DE1671188B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Feststoffteilchen, z.B. Kiigelchen, aus einem schwerschmelzbaren Material - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Feststoffteilchen, z.B. Kiigelchen, aus einem schwerschmelzbaren MaterialInfo
- Publication number
- DE1671188B2 DE1671188B2 DE1671188A DEU0014510A DE1671188B2 DE 1671188 B2 DE1671188 B2 DE 1671188B2 DE 1671188 A DE1671188 A DE 1671188A DE U0014510 A DEU0014510 A DE U0014510A DE 1671188 B2 DE1671188 B2 DE 1671188B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrode
- crucible
- refractory material
- arc
- lower electrode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/622—Forming processes; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/653—Processes involving a melting step
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F9/00—Making metallic powder or suspensions thereof
- B22F9/02—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
- B22F9/06—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material
- B22F9/08—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material by casting, e.g. through sieves or in water, by atomising or spraying
- B22F9/10—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material by casting, e.g. through sieves or in water, by atomising or spraying using centrifugal force
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Crucibles And Fluidized-Bed Furnaces (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Feststoffteilchen, z. B. Kügelchen, aus einem schwerschmelzbaren Material, wobei ein Lichtbogen zwischen
einer oberen Flektrode und einer sich drehenden unteren Gegenelektrode geschlagen wird, wobei ferner
das schwerschmelzbare Material von der oberen Elektrode der unteren Elektrode zugeführt wird und die
letztere in geschmolzenem Zustand berührt, nachdem es durch den Lichtbogen geschmolzen worden ist, und
wobei das geschmolzene schwerschmelzbare Material von der sich drehenden unteren Elektrode in Form von
kleinen Teilchen weggeschleudert wird, die sich im
freien Flug verfestigen können.
Kügelchen der vorgenannten Art, insbesondere, wenn sie eine hohe Dichte aufweisen, sind für viele Zwecke
anwendbar. Beispielsweise wird Aluminiumoxid als Katalysatorträger und als Wärmeübertragungsmedium
verwendet, während ähnlich geformte Teilchen aus nuklearen Materialien als Brennstoff verwendbar sind.
Es sei darauf hingewiesen, daß es durch Auswahl von unterschiedlich bemessenen Kugelteilchen möglich ist,
K) einen Behälter beispielsweise durch Vibrationsverdichten auf eine hohe Gesamtdichte zu füllen.
Aus der US-PS 30 99 041 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei denen eine mittels eines
Lichtbogens erhaltene Schmelze in Tropfen aufgeteilt
I) wird, die sich dann im freien Flug verfestigen sollen.
Dabei wird eine verbraucnbare Elektrode in Richtung auf einen zwischen dieser und einer ortsfesten Elektrode
geschlagenen Lichtbogen vorwärtsbewegt, und die verbrauchbare Elektrode wird gleichzeitig gedreht, um
das geschmolzene Material von dieser wegzuschleudern. Das ergibt relativ große Größenunterschiede in
den sich verfestigenden Teilchen. Die Teilchen werden an eine Gehäusewand geschleudert, an der durch
Zentrifugalkraft eine dünne Wasserschicht gebildet wird, um das geschmolzene Material abzuschrecken. Da
eine zweite Elektrode aus einem anderen Material als dem zu schmelzenden Material verwendet wird, kann
letzteres durch das Material der zweiten Elektrode verunreinigt werden. Die Anwendungsmöglichkeiten
in des Verfahrens und der Vorrichtung nach der US-PS
30 99 041 werden dadurch begrenzt, daß nur solche Materialien in Teilchen hergestellt werden können, die
auch in eine verbrauchbare Elektrode verwandelt werden können.
r> Eine ähnliche Einrichtung zeigt auch die US-PS 28 97 539.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Kügelchen aus hochschmelzendem Material zu schaffen, welches eine
bessere Kontrolle und engere Streuung der Partikelgröße ermöglicht und ein Produkt von höchster Reinheit
liefert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die untere Elektrode ein Hohltiegei ist, der gekühlt
4r) wird, so daß das schwerschmelzbare Material ein Kruste
auf der gekühlten Oberfläche des Tiegels bildet und vom Rand des Tiegels weggeschleudert wird.
Zweckmäßig wird der Lichtbogen zwischen der Elektrode und dem Tiegel vor dem Einbringen des
rM hochschmelzenden Materials in den Tiegel gezündet,
und der Tiegel wird vorteilhaft mit Geschwindigkeiten zwischen 200 und 2000 U/min gedreht.
Viele keramische Materialien gelten als Elektrizitätsleiter, beispielsweise Carbide, und es ergeben sich keine
Schwierigkeiten bei dem vorbeschriebenen Verfuhren. Jedoch gelten andere keramische Stoffe, wie beispielsweise
Aluminiumoxid, als Isolatoren und elektrische Nichtleiter bei Raumtemperatur. Es hat sich jedoch
herausgestellt, daß bei erhöhten Temperaturen diese
bo Materialien Elektrizitätsleiter sind. Es wurde außerdem
festgestellt, daß, wenn der Lichtbogen zwischen der Elektrode und dem Tiegel erzeugt wird, bevor der
Tiegel mit Aluminiumoxid völlig beschickt ist, der Lichtbogen bestehenbleibt, wenn das Aluminiumoxid
weiter zugegeben wird, sogar dann, wenn sich eine Kruste aus Aluminiumoxid am Tiegel bildet. Dies ist
überraschend, da Aluminiumoxid keine nennenswerte Leitfähigkeit für Elektrizität unterhalb 10000C aufweist
und man eigentlich erwarten müßte, daß die Oberfläche der Kruste, in Kontakt mit dem Tiegel, sich beträchtlich
unterhalb dieser Temperatur befindet.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einer >
oberen Elektrode, einer unteren drehbaren Elektrode, aus Mitteln zum Drehen der unteren Elektrode, aus
Mitteln zum Zuführen von schwerschmelzbarem Material von der oberen Elektrode zur unteren Elektrode
sowie aus Mittein zum Zuführen von Elektrizität zur κι oberen und unteren Elektrode, wobei erfindungsgemäß
die untere Elektrode ein Hohltiegel ist, der mit einer Kühleinrichtung versehen ist, und wobei ein Gehäuse
den Tiegel in einem ausreichenden Abstand umgibt, damit geschmolzenes Material, das vom Tiegel weggeschleudert
wird, sich vor der Berührung mit dem Gehäuse verfestigt hat.
Die obere Elektrode weist zweckmäßig eine zentrale Bohrung zum Einbringen des hochschmelzenden Materials
in den Tiegel auf. 2(1
Die Elektrode kann auch in an sich bekannter Weise
als Verbrauchselektrode aus dem hochschmelzenden Material bestehen.
Die Verwendung eines gekühlten Hohltiegels als untere Elektrode ergibt ziemlich gleich große Partikeln 2-,
des Schmelzgutes, und diese Partikeln (Kügelchen) haben sich verfestigt, bevor sie die Wand des
umgebenden Gehäuses erreichen. Diese gleichmäßige Partikelgröße ergibt sich dadurch, daß entsprechend der
Strömungsmitteldynamik die Oberfläche des geschmol- jo
zenen Materials im rotierenden Hohltiegel eine Paraboloidform anzunehmen sucht, so daß es sich an der
Tiegelwand aufwärts bis zum Rand bewegt und bei entsprechender Drehzahl des Tiegels vorn oberen Rand
desselben, d. h. auf dem gleichen Radius, in Form von im wesentlichen gleich großen Kügelchen weggeschleudert
wird.
Eine Verunreinigung des Materials wird durch die anfänglich im gekühlten Tiegel gebildete Kruste aus
dem hochschmelzenden Material verhindert, da das geschmolzene Material, das nachfolgend in den Tiegel
gelangt, mit dem Tiegelmaterial selbst gar nicht in Berührung kommt, sondern nur die Kruste berührt, die
aus dem gleichen Material wie das Schmelzgut besteht. Eine überraschende Wirkung der erfindungsgemäßen 4-j
Vorrichtung ist auch darin zu sehen, daß trotz der genannten Kruste der Lichtbogen aufrechterhalten
bleibt.
Ein wesentlicher Fortschritt der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht auch darin, daß bei Verwendung
einer hohlen oberen Elektrode ein granuliertes Ausgangsmaterial verwendet werden kann, das durch die
hohle Elektrode kontinuierlich zugeführt wird. Es besteht somit die Möglichkeit, auch solche Materialien
zu verarbeiten, die nicht in eine feste verbrauchbare Elektrode geformt werden können.
Die Erfindung ist besonders wertvoll bei keramischen Stoffen, wie sie für Kernbrennstoffe verwendet werden.
Wie bereits erläutert, kann ein Kernbrennstoff, beispielsweise Uran- oder Plutoniumoxid oder -carbid, in &o
Form von kleinen Kügelchen in ausgewählter Größenordnung verwendet werden, die in eine metallische
Hülse vibrationsverdichtet werden. Die Kügelchen selbst sind von einer Dichte, die an die theoretische
Dichte heranreicht, aber die Packungsdichte hat selbst b5
bei äußerst günstig bemessenen Anteilen einen Hohlraum in der Hülse zur Folge, unü es ist bekannt, daß es
möglich ist, die Zwischenräume mit einem gewissen wärmeleitenden Material, wie beispielsweise Natrium,
zu füllen. Ein bekannter Nachteil eines Kernbrennstoffes besteht darin, daß während des Spaltprozesses die
Spaltprodukte sich innerhalb des Brennstoffs ansammeln und aus diesem heraus oder in die Hohlräume
zwischen den Brennstoffteilchen hinein nicht ohne weiteres entweichen können. Bei einem aus Kügelchen
bestehenden Brennstoff, der mit relativ hoher Temperatur arbeitet, beispielsweise in einem schnellen Brutreaktor,
ist die Folge ein beträchtliches Ausmaß an Schwellung nach einem Abbrand in der Gröbenordnung
von 5 Mwd/t (Megawatt-Tage pro Tonne). Wenn auch der Brennstoff nach diesem Abbrand sehr stark mit
Spaltprodukten verseucht ist, hat er aber noch nicht den Verseuchungsgrad erreicht, der ihn vom Gesichtspunkt
des Neutronenhaushalts unbrauchbar macht, selbst wenn er physikalisch die Tendenz gezeigt hat, auf ein
solches Maß anzuschwellen, daß er dazu neigt, die Hülle aufzureißen. Ein beträchtlicher Teil des Anschwellens
wird zwischen den Kügelchen aufgefangen, doch hat es sich herausgestellt, daß ein solcher Brennstoff nach
einem Abbrand von etwa 5 Mwd/t aus der Hülse entfernt werden muß. Es wird vorgeschlagen, daß
Brennstoff dieser Art, gleichgültig ob die Hülse Natrium enthält oder nicht, durch Schmelzen gemäß der
Erfindung aufbereitet und dann wieder in die Hülsen, fertig zur Wiederverwendung in einem Kernreaktor,
eingebracht wird.
Ein solcher Brennstoff ist hochaktiv, aber da es sich nicht um eine Naßaufbereitung handelt, kann die
Abkühlzeit wesentlich kürzer als bisher sein. Durch das Schmelzen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden die flüchtigen und gasförmigen Spaltprodukte entfernt, aber die Kügelchen, die erzeugt werden, sind
noch mit Schwermetall-Spaltprodukten verseucht. Bis zu einer Grenze von etwa 15 Mwd/t sind diese
Schwermetall-Spaltprodukte nicht von Bedeutung, und daher wird vorgeschlagen, den Brennstoff einem oder
zwei »Schmelzaufbereitungsprozessen« nach der Erfindung zu unterziehen, bevor vom Gesichtspunkt des
Neutronenhaushaltes ein nasses Aufbereiten notwendig wird. Es kann sogar erwünscht sein, dieser Naßbehandlung
eine Schmelzaufbereitung gemäß der Erfindung vorangehen zu lassen.
Es sei ferner zum Ausdruck gebracht, daß die Erfindung auch bei Gemischen von Keramikstoffen
angewendet werden kann und daß, wenn beispielsweise die Charge sowohl Bortrioxid als auch Urandioxid
aufweist, die sich ergebenden Kügelchen eine feine Dispersion von Bortrioxid aufweisen und dementsprechend
ein brennbares Gift enthalten.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird anhand der sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnung näher beschrieben, die diese Vorrichtung in Perspektive, teilweise aufgeschnitten,
wiedergibt.
Die Vorrichtung weist einen Kupfertiegel 1 auf, welcher mit inneren Wasserkühlkanälen 2 versehen ist
und auf einem Kugellager 3 sitzt. Der Tiegel 1 selbst befindet sich in einem Ofengehäuse 4 mit einem
Durchmesser von 762 mm, während der Tiegel einen Innendurchmesser von 57,15 mm aufweist und 38,1 mm
tief ist. Eine vakuun.dichte Verbindung ist zwischen der Tiegeiüefestigungsvorrichtung, allgemein bei 5 angedeutet,
und dem Boden 6 des trommeiförmigen Ofengehäuses 4 hergestellt. An der Befestigungsvorrichtung
sind unten Wassereinlaß- und -auslaßrohrleitungen 7 vorgesehen, welche die Kühlkanäle 2 mit
Kühlwasser versorgen. Die Befestigungsvorrichtung 5 umfaßt ein Stirnrad 8, welches mit einem zweiten
Stirnrad 9 auf einer Antriebswelle 10 in Eingriff steht, so daß der Tiegel 1 mit Geschwindigkeiten bis zu
2000 Upm in Drehung versetzt werden kann. Stromzu- s
führungen für den Tiegel 1 sind durch Leiter 11 und Bürsten 12 vorgesehen, und die Tiegelbefestigungsvorrichtung
5 ist vom übrigen Teil des Ofens durch eine Isolierbuchse 34 isoliert.
Zur Erleichterung der Dekontaminierung — da dieser ι ο
Ofen zur Verarbeitung von Urandioxid bestimmt ist — weist das Innere des Gehäuses 4 eine herausnehmbare
Auskleidung 13 auf.
Über dem Gehäuse 4 befindet sich ein Ofenverlängerung 14 von allgemein zylindrischer Form, die mit
Wasserkühlkanälen 15 herkömmlicher Art versehen ist. Die Ofenverlängerung 14 ist mit Zugangsöffnungen 16
und Sichtrohren 17 sowie mit einem Gasabzugrohr 18 versehen, welches es möglich macht, den Ofen unter
einem reduzierten Druck von Argon oder einer sonstigen geeigneten Atmosphäre zu betreiben.
Oben an der Ofenverlängerung 14 befindet sich ein Deckel 19, der mit einem Sichtrohr 20 versehen ist und
eine zentrale Säule 21 trägt. Diese Säule 21 enthält eine Elektrodenhalterung 22, die über Rohrleitungen 23
wassergekühlt wird und eine Sammelschiene 24 für die Verbindung mit der (geerdeten) Elektrizitätszufuhr über
Leiter 25 trägt. An ihrem unteren Ende trägt die Elektrodenhalterung 22 eine wassergekühlte Graphitelektrode
26, wobei die Kühlung über Rohrleitungen 2? erfolgt. Diese Elektrode 26 weist eine innere Bohrung 28
auf und ist an ihrem unteren Ende erweitert, um einen cäsiumimprägnierten Hohlstopfen 29 aufzunehmen. Mit
einem Schraubmcchanis;nus 30 kann die effektive Axialstellung der Elektrode 26 eingestellt werden, und
die Bauteilgruppe aus Elektrodenhalterung 22 und Elektrode 26 ist axial innerhalb der Säule 21 bewegbar,
so daß der Lichtbogen dadurch gezündet werden kann, daß die Elektrode 26 mit dem Tiegel 1 in Wirkverbindung
tritt.
Ferner ist auf dem Deckel 19 ein Behälter 31 angebracht, der mit .Strömungskontrollmitteln (nicht
dargestellt) versehen und über eine flexible Rohrleitung 32 mit einem Seitenarm 33 verbunden ist, der Zugang
zur Bohrung 28 der Elektrode 26 gewährt. Hochschmelzendes Material im Behälter 31 wird daher in
kontrollierter Weise in die Mitte der Elektrode 26 gebracht, so daß es in den Tiegel 1 hineinfällt, um darin
geschmolzen zu werden.
Bei einem mit der beschriebenen Vorrichtung durchgeführten Versuch war das eingebrachte Material
IJrancarbid. und das Verfahren wurde damit eingeleitet,
daß eine kleine Anfangs-Charge auf dem Boden des Tiegels angeordnet wurde, der ortsfest gehalten wurde.
Danach wurde ein Schwachstrom-Lichtbogen gezünde der Strom wurde auf 2000 Ampere bei 14 Volt erhöh
während die Elektrode entsprechend zurückgezoge wurde, und dann wurde mit der Hauptbeschickung vo
hochschmelzendem Material begonnen und der Tiege in Drehung versetzt. Die Ofenatmosphäre war Argo
bei einem Druck von 0,3 Atmosphären.
Es hat sich herausgestellt, daß der größte Teil des au: dem Tiegel herausgeschleuderten Materials sich 7.1
einer kugeligen Form verfestigte und die mittlere Größe der Kiigelchen von der Drehgeschwindigkeit de;
Tiegels abhing. Die Tabelle zeigt die Beziehun zwischen Kügelchengröße und Drehgeschwindigkeit. E;
hat sich gezeigt, daß die Kügelchen eine gleichachsigc bzw. gleichgerichtete Kornstruktion mit einer Korngrö
ße von etwa 50 Mikron aufwiesen. Die Dichte dei Kügelchen (Äthylendibromid) betrug 98% der theorcti
sehen Dichte. Es wurde festgestellt, daß eine Tiegel Drehgeschwindigkeit zwischen 200 und 2000 Upn
erwünscht ist, wenn auch Geschwindigkeiten außerhall dieses Bereiches möglich sind.
Tiegel-Dreh- Typischer
geschwindigkeit Durchmesser
eines
Kügelchens
geschwindigkeit Durchmesser
eines
Kügelchens
(Upm) (μΐη)
315
645
830
1040
1150
1635
2070
645
830
1040
1150
1635
2070
1700
1300
1030
730
600
250
225
Ungefährer | Größenbereic |
umfassend 3 | /4 des |
Produktes | |
max. (μΐη) | min. (μπι) |
2000 | 800 |
1600 | 800 |
1500 | 500 |
1200 | 400 |
1000 | 200 |
700 | 75 |
600 | 75 |
Der obige Versuch wurde mit Urandioxid wiederholt welches für Keramik typisch ist und erst bei hoher
Temperaturen elektrisch leitfähig wird. Wenn eir Schwachstrom-Lichtbogen zwischen der Elektrode unc
dem Boden des leeren Tiegels gezündet wurde, währenc dieser sich drehte, und dieser Lichtbogen danr
zurückgezogen wurde und der Strom bis zum Maximurr erhöht wurde, bevor das Urandioxid in den Tiege
eingebracht wurde, konnten zufriedenstellende Ergeb nisse erzielt werden. Der Tiegel erlitt durch der
Lichtbogen offenbar keinen Schaden.
Da sich eine sehr starke Volumenschrumpfung ergibt wenn Urandioxid sich verfestigt, zeigten die Kügelchet
die Tendenz, einen zentralen Hohlraum zu enthalten, se daß die Gesamtdichten nicht so hoch waren, wie sie mi
dem Carbid erreicht wurden. Ein ähnlicher Effekt wurdi bei Aluminiumoxid festgestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Feststoffteilchen, z. B. Kügelchen, aus einem schwerschmelzbaren
Material, wobei ein Lichtbogen zwischen einer oberen Elektrode und einer sich drehenden unteren
Gegenelektrode geschlagen wird, wobei ferner das schwerschmelzbare Material von der oberen Elektrode
der unteren Elektrode zugeführt wird und die letzlere in geschmolzenem Zustand berührt, nachdem
es durch den Lichtbogen geschmolzen worden ist, und wobei das geschmolzene schwerschmelzbare
Material von der sich drehenden unteren Elektrode in Form von kleinen Teilchen weggeschleudert wird,
die sich im freien Flug verfestigen können, dadurch gekennzeichnet, daß die untere
Elektrode ein Hohltiegel ist, der gekühlt wird, so daß das schwcrschmelzbare Material eine Kruste auf der
gekühlten Oberfläche des Tiegels bildet und vom Rand des Tiegels weggeschleudert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtbogen zwischen der Elektrode und dem Tiegel vor dem Einbringen des hochschmelzenden Materials in den Tiegel gezündet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiegel mit Geschwindigkeiten
zwischen 200 und 2000 Upm gedreht wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus einer
oberen Elektrode, einer unteren drehbaren Elektrode, aus Mitteln zum Drehen der unteren Elektrode,
aus Mitteln zum Zuführen von schwerschmelzbarem Material von der oberen Elektrode zur unteren
Elektrode sowie aus Mitteln zum Zuführen von Elektrizität zur oberen und unteren Elektrode,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Elektrode ein Hohltiegel (1) ist, der mit einer Kühleinrichtung
(2) versehen ist, und daß ein Gehäuse (4) den Tiegel (1) in einem ausreichenden Abstand umgibt, damit
geschmolzenes Material, das vom Tiegel (1) weggeschleudert wird, sich vor der Berührung mit
dem Gehäuse (4) verfestigt hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (26) eine zentrale
Bohrung (29) zum Einbringen des hochschmelzenden Materials in den Tiegel (1) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (26) in an sich bekannter
Weise als Verbrauchselektrode aus dem hochschmelzenden Material besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB56718/66A GB1164810A (en) | 1966-12-19 | 1966-12-19 | Improvements in or relating to Production of Particulate Refractory Material |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1671188A1 DE1671188A1 (de) | 1971-09-02 |
DE1671188B2 true DE1671188B2 (de) | 1978-03-02 |
DE1671188C3 DE1671188C3 (de) | 1978-11-02 |
Family
ID=10477359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1671188A Expired DE1671188C3 (de) | 1966-12-19 | 1967-12-16 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Feststoffteilchen, z.B. Kugelchen, aus einem schwerschmelzbaren Material |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3538542A (de) |
DE (1) | DE1671188C3 (de) |
FR (1) | FR1550555A (de) |
GB (1) | GB1164810A (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1517283A (en) * | 1974-06-28 | 1978-07-12 | Singer Alec | Production of metal articles |
DE3211861A1 (de) * | 1982-03-31 | 1983-10-06 | Leybold Heraeus Gmbh & Co Kg | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hochreinen keramikfreien metallpulvern |
US4886547A (en) * | 1986-09-19 | 1989-12-12 | Nippon Kokan Kabushiki Kaisha | Powder manufacturing apparatus and method therefor |
GB2365876A (en) * | 2000-08-15 | 2002-02-27 | Tetronics Ltd | Making nano-sized powder using a plasma arc reactor |
AU2001232063A1 (en) | 2000-02-10 | 2001-08-20 | Tetronics Limited | Plasma arc reactor for the production of fine powders |
EP1281296B1 (de) | 2000-04-10 | 2004-09-29 | Tetronics Limited | Doppel-plasmabrennervorrichtung |
US10280527B2 (en) * | 2012-09-13 | 2019-05-07 | Ge-Hitachi Nuclear Energy Americas Llc | Methods of fabricating metallic fuel from surplus plutonium |
CN107584765A (zh) * | 2017-09-13 | 2018-01-16 | 常俊红 | 一种螺旋式3d打印机 |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1782038A (en) * | 1927-12-13 | 1930-11-18 | Ig Farbenindustrie Ag | Conversion of salts into globular or similar shaped bodies |
US2310590A (en) * | 1941-07-23 | 1943-02-09 | Marette Harvey | Method of forming metal shot |
US2439772A (en) * | 1946-04-09 | 1948-04-13 | Steel Shot Producers Inc | Method and apparatus for forming solidified particles from molten material |
US2897539A (en) * | 1957-03-25 | 1959-08-04 | Titanium Metals Corp | Disintegrating refractory metals |
US3099041A (en) * | 1961-03-08 | 1963-07-30 | Nuclear Metals Inc | Method and apparatus for making powder |
US3234051A (en) * | 1962-08-07 | 1966-02-08 | Union Carbide Corp | Use of two magnetic fields in a low pressure arc system for growing crystals |
US3346673A (en) * | 1965-11-19 | 1967-10-10 | George A Last | Formation of submicorn uranium carbide particles in metallic uranium |
-
1966
- 1966-12-19 GB GB56718/66A patent/GB1164810A/en not_active Expired
-
1967
- 1967-12-13 US US690353A patent/US3538542A/en not_active Expired - Lifetime
- 1967-12-16 DE DE1671188A patent/DE1671188C3/de not_active Expired
- 1967-12-18 FR FR1550555D patent/FR1550555A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1550555A (de) | 1968-12-20 |
DE1671188C3 (de) | 1978-11-02 |
GB1164810A (en) | 1969-09-24 |
US3538542A (en) | 1970-11-10 |
DE1671188A1 (de) | 1971-09-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3018290C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen feinkörniger Gußstücke | |
DE2845839C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schleifkorn | |
DE4102101C2 (de) | Einrichtung zum Herstellen von Pulvern aus Metallen | |
DE1257748B (de) | Vorrichtung zum Bilden von Kuegelchen aus koernigem Material mit hohem Schmelzpunkt | |
DE2349742C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von vorlegiertem Metallpulver | |
DE3207250C2 (de) | ||
DE4110145C2 (de) | ||
DE2238277C2 (de) | Metallsilikaterzprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1671188C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Feststoffteilchen, z.B. Kugelchen, aus einem schwerschmelzbaren Material | |
CH462122A (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallinen Carbidkügelchen und damit hergestellte Kügelchen | |
DE2845899A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines blocks oder barrens | |
DE2812600C2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Granalien | |
CH399141A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kugelförmiger Teilchen | |
DE2655673A1 (de) | Fertigungsofen | |
DE2804487C2 (de) | Vorrichtung zum Auffüllen von Blockköpfen abgegossener Metallblöcke nach dem Elektroschlackenumschmelzverfahren | |
DE1118172B (de) | Verfahren zur Behandlung von Silicium | |
DE60128119T2 (de) | Verfahren zur herstellung von pulver aus kernbrennstoffmetall oder -metalllegierung | |
EP0425668A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochschmelzenden pulverförmigen Werkstoffes und Reaktor für dessen Durchführung | |
DE2130380A1 (de) | Verfahren bzw.Einrichtung zur Herstellung eines zusammengesetzten Supraleiters | |
EP0094030B1 (de) | Keramischer Formkörper und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2628135A1 (de) | Giesspfanne | |
DE2128776A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kugelförmiger Teilchen | |
DE2532875C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum tiegellosen Granulieren von Metallen und Metallegierungen | |
DE1458014A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kugel-Partikeln aus einem geschmolzenen Material | |
DE2452277A1 (de) | Selbstsinternde elektrode |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |