DE164613C

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Info

Publication number: DE164613C
Application number: DENDAT164613D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätige, durch Zentrifugalkraft wirkende Seitendichtung der Kolben bei Maschinen mit umlaufenden Kolben.

Fig. ι ist ein Schnitt durch Kolben und Dichtung.

Fig. 2 stellt' die Dichtung in Ansicht dar. Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Keil h.
Die Dichtung besteht aus den Ringen d d¹,

ίο wovon jeder in noch einmal so viel Stücke geteilt ist, und aus den Keilen H; letztere in solcher Anzahl, als Schieber in dem Kolben vorhanden sind. Die Ringstücke dd¹ sind an-dem einen Ende genau an die Schieber angepaßt; an dem anderen Ende ist die Schräge mit derjenigen der Keile h übereinstimmend. Wird die Maschine in Bewegung gesetzt, dann schieben sich die Keile h infolge der Zentrifugalkraft nach dem Umfange des Kolbens; die Ringstücke d d^l werden durch die Verschiebung der Keile h in andere Lagen gebracht, und zwar werden die Enden, welche an die Arbeitsschieber i angepaßt sind, gegen letztere gedrückt; zugleich werden diese Ringstücke auch nach dem Umfang des Kolbens zu geschleudert; dadurch wird eine allseitige, selbsttätige Dichtung hergestellt.

Die Ringe e e^l haben den Zweck, das Kippen der Ringteile d d¹ zu verhüten. Um bei der Inbetriebsetzung der Maschine vollständige Dichtigkeit zu haben, werden unter die Ringe e e^l ganz leichte Federn gelegt, welche in der Richtung nach der Gehäusewand α oder b drücken; dadurch werden die Ringteile d d¹ nach dem äußeren Umfang des Kolbens geschoben und zugleich die Ringe ff¹ mit an die Seitenwand gedrückt. Die Keile h füllen den Raum stets aus, welcher durch längeres Arbeiten der Maschine und Abnutzung der Ringteile d d¹ entsteht; hierdurch wird verhütet, daß Lücken, selbst nach längerem Gebrauche der Maschine, entstehen, durch welche Dampf entweichen könnte.

Claims

Patent-Anspruch :

Durch Zentrifugalkraft wirkende Kolbendichtung an Maschinen mit umlaufenden Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenkörper zwischen den Arbeitsschiebern an den Stirnwänden die Ringstücke (d d^l) und die Keile (h) trägt, welche so zwischen die Arbeitsschieber hineingepaßt sind, daß die Keile (h) durch die Zentrifugalkraft nach dem Umfang des Kolbens zu geschleudert und damit zugleich die Ringstücke (d d^Y) so verschoben werden, daß sie sowohl gegen ß₀ die Schieber (i) als auch gegen die Gehäusewand (α b) Dichtung behalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.