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"Kreissägeblatt" Die Erfindung bezieht sich auf ein Kreissägeblatt
für das Schneiden von metallen, und insbesondere auf ein Sägeblatt, das imstande
ist, die während des Schneidevorganges an der Sägevorrichtung erzeugten Vibrationen
beträchtlich zu reduzieren.
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Kreissägeblätter herkömmlicher Art sind scheibenförmig ausgebildet
und tragen an ihrem Umfang Zähne, die den Schneidvorgang an dem Werkstück durchführen.
Allgemein sind zwei Arten von Kreissägeblättern bekannt.
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Die erste Art umfaßt eine Stahlscheibe, an deren Außenumfang die Zähne
eingearbeitet sind. Die Scheibe hat dabei normalerweise eine flicke von 1,5 mm für
Sägeblätter geringen Durchmesser und von 3 mm für Sägeblütter größeren Durchmessers.
Diese Sägeblätter werden anschließend in geeigneter Weise gehärtet und geschliffen,
um ihnen eine ausreichende Härte und eine entsprechende Oberflächengüte zu geben.
Eine
zweite Art von Kreissägen umfaßt eine ffetallscheibe aus nicht gehärtetem material,
an deren Außenumfang ein Satz -kleiner Stahlsektoren angebracht ist, die die Zähne-in
geeigneter Weise bilden und an der zentralen Scheibe mittels geeigneter Einschnitte
oder durch Nieten befestigt sind. In diesem Falle beträgt die Dicke von Scheiben
geringeren Durchmessers etwa 3,5,mm und liegt--für Scheiben größeren Durchmessers
bei 10 mm und darüber.
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Obgleich diese bekannten Sägeblätter-in mancher Hinsicht zufriedenstellend
genug sind., haben sie jedoch auch einige ernsthafte Nachteile.-Die-erste der beiden
bekannten Scheibentypen hat hauptsächlich den Nachteil,-daß sie-- aufgrund der hohen
Steifigke-it der das Sägeblatt bildenden Scheibe - die Vibrationen in einem beträchtlichen
maße von dem Werkstück auf die Sägemaschine überträgt. Da solche Sägeblätter gehärtet
sind, können weiterhin sehr häufig Verwindungen oder örtliche Verwerfungen erzeugt
werden, die dann kaum durch Deformierung der das Sägeblatt bildenden Scheibe korrigiert
werden können, ohne Anlaß zu Brüchen zu geben. Darüber hinaus sind die Kosten-einer
solchen Scheibe, an deren Umfang die Zähne ausgebildet sind und die daher aus einem
hochlegierten Stahl mit verschiedenen Legierungsbestandteilen besteht, sehr hoch,
da diese Scheibe, wie bereits fe-stN,gestellt, gehärtet sein mu0.
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Das zweite beschriebene Sägeblatt ist mit dem Nachteil behaftet, da
ß es vom konstruktiven Standpunkt aus gesehen sehr komplex und daher äußerst teuer
ist. Daher werden diese Sägeblätter"fausschließlich an Sägevorrichtungen spezieller
Art verwendei--und in Fällen, wo der Durchmesser dem Sägeblattes sehr groß sein
muß. -
.,-,Aufgabe der -Erfndung ist die Schaffung eines Kreissägeblatte.!#.,;.das.
die den .bekannten Sägeblättern anhaftenden Nachteil,E .nin$r@ck_ier, kostensparender
und äuß.ers.t zweckmäßiger Weise vermeidet. -Das Kreissägeblatt gemäß der Erfindung
ist-gekennzeichnet durch eine zentrale Scheibe aus Stahl mit- hoher Elastizität
und mit einem hohen Formänderungsvermögen und durch einen gezahnten äußeren Umfangskranz,
der aus einem härteren und weniger verformbaren Stahl als die (Mittelscheibe bestaht@
an der er in geeigneter Weise befestigt ist.-Zweckmäßigerweise ist die Mittelscheibe
aus einem nicht gehärteten gewöhnlichen Stahl hergestellt, während der äußere gezahnte
Umfangskranz aus gehärtetem Sonderstahl. besteht.
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Ferner ist die ff@ittelscheibe mit:d.em Umfangskranz durch Schweißen
verbunden.
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Ein Ausführunnsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
In der Zeichnung zeigen -
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein zusammengesetztes |
Sägeblatt, das eine erste Ausführungsform der Er- |
findung darstellt, |
Fig. 2 eine Seitenansicht des Sägeblattes gemäß Fig. 1, |
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch ein zusammengesetztes |
Seineblatt, das eine zweite Ausführungsform der Er- |
findung darstellt, und |
Fig. 4 eine Seitenansicht des in Figo 3 dargestellten |
Sägeblattes. |
Das in F.i,i. 1 und/der Zeichnung dargestellte Sägeblatt |
umfaßt eine zentrale oder Mittelscheibe 1 mit einem Nabenteil 3
größerer Dicke als das Sägeblatt und mit einer Mittelbohrung für die Befestigung
auf'der Antriebswelle einer Sägemaschine. An der Scheibe 1 ist ein Kranz 2 befestigt,
der an seinem äußeren Umfangsrand mit einem Satz von Sägezähnen 4 versehen ist.
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Das Material der Scheibe 1, die sinstückig mit dem: Nabenteil 3 oder
unabhängig von diesem Teil hergestellt sein kann, ist zweckmäßigerweise nicht gehärteter
Stahl. mit sehr geringen Festigkeitsbeiwerten und entsprechend niedrigem Preis.
Da die Scheibe 1 nicht gehärtet ist, ist sie in starkem maße verformbar und nicht
sehr starr. Der Kranz 2 -ist °statt dessen aus einem gehärteten Legierungsstahl
hergestellt mit äußerst hohen mechanischen Festigkeitsbeiwerten, so daß er für die
Bearbeitung von metallen geeignet ist.
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Die Verbindung zwischen der Scheibe 1 und dem Kranz 2 kann in passender
Weise erfolgen. Es hat sich gezeigt, daß eine perfekte Verbindung zwischen den beiden
Teilen erhalten wurde durch eine geeignete Schweißnaht entlang den miteinander zu.verbindenden
kreisförmigen Rändern 5.
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Während Schneidevorgängen mit dem zusammengesetzten Säge-Blatt gemäß
der Erfindung werden die durch die Schneidwirkung der Sägezähne an dem Werkstück
hervorgerufenen Schwingungen lediglich in einem sehr geringen maße auf die Welle
der Sägemaschine übertragen aufgrund der Anordnung der Scheibe 1, die, da sie aus
einem nicht starren Material hergestellt ist, in der Lage ist, diese Schwingungen
in einem beträchtlichen Maße aufzunehmen. Deshalb ist der Schneidevorgang mit diesem
Säge.-Blatt glatter, weicher und regelmäßiger, und die Lager der Welle der Sägemaschine
werden weit weniger bean prucht als
bei der Verwendung von Sägeblättern
herkömmlicher Art. Dadurch, daß der Schneidevorgang mit dem Sägeblatt gemäß der
Erfindung wesentlich glatter und gleichmäßiger abläuft durch das Fehlen von Vibrationen,
sind die erreichbaren Schnittgeschwindigkeiten höher als bei der Verwendung bekannter
Sägeblätter. Die Fertigungskosten, die sich mit solchen Sägeblättern erzielen lassen,
sind deshalb niedriger als bisher auf diesem Gebiet.
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Nach dem Zusammenbau des Sägeblattes ist es möglich,. an. ihm noch
einige Korrekturen vorzunehmen, um mögliche geometrische Fehler zu eliminieren,
wie beispielsweise eine unvollkommene rechtwinklige Lage des gezahnten Kranzes 2
gegenüber der Achse der Sägenwelle oder örtliche Verwerfungen des Kranzes 2 oder
der Scheibe 1, die bei der Herstellung des Sägeblattes entstanden sind. Tatsächlich
ist es aufgrund des Formänderungsvermögens des Materials, aus dem die Scheibe 1
hergestellt ist, möglich, der Scheibe jegliche gewünschte bleibende Verformung zu
geben im Gegensatz zu den bekannten Sägeblättern, bei denen die Scheibe, an der
die Sägezähne ausgebildet sind' aufgrund der Herstellung aus gehärtetem material
absolut nicht verformt werden konnte: Da es, wie sich aus den obigen Ausführungen
ergibt, möglich-ist, irgendwelche Konstruktionsun'regelmäßigkeiten, die sich während
der Herstellung der Säge ergeben, - innerhalb bestimmter Grenzen - zu korrigierene
kann allgemein festgestellt werden, daß diese Sägen mit weniger genauen Herstellungstoleranzen
erzeugt werden können als sie bei der ,Konstruktion von Sägen herkömmlicher Art
anzuwenden sind, und daß die ver= schiedenen Teile mit weniger genauen Arbeitsgängen
und Verfahren zusammengestellt werden können.
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Schließlich sind die Kosten des erfindungsgemäßen Sägeblattes beträchtlich
geringer als die herkömmlicher Sägeblätter.
Tatsächlich erfordert
es lediglich eine geringe-Menge wertvollen Materials, das erforderlich ist für die
Herstellung des gezahnten Kranzes 2, während das Material der Scheibe 1 demgegenüber
extrem billig ist. Da bei der Herstellung, von Kreissägeblättern sich die Materialkosten
beträchtlich auf die Gesamtkosten des fertigen Erzeugnisses auswirken, können die
Sägeblätter gemäß der Erfindung ferner mit Kosten hergestellt werden:; die um SO
% niedriger als die Kosten von Sägeblättern bekannter Konstruktion sind.
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Tatsächlich ist es-möglich, von einer gegebenen Scheibe mit einem
vorbestimmten Durchmesser eine Reihe gezahnter Kränze, wie den Kranz 2 zu erhalten
mit unterschiedlichen und abnehmenden äußeren Durchmessern. Beispielsweise ist festgestellt
worden, daß es möglich ist, ausgehend von einer Stahlscheibe mit 400 mm Durchmesser
mindestens 5 oder 6 gezahnte Kränze, wie den Kranz 2, zu erhalten mit kontinuierlich
abnehmenden Durchmessern, z.B: von-360, 320, 280a 240 mm usw: durch,nahezu vollständige
Verwendung der Ausgangsscheibe.
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1 Ein zweites, in Fig. 3 und 4 dargestelltes Ausführungsbeispiel umfaßt
zwei zentrale Scheiben aus Metallblech 6, 6' die so miteinander verbunden_sind'daß
ihre inneren Oberflächen dicht-'aneinander liegen. Diese Scheiben sind an ihrem
Innenumfangsteil mit-- einer ringfärmigen Vertiefung: 7 versehen, in der ein Metallring
8 angeordnet ist, der den Nabenteil der Säge bilden soll. An den Scheiben-6,
61 ist beispielsweise mittels Schweißnähten 9, 9' der Außenkranz
10
befestigt, der eine Reihe von Zähnen 11 trägt. Die Scheiben 6, 6' können
weiterhin durch Schuieißnähte 12, 12' an den Ring 8 angeschweißt sein.
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Die konstruktive Anordnung der zweiten gezeigten Aus-Führungsform
gestattet neben dem Vorhandensein der bereits
oben dargelegten Vorteile
eine weitere Verringerung der Herstellurgskosten fürzusammengäsetzte Sägeblätter
aufgrund der Tatsache, daß die zentrale Scheibe durch zwei Teile aus Metallblech
gebildet ist, die einfach und schnell, zugeschnittBn.und gezogen werden können.
Weiterhin sind die Scheiben 6, 6' weniger starr oder steif als eine einzelne Metallscheibe,
wie die Scheibe 1 (Fig. 1 und 2)9 da sie gebildet sind von zwei voneinander völlig
unabhängigen Teilen, weshalb auch ihre Dämpf ungswirküng verglichen mit der der
Scheibe 1 verbessert wird.
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Es ist für den Fachmann auf dem betreffenden Gebiet klar, daß die
dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung Abwandlungen und Verändbrdngen
erfahren können, sowohl in der Form als auch in der Anordnung der verschiedenen
Teile, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.