DE1646508A1 - Verfahren zur Herstellung einer faserhaltigen,feuerfesten,waermeisolierenden Masse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer faserhaltigen,feuerfesten,waermeisolierenden Masse

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer faserhaltigen, feuerfesten, wärmeisolierenden Masse Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur herstellung einer faserhaltigen, feuerfesteng wärmeisolierenden Masse, die insbesondere zur Anwendung beim Gießen von geschmolzenem Metall kommen soll und insbesondere bei der Herstellung von Metallblöcken Anwendung finden soll.
  • Beim Gießen-von geschmolzenem Metall in eine Blockform zur Herstellung von Blöcken, z. B. bei dem Gießen von gesch-.,(,.-'-zenerü Stahl zur Herstellung von Stahlblöcken, ist es wichtig, zu gewährleisten, daß das Kopfmetall, d. h. das Metall am obersten Teil der Form-, sich nicht zu rasch verfestigt, da, wenn dies der Fall ist, die Nachspeisung von geschmolzenem Metall zur Kompensierung der Schrumpfung des Hauptkörpers des Blockmetalls bei der Abkühlung und Verfestigung beeinträchtigt wird, und der sic.i ergebende Block Unvollkommenheiteng wie Risse und Hohlräume, enthalten kann. Es wird demgemäß in der Praxis der Kopf der Blockform oder ein Gießaufsatz, der auf die Blockform aufgesetzt ist, mit einer Masse ausgekleidet, die als Schranke gegen den Verlust von Wärme von dem Kopfmetall wirkt und z. B. aus einer wärmeisolierenden Masse oder einer Masse besteht, die Bestandteile enthält, welche exotherm reagieren, wenn sie durch die Wärme des geschmolzenen Metalls in Brand gesetzt werden, und dadurch positiv Wärme dem Kopfmetall zuführen.
  • In den letzten Jahren sind in wachsendem Umfang zum Zwecke der Auskleidung Massen verwendet Worden, die ein körniges-oder pulverförmiges, feuerfestes, wärmeisolierendes Material, organisches Fasermaterial und ein Bindemittel umfassen. Während verschiedene organische Fasermaterialien angewendet worden sind, hat es sich als sehr zweckmäßig herausgestellt, aus wirtschaftliehen Gründen entweder von sich aus billiges organisches Fasermaterial, wie Papierbrei, oder Abfälle von synthetischem Fasermaterial zu verwenden. -Es ist auch vorgeschlagen worden, in solche Massen einen geringen Anteil von feuerfestem, faserförmigem Material, z. B. Asbest, einzubringen.
  • Die in Betracht kommenden Massen müssen jedochgum höchst wirksam zu sein, eine im wesentlichen homogene Beschaff-enheit aufweisen, und die Arbeitsweise, welche allgemein angewendet worden ist, bestand daring einen wäßrigen-Schlamm herzustellen, der das körnige oder pulverförmige feuerfeste Material, das organische Fasermaterialg gegebenenfalls feuerfestes Fasermaterial, und Bindemittel enthielt, und dann die Flüssigkeit aus dem Schlamm'auszudrücken, um geeignete Formkörpert gewöhnlich P-atteng aus den festen Bestandteilen herzustellen, welche nach Trocknen und vorzugsweise nach Ofenbehandlung starre Gefüge aufwiesen, wobei das Bindemittel dazu dient, die anderen Bestandteile zusammenzubinden. Der Schlamm kann so gegen ein Drahtsieb gebracht werden, und die Flüssigkeit kann durch die Maschen. ausgedrückt werdeng so daß ein Körper aus den festen-Bestandteileng die nicht durch die Maschen geheng auf der Maschenoberfläche aufgebautwird.
  • Während die vorstehend geschilderte. Methode Platten undälmUche Produkte liefert, die für den beabsichtigten Zweck von guter Beschaffenheit-sind, hat das Verfahren'den Nachteil, daß es die Handhabung von gi#oßen Volumina von Wasser Ünd eine ziemlich komplizierte Maschinerie erfordert, und daß die sich ergebenden Produkte, da sie ein weseutliches Volumen von Wasser enthalten, unter Anwendung von wesentlicher Wärme ausgetrocknet werden müssen. Diese Nachteile werden besonders schwerwiegend bei der Herstellung von Platten von wesentlicher Dickeg bei denen der Entwäauerungsvorgang entsprechend längere Zeit in Anap - ruch nimmt. Es würde daher offensichtlich erwünscht sein, die Massen durch direkte Mischung der wesentlichen Bestandteile ohne übermäßige Anwendung von Wasser zu bilden, d. h. die Schlammtechnik zu vermeiden, es'ist jedoch in der Praxis gefunden worden, daßl wenn man dies versucht, das organische Fasermaterial zur Klumpenbildung ("ball-up") in.dem Mischgefäß neigt so daß 'ein sehr heterogenes Endprodukt erhalten wird. Diese Schwierigkeit ist besonders groß, wenn das organische Fasermaterial eine'wesentliche Faserlänge besitzt, z. B. von der Art von Baumwolle oder geschnittener künstlicher Stapelfaser, ein Umstand..welcher wahrscheinlich aus der Neigung solcher großen Fasern herrührt, verwirrt zu werden..
  • Es ist nun gefunden worden, daß die ge'schilderte Schwierigkeit überwunden werden kahn, und ausgezeichnete homogene Produkte nach einem direkten Mischverfahren ohne Gegenwart irgendeiner größeren Menge Wasser erhalten werden können, indem man in die Masse ein Schaummittel einbringt.
  • Gemäß.der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung einer faserhaltigeng feuerfesteng wärmeisolierenden Masse vorgesehen, bei welchem man ein körniges oder pulverförmiges feuerfestes Material, organisches Fasermateriall einen Anteil eines Verschäumungsmittels, der ausreicht, um die-Mgsse während des Mischvorgange zu verschäumen, und ein Bindemittel oder einen Vorläufer dafür zusammenmischt. 'Solche Massen sind zur Verwendung beim Auskleiden der Köpfe von Blockformen und der Gießaufsätze für solche Formen geeignet.-Das Bindemittel kann während des anfänglichen Mischens der Masse oder sp4ter, vorzugsweise kurz bevor die Masse in Gebrauch genommen werden soll, zugesetzt werden. Gegebenenfalls kann ein Vorläufer für das Bindemittel verwendet werdeng so daß geringe oder keine Bindewirkung stattfindet, bis ein Beschleuniger oder Katalysator zur Umwandlung des Vorläufers in ein Bindemittel der Mischung zugesetzt wird. Obwohl es nicht wesentlich ist, ist es gewöhnlich erwünscht, eine geringe Menge von Wasser einzubringeng d. h. genügend Wasser, um das Schaummittel zur Herstellung eines wesentlichen*Schaumes zu unterstützen.
  • Die ärfinjungsgemäß herzustellenden Massen können andere Bestandteile enthalten, die vorzugsweise während des geschilderten Mischvorgangs zugesetzt, jedoch gewünschtenfa-llä auch danach eingemischt werden können. Wenn der zugesetzte Bestandteil selbst faserig istg a. B. aus einem feuerfesten Fasermaterial, wie Asbest, bestehtg ist es erwünecht,.daß er bei dem Mischvorgang in Gegenwart des Schaumm ittele-eingebracht wird. Andere Zusatzstoffe können aus-Materialien bestehen, die bei Zündung exotherm miteinander reagieren. Es ist in manchen Fällen auch erwünscht, ein Gelier- oder Verdickungpmittbl, z..B. einen Celluloseäther oder Carboxymethylcellulose, zuzu- geben.
  • Das körnige oder pulverförmige feuerfeste Material kann z. B; aus Sand, Siliciumdioxydmehl-, Olivinschamotte, Aluminiumoxyd oder irgendeindm feuerfesten Silicat-bestehen. Das organische Fasermaterial kann z. B. aus Holzbrei oder '.'angfaserigem Material, z.-B. Baumwollabfall, Lumpenmaterial oder Abfall von synthetischen Stapelfasern, wie Polyamidfasern (Nylon), Polyester- oder Acrylnitrilfasern, bestehen. Es ist ersieht-..; lieh, daß die längeren Fasermaterialien die Neigung haben, wirksamer hinsichtlich der Erhöhung der Festigkeit und der Biegsamkeit der endgültigen Masse zu sein. Der Ausdruck "Fasermateriallt wird hier verwendet, um Materialien zu bezeichnen, die noch in einem solchen Zustand sind, daß echte- Fasern vorhanden sind, d. h. Elemente, deren eine Abmessung wesentlich größer ist als die beiden anderen. Daher umfaßt dieser Ausdruck nicht Materialien, die-zu feiner Teilchengröäße gemahlen sind, selbst wenn diese Materialien Faserutsprung haben. Das Bindemittel kann aus irgendeinem an sich bekannten Material zur Herstellung von Platten aus feuerfestem Material für die hier angegebenen Zwecke bestehen und z. B. ein anorganisches Bindemittell wie Natriumeilicatg oder ein organisches Bindemittel, wie ein natürlicher Gummi, z. B. Dextrin, oder ein synthetisches harzartiges Material, z. B. Harnstofformaldehydharzg das bei Raumtemperatur durch Verwendung eines Katalysators, wie Phosphorsäure, zum Verfestigen oder Härten gebracht werden kanng oder ein wärmehäxtbares Harz, wie Harnstoffformaldehyd-, Phenolformaldehyd- oder Furanharz sein. Harnstoffformaldehydharz wird im allgemeinen aus technischen und wirtschaftlichen Gründen bevorzugt, obwohl der begleitende Geruch zu nachteilig für seine Verwendung erachtet werden kann.
  • Wenn ein Ofentrocknungsvorgang vorgesehen ist,-kann ein weiter Bereich von 'kärmehärtbaren Harzen Anwendung finden. Die synthetischen Harze können in der Form von Sirupen angewendet werden, die durch die Kondensation ihrer Vorläufer erhalt-en werden; bei den anderen Materialien ist es gewöhnlich erwünscht, sie in wäßriger lösung oder Dispersion anzuwenden.
  • Wenn faserförmige feuerfeste Materialien in die Massen eingebracht werden, können diese z. B.*aus Asbbet, Schlacken-.wolle oder Metallfaser bestehen. Solche fäserförmigen feuerfesten Materialien haben den Vorteilt daß sie zu einer zusätzlichen Festigkeit der endgültigen Massen beitragen. Solche zusätzliche Festigkeit kann auch dadurch erhalten werdendaß man den Massen Materialien einverleibt, die durch eine' Sinterwirkung eine starre Matrix bilden, z. B. Eisenoxyd.
  • Die Bestandteile der Massen können in verschiedehen Anteilen in Abhängigkeit von äen ihnen innewohnenden Eigenschaften und den erforderlichen Eigenschaften in den herzustellenden Produkten vorhanden sein, im allgemeinen kann der Anteil an organischem Fasermaterial bis zu 5 Gew.-% oder mehr, z. B. bis zu 10,-oder bis zu 15 - 25 Vol.-%, betragen. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß, wenn kein Verschäumungsmittel verwendet wird, es sich als undurchführbar erwiesen hat, mehr als 0,2 Gew.-% Baumwolle den Massen durch ein direktes Mischverfahren ohne ernsthaftes Klumpen (balling-up) der Baumwollfasern einzuverleiben.
  • Die Menge an Bindemittel kann z. B. von 2 bis 20 Gew.-% variieren, sie ist jedoch im allgemeinen in einer Größenordnung von 4 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Masse, erforderlich.
  • Es folgt daher, daß die Menge an körnigem oder pulverförmigem feuerfestem Material ausreichend sein wird, um 100 % der Masse auszumachen, abgesehen von den Fällen, in denen andere Bestandteile zusätzlich vorhanden sindv z. B. kann der Anteil 60 bis 90 Gew.-% der Masse betragen. In fast allen Fällen ist es erwünscht, daß das körnige oder pulverförmige feuerfeste Material den überwiegenden Bestandteil der Mischung darstellt.
  • Die Menge an Schaummittel varriert* entsprechend seiner Art, sie liegt jedoch im allgemeinen in der Größenordnung von 011 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Masse. Es kann irgendeines der technischen Schaummittel angewendet werden, die an sich bekannt sind, z. B. zur Verwendung in der Reinigungsmittelindustrie. Diese Mittel sind gewöhnlich oberflächenaktive Verbindungen, die anionenaktiv, kationenaktiv odeT nichtionisch sind. Bevorzugt sind die anionenaktiven Verbindungen, z. B. langkettige Alkyleulfate, Mkylarylsulfonate, Naphthalinsulfonate od. dgl.
  • Das Produkt des Mischvorgangs hat gewöhnlich den Charakter eines defoümierbaren plastischen Schwammaterials und es kann als solches zur Herstellung von Platten, Buchsen od. dgl. nach solchen Verfahren, wie Preßformen, Extrudiereng Spritzguß oder Stampfen, verwendet werden. Die Produkte des kischvorgangs sind besonders zur Herstellung von Platteng Buchsen oder dgl.9 ohne,die Notwendigkeit von langen Entwässerungs- oder Ofentrocknungsvorgängen geeignetpund gemäß einem weiteren Merkrmal der Erfindung wird ein Verfahren zur Bildung von Platten, Buchsen od. dgl. vorgesehen, die zum Auskleiden des Kopfes einer Blockform oder eines Gießaufsatzes für eine solche Form geeignet sind, wobei mae eine Masse, die wie oben geschildert erzeugt wurde, verformt, und die Mischung in der beticeffenden Gestalt zum Härten bringt oder härten läßt. Diesehärtung kann durch Zusatz eines Beschleunigers oder Katalysators für das Bindemittel zu der Mischung gerade vor der Verformung oder dadurch beschleunigt werden, daß man die geformte Masse in der das Bindemittel aus einem Alkalisilicat besteht, durch Begasung mit einem sauren Gas behandelt. Geeignete saure Gase sind Kohlendioxyd und Schwefeldioxyd. Ohlorwasserstoff und Schwefeltrioxyd können auch zur Anwendung gelangen, obwohl ihre korrodierende Wirkung im allgemeinen ihre Anwendung ausschaltet. Die Massen gemäß der Erfindung 4önnen auch zur Herstellung einer Auskleidung an Ort und Stelle in einer Blockform oder in einem Gießaufsatz verwendet werden, oder sie können dazu benutzt werden, Platten zu bilden, die dann so angebracht werden, daA sie eine Auskleidung darstellen, wie es erwünscht ist. Durch die Verwendung von z. B. wärmehärtbaren oder katalytisch aktivierten Bindemitteln kann die Herstellung von Platten mit sehr dickem Querschnitt für solche Zwecke sehr leicht unter Verwendung der Massen gemäß der Erfindung ausgeführt werden. Diese Produkte haben einen hohen Grad von':PDrosität, der für viele Zwecke sehr erwünscht ist, z. B. wenn man Wert auf die Porosität legt, um die Wärmeisolierwirkung zuerhöhen, und/oder wenn es erwünscht ist, zu gewährleisten, daß irgendwelche Gase, die durchdie Berührung des geschmolzenen Metalls mit der Auskleidung erzeugt werden, durch die Auskleidung anstatt durch den Körper von geschmolzenem Metall entweichen. Die Dichte des Endproduktes liegt- gewöhnlich vorzugsweise zwischen 0,7 und 0p8 g/cm3, es können jedoch auch Produkte mit geringerer Dichte, z. B. so niedrig wie 0,3 9/em 3 nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erzeugt werden.
  • Wenn es jedoch erwünscht ist, ein dichteres Produkt zu erzeugen, kann zu der erhaltenen Mischung in einer Endstufe des Mischvorgangs ein Entschäumungsmittel, z..B. Isopropylalkohol oder Hexanol, zugesetzt werden.
  • Es ist jedoch beim Gießen von Stahl unerwünscht, ein zu poröses Auskleidungeplattengefüge zu habeng da dieses zu einem Eindringen des Stahls in die Poren der Platte mit daraus sich ergebender Verringerung derWirksamkeit-der wärmeisolierenden Eigenschaften der Platte führt. Dieser Nachteil kann leicht dadurch überwunden werdeng daß man die mit dem Metall in Berührung kommenden Oberflächenbereiche der Platte entschäumt. Dies wird am besten dadurch ausgeführt, daß man ein Sieb auf die Platte drückt während die Platte sich verfestigt.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
    Beispiel 1
    Die folgenden Materialien werden in den angegebenen
    Anteilen, bezogen auf das Gewicht, verwendet:
    Schaummittel (z. B. solcheg die unter
    der Handelsbezeichnung EMPICOli und TEEPOL
    verkauft werden) 095 %
    C#,
    Harnstoff-Formaldehydharz bis 10 lb
    Katalysator zum Härten des Harzes
    (10 %-ige-Lösung von Phosphorsäure) 092 %
    Wasser bis zu 1
    Synthetische organische Stapelfaser,
    495 den (Acrylnitril-Typ)- 093 bis 2
    Feuerfestes Material (Kings Lynn Sand) 85
    Das feuerfeste Material wird mit dem Katalysator 3 Minuten in einem Mischer imprägniert, das Schaummittel wird dann zugegeben, worauf das Harnstoff-Formaldehydharz folgt. In dieser Stufe schäumt die Mischung gewöhnlichi Wenn dies nicht der Fall istg werden bis zu 1 % Wasser zugegeben-. Die ätapelfaser wird dann zugesetzt und das-Mischen wird weitere 5 Minuten fOitgesetzt, Die sich ergebende verschäumte Masse wird nach-irgendeiner der obenangegebenen Methoden geformt und die geformten Produkte werden bei Raumtemperatur härten gelassen oder sie 0 können bei-180 C 10 Minuten lang ofengetrocknet werden, Platten können so erhalten werden, die zum Auskleiden des Kopfes der Blockform oder zum Zuskleiden eines Gießaufsatzes für eine solche Form sehr geeignet sind.
    Beispiel 2
    Die folgenden Materialien werden in den angegebenen
    Anteilen, bezogen auf das Gewicht, verwendet:
    Schaummittel (Teepol : wäßrige Lösung) 1 %
    Phenolformaldehydharzpulver 5 %
    Synthetische organische Stapelfasert 4,5 den
    (Aarylni-tril-Typ) 096%
    Holzmehl 6
    Geliermittel (verkauft unter der'IIandelsbe-'
    zeichnung (CELACOL) 1
    Feuerfestes Material (Siliciumdioxydmehl) 86949'"
    100 Tolle der vorgenannten Masse werden mit 17 Gew.-Teilen Wasser geinischt, um eine Mischung mit einer teigartigen Konoistenz zu schaffen. Vorzugsweise werden die Bestandteile in einer besonderen Reihenfolge gemiselit, d. h. das feuerfeste Material, (las Holzmehl, dafi 11,arz und das Wasser werden zusammenwonach das Schaummittel zugegeben wird. Wenn (ILe in einem durcli und durch verschzäumten Zu.#."t.--tnd J-"Li-(1 die Illid es wird EA-Iv-. homogene Mischung erhalten. Gewünschtenfalls können bis zu 0,5 Gew.-% eines Entschäumungsmittels, z. B. Hexanol, zugesetzt werden, um die Dichte des Produktes zu erhöhen.' Das Produkt wird zu Platten verformt und die Platten werden bei 1800 C 2'1/2 Stunden im Ofen getrocknet. Die sich ergebenden Platten haben ausgezeichnete Eigenschaften zur Verwendung bei der Auskleidung des Kopfes einer Blockform oder zur Auskleidung des Gießaufsatzes für eine solche Form. Sie haben hohe Wärmeisoliereigenschaften, sie sind beständig gegenüber Eindringen von Metall und gestatten ein leichtes Abstreifen des Blockes.
    Beispiel 3
    Die folgenden Materialien werden in den angegebenen An-
    teilen, bezogen auf das Gewicht, verwendet, um zwei verschäumte
    Mischungen zu bilden:
    Mischung I
    Schaummittel (Teepol : wäßrige Lösung) 0,75 Gew.-Teile
    Flüssiges lIarnstoff-Formaldehydharz 15,5 Gew.-Teile
    Wasser 1P4 Gew.-Teile
    Feuerfestes Material 73945 Gew.-Teile
    Mi s chung I I
    Schaummittel (Teepol : wäßrige Lösung) 0,25 Gew.-Teile
    Organische Faser (Papierbrei) 2,25 Gew.-Teile
    Wasser 6,4 Gew.-Teile
    Katalysator (Phosphorsäure)' 0905,bis 1 Gew.-Teil
    Die Gebrauchodauer (Banklebenszeit) jeder Mischung erstreckt sich über Tage und kann als unbegrenzt angesehen werden. Wenn es gewünscht wird, Platten herzustellen, werden die beiden Mischungen durch irgendwelche geeignete Mittel miteinander gemischt und die sich ergebende Masse wird in die gewünschte Gestalt geformt. Die geformte Platte verfestigt sich zu einem lautschukartigen Zustand in einer vorbestimmten Zeit in Abhängigkeit von der Menge des verwendeten Katalysator's. Die mit dem Metall in Berührung kommende Oberflächb der Platte wird dadurch nicht-porös gemacht, daß.man gegen die Platte ein durchlochtes Metallblech mit 60 Maschen drückt. Die endgültige Härtung kann entweder dadurch ausgeführt werden, daß man die Platten bei Raumtemperatur z. B. 6 bis 10 Minuten läßt, wehn eine hohe Katalysatorkonzentration verwendet wird, oder daß man sie durch irgendwelche geeigneten Mittel, z. B. im Ofen oder durch dielektrische Erhitzungvwährend einer ähnlichen Zeitdauer erhitzt, wenn eine niedrige Katalysatorkonzentration verwendet wird. Die Arbeitsweise der vorstehenden Beispiele kann.dadurch modifiziert werden, daß man einen Tej.1 der organischen Faser, z. B. bis zu 50 % davon, durch faserförmiges, feuerfestes Material, z. B. Asbest, ersetzt.' Ein solcher Ersatz, bei welchem. das faserförmige feuerfeste Material 2 bis 8 % des Endproduktes darstellt, liefert sehr gute Ergebnisse.
  • Die vorliegende Er findung sieht zusätzlich zu dem Verfahren zu Herstellung der Masse und zur Herstellung von Formkörpern aus ihr neue Massen zur Verwendung bei dem Verfahren gemäß der Erfindung vor. Die Erfindung sieht insbesondere Massen.vor, welche das körnige oder pulverförmige feuerfeste Materiali organisches Fasermaterial und Schaummittel zusammen mit einem Vorläufer für ein Bindemittel für-diese Stoffe umfassen.. Solche-Massen haben ausgezeichnete Aufbewahrungseigenschaften.und können durch den Zusatz eines Katalysators oder Beschleunigers fertig gemacht Werden, um den Vorläufer in ein wirksames Bindemittel an sich umzuwandeln.

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur H « erstellung einer faserhaltigen,-feuerfesten, wärmeiaolierenden Masse, bei welchem ein kötnig'es oder pulverförmiges feuerfestes Material-, organisches Fasermaterial und ein Bindemittel oder ein-Vorläufer dafür gemischt werden., dadurch gekennzeichnet, daß man in die Masse einen Anteil eines Schaummittels einbringt, da's auär , eichtg um ein Verschäumen der Masse während des Mischvorgangs' zu bewirken.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch.ii dadurch gekennzeichnet,: daß man das Bindemittel nach dem Mischen der anderen im Anspruch 1 genannten Bestandteile zusetzt. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzei.chnet, daß man einen «#or-läufer für ein Bindemittöl verwendet, der unter der Wirkung eines Katalysators oder.Beschleunigers härtbar ist, und daß der Katalysator oder Beschleuniger'für das Bindemittel der Mischung nach dem Mischen derb anderen angegebenen Bestandteile zugesetzt wird. 4. 'Verfahren nach einem.ddr Ansprüche 1 bis 3, dadurch .gekennzeichnet, daß- die Mischung außerdem einen geringen Anteil von Wasser enthält. 56- Verfahren nach einem der Ansprüche 1-bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung Materialien enthält, die bei Zündung exotherm, miteinander reagieren. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Mischung ein Gelier- oder Verdickungsmittel umfaßt. 7. Verfahren -nach einem der Ansprüche 1.bis 6, daduroh gekennzeichnet; daß die Mischung ein faserförmiges, feuerfestes Material umfaßt. 8. Verfahren nach einem der AnsprUche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Bindemittels in der Masse 2 bis 20 Gew.-% bäträgtv der Anteil'an. körnigel oder pulver förmigemg feuerfestem Material 60-bie 90 Gew.-%, bezogen auf die Masse, ist, und daß der Anteil an verwendetem Schaummittel 091 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Masse,. beträgt.
DE19671646508 1966-01-10 1967-01-10 Verfahren zur herstellung einer feuerfesten faserhaltigen, waermeisolierenden masse Withdrawn DE1646508B2 (de)

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