DE1660360C3 - Verfahren zur Herstellung von hochschrumpffähigen und kräuselfähigen PoIyacrylnitrilfäden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochschrumpffähigen und kräuselfähigen PoIyacrylnitrilfädenInfo
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Description
I 860
rüden abschließend in einer irocknenen p
hei 100 bis 260 C um das 1,15- bis I,35faehe nacliversireekt
werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Vorerhitzung mit einem wäßrigen Medium bei i
einer Temperatur von 60 bis H5 C durchgeführt.
Derartige Fäden behalten in viel größerem Ausmaß ihre Bauschigkeit bei als bekannte Garne, und
das normale Naßverspinnen von Acrylfäden wird nicht unangemessen kompliziert oder verteuert.
Die mechanische Kräuselung kann in üblicher Weise erfolgen, beispielsweise in der Stauchkammer
oder durch Zahnradkräuselung.
Die erfindungsgemäße Abwandlung des üblichen Naßspinnens von Polyacrylfäden schafft also Fäden
die in einer heißen wäßrigen Umgebung ein erhebliches Schrumpfvermögen aufweisen und dabei ihre
Kräuselung wiedererlangen. Beim Wiederverstrecken wird die Kräuselung zwar entfernt also eine permanente
Kräuselung in eine latente Kräuselung umgewandelt, so daß sich die Faser gut auf Textilmaschinen
verarbeiten-läßt, die latente Kräuselung wird jedoch
bei einer späteren Behandlung mit feuchter Wärme wieder ausgebildet. Um f?en wiederverstreckten
Fäden eine bessere Verarbeitbarkeit auf Textilmaschinen zu geben, erteilt man ihnen häufig im Anschluß
an die Wiederverstreckung eine mechaniche Kräuselung. Di'.se spätere Kräuselung ist jedoch verschieden
von der Ausbildung der Kräuselung gemäß der Erfindung, da die Kr:;.usel v/'cderverstreckterFäden
bei Behandlung mit heißer Feuchtigkeit leicht verloren geht.
Bei derjenigen Ausführungsform, bei welcher die Faden vorerhitzt und gekräuselt werden, während r,ic
v,di noch im nassen Cielzustand befinden, erfolgt das
Vorerhitzen vorzugsweise bei öl) bis 85 C. Unter
öü C wird keine vollkommene Kräuselung erreicht und bei Anwendung von erhöhtem Kräuseldruck /ur
stärkeren Kräuselung werden leicht die Fasern beschädigt. Uei Temperatuien von über K5 C können
die Fäden pchon weich werden und unter de>n Kräuseldruck
beginnen miteinander zu verkleben und den Querschnitt zu verändern. Die Fäden können auch
im nassen Gelzustand zu schrumpfen beginnen und an Transparenz verlieren.
Das Entwässern der gekräuselten nassen Gelfäden erfolgt — win schon erwähnt — in bekannter Weise.
Wenn während der Entwässerung die Struktur nicht zum Zusammenfallen gebracht wird, haben die stark
schrumpfenden Fäden schlechten Glanz und unerwünschte Eigenschaften, was auf zahlreiche Hohlräume
in der Faserstruktur zurückzuführen ist.
Um die Kräuselung gegen den Einfluß von heißem Wasser zu stabilisieren, werden die entwässerten Fäden
in entspanntem, eine Schrumpfung zulassenden Zustand mit Dampf von etwa I 10 bis etwa 140 C
in bekannter Weise behandelt. Die so entspannten Fäden werden dann nach dem Trocknen unter trokkencn
Bedingungen heiß verstreckt.
Um zu bestimmen, wie stark während der abschließenden Heißverstreckung in dem erfindungsgemäßen
Verfahren verstreckt werden muß. wurde ein Acrylfaser-Kabel zwischen zwei heißen Platten von
150; C verschieden stark wicderverstrcckt, nachdem
es in Wasserdampf von 125 C entspann! worden
war.
Rohfiiden | Kräuselungsgrad | S | |
Heißslreck- | (Vor dem Hcißverslrccken | (»0) | nach de |
verhällnis tinter trockenen |
unter trockenen Bedingungen) | 14,0 | |
Bedingungen | Zahl | — | Zahl |
der Kräusel | — | der Kräusel | |
15,5 | _ | ||
l,15mal | — | 15,1 | |
1,24mal | — | 14,1 | |
1,31 mal | — | — | 13,2 |
l,35mal | — | 13,6 | |
].39mal | — | 9,1 | |
l,48mal | — | 6,8 |
Stark -ichninipfende Fäden
nach dem Krwiirmen in heißem Wasser
von 100 C
nach dem Krwiirmen in heißem Wasser
von 100 C
KriuiselungsErad | Schrumpf ungsgracl |
Co) | (·:.) |
13,5 | 13 |
12.8 | 19 |
12.8 | 25 |
12.5 | 28 |
8,4 | 29 |
6,2 | 29 |
Aus den Ergebnissen von Tabelle 1 geht hervor, daß der Schrumpfungsgrad von hoch schrumpfenden
Fäden als Ergebnis der Behandlung in hcificm Wasser zu klein ist, wenn das Verstreckverhältnis unter
1,15 liegt, und dementsprechend zeigt ein voluminöses Garn, bei dem diese Fäden verwendet wurden,
nach der Bauschigmachung kein ausreichendes Volumen. Wenn dagegen das Verstreckverhältnis über
1,35 liegt, nimmt die Fähigkeit der in heißem Wasser behandelten Fäden zur Wiederherstellung ihrer
Kräuseln wie oben gezeigt ab. Die Verstreckgeschwindigkeit variiert je nach dem Abstand der heißen
Platten und der Breite, der Dicke und der Verstreckgeschwindigkeit
eines zu behandelnden Kabels und wird in dem Temperaturbereich von 100 bis
260 C durchgeführt.
Bei der Ausführungsform, derzufolge entwässerte Fäden vor der Entspannung in Dampf vorgewärmt
und gekräuselt werden. w,rd die Vorerhitzung vorzugsweise
in einem wäßrigen Medium zwischen 80 und 95" C durchgeführt.
Kabel aus Acrylfäden eines Mischpolymeren von 9O°o Acrylnitril und 100O Methylacrylat, die unter
heißen, feuchten Bedingungen gestreckt, entwässert, gekräuselt und mit gesättigtem Wasserdampf von
125' C behandelt worden sind, werden unter trockenen heißen Bedingungen in verschiedenem Umfang
verslreckt, und die erhaltenen stark schrumpfenden Fäden werden in heißen Wasser von 100 C behandelt.
Die Kräuseleigenschaften dieser Fäden sind in Tabelle 2 zusammengefaßt, aus der hervorgeht, daß
bei einem Streckverhältnis unter 1,15 der Schrump-
iungsgrad in heißem wasser zu niedrig ist und dus
bauschige. Garn, das derartige Fäden enthält, bei der oben beschriebenen Bauschigmachung kein genügendes
Volumen entwickeln wird. Ferner ergibt sich aus der Tabelle, daß bei einem Streckverhältnis über
1,35 die Tendenz der Fäden zur Wiederausbildung ihrer Kräuselung nach der Wärmebehandlung nachteilig
beeinflußt wird, so daß das bauschige Garn ein vermindertes Volumen aufweist.
I | Streckverhältnis | L' r^'ii -iit->. hi | Grad der | Stark schrumpfende Fäden nach | Erwärmung | Zahl | KrUusclungsgrad | Schrumpfungv |
(trocken, heils) | Knuiselzam | Kräuselung ("V) | in heißem Wasser von !00° C | der Kräusel | ("O) | betrag (1Vo) | ||
16,0 | 15,4 | _ | ||||||
15,0 | 12,3 | 13 | ||||||
i,15mal | — | 14,2 | 12.8 | 19 | ||||
l,24mal | — | — | 13,8 | 12,2 | 25 | |||
1.31 mal | — | 13,9 | 11,3 | 28 | ||||
1,35mal | — | 8.5 | 7,2 | 29 | ||||
l,39mal | — | — | 5,fi | <\o | 29 | |||
1.48mal | ||||||||
Die VerstrecktemperaUir variiert zwar je nach dem
Spalt zwischen den heißer, Platten, der Breite uik.)
tier Dicke des zu verstreckenden Kabels und anderen Faktoren, liegt jedoch zwischen 100 und 260° C.
Die für die Zwecke der Erfindung eingesetzte
Acrylfaser kann ein Polymerisat oder Mischpolymerisat mit wenigstens SO" „ Acrylnitril sein.
Das Monomere, das neben Acrylnitril gegebenenfalls als Komponente der obengenannten Acrylfaser
verwendet wird, kann aus einer Reihe verschiedener ätlnlenariig ungesättigter Monomer ausgewählt
werden, wie Vinylacetat. Vinylpropionat, Methylacrylat.
Äthylacrylat. Vinylpyridine, Acrylsulfonsäure.
Methaci ylsulfonsäut e. Acrylsäure. Methacrylsäure
u. dgl. Der Anteil der in ein voluminöses Garn einzuarbeitenden stark schrumpfenden Fäden gemäß
der Erfindung wird nach der Art und dem Titer der damit zu vermischenden wenisi schrumpfenden Faser
und dem gewünschten Griff des fertigen voluminösen Garnes variieren, kann jedoch \on 20 bis 70"«. \orzugswcise
von 3(1 bi\ 60" η reichen. Wenn der Prozentanteil
unter 20 liegt, wird das voluminöse Garn eine unbefriedigende Form haben, während kein
Bausch erreicht wird, wenn der Prozentanteil mehr als 70 beträgt. Die wenig schrumpfende Faser, kann
aus verschiedenen natürlichen Fasern wie Wolle und Baumwolle bestellen, jedoch können auch niedrig
schrumpfende Acr\!fasern oder andere Kunstfasern verwendet werden (Schrumpflingsbetrag in heißem
Wasser von 100 C unter etwa 5 "<
>)·
Die Erfindung und ihre beiden oben beschriebenen Ausführungsformen werden irn nachstehenden an
Hand von Beispielen näher erläutert. Alle Teile verstehen sieb in Gcwichtsteilen. wenn nichts anderes
angegeben ist.
10 Teile eines Mischpolymerisats aus 90 0O Acrylnitril
und lO°o Mcthylacrylat werden in 90 Teilen einer 48°/oigen wäßrigen Lösung von Natriumthiocyanat
aufgelöst. Die so erhaltene Spinnlösung wird in eine 1 (/° oi»e wäßrige Lösung von Natriumthiocyanat
mit einer Temperatur von 0" C gepreßt. Die Fäden wwden in nassem Gelzustand in Wasser gewaschen,
während sie auf das Doppelte ihrer Länge verstreckt werden. Dann werden sie nochmals verstreckt,
und zwar in heißem Wasser mit einer Tempe-
a5 ratur von 98 bis 100 ' C um das 5fache ihrer Länge.
Der Titer des verstreckten Einzelfaden isl 2,1 den und der gesamte Titcr des Kabels 55 000 den, während
der Wassergehalt S6°/n beträgt, auf trockenes Garn bezogen. Dieses Kabel wird kontinuierlich
durch Wasser mit einer Temperatur von 80° C gezogen und zur Kräuselung in eine Stauchkammer eingeführt.
Anschließend werden die Fäden 10 Minuten in einer Atmosphäre mit einer Trockcn-Kolben-Tcmperatur
von 120 C und einer relativen Feuchtigkeit
von 20" η entwässert und zum Zusammenfallen gebracht.
Das so behandelte Kabel hat einen Wassergehalt von 2.30O. Dieses Kabel wird 10 Minuten gesättigtem
Wasserdampf mit einer Temperatur von 120 C
ausgesetzt, mit Öl behandelt und anschließend getrocknet,
wobei sich Einzelfäden von 3 Denier ergeben (Faden K). Die Fäden K werden zwischen heißen
Platten mit einer Temperatur von 150° C um das 1,3 Hache ihrer Länge verstreckt, gekühlt, gekräuselt
und dann auf 89 mm Länge geschnitten. Man erhält stark schrumpfende Fasern L. Um eine stark
schrumpfende Faser nach dem herkömmlichen Verfahren zu Vergleichszwccken herzustellen, wurde die
Behandlung unter den gleichen Bedingungen wie bei der Faser L durchgeführt, jedoch wurde nach dem
Heißvcrstrcckcn unter feuchten Bedingungen keine Kräuselung bewirkt, sondern dies geschah nach
Beendigung der Wasserdampfbchandlung. Auf diese
Weise wurde eine konventionelle stark schrumpfende Faser M erzeugt. Die Fasern L bzw. M werden mit
Merinowolle im Verhältnis 50:50 vermischt. Die so erhaltenen Garne werden in entspanntem Zustand
10 Minuten mit siedendem Wasser behandelt, allmählich auf eine Temperatur von 60° C abgekühlt und
getrocknet. Das bauschige Garn, das aus Fasern L erhalten wurde, war ein sehr voluminöses Garn, während
das Garn, das aus Fasern M erhalten wurde, weniger voluminös war und in Griff und Aussehen
sehr schlecht war.
Die vergleichende Dicke der beiden Garne, auf dieselbe Feinheitsnummer berechnet, zeigt ein Verhältnis
von 87 für das Garn mit W-Fasern zu 100 für das L-Fasem enthaltende Garn.
Ein wenig schrumpfender Faden K, der nicht, wie in Beispiel 1 beschrieben, unter trockenen Bedingungen
heiß verstreckt worden war, wurde in Längen von 89 mm geschnitten und in einem Verhältnis von
50:50 mit erfindungsgemäß erhaltenen Fasern L
bzw. konventionellen Fasern M vermischt und zu einem voluminösen Garn versponnen. Das so erhaltene
Garn wurde in der Dockenförbemascliine mit kationischem Farbstoff gefärbt. Die Temperatur, bei
der das Färben begonnen wurde, war 60° C, und diese Temperatur wurde allmählich auf 1000C gesteuert
und 40 Minuten auf dieser Höhe gehalten, «5 worauf sie allmählich auf 60° C erniedrigt wurde.
Das Garn wurde demzufolge gleichzeitig mit dem Färben einer Behandlung zur Bauschigmaschung unterworfen.
Nach dem Waschen und Behandeln mit Ausrüstungsöl wurde das Garn getrocknet. Das bauschige
Garn, das durch Vermischen von ^-Fasern mit L-Fasern erhalten wurde, war fest und legt sich
sehr schön, während das durch Vermischen von Ä-Fasern mit M-Fasern erhaltene Garn in der Festigkeit
leicht unterlegen war und eine geringere Vo- as
luminosität zeigte, wobei das Dickenverhältnis des ersten Garnes zum zweiten Garn 100 : 92 betrug.
10 Teile eines Mischpolymerisats aus 9O°/o Acrylnitril
und 10% Methylacrylat wurden in 90 Teilen einer 48%igen wäßrigen Lösung von Natriumthiocyanat
aufgelöst. Die so hergestellte Spinnlösung wurde in eine 100/oige wäßrige Lösung von Natriumthiocyanat
von 0° C eingepreßt. Das Kabel wurde mit Wasser gewaschen, während es auf 200 % seiner ursprünglichen
Länge verstreckt wurde. Dann wurde das Kabel in heißem Wasser von 98 bis 1000C auf
500% seiner Länge weiterverstreckt. Die Fäden hatten nach den beiden Streckvorgängen einen
Titer von 2.1 den und das Kabel 55 000 den, wobei der Feuchtigkeitsgehalt 86 % betrug (auf trockene
Fäden bezogen). Dieses Kabel wurde in Heißluft mit einer Trocken-Kolben-Temperatur von 1100C und
einer relativen Feuchtigkeit von 20% 10 Minuten entwässert. Das Kabel wurde dann durch heißes
Wasser von 90° C hindurchgeleitet und dann in eine Stauchkräuselkammer eingeführt, wo es gekräuselt
wurde. Anschließend wurde das Kabel 10 Minuten in einem Dampftank mit gesättigtem Wasserdampf
von 120° C behandelt und dann geölt und getrocknet.
Man erhielt dabei schließlich Fäden N vor 3 den.
Diese Fäden wurden zwischen heißen Platten vor 150° C um das 1,31fache verstreckt. Nach dem Abkühlen
wurden die Fäden gekräuselt und zur Herstellung stark schrumpfender Fasern P auf 98 mm Länge
geschnitten. Zur Kontrolle wurde eine stark schrumpfende Faser des konventionellen Typs Q unter
den gleichen Bedingungen, wie sie für die Herstellung der Faser P angewandt wurden, hergestellt,
jedoch wurde diese Faser nicht unmittelbar nach dem Entwässern gekräuselt, sondern erst nach der
Wasserdampfbehandlung.
Garne wurden hergestellt, in welchen die beiden obigen stark schrumpfenden Fasern P bzw. β jeweils
mit Merinowolle im Verhältnis 50: 50 mischversponnen wurden. Die so erhaltenen Garne wurden IO Minuten
in Form einer Docke mit siedendem Wasser behandelt. Dann ließ man das Garn auf 60° C abkühlen
und trocknete es. Das bauschige Garn, das die Faser P enthielt, hatte eine gefällige Zwirnung
und ein gutes Volumen, während des bauschige Garn, das die Faser β enthielt, einen schlechten Griff
hatte und leicht sein Volumen verlor.
Die relative Dicke betrug 89 für das bauschige Garn, das die Faser β enthielt, zu 100 für das bauschige Garn, das die Faser P enthielt.
Die relative Dicke betrug 89 für das bauschige Garn, das die Faser β enthielt, zu 100 für das bauschige Garn, das die Faser P enthielt.
Ein wenig schrumpfender Faden, der in der gleichen Weise wie im Beispiel 3, jedoch ohne Verstrekkung
unter trocknenen heißen Bedingungen, hergestellt worden war, wurde auf 89 mm Länge geschnitten.
Diese Faser wurde mit der erfindungsgemäßen Faser P bzw. konventioeller Faser β im Verhältnis
50:50 zu voluminösen Garnen mischversponnen. Diese wurden in einer Dockenfärbemaschinc mit
einem kationischen Färbstoff gefärbt. Die Temperatur wurde, ausgehend von 60° C, allmählich auf
100° C gesteigert, 40 Minuten auf dieser Höhe gehalten und dann allmählich auf 60° C gesenkt. Auf
diese Weise wurden die Garne gleichzeitig gefärbt und voluminös gemacht. Die Garne wurden schließlich
mit Wasser gewaschen, mit Öl ausgerüstet und getrocknet. Das bauschige Garn, das die Faser P enthielt,
hatte ein gutes Volumen und eine ansehnliche Zwirnung, während das Garn, das die ι aserß enthielt,
hinsichtlich seines Volumens etwas schlechter war und dünne Stellen zeigte. Die relative Dicke der
Docken betrug 93 für das bauschige Garn mit der Faser β und 10 für das bauschige Garn mit der Faser
P.
309 685/261
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von hoch- worauf die Fäden durch ein Bad laufen und dann gcschrumpffähigcn
und kräusclfähigen Polyacrylni- 5 trocknet werden Unmittelbar nach dem Verstrecken
trilfäden durch Naßspinnen des Polymeren zu und Waschen, also vor dem vollständigen Entspanelneni
Kabel von Gelfäden, Verstrecken, Entwäs- nen und Schrumpfen in dem dritten Bad kann eine
sern der Gelfäden, Behandlung der entwässerten Trocknungs- und Entspannungsstufe liegen. Gemäß
Fäden in entspanntem, eine Schrumpfung ermög- USA.-Patentschrift 3 041705 werden einem Fadenlichendem
Zustand mit Wasserdampf von etwa io kabel, das bereits wärmeentspannt worden ist, me-110
bis etwa 1400C und Trocknen der so ent- chanisch Kräuselungen erteilt. Gekräuselte Acrylnispannten
Fäden, dadurch gekennzeich- trilfäden, die durch mechanisches Kräuseln nach der net, daß die Fäden im Anschluß an das Ver- Wärmeentspannung erhalten werden, können zwar
strecken und vor oder nach dem Entwässern so- durch Verstrecken mit einer Restschrumpfung versewie
vor ihrem Entspannen mit Wasserdampf mit 15 hen werden, doch verschwinden die i.iechanischcn
einem wäßrigen Medium auf 60 bis 95" C vorer- Kräusel im allgemeinen vollständig beim Wiedervcrhitzt
und die so vorerhitzten Fäden mechanisch strecken und entwickeln sich nicht wieder in der
gekräuselt werden und die getrockneten ent- nachfolgenden Färbestufe oder einer sonstigen Heißspannten
Fäden abschließend in einer trockenen wasserbehandlung. Die Bauschigkeit des Endproduk-Atmosphärc
bei 100 bis 260° C um das 1,15- bis 20 tes ist daher gering, weil sie in diesem Falle nur die
1.35fache nachverstreckt werden. Schrumpfung der Fäden aber ni:ht durch zusätzli-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- dies Kräuseln verursacht wird.
kennzeichnet, daß die Vorerhitzung mit einem Derartige Fäden hoher Schrumpfung werden näm-
wäßrigen Medium bei einer Temperatur von 60 lieh im Gemisch mit Fäden niederer Schrumpfung
bis 85 C durchgeführt wird. 25 zur Herstellung von Garnen und Geweben verwen
det, die bei einer anschließenden Wärmebehandlung gebauscht werden sollen. Dies ist auf die Schrumpfung
der stark schrumpfenden Fäden zurückzufüh-
ren, wodurch die wenig schrumpfenden Fäden
30 Schlingen oder Wellen bilden müssen. Wenn es nun möglich ist, während der Wärmebehandlung nicht
nur eine Bauschigkeit durch Schrumpfung sondern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- auch durch Ausbildung zusätzlicher Kräuseln zu erlung
von hochschrumpffähigen und kräusclfähigen zielen, ergibt sich eine beständigere und dickere Bau-Polyacrylnitrilfäden
durch Naßspinnen des Polymc- 35 schling. Dies würde auch einen weiteren Nachteil
ren zu einem Kabel von Gelfädcn, Verstrecken, Ent- derartiger Mischfasern beheben, nämlich daß die
wässern der Gelfäden, Dehandlung der entwässerten stark schrumpfenden Fäden in derartigen Garnen
Fäden in entspanntem, eine Schrumpfung ermögli- sich im Kern konzentrieren, während die weniger
chendem Zustand mit Wasserdampf von etwa 110 schrumpfenden Fäden locker um den Kern herum
bis etwa 140° C und Trocknen der so entspannten 40 liegen und somit das Garn schnell wieder an Bau-Fäden,
schigkcit verliert.
Bei der bisherigen Herstellung von Acrylfäden Aufgabe der Erfindung ist es daher die Umwand-
nach dem Naßspinnverfahren werden die nassen Gel- lung von permanent gekräuselten Fäden zu latent gefäden
im Kabel verstreckt, entwässert und dann im kräuselten Fäden, so daß bei späteren Wärmebehandentspannten
Zustand mit Wasserdampf von etwa 110 45 hingen zusatzlich zum Schrumpfen auch eine echte
his etwa 140° C behandelt, und die entspannten Fä- Kräuselbildung eintritt.
den weiden getrocknet. Zur Herstellung von Fäden Die deutsche Patentschrift 949 078 beschreibt die
hoher Schrumpfung nach einem derartigen Verfahren Behandlung falschgezwirnter gekräuselter Fäden unwar
es bekannt, die getrockneten, entspannten Fäden ter gestrecktem und gespanntem Zustand mit Dampf,
bei erhöhter Temperatur nochmals zu verstrecken, 50 Dabei soll aber eine zu große Drehbarkeit aufgehoum
Fasern zu erzeugen, die bei anschließender Ein- hen und eine durch die latente Spannung im Faden
wirkung einer erhöhten Temperatur schrumpffähig bewirkte Neigung zum Einrollen oder Verdrehen besind,
z.B. in einem siedenden Wasserbad oder Fär- seitigt werden. Durch die Behandlung soll also die
bebad. Um derartige Fäden auf herkömmlichen Tcx- Kräuselung vermindert werden was erwarten läßt,
tihnascliinen verarbeiten zu können, werden sic me- 55 daß eine latente Kräiisclfähigkeit durch Wärmebcchanisch
gekräuselt. Das Naßspinnen und Vcrstrek- haiidlung mechanisch gekräuselter Fäden und
ken sowie Entwässern der Fäden ist bekannt aus den Wiedcrverstrecken beseitigt wird.
USA.-Patentschriften 3 080 210 sowie 2 984 912. Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß
Auch das Kräuseln von Polyacrylnitrilfäden ist aus durch geeignete Kombination von Verfahrensstufen
diesen Litcraturstellcn bekannt, und aus der 60 die latente Kräusclfähigkeit nach einem Wiederverschweizerischcn
Patentschrift 326 912 ist bekannt, strecken beibehalten und die ursprüngliche Kräusevor
dem mechanischen Kräuseln die Fasern zu erhit- hing wiederhergestellt werden kann,
zen. Line Wärmenachbehandlung nach dem Krau- Das Verfahren bestellt darin, daß die Fäden im
sein von Fäden ist z. B. aus der deutschen Patent- Anschluß an das Verstrecken und vor oder nach dem
schrift 949 078 bekannt. Gemäß USA.-Patentschrift 65 Entwässern sowie vor ihrem Entspannen mit Wasser-3
080 210 laufen die Fäden nach dem Ausspinnen dampf mit einem wäßrigen Medium auf 60 bis 95° C
durch ein erstes und zweites Bad und werden an- vorerhilzt und die so vorerhitzten Fäden mechanisch
schließend zugleich mit heißem Wasser gewaschen gekräuselt werden und die getrockneten entspannten
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP1269364 | 1964-03-07 | ||
JP1316964 | 1964-03-09 |
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DE1660360B2 DE1660360B2 (de) | 1973-07-05 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE1660360C3 (de) |
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JPS6342910A (ja) * | 1986-08-07 | 1988-02-24 | Toho Rayon Co Ltd | 炭素繊維製造用アクリロニトリル系繊維束の製造法 |
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-
1965
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- 1965-03-06 ES ES0310215A patent/ES310215A1/es not_active Expired
Also Published As
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