DE16539C

DE16539C - Neuerungen an hydraulischen Oelpressen ohne Anwendung von Einschlagtüchern und mit sich selbst dichtendem Abschlufs der einzelnen Prefskasten

Info

Publication number: DE16539C
Application number: DENDAT16539D
Authority: DE
Original assignee: M. EHRHARDT in Wolfenbüttel

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 58: Pressen,

Zusatz-Patent zu No. 14990 vom 8. Januar 1881.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. April 1881 ab. Längste Dauer: 7. Januar 1896.

Bei der hydraulischen Oelpresse für trapezähnliche Kuchen, welche den Gegenstand des Patentes No. 14990 bildet, sind die Preiskasten nur in verticaler Richtung beweglich. Mit diesem Umstände ist der Nachtheil verbunden, dafs das Füllen und Entleeren nur beim Stillstande der Presse möglich und also mit einem Zeitverluste verknüpft ist. Der letztere wird bei vorliegender Presse dadurch vermieden, dafs die Prefskasten auch horizontal beweglich gemacht sind und dafs zu jedem Prefsstempel zwei Prefskasten gehören, von denen der eine gefüllt oder entleert werden kann, während der andere sich unter Pressung befindet.

In beiliegender Zeichnung bedeuten A A die Prefskasten, B B die Prefsstempel. Letztere sind nur vertical beweglich und rücksichtlich ihrer Form, ihrer Führung und ihrer Hubbegrenzung in der Verticalen mit den Stempeln der Presse des Patentes No. 14990 im Wesentlichen übereinstimmend. Jeder Stempel ist aber an seiner unteren Fläche mit zwei schmiedeisernen Gleitschienen G G versehen, welche die beiden 'zum darunter liegenden Stempel gehörenden Prefskasten tragen. Dieselben bestehen je aus einem kräftigen schmiedeisernen Ringe H, in welchem zwei gufseiserne Segmente JJ befestigt sind. Die innere freie Fläche dieses Segmentes bildet je die innere Längsseite des eigentlichen Kastens, in welchem sich die Saat befindet, und ist unten mit einem nasenähnlichen Vorsprung versehen, auf welchem der bezw. Seiherboden K des Kastens lose aufliegt. Beim Hochgehen der Presse drückt jeder Stempel den über ihm befindlichen Seiherboden in die Höhe und bewirkt hierdurch das Auspressen der Saat. Zu jedem Stempel gehören, wie gesagt, zwei Prefskasten, von denen der eine nach der einen, der andere nach der entgegengesetzten Seite der Presse, beide in ihren Bahnen gleitend, ausziehbar sind. Geeignete Anschläge sichern die genaue Einstellung über den Stempel, andere an den Bahnen befindliche die horizontale Hubbegrenzung nach aufsen. Sobald die Pressung vollendet ist, wird der über dem Stempel befindliche Kasten nach aufsen gezogen, während der andere, auf der entgegengesetzten Seite befindliche Kasten, der inzwischen mit neuer Saat gefüllt ist, über den Stempel nach innen geschoben wird, derart, dafs sofort wieder eine neue Pressung beginnen kann. Bei dem nach aufsen gezogenen Kasten, der den ausgepreisten Kuchen enthält, wird der nach oben ganz frei liegende, nach unten durch den Seiherboden am Herausfallen verhinderte Kuchen mittelst einer einfachen, in einem Bügel L beweglichen Schraubenspindel M, die unter den Seiherboden mit einem breiten Kopfstück drückt, nach oben herausgehoben. Fraglicher Bügel findet seine

Stützung in zwei Hängen JV, die an der Gleitbahn angeschraubt sind, und er ist mit der Spindel leicht in verschiedenen Hängen, je nach Bedürfnifs, eingelegt.

Claims

Patent-An Sprüche:

An der unter No. 14990 patentirten Presse sind folgende Neuerungen getroffen worden:

Die horizontale Beweglichkeit der Prefskasten.

Die Preiskasten selbst, sofern dieselben aus schmiedeisernen Ringen und eingelegten gufseisernen Segmenten hergestellt sind.
Die zum Ausdrücken der Kuchen zur Verwendung gelangende transportable Schraubenspindel mit Bügel.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.