DE1654411C - Sack oder Beutel aus thermoplastischem Material mit einem damit verbundenen flachen, schlauchförmigen Füllventil - Google Patents
Sack oder Beutel aus thermoplastischem Material mit einem damit verbundenen flachen, schlauchförmigen FüllventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sack oder Beutel aus thermoplastischem Matenal mit einem damit verbundenen
flachen schlauchförmigen Füllventil, das ebenfalls aus thermoplastischem Material besteht.
Aus den USA.-Patentschriften 3 087 670 und 3 018 943 ist es bekannt, in einem Sack oder Beutel
ein flaches Füllventil anzuordnen, das aus einem einzelnen rechteckigen Zuschnitt besteht, der in bestimmter
Weise zu einem Schlauch gefaltet ist und in einer Ecke des Beutels angeordnet werden muß. Abgesehen
von der wegen der speziellen Faltung umständlichen Herstellungsweise ergeben diese bekann- 4»
ten Füllventile auch keine gute Abdichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sack oder Beutel mit einem Füllventil nach der eingangs
beschriebenen Art so auszubilden, daß die Dichtungswirken des Füllventils verbessert und
dennoch der Einfüllvorgang nicht beeinträchtigt wird. Ferner soll das Füllventil so ausgebildet werden, daß
es sich nicht aus dem prall gefüllten Sack oder Beutel herauswölben kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch so
gelöst, daß dieses Ventil sich quer zu seinen Seitenkanten erstreckende, aufeinanderfolgende Faltlinien
aufweist.
Beim Füllvorgang werden die beiden aneinanderliegenden,
gefalteten Flächenabschnitte des Ventils durch das Füllgut auseinandergedrückt, so daß das
Ventil rohrförmig wird und den Füllvorgang in keiner Weise behindert. Nach dem Füllen wird das Ventil
auf Grund der Faltungen unter Einwirkung des Innendrucks im Beutel ähnlich einem Balg zusanimengefaltet
und an den gefalteten Abschnitten zusammengeschoben, so daß keine Luft mehr sindringen
kann. Auch wird durch den Innendruck verhindert, daß sich das Ventil aus dem Beutel herauswölbt.
' - Damit die beim Füllvorgang unvermeidlich mit dem Füllgut in den Beutel eindringende Luft entweichen
kann, sind in der Ventilwandung Luftaustrittsöffnungen vorgesehen. Zweckmäßigerweise werden
diese Luftaustrittsöffnungen in dem Wandungsbereich angeordnet, der durch die äußerste Faltlinie des
Ventils und den verbundenen Teil von Ventil mit Beutel begrenzt wird, so daß die Luft zwar austreten
kann, aber der Inhalt des Beutels zurückgehalten wird. Vorteilhafterweise werden die Seitenkanten des
schlauchförmigen Ventils durch Wärmeverschweißung abgeflacht, damit es eine gute Formstabilität erhält
,_ j „-
Beispielsweise Ausführungsformen nach der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Beutels,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie ΙΙ-Π in
Fig. 1 mit Einzelheiten des Füllventils,
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht des Füllventils,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Lime IV-IV in
F i g. 3, während
F i g. 5 bis 8 die verschiedenen Möglichkeiten der Anordnung des Füllventils in einem Sack odsr Beutel
erläutern.
Der in den Figuren mit 1 bezeichnete Sack oder Beutel besteht aus einer Kunststoff-Folie, beispielsweise
aus Polyäthylen, Polypropylen, Polyester, Polycarbonat, Polyvinylchlorid oder synthetischem
Gummi. Das Folienmaterial des Beutels kann auch aus Schichtstoffen bestehen, die aus derartigen
Kunststoff-Folien und Kraftpapier oder Textilien hergestellt sind.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Beutel 1 ein Schlauch, der aus synthetischer Kunststoff-Folie
besteht, durch ein Aufbläh-Verfahren hergestellt ist und auf eine spezielle Länge zugeschnitten
ist, wobei eine Wärmeverschweißungszone 3 an der unteren Kante 2 vorgesehen ist und wobei die obere
Kante 4 offen ist.
Dieser Beutel kann auch dadurch hergestellt werden, daß eine Kunststoff-Folie in zwei Teile umgefaltet
wird und daß sowohl die oberen als auch die Seitenkanten beispielsweise durch eine Wärmeverschweißung
verschlossen werden.
Das Ventil 5, welches innerhalb des Beutels 1 angeordnet
wird, besteht aus einem kleinen Schlauch, der aus einer Kunststoff-Folie hergestellt ist, die mittels
eines Blähverfahrens erzeugt wurde. Dieser Schlauch kann aber auch aus einem thermoplastischen
Material, wie Gummi, bestehen, und dieser Schlauch wird durch Wärmeverschweißungszonen 8
und 9, die längs der Seitenkanten 6 und 7 vorgesehen sind, flach gehalten. Die gegeneinander anliegenden
Teile der Innenseite 11 der Wandung 10 und der Innenseite 13 der Rückwandung 12 sind miteinander
verschweißt. Dieser abgeflachte Schlauch wird in Richtung der Seitenkante in entsprechender Breite
entsprechend oft gefaltet, um Faltlinien 14, 15, 16 herzustellen. Es ist lediglich erforderlich, daß diese
Faltlinien nicht parallel zu den Seitenkanten verlaufen. In vorteilhafter Weise können diese Faltlinien
unter rechten Winkeln zu den Seitenkanten des Schlauches verlaufen. Diese Faltlinien können in einfacher
Weise durch ein Erhitzen und plötzliches Abkühlen erzeugt werden.
Die Wärmeverschweißungs-Zonen 8, 9 sind kontinuierlich
innerhalb der Seitenkanten 6,7 vorgesehen oder in geringem Abstand von diesen Kanten, und
sie verlaufen unter einem Winkel zu den Faltlinien 14, 15, 16. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
sind vier Faltungen vorgesehen. 17 ist die erste Faltung, 18 die zweite, 19 die dritte und 20 die vierte.
Die erforderliche Anzahl von öffnungen 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 ist regulär oder irregulär mit kurzen
Abständen auf der Innenseite 10 und auf der Rückseite 12 der ersten Faltung 17 vorgesehen. Diese
Seiten sind durch die Schweiß-Zonen 8,9 miteinander verbunden. Diese öffnungen sind Luftaustrittsöffnungen.
Die Fon» dieser öffnung, die Anzahl und die Größe kann in Abhängigkeit von der Teilchen-Größe
und der Feuchtigkeits-Absorption des abzupackenden Inhalts gewählt werden. Falls erforderlich,
können die öffnungen lediglich in der oberen Seite oder in der Rückseite vorgesehen sein.
Das Material, aus dem das Ventil 5 besteht, sollte nicht zu dünn sein, vorzugsweise dick genug, damit
an den Faltstellen nach Art eines Balgens eine Ausdehnung und eine Zusammenziehung erfolgen kann,
wobei die Möglichkeit bestehen soll, daß dieser Balgen in seine Ausgangslage zurückkehrt. Falls dieses
Material zu dünn ist, können die Faltlinien verlorengehen, wodurch das Ventil ein flacher Schlauch wird,
der nicht als Ventil wirksam sein kann.
Nachdem das Ventil 5 hergestellt ist, wird das Ventil 5 in seine Einbaustelle im Beutel 1 eingesetzt,
wobei die obere Kante 4 offen ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Ventil 5 an der Kante der Oberseite 4 des Beutels 1 eingesetzt. In diesem Fall wird das
Ventil 5 in den Beutel 1 derart eingesetzt, daß die erste Faltung 17, die die öffnungen 21 bis 28 aufweist,
nach oben genalten wird und die vierte Faltung 20 nach unten. Nachdem die Oberseite 4 des Beutels 1
und die Oberseite der ersten Faltung 17 des Ventils 5 aufeinandergelegt sind, wobei die öffnungen 21 bis
28 in der ersten Faltung 17 offengelassen werden, wird der Beutel 1 von der Seitenkante her wärmeverschweißt,
wodurch eine Wärmeverschweißungs-Zone
29 gebildet wird, welche die Innenseiten mit Ausnahme
der Seiten 11 und 13 des Ventils 5 an der Oberkante 4 des Beutels 1 verschließt. Diese Wärmeverschweißungs-Zone
29 verbindet die Außenseite 30 der oberen Seite 10 des Ventils 5 und die Außenseite
31 der Rückseite 12 des Ventils 5 mit den gegenüberliegenden Seiten, d.h. mit der Innenseite 33 der
Oberseite 32 des Beutels 1 und der Innenseite 35 der Rückseite 34 des Beutesls 1. Die Innenseiten-Bereiche
11, 13 des Ventils 5 sind mit einer Farbe od. dgl. beschichtet, um eine Wärmeverschweißung zu verhindern.
Irgendein von außen ausgeübter Druck, der zusammen mit Wärme auf die Außenseite des Beutels
1 aufgebracht wird, kann die Innenseite 11 der Oberseite 10 des Ventils 5 und die Innenseite 13 der
Rückseite 12 des Ventils nicht miteinander verbinden.
Als eine derartige Farbe kann beispielsweise ein mit Alkohol verdünnter Nitrocellulose-Farbstoff verwendet
werden.
Der Beutel 1 ist auf diese Weise mit Ausnahme des Bereichs des Ventils 5 mit wärmeverschweißten
Zonen 29, 3 an der Oberkante 4 und an der Bodenkante 2 ausgestattet. Diese Wärmeverschweißungs-Zonen
29 und 3 verschließen den Beutel mit Ausnahme des Ventils 5.
Der Beutel 1 ist auf diese Weise mit dem Ventil 5 ausgerüstet, welches innerhalb des Beutels 1 an einer
speziellen Stelle angeordnet ist. Die Oberkante des Ventils 5 bildet eine öffnung 36, welche eine Füllung
des Beutels 1 ermöglicht.
Wenn das Füllgut in den auf diese Weise aufge-
Wenn das Füllgut in den auf diese Weise aufge-
bauten Beutel durch die öffnung 36 des Ventils 5 eingeblasen wird, so trennen die Strömungskräfte des
Füllgutes den Beutel vom Ventil au den Faltungen 14, 15, 16 des Ventils 5. Wenn diese Kraft stark genug
ist, nimmt das Ventil eine Rohrform an und bil-
det einen glatten Strömungsweg. Beim Füllen tritt unvermeidbar Luft zusammen mit dem Füllgut in
den Beutel eiu. Nachdem das Füllen beendet ist, wird das Ventil 5 unter Einwirkung des Innendruckes zusammengefaltet
und wird in Richtung der wärmever-
schweißten Zone 29 an der Oberkante 4 des Beutels 1 derart gedrückt, daß sich die Innenseiten 11,
13 der Vorderseite 10 und der Rückseite 12 des Ventils 5 zusammenlegen und daß sich die Faltungen 14,
15,16 zusammenlegen, und dadurch wird das Eintre-
ao ten von Luft durch das Ventil verhindert Der Innendruck verhindert, daß sich das Ventil 5 aus dem Beutel
1 herauswölbt. Es tritt keine abnormale Ventilfaltung und kein Reißen des Ventils beim Abdichten
auf. Das Übereinanderlegen der wärmeverschweißten
as Zone 29 an der oberen Kante 4 des Beutels 1 und der
Wärmeverschweißungszonen 8 und 9 zu beiden Seiten des Ventils 5 erhöht die Festigkeit an der Verbindungsstelle
zwischen dem Beutel und dem Ventil, wobei diese Stelle üblicherweise die schwächste Stelle
bei derartigen Beuteln ist. Ferner wird hierdurch in wirksamer Weise die Trennung des Ventils 5 vom
Beutel 1 und die Beschädigung des Ventils selbst verhindert.
Die öffnungen 21 bis 28, die in der oberen Seite
10 und in der Rückseite 12 der ersten Faltung 17 des Ventils 5 vorhanden sind, bilden Ausgänge aus dem
Beutel für die Luft, die in dem Beutel 1 zusammen mit dem Füllmaterial eingefüllt wurde. Die Luft kann
während des Transportes der Beutel oder während
der Lagerung der Beutel austreten. Die Luft, die im Beutel 1 zur Zeit der Füllung vorhanden ist, kann
aus dem Beutel durch die öffnung 36 des Ventils 5 bei der Handhabung dieses Beutels dadurch austreten,
daß die Luft durch den Zwischenraum zwischen
«5 der Innenseite 33 der Seite 32 des Beutels 1 und der
Außenseite 30 der Seite 10 der ersten Faltung 17 des Ventils 5 hindurchtritt und die Anlage der Innenseite
11 der Oberseite 10 und der Innenseite 13 der Rückseite 12 des Ventils 5 auseinanderdrückt. In gleicher
Weise kann Luft durch den Zwischenraum zwischen der Innenseite 35 der Rückseite 34 des Beutels 1 und
der Außenseite 31 der Rückseite 12 der ersten Faltung 17 des Ventils 5 hindurchgehen, und diese Luft
kann dann mittels ihrer Kraft die Innenseite 11 der oberen Seite 10 von der Innenseite 13 der Rückseite
12 des Ventils 5 fortdrücken.
Es kann auch vorkommen, daß die Druckluft, die zum Füllen eines Materials durch die öffnung 36 des
Ventils 5 in den Beutel 1 verwendet wird, durch die öffnungen 21 bis 28 des Ventils 5 nach der Blasfüllung
austritt.
Die F i g. 5 bis 8 zeigen andere Ausführungsformen der Erfindung. Bei dem in F i g. 5 dargestellten
Ausführunbsbeispiel ist das Ventil in der Mitte der
oberen Kante des Beutels angeordnet. Bei dem in F i g. 6 dargestellten Ausführungsgeispiel ist das Ventil
in der oberen Hälfte der Seitenkante angeordnet. Bei dem in F i g. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
6544il
ist das Ventil in der Mitte der Seitenkante des Beutels angeordnet, und bei dem in F i g. 8 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Ventil quer über einer Ecke des Beutels angeordnet.
Die Wirkungsweise der in den F i g. 5 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiele ist die gleiche wie bei
dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel.
Bei dem erfindurigsgemäßen Luftbeutel kann die Rest-Luftmenge auf ein Minimum herabgesetzt werden.
Irgendeine Beschädigung des Beutels während dessen Handhabung, die auf eine überschüssige Luftmenge
zurückzuführen ist, kann dadurch ausgeschaltet werden, wobei auch ein übermäßiges Auswölben
des Beutels verhindert wird.
Da bei dem erfindungsgemäßen Beutel nach dem Füllen kein weiteres Verschließen oder Abdichten erforderlich
ist, kann es nicht vorkommen, daß der Verschluß des Beutels durch statische Aufladungen
verhindert wird.
Da das Ventil einen vollständigen Abschluß durch die Wirkung des Innendruckes ermöglicht, kann das
Füllen in wirkungsvoller Weise vorgenommen werden. Der erfindungsgemäße Beutel ist insbesondere
für eine Massenproduktion geeignet und in hohem Maße wetterdicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Sack oder Beutel aus thermoplastischem Material mit einem damit verbundenen flachen
schlauchförmigen Füllventil, das ebenfalls aus S thermoplastischem Material besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß dieses Ventil (5) sich quer zu seinen Seitenkanten (6 und 7) erstreckende,
aufeinanderfolgende Faltlinien (14, 15, 16) aufweist.
2. Sack oder Beutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ventilwandung Luftaustrittsöffnungen
(21 bis 28) vorgesehen sind.
3. Sack oder Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkanten
(6,7) des schlauchförmig«! Ventils (S) durch
Wärmeverschweißung abgeflacht sind.
4. Sack oder Beutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnungen
(21 bis 28) in dem Wandungsbereich vorgesehen ao sind, der durch die äußerste Faltlinie (14) des
Ventils (5) und den verbundenen Teil von Ventil mit Beutel (1) begrenzt wird.
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