DE166697C

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Info

Publication number: DE166697C
Application number: DENDAT166697D
Authority: DE

Description

f-ik

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Dampfmaschine mit umlaufendem Kolben, bei welcher an den'Enden der Kolbentrommel auf der Treibwelle befestigte, mit angelenkten, als Kolben wirkenden Flügeln versehene Kreuzstücke vorgesehen sind, deren versetzt zueinander angeordnete Kolbenflügel zum Vorbeigang an den auf der oberen Hälfte der Gehäusedeckel angeordneten Widerlagern in die radialen Schlitze der Kolbentrommel eingedrückt und nach Verlassen der Widerlager durch den am inneren Umfange des Gehäuses angeordneten Vorsprung aus den Schlitzen der Kolbentrommel geführt werden, so daß sie in die Arbeitsräume gelangen und dem Dampfdruck ausgesetzt werden, bis sie bei dem dadurch erzielten Umlauf der Welle die Auspufföffnungen erreichen.

In den beiliegenden Zeichnungen zeigt:
Fig. ι einen Längsschnitt,

Fig. 2 einen Grundriß,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Maschine,

Fig. 4 eine Einzelansicht der Kolbenflügel, Fig. 5 einen Querschnitt der Maschine und Fig. 6 eine Innenansicht des Gehäusedeckels.

Das von dem Fuße A getragene Gehäuse B ist mit geeigneten Lagern für die Welle C versehen, auf welcher die aus einem Stück oder aus mehreren Teilen bestehende Kolbentrommel befestigt ist. In beiden Endflächen der letzteren sind vier radiale Schlitze D¹ vorgesehen, welche von der Mitte der Endflächen nach dem mittleren Teil des Umfanges der Trommel verlaufen. Die auf der einen Endfläche vorgesehenen Schlitze sind zu denjenigen der anderen Endfläche um 45 ° versetzt, um einen Totpunkt der Maschine zu vermeiden. Die diese Schlitze ausfüllenden Kolbenflügel F werden von den Kreuzstücken E (Fig. 4) gehalten, welche mit einem viereckigen Loch für die Welle C versehen sind. Die an beiden Enden der Kolbentrommel vorgesehenen Kreuzstücke besitzen vier senkrecht zueinander angeordnete, mit Schlitzen versehene Arme E¹, an welchen mittels des Bolzens E'² die Kolbenflügel gelenkig befestigt werden. An den oberen Hälften der Gehäusedeckel sind die Widerlager B¹ angeordnet, welche mit radialen Endflächen versehen sind.

Zwischen je einem Ende der Kolbentrommel und dem Gehäusedeckel ist ein den Dampfarbeitsraum bildender Zwischenraum vorgesehen, in welchen die Kolbenflügel, nachdem sie an dem Widerlager B' vorbeigegangen sind, eingeführt werden; diese achsiale Bewegung der Flügel wird durch den am inneren Umfange des Gehäuses angeordneten Vorsprung G erzielt, der am oberen Teil des Gehäuses eine dem Widerlager B¹ entsprechende Verjüngung G¹ besitzt, so daß der zwischen dem Gehäuse und der Trommel-

endfläche befindliche Zwischenraum überall die. gleiche Breite besitzt.

Der mit dem Drehschieber N versehene Dampfkasten K ist oben auf dem Gehäuse angeordnet; in diesem Drehschieber befinden sich zwei Aussparungen N¹ und N'², welche je nach der Drehrichtung der Maschine den Dampf in den einen oder anderen Dampfkanal M oder M¹ einlassen. Die Auspufföffnungen Q. sind an den Gehäusedeckeln in der Nähe der Enden des Widerlagers B¹ angeordnet. Mit der in den Fig. ι und 3 dargestellten Steuervorrichtung wird die eine oder die andere dieser Auspufföffnungen je nach der Drehrichtung der Maschine eingestellt.

In den Schieberkasten 0 bewegen sich die

■ Schieber O¹, welche ein Öffnen und Schließen der Auspufföffnungen Q. bewirken. Die Schieberstangen P werden mittels der Zahn-

ao räder P¹ und R von der Welle K^s des Drehschiebers N aus gedreht. Auf der Welle K³ sitzt die Kurbel 2V³, mittels welcher der Drehschieber N umgesteuert wird, so daß der Dampf in die Maschine in den einen oder anderen Kanal M eingelassen werden und der Auspuff sich durch die eine oder andere der Auspufföffnungen Q. vollziehen kann.

Die Arbeitsräume T werden durch ein gemeinschaftliches Dampfzuleitungsrohr T¹ gespeist.

Claims

Patent-An Spruch:

Dampfmaschine mit umlaufendem Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden der Kolbentrommel (D) auf der Treibwelle (C) befestigte, mit angelenkten, als Kolben wirkenden Flügeln (F) versehene Kreuzstücke (E) vorgesehen sind, deren versetzt zueinander angeordnete Kolbenflügel (F) zum Vorbeigang an den auf der oberen Hälfte der Gehäusedeckel angeordneten Widerlagern (B¹) in die radialen Schlitze (D¹) der Kolbentrommel (D) eingedrückt und nach Verlassen der Widerlager (B¹) durch den am inneren Umfange des Gehäuses angeordneten Vorsprung (G) aus den Schlitzen (D¹) der Kolbentrommel geführt werden, so daß sie in die Arbeitsräume (T) gelangen und dem Dampfdruck ausgesetzt werden, bis sie bei dem dadurch erzielten Umlauf der Welle (C) die Auspufföffnungen (Q) erreichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.