DE1671312B1

DE1671312B1 - Verfahren zur Beschickung eines Horizontalkoksofens mit zu verkokender Charge

Info

Publication number: DE1671312B1
Application number: DE19671671312
Authority: DE
Inventors: Kulakov Nikolai Konstantinovic
Original assignee: GVI PROJEKTIROWANIJU PREDPRIJA
Current assignee: GVI PROJEKTIROWANIJU PREDPRIJA
Priority date: 1966-12-17
Filing date: 1967-12-15
Publication date: 1970-02-12
Also published as: FR1579485A; GB1206177A; BE708029A; US3542650A

Claims

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschik- Gemäß der Zeichnung sind auf der Maschinenkung eines Horizontalkoksofens mit der zu verkoken- und auf der Koksseite der Kokskammer 1 Steigrohre 2

den Charge, der mit zwei Steigrohren versehen ist, bzw. 3 aufgestellt, die an die Vorlagen 4 und 5 an-

die sich auf der Maschinen- und auf der Koksseite geschlossen sind und in die Kammer 1 münden,

des Ofens befinden. 5 Um den Unterdruck am Fuß der Steigrohre 2 und 3

Es ist ein Verfahren zur Beschickung eines solchen herzustellen, besitzt jedes von ihnen eine Injektor-Horizontalkoksofens bekannt, bei dem die zu ver- vorrichtung 6 bzw. 7 zur Dampf- oder Gaszuleitung, kokende Charge zuerst nacheinander durch die äuße- In den Steigrohren 2 und 3 sind auch Ventile 8 zum ren und danach durch die mittleren Beschickungs- Abschalten der Vorlagen 4 und 5 von der Koksöffnungen bei jeweils geschlossenen anderen Be- io kammer 1 angebracht. Im Oberteil dieser Kammer schickungsöffnungen eingesetzt wird. Hierbei werden befinden sich mehrere Beschickungsöffnungen 9,10, während der Beschickung Gase gleichzeitig über die 11, über denen Bunker 12,13 und 14 des Kohlenauf der Maschinen- und auf der Koksseite des Ofens füllwagens angeordnet sind. Die Verbindungsstellen befindlichen Steigrohre in die Vorlagen abgesaugt. der Bunker 12,13 und 14 mit den Beschickungs-

In diesem Fall wird der in den Vorlagen konden- 15 Öffnungen 9,10 und 11 werden für die Zeit der Be-

sierte Steinkohlenteer durch Kohleteilchen verunrei- Schickung hermetisch abgedichtet,

nigt, die durch den Strom abgesaugter Gase aus der Das Verfahren zur Beschickung der Kokskammer 1

Kokskammer befördert werden. Zum Absetzen und des Ofens mit der Charge besteht in folgendem:

Reinigen dieses Teers ist eine große Anzahl von Ab- Beim Ablassen der Charge aus dem Bunker 14

setzbehältern mit mechanisch arbeitenden Teerrück- ao über die Beschickungsöffnung 11 auf der Koksseite

Standsabscheidern erforderlich. Außerdem wachsen des Ofens in die Kokskammer 1 werden zuvor die

die Ventilkammern, Krümmer und Deckel der Steig- Öffnungen 9 und 10 geschlossen, die Ventile 8 in den -

rohre mit Teer und Chargeablagerungen zu. Steigrohren 2 und 3 geöffnet und die Injektorvorrich- (|

Aufgabe der Erfindung ist es, die obenerwähnten rung 6 am auf der Maschinenseite des Ofens befind-

Nachteile zu beseitigen und ein Verfahren zur rauch- 35 liehen Steigrohr 2 eingeschaltet. Der größte Teil der

freien Beschickung von Horizontalkoksöfen mit zu Gase, die sich in der Kammer 1 aus der eingesetzten

verkokender Charge zu entwickeln, das es ermög- Charge entwickeln, wird über das Steigrohr 2 in die

licht, die Menge an Kohleteilchen im aus der Koks- Vorlage 4 abgesaugt.

kammer in die Vorlagen abgesaugten Gas erheblich Da das Ventil 8 im Steigrohr 3 geöffnet ist, gelangt

zu verringern. 30 ein unbedeutender Teil der Gase mit geringer Ge-

Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Verfahren schwindigkeit aus der Kammer 1 in die Vorlage 5. Da

zur Beschickung eines Horizontalkoksofens mit zu die Gasgeschwindigkeit im Steigrohr 3 gering ist,

verkokender Charge unter Gasabsaugung aus der werden die Kohlenteilchen der Charge nicht vom

Kokskammer in die Vorlagen über auf der Maschi- Gasstrom mitgenommen.

nen- und auf der Koksseite des Ofens befindliche 35 Nach Entleerung des Bunkers 14 wird die Öffnung Steigrohre und unter abwechselnder Kammerbeschik- 11 geschlossen, die Injektorvorrichtung 6 am Steigkung zunächst durch die äußeren Beschickungs- rohr 2 abgeschaltet und zugleich die Injektorvorrichöffnungen von einer Seite, dann durch die äußeren rung 7 des Steigrohrs 3 eingeschaltet. Dann wird die Beschickungsöffnungen von der anderen Seite und Beschickungsöffnung 9 geöffnet, und die Charge gedanach durch die mittleren Beschickungsöffnungen, 40 langt aus dem Bunker 12 in die Kammer 1, wobei wobei jeweils die anderen Beschickungsöffnungen ge- Gas über das Steigrohr 3 der Koksseite in die Vorschlossen sind, das erfindungsgemäß dadurch gekenn- lage 5 abgesaugt wird. Ein Teil der Gase wird in die zeichnet ist, daß bei der Einführung der Kohle in die Vorlage 4 gelangen, genauso wie es oben für den Fall Kokskammer durch die auf der Koksseite befind- der Beschickung über die Öffnung 11 beschrieben ä liehen Öffnungen die Gasabsaugung aus der Kammer 45 wurde. Nachdem der Bunker 12 vollkommen leer ist, ™ über das Steigrohr auf der Maschinenseite des Ofens wird die Öffnung 9 geschlossen,
vorgenommen wird, daß bei der Einführung der Beim Einschalten der Injektorvorrichtung 6 und Kohle in die Kokskammer durch die auf der Maschi- öffnen der Beschickungsöffnung 10 wird die Charge nenseite befindlichen Öffnungen die Gasabsaugung aus dem Bunker 13 in die Kokskammer 1 abgelassen, aus der Kammer über das Steigrohr auf der Koksseite 50 Bei diesem Vorgang wird die Charge in der Kamdes Ofens vorgenommen wird und daß bei Einfuh- mer 1 geebnet, während die Gasabsaugung über beide rung der Kohle in die Kokskammer durch die in der Steigrohre 2 und 3 erfolgt.

Mitte des Ofens befindlichen Öffnungen die Gas- Nach Beendigung der Beschickung und Einebnung

absaugung aus der Kammer über beide auf der der Charge in der Kokskammer 1 wird die Öffnung

Maschinen- und auf der Koksseite des Ofens befind- 55 Io geschlossen und werden die Injektorvorrichtun-

lichen Steigrohre gleichzeitig vorgenommen wird. gen 6 und 7 abgeschaltet.

Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Die bei der Verkokung der Charge in der Kam-

StellederGasabsaugungausderKokskammermöglichst merl sich entwickelnden Gase strömen über die

weit von der Aufgabestelle der Charge in die Kammer Steigrohre 2 und 3 in die entsprechenden Vorlagen 4

entfernt ist. Dadurch wird vom Gasstrom eine geringere 60 und 5.

Kohlenteilchenmenge mitgenommen, wobei die aufge- Die Anwendung des Verfahrens der Erfindung er-

fangenen Kohlenteilchen auf dem Wege zu den Steig- möglicht es, ein Steinkohlenteer mit geringem zuläs-

rohren sich noch aus dem Gasstrom absetzen können. sigem Aschegehalt zu erhalten.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines

Ausführungsbeispiels und durch eine Zeichnung er- 65 Patentanspruch:
läutert, in der das erfindungsgemäße Schema der

Beschickung der_: Kokskammer und des Absaugens Verfahren zur Beschickung eines Horizontal-

von·,Gasen aus ihr dargestellt ist. koksofens mit zu verkokender Charge unter Gas-

absaugung aus der Kokskammer in Vorlagen über auf der Maschinen- und auf der Koksseite des Ofens befindliche Steigrohre und unter abwechselnder Kammerbeschickung zunächst durch die äußeren Beschickungsöffnungen von einer Seite, dann durch die äußeren Beschickungsöffnungen von der anderen Seite und danach durch die mittleren Beschickungsöffnungen, wobei jeweils die anderen Beschickungsöffnungen geschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Einführung der Kohle in die Kokskammer (1) durch die auf der Koksseite befindlichen Öffnungen (11) die Gasabsaugung aus der Kammer über das Steigrohr (2) auf der Maschinenseite des Ofens vorgenommen wird, daß bei der Einführung der Kohle in die Kokskammer (1) durch die auf der Maschinenseite befindlichen öffnungen (9) die Gasabsaugung aus der Kammer über das Steigrohr (3) auf der Koksseite des Ofens vorgenommen wird und daß bei Einführung der Kohle in die Kokskammer (1) durch die in der Mitte des Ofens befindlichen öffnungen (10) die Gasabsaugung aus der Kammer über beide auf der Maschinen- und auf der Koksseite des Ofens befindlichen Steigrohre (2,3) gleichzeitig vorgenommen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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