DE1643464C3 - Fluorescein-Dicarbonsäureester - Google Patents

Fluorescein-Dicarbonsäureester

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DE1643464C3
DE1643464C3 DE19671643464 DE1643464A DE1643464C3 DE 1643464 C3 DE1643464 C3 DE 1643464C3 DE 19671643464 DE19671643464 DE 19671643464 DE 1643464 A DE1643464 A DE 1643464A DE 1643464 C3 DE1643464 C3 DE 1643464C3
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fluorescein
dicarboxylic acid
acid ester
ester
esters
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DE19671643464
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Anmelder Gleich
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Meyer-Bertenrath, Jürgen, Prof. Dr. Dr., 6450 Hanau; Kaffarnik, Hans, Prof. Dr., 3551 Wehrda
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Description

in der R dnen Alkylrest mit 7 bis 17 C-Atomen bedeutet.
2. Diagnostisches Mittel zur quantitativen Bestimmung der Pankreasenzyme in KörperfKissigkeiten, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Fluorescein - Dicirbonsäureestern gemäß Anspruch 1 neben üblichen Puffersubstanzen oder Geschmacksstoffen.
die mit der Gallenflüssigkeit in das Duodenum gelangt verseift werden und daher eine spezifische Bestimmung der Pankreasenzymkonzentrationen im Duodenum nicht erlauben. · rv u
Die erfindungsgemäßen Fluorescein - Dicarbonsäureester besitzen dagegen nicht die Nachteile der bekannten Ester. Es war zu erwarten, daß auch höhere Fluorescein - Dicarbonsäureester in gleichermaßen unspezifischer Weise gespalten werden. Ferner war aus der langsameren Spaltung der Caprcylester aeeenüber den Butyryl- und Acetylestern zu erwarten, daß höhere Ester so langsam gespalten werden, daß ein diagnostisches Mittel damit nicht herstellbar ist überraschenderweise treffen diese Erwartungen nicht zu Die erfindungsgemäßen Fluorescein-Dicarbonsäureester lassen sich daher insbesondere zur quantitativen Bestimmung der Pankreasenzyme in Körperflüssigkeiten verwenden. Sie stellen farblose, nichtresorbierbare Substrate dar, aus denen durch Reaktion mit den Pankreasenzym en das Fluorescein als resorbierbarer Farbstoff freigesetzt wird, wie dies nachstehend für den Fluoresce: n-di-Myristinsäureester durch die folgende Reaktionsgleichung veranschaulich; wird:
O=C-(CH2I12-CH, O=C-(CH2I12-CH,
Die Erfindung betrifft Fluorescein - Dicarbonsäureester der allgemeinen Formel
in der R einen Alkylresf mit 7 bis 17 C-Atomen bedeutet.
Fluoresceinester von niedrigen Fettsäuren, wie Essigsäure, Buttersäure und Propionsäure sind bereits bekannt. Solche Fluoresceinester haben die Eigenschaft, bei der Hydrolyse chinoide Gruppierungen anzunehmen und infolgedessen Farbreaktionen zu geben, wodurch sie für analytische Zwecke technisch interessant sind, wobei insbesondere auf die Eignung als Substrate Für Enzyme hingewiesen sei, die in der klinischen Laboratoriumsdiagnostik von Bedeutung sind (Chem. Abstracts, Bd. 64 [1966], S. 6973a-c, und Chem. Abstracts, Bd. 60 [1964], S. 10 985g-h). So werden die Ester beispielsweise von Enzymen des Pankreassekrets (Lipase und Chymotrypsin) verseift, woraus sich (ήη einfaches und zuverlässiges Verfahren zur Erkennung der Pankreasfunktion herleiten läßt. Die bisher bekannten Ester mit kurzkettigcn Fettsäuren 'haben außer dem Nachteil einer Spontanhydrolyse in wäßriger Lösung und einer sehr raschen Verseifung durch Esterasen den weiteren Nachteil, daß sie auch von alkalischer Phosphatase,
O
Ester (farblos)
Pankreas-Enzyme
+ 2 H2O
50
55
+ 2CH3(CHj)112COOH
Fluorescein + 2 Myristinsäure
Das resorbierbare Fluorescein ist im Serum oder, nach Ausscheidung durch die: Niere, im Urin quantitativ beispielsweise mittels Fluoreszenz- oder Absorptionsmessung erfaßbar. Ferner ist eine Inkubation von Serum, das auf seinen Gehalt an Esterasen geprüft werden soll, mit den farblosen Estern möglich, aus denen durch enzymatisch«1 Verseifung das Fluoresccin freigesetzt wird und als Maß für die Enzymkonzentration gemessen werden kann.
Mittels der erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich die Routinebestimmungen der Pankreasfunktion
erheblich vereinfachen. Es genügt, zu einer definierten Zeit, etwa 2 Stunden nach oraler Einnahme einer der erfindungsgemäßen Substanzen, die über Diurese eliminierte Farbstoffmenge zu bestimmen und mit dem individuellen Sollwert des Probanden, der durch Bestimmung der z. B. am Vortag nach Verabreichung einer dem Ester äquimolaren Dosis unveresterten Fluoresceins ausgeschiedenen Farbstoffmenge ermittelt wird, in Beziehung zu setzen. Auf diese Weise lassen sich Reihenuntersuchungen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Substanzen wesentlich genauer als bisher und in wesentlich kürzerer Zeit durchführen.
Geeignet sind insbesondere der Fluorescein-di-Laurinester, der Fluorescein-di-Myristinester und der Fluorescein-di-Palmitinester, wobei der Fluorescein-di-Myristinester sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
Ein geeignetes Mittel für die Diagnostik von Pankreaserkrankungen ist ein solches, das die erfindungsgemäßen Verbindungen vermischt mit einem üblichen Zusatzstoff, wie einer Puffersubstanz oder Geschmacksstoffen enthält und das auch in einem dünndarmlöslichen Kapselmaterial eingekapselt werden kann.
Die erfindungsgemäßen Fluorescein - Dicarbonsäureester der oben angegebenen allgemeinen Formel werden in der nachstehend beschriebenen Weise hergestellt:
0,01 Mol Fluorescein-Kalium werden in 30 ml Aceton bei 40 bis 45° C gelöst, es wird 0,1 Mol Pyridin zugefügt, und unter Rückfluß werden 0,06 Mol eines entsprechenden Carbonsäurechlorids zugetropft. Mau rührt noch etwa 1 Stunde, läßt dann abkühlen und schüttelt den gebildeten Ester nach der Hydrolyse von überschüssigem Säurechlorid mit Chloroform aus. Die Chloroformphase wird bei Raumtemperatur im Vakuum getrocknet, bis sie keinen Geruch nach Pyridin mehr aufweist, und dann wird das Produkt auf einer Kieselgelsäule mit einem Gemisch, bestehend aus Chloroform zu Essigester = 1:2, gereinigt. Die den farblosem Ester (Prüfung mit methanolischer KOH) enthaltenden Fraktionen werden vereinigt, und man erhält den Ester in einer Ausbeute von 87 bis 92% der Theorie. Durch Lösen in Chloroform und Zugabe von Äthanol erhält man den Ester in kristalliner Form.
Nach der obigen Methode wurden die folgenden Fluorescein-Dicarbonsäureester hergestellt:
Fluorescein-di·
Fluorescein-di-Fluorescein-di·
Flucrescein-di-Fluorescein-di-Fluortscein-di-
Caprylsäureester ..
Pelargonsäureester
Caprinsäureester ..
Myristinsäureester
Palmitinsäureester
Stearinsäureester ..
Schmelzpunkte
45-46° C
40-^7,5° C 640C
71,5°C
79—80°C
88—890C

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Fluorescein-Dicarbonsäiireester der allgemei-
    R-C
    XIl V-O-C-R
    "5
DE19671643464 1967-10-20 1967-10-20 Fluorescein-Dicarbonsäureester Expired DE1643464C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

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DEM0075946 1967-10-20
DEM0075946 1967-10-20

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1643464A1 DE1643464A1 (de) 1971-05-27
DE1643464B2 DE1643464B2 (de) 1976-02-12
DE1643464C3 true DE1643464C3 (de) 1976-09-23

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