 1 947 666 beschrieben.
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Bei dieser Konstruktion hat man vorgesehen, die Lamellen aus einem
transparenten oder lichtundurchlässigen Material zu fertigen oder sie zumindest
auf einer Seite stark reflektierend, beispielsweise verspiegelt auszubilden, um
eine Reflexion insbesondere der gerichtet auftreffenden Strahlung zu erzielen.
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Es hat sich nun gezeigt, daß bei Anwendung eines solchen Lichtrasterscheibenkörpers
insbesondere in heißen Ländern, d.h, bei besonders starker Strahlung ausgesetzten
Gebäuden, eine derartige Konstruktion der Lamellen nicht immer
genügt,
die gerichtet einfallende Wärme-und Lichtstrahlung in ausreichender Weise unter
gleichzeitiger ausreichender Aufhellung des Innenraums zu reflektieren.
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Es ist daher das Ziel der Erfindung, einen Lichtrastersoheibenkörper
der eingangs beschriebenen Art zu schatfen,der , bei weitgehender Reflexion der
gerichtet einfallenden Strahlung über einen möglichst weiten Winkelbereich
dieser Strahlung und
ausreiöhender Durohlässigkeit fUr die diffus einfallende
Helligkeit eine ausreichende Abschirmung für die unerwUnsehte Strahlung
bei gleichzeitiger diffuser Aufhellung des ,Innenraums zuläßt.
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Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel mit einem Liehtrasterscheibenkörper
erreicht, der dadurch gekennzeichnet ist, daB die Blendschutzlamellen
aus einem transparenten Werkstoff
bestehen und die eine Oberfläche
dieser Lamellen eine räumliche Struktur aufweist, durch welche die gerichtet
einfallende Strahlung über einen großenBereich des Einfallswinkels reflektiert wird.
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Beispielsweise kann die der Strahlung abgewandte Lamellenoberfläche
als sogenannter Tripelspiegel ausgebildet sein. Dabei sind bekanntlich gleichflächige
Dreieokspyramiden unmittelbar
nebeneinander angeordnet. Um die
Struktur der Oberfläche der Lamelle nicht zu grob zu gestalten, empfiehlt sich eine
Basiskantenlänge der Dreieckspyramiden von etwa 3 bis 4 mm.
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Der@gleiehe Effekt läßt sich auch mit einer an der bestrahlten Oberfläche
der Lamellen@angeordneten und an sich bekannten Perlfläche erzielen. Dabei werden
kleine Glaskügelchen mit einem bestimmten Brechungsindex in einschichtiger dichter
Packung nebeneinander mittels eines Bindemittels auf der Oberfläche der Lamelle
angeordnet. Auch bei Verwendung eines derartigen bekannten Reflexionsmittels läßt
sich über einen relativ weiten Winkelbereich der einfallenden Strahlung eine starke
Reflexion in Richtung der einfallenden Strahlung und damit die gewUnsahte Abschirmung
der Innenräume gegen direkte Strahlung erreichen.
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Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht auf einen Lichtrasterseheibenkörper
mit zwischen den Scheiben angeordnetem rasterförmigen Stützkörper und verstellbaren
Lamellen nebst Verstellvorriehtung.
Fig. 2 zeigt die braufsiaht
auf einen Endabschnitt einer Lamelle, die das gerichtet einfallende Licht innerhalb
eines weiten Winkelbereichs reflektiert und das diffuse Licht durchläßt.
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Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2.
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Der in Fig, 1 gezeigte Lichtrasterseheibenkörper besteht im wesentlichen
aus den beiden im Abstand voneinander angeordneten Scheiben 1, 2 und dem zwischengesetzten
Rasterkörper,der von den Horizontalstegen 3 und Vertikalstegen 4 gebildet ist, Die
Stegränder liegen dabei dichtend an den Innenflächen der beiden Scheiben
1, 2 an. Die Ränder der Scheiben 1, 2 sind dampfdiffusionsdiaht miteinander
verbunden, Zu dieser Verbindung sind Metallstreifen 8 auf den Scheiben
1, 2 aufgedampft oder in geeigneter anderer Weise befestigt. Die dampfdiffusionsdichte
Verbindung erfolgt über den aus Blei oder einem geeigneten anderen Metall gefertigten
Steg 1o, der zwischen die dünnen Metallstreifen 8 unter Vermittlung je einer Lötnaht
11 eingesetzt ist. Um eine kommunizierende Vexändung zwischen den einzelnen Kammern
des Rasterkörpers des Stützrasters herzustellen, sind in den-von den Horizontal-
und Vertikalstegen gebildeten Wandungen der Kammern Bohrungen 6 vorgesehen, Diese
kommunizierende Verbindung ist notwendig, um beim Evakuieren des Lichtrasterseheibenkörpers
eine gleichmässige
Druckverteilung auf das Stützraster nach erfolgter
Evakuierung zu erzielen.
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In den einzelnen Kammern 15 des Stützrasters sind verstellbare Blendschutzlamellen
12 parallel zueinander und zu den Horizontalstegen 3 angeordnet. Die Verbindung
zwischen den einzelnen Lamellen 12 in horizontal benachbarten Kammern 15 des Stützrasters
erfolgt über kurze in der gleichen Achse 13 liegende Verbindungswellen 14.
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Der Antrieb der Lampen 12 erfolgt über ein kleines Kurbelgetriebe
16. Die Betätigungseinrichtung besteht aus einer Handkurbel 17, die starr mit einer
Magnetscheibe 18 verbunden ist. Anstelle der Kurbel 17 kann auch ein Drehgriff oder
ein kleiner elektrischer Antriebsmotor verwendet werden. Die Magnetscheibe 18 wirkt
mit einer hinter der Innenscheibe 2 befindlichen, koaxial gelagerten zweiten Magnetscheibe
19 zusammen, die praktisch ohne Schlupf der Drehbewegung der Scheibe 18 folgt und
deren Drehbewegung über ein kleines, in der Zeichnung nicht dargestelltes Schneckengetriebe
in eine Drehbewegung der Welle 20 übersetzt wird. Das Ende der Welle 20 ist radial
unter Ausbildung eines kurzen Armes 21 abgebogen. Am Ende dieses Armes 21 ist ein
Zwischenhebel 22 befestigt, dessen anderes Ende mit einer Steuerstange 24 gelenkig
verbunden ist, welche sämtliche Lamellenreihen
12 antreibt. Die
Steuerstange 24 ergreift außerhalb des am weitesten außen gelegenen Vertikalsteges
4 die radiaeach außen abgebogenen Enden 14a der Achse 14. Es versteht
sich, daß
die Achse 14 nicht als durchgehende Achse
ausgebildet Ist,sondern lediglich von kurzen Verbindungsstücken zwischen
den einzelnen Lamellen 12 geformt wird, die in der Achse
13 liegen.
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In Fig. 2 und 3 ist eine Lamelle 25 in einer beispiels-
weisen
Ausführungsform dargestellt, Diese Lamelle hat einen schmalen glattwandigen
Rand 26, der den Innenbereich 27 umschließt, dessen Oberfläche
in der Art eines sogenannten Tripel-
spiegels ausgebildet ist. Hierbei
sind einzelne Pyramiden 28 unmittelbar nebeneinander auf der der Strahleneinfallseite
29
gegenüberliegenden Oberfläche 30 der Lamelle angeordnet.
Die
Basisstrecken 31 der dreiseitigen Pyramiden 28 sind so gewählt, daß sich
keine allzu grobe Oberflächenstruktur auf der der Strahlung abgewandten Seite
30 ergibt. Geeignete Längen für die Basis 31 sind beispielsweise 3 bis 4 mm. Diese
Konstruktion ist an sich für den Bau von Rockstrahlern insbesondere für Kraftfahrteuge
und Verkehrszeichen als sogenannte Tripelspiegelkonstruktion bekannt. Sie bietet
in ihrer Verwendung für den erfindungsgemäßen Lichtrasterscheibenkärper die eingangs
genannten Vorteile.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Lamelle
25 gemäß Fig. 2. Man erkennt aus diesem Querschnitt gut den Aufbau der Tripelspiegellamelle.
Der Schnitt gemäß Fig. 3 ist genau durch die Spitzen der Pyramiden 28 gelegt, wobei
die zwischen zwei Pyramiden, deren Spitzen in der Schnittebene liegen,liegenden
Zwischenpyramiden bereits in ihrem Grat unterhalb der Spitze geschnitten werden.
Diese Konstruktion stellt sicher, daß die von der glatten Seite 29 der Lamelle 25
einfallende gerichtete Strahlung innerhalb eines relativ weiten Winkelbereichs reflektiert
wird, und daß nur das diffuse Licht über die muhe Fläche 30 der Lamelle in den Innenraum
eintreten kann.
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In ähnlicher Weise kann eine Lamelle mit den gleichen Eigenschaften
auch durch Aufbringung von Glasperlen auf der der Strahlung zugewandten Oberfläche
der Lamelle ausgebildet sein.