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Luftreifen mit asymmetrischem Aufbau. Die Erfindung bezieht sich auf
Luftreifen für Fahrzeugräder und insbesondere auf Luftreifen, in welchen der Laufflächenteil
vermittels eines zweckentsprechenden widerstandsfähigen Gebildes versteift ist.
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Diese Reifen sind praktisch stets mit einer radialen Karkasse versehen,
nämlich mit einer Karkasse, deren Schnüre in Meridianebenen liegen oder kleine Winkel
mit diesen Ebenen bilden. Sie zeigen hinsichtlich des Widerstandes bei hohen Geschwindigkeiten,
Straßenhaftvermögen usw. beträchtliche Vorteile, haben jedoch einige Nacht-eile,
welche insbesondere in Kurven und in modernen Fahrzeugen auftreten, welche mit unabhängigen
Aufhängungen versehen sind.
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Diese Wagen zeigen bei den verschiedenen Belastungsbedingungen und
Trimmbedingungen merkliche Veränderungen in (lem Sturzwinkel, d.h. dem Winkel, der
durch die Längsebene
des Rades mit einer senkrechten Linie gebildet
ist. Für ein-gutes Verhalten der Fahrzeuge ist es erwünscht, daß eine Veränderung
des Sturzwinkels vom positiven zum negativen Wert eine merkliche und progressive
Veränderung in der durch den Reifen erzeugten Verkantung "skraft ergeben kann. Die
Infrage stehenden Reifen, nämlich diejenigen, welche mit einer radialen Karkasse
und einem Laufflächen-Verstärkungsgebilde versehen sind, haben unglUcklicherweise
eine zu kleine Veränderung der Verkantungskraft bei Veränderungen des Sturzwinkels,
und in einigen Fällen ist diese Veränderung nicht vorhanden.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist in einer anderen Anmeldung P
39 177 II/63e ein Reifen vorgeschlagen, in welchem die beiden Seitenwände
eine verschieden große Steifigkeit haben. Dieser Vorschlag löst andere typische
Probleme der radialen Karkasse, z.B. die geringe Quersteifigkeit und den Mangel
an Linearität in der Veränderung der Abdriftkräfte als eire Funktion des Abdriftwinkels.
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Es wurde nun unerwartet gefunden, daß das Problem der Veränderung
der Verkantungskraft bei Veränderung des Verkantungswinkels vermittels eines besonderen
den Laufflächenteil versteifenden Gebildes gelöst werden kann, das eine Steifigkeit
hat, die sich von einer seiner Kanten zur anderen verändert.
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Dieses besonder.e Gebilde kann, obgleich es beLverschiedenen Arten
von Karkassen, beispielsweise bei. ra(Iialen
symmetrischen Karkassen,
wie sie gewblinlich benutzt werden, verwendet werden soll, vorteilhaft -in dem Reifen
verwendet worden, der das Wesen der vorgenannten Patentanweldung bi 1 de
Die Erfindung hat zum Zweck, Verbesserungen zu schaffen, welche imstande sind, die
Veränderung der Verkantungskraft bei Veränderung des Sturzwinkels stark und progressiv
zu gestalten.
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Das Wesen der Erfindung liegt in einem Luftreifen für Fahrzeugräder,
welcher einen Laufflächenteil aufweist, dermit einem versteifenden widerstandsfähigen
Gebilde versehen ist, und dieses Gebilde wird wenigstens durch zwei Streifen aus
Kordgewebe gebildet, deren Schnüre mit Bezug auf die mittlere Umfangsebene geneigt
sind oder schräg verlaufen, und jeder dieser Streifen Üt in-solcher Weise umgefaltet,
daß er verdoppelt wird und ein Paar Lagen oder Schichten bildet, wobei die Faltlinien
der beiden Streifen gegen die beiden-Schultern des Laufflächenteiles gerichtet sind
und die Kanten des Versteifungsgebildes bilden, wobei in dem mittleren Teil des
Laufflächenteiles die freien Enden eines Streifens über den freien Enden des anderen
Streifens liegen, und sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der Teil, in welchem die
freien Enden der Streifen übereinander liegen, eine Breite hat, die 2/3 der
gesamten Breite des Verstärkungsgebildes nicht überschreitet, und dadurch, daß der'durch
die Schnüre eines Streifens mit der mittleren
Umfangsebene gebildete
Winkel größer als der Winkel ist, der mit der Ebene durch die Schnüre des anderen
Streifens gebildet ist, wobei der Unterschied zwischen dem absoluten Wert der beiden
Winkel nichtkleiner als 10 0 ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt der Winkel,
der durch die Schnüre eines der umgefalteten Streifen mit der mittleren Umfangseberie
gebildet wird, zwischen 5 9 und 300. Es ist jedoch ersichtlich, daß
der Unterschied zwischen dem absoluten Wert der beiden Winkel nicht kleiner als
10 0 sein soll.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das versteifende widerstandsfähige
Gebilde durch einen oder mehrere zusätzliche Streifen eines Kordgewebes ergänzt,
dessen Schnüre mit der mittlerenUmfangsebene Winkel von etwa 450 bilden.
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. Diese zusätzlichen Streifen haben die Aufgabe, eine weitere
Versteifung des Gebildes zu liefern. Bei einem einzigen zusätzlichen Streifen kann
dieser über oder unterhalb der umgefalteten Streifen angeordnet sein. Bei mehreren
zusätzlichen Streifen können sie oberhalb oder unterhalb .dieser umgefalteten Streifen
oder teilweise in der einen oder teilweise in der anderen Lage angeordnet sein.
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Wie oben ausgeführt, kann das Versteifungsgebilde", welches das WesEn
der Erfindung bildet, vorteilhafterweise in einem der Reifen verwendet werden, wie
sie in der oben genannten Anmeldung aufgezeigt sind, bei welchen die Seitenwände
eine
verschiedene Steifigkeit haben. In diesem Fall ist die steifere Kante des widerstandsfähigen
Gebildes in dem Reifen längs der steiferen Seitenwand angeordnet, Die Erfindung
wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung an einer Ausführungsform beispielsweise
erläutert. Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt eines Reifens gemäß der
Erfindung.
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Fig. 2 zeigt eine Abwicklung einer Draufsicht des versteifenden Widerstandsgebildes
des Reifens der Fig. 1, inielcher Teile der Streifen weggebrochen sind, um
den Lauf der Schnüre in den verschiedenen Lagen oder Schichten darzustellen.
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Die Figuren zeigen einen Reifen
1, der einen
Lwafflä-
umgelegten Teil eingeführt.
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An.der Seite des Wulstes 6 ist die Karkasse 7 um den
Wulstkern 9 herumgelegt, endet jedoch an einer Stelle 13,
die in dem
unteren Teil der Seitenwand 4 endigt.
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Das Versteifungsgebilde, welches das Wesen der vorliegenden Erfindung
bildet, ist in den Kronen- oder oberen Teil zwischen der Karkasse und dem Laufflächenteil
eingeführt. Dieses Gebilde wird durch zwei Streifen 14 und 15 aus Kordgewebe
gebildet, das jeweils längs Falt--inien 16 und 17
umgelegt ist.
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Die Schnüre des Streifens 14 ti-Lden mit der mittleren Umfangsebe.ne
einen Winkel von
150, während die Schnüre des Strei-4l-'ens
15 mit
dieser Ebene einen W4#.n'-"#-el vcn
25 0 bilden.
formen, und die Erfindung enthält weitere Ausführungsmöglichkeiten
in Übereinstimmung mit dem erläuterten LösungsprJmip. Beispielsweise können mehr
als zwei umgelegte oder umgefaltete-Streifen vorgesehen sein, und an einer Seite
des Gebildes müssen Streifen vorhanden sein, deren Schnüre mit der mittleren Umfangsebene
einen Winkel bilden, der größer Ist als der durch die SchnUre der Streifen an der
anderen Seite gebildetg und die Zahl der Streifen wird in solcher Weise ausgewählt,
daß das asymmetrische Verhalten des Reifens aufrechterhalten bleibt.