DE1634294B - An einem Rammhammer angeordnete Anhängevorrichtung für einen Pfahl od. dgl - Google Patents
An einem Rammhammer angeordnete Anhängevorrichtung für einen Pfahl od. dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine an einem Rammhammer angeordnete Anhängevorrichtung für einen Pfahl
od. dgl., der aus der Bodenlage in seine Rämmstellung
durch Anheben des Rammhammers aufrichtbar ist und der in aufgerichtetem Zustand mit seinem Pfahlkopf
durch Absetzen _des Hammergehäuses zwischen Pfahlführungen einschiebbar ist, welche an nach unten
weisenden, am: Hammergehäuse befestigten Führungsträgern vorgesehen sind.
Bei einer bekannten Anhängevorrichtung dieser Art ist der Pfahlkopf durch Zugmittel, wie Seile, Ketten
od. dgl., mit dem Rammhammer verbunden. Der Pfahlkopf schwenkt beim Aufrichten des Pfahles in
einen Führungsschlitz besonderer Formgebung am Rammhammer. Solches Einschwenken tritt aber nicht
immer ein, weil die beim Hochwinden des Rammhammers gespannten Zugmittel den Pfahl unter Umständen
zu ruckweisem Gleiten auf dem Boden veranlassen. Infolge unterschiedlicher Reibung von Ruhe und
Bewegung schwingt ein freihängender Hammer beim Anheben zuerst in Richtung auf den Pfahl, bis die
Spannung der Zugmittel groß genug ist, um die ruhende Reibung am Boden zu überwinden, dann
schießt der Pfahl vor und kann dabei eine so hohe Geschwindigkeit annehmen, daß er über den Spalt zwisehen
den Führungen hinausschießt. Falls der Pfahlkopf den Führungsschlitz verfehlt, tritt eine gefährliche
Situation ein: Der Pfahl kann sich an den Führungen verkeilen, und die hoch beanspruchten Zugmittel
können reißen.
ίο Ein weiterer Nachteil der bekannten Anhängevorrichtung
besteht darin, daß die Zugmittel vor Beendigung des Rammens vom Pfahl gelöst werden müssen,
was schwierig ist, falls der Pfahlkopf schwer zugänglich
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sicheres Einschwenken des Pfahles zwischen die Pfahlführungen
zu erzielen und die Verbindung zwischen Rammhammer und Pfahl nach dem Absetzen des
Pfahles auf den Baugrund fernbetätigt zu lösen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in den Führungsträgern ein Riegel quer zu den Führungsträgern und zur Pfahllängsachse bewegbar gelagert ist, der in eine Ausnehmung im Bereich des Pfahlkopfes eingreifen kann und der beim Absetzen des Hammergehäuses auf den aufgerichteten Pfahl zurückgeschoben wird, wobei Einrichtungen zum endgültigen Entriegeln von fern vorgesehen sind. Dies hat einmal den technischen Vorteil, daß der Pfahl od. dgl. zuverlässig in die Pfahlführungen eingebracht wird. Außerdem wird dadurch erreicht, daß kein Mann am Pfahl -hochklettern muß, falls der Rammvorgang unterbrochen werden muß, und daß Rammungen im Wasser, Morast oder an sonstigen schwer zugänglichen Stellen vorgenommen werden können, ohne daß ein Mann am Pfahl tätig werden muß. Durch die von fern vorgenommene Lösung des Rammhammers vom Pfahl kann bei Beendigung des Rammens der Rammhammer ohne weiteres, vom Pfahl abgehoben werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in den Führungsträgern ein Riegel quer zu den Führungsträgern und zur Pfahllängsachse bewegbar gelagert ist, der in eine Ausnehmung im Bereich des Pfahlkopfes eingreifen kann und der beim Absetzen des Hammergehäuses auf den aufgerichteten Pfahl zurückgeschoben wird, wobei Einrichtungen zum endgültigen Entriegeln von fern vorgesehen sind. Dies hat einmal den technischen Vorteil, daß der Pfahl od. dgl. zuverlässig in die Pfahlführungen eingebracht wird. Außerdem wird dadurch erreicht, daß kein Mann am Pfahl -hochklettern muß, falls der Rammvorgang unterbrochen werden muß, und daß Rammungen im Wasser, Morast oder an sonstigen schwer zugänglichen Stellen vorgenommen werden können, ohne daß ein Mann am Pfahl tätig werden muß. Durch die von fern vorgenommene Lösung des Rammhammers vom Pfahl kann bei Beendigung des Rammens der Rammhammer ohne weiteres, vom Pfahl abgehoben werden.
In der Zeichnung ist die Anhängevorrichtung nach der Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt.
:,. Es zeigt :·
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Anhängevorrichtung mit Rammhammer ohne Schallschluckmäntel
bei liegendem.Pfahl, .... -..·■■
F i g. 2 den gleichen Schnitt, jedoch mit auf dem abgesetzten Pfahl ruhenden Rammhammer,
F i g. 3 einen Schnitt wie F i g. 1, jedoch mit eingeschobenen Schallschluckmänteln,
Fig.4 einen1 Schnitt'wie Fig. 3 mit herabgelassenen
Schallschluckmänteln.
Im Hammergehäuse 1 ist der Fallkörper 2 längsbeweglich geführt, der über die Schlagplatte 3 auf den
Pfahl 4 schlägt, der als Profilpfahl gezeichnet ist. Der Antrieb des Fallkörpers 2 ist beliebig. Am Hammergehäuse
1 sind Führungsträger 5 und 6 mit Pfahlführungen 17, 18 befestigt, zwischen die der Pfahl 4 eingefädelt
werden kann. Ein Riegel7, hier als Schubriegel ausgebildet, kann in eine Ausnehmung 8 im
Pfahl 4 eingreifen. Durch die Feder 9 wird der Riegel 7 vorgeschoben und durch den Hebel 10 zurückgeholt.
In dieser Lage kann er durch die Sperrklinke 11 gesperrt werden (Fig.2 bis 4). Bei Zuführung von
Druckflüssigkeit durch die Leitung 12 wird der KoI-ben 13 herausgedrückt und der Hebel 10 zieht den
Riegel 7 so zurück, daß er keine Berührung mit dem Pfahl 4 hat. Die Druckflüssigkeit kann der Zuführungsleitung
25 entnommen werden, falls der Ramm-
hammer durch Druckflüssigkeit betrieben wird. Dann ist das Entriegeln bei Schlagbeginn besonders einfach.
Die Wirkungsweise der Pfahlanhängevorrichtung ist wie folgt: Der Rammhammer wird — freihängend
oder am Mäkler geführt— so weit gesenkt (und bei einem Profilpfahl von dessen Kopf her eingeführt),
daß der Riegel 7 vor die etwa runde Ausnehmung 8 im Pfahl 4 zu liegen kommt. Die Sperrklinke 11 wird ausgelöst,
wodurch der Riegel 7 in die Ausnehmung 8 eingreift. Durch Hochziehen des Rammhamers wird
der liegende Pfahl 4 (F i g. 1 und 3) am Kopfende angehoben
und aufgerichtet, bis er frei hängt. Dann wird
der Rammhammer so weit gesenkt, daß der Pfahl 4 auf dem Boden aufsteht. Falls die Position noch nicht
richtig ist, kann man den Pfahl 4 mit dem Rammhammer
nochmals anheben und die Postition verbessern. Wird dann der Rammhammer wieder abgesenkt, wird
der Riegel 7 mittels der Schrägfläche 14 aus der Ausnehmung 8 herausgedrückt. Der Pfahl gleitet in die
oberen Pfahlführungen 15, 16 hinein, bis er gegen die Schlagplatte3 anliegt (Fig.2 und 4). Bei Schlagbeginn
wird der Kolben 13 durch Drucköl aus der Leitung 12 vorgeschoben und zieht über den Hebel 10
den Riegel 7 vollends zurück, so daß die Sperrklinke 11 einfällt. Nun berührt der Pfahl 4 den Riegel 7 nicht
mehr und der Rammhammer kann nach Beendigung des Schiagens frei abgehoben werden.
Die oberen Pfahlführungen 15, 16 können fortfallen, wenn der Rammhammer an einem Mäkler geführt
wird. Bei entsprechendem Abstand zwischen den oberen Pfahlführungen 15, 16 und den unteren Pfahlführungen
17, 18 kann der Rammhammer ohne Mäkler freireitend arbeiten.
In den F i g. 3 und 4 ist der Rammhammer mit Schallschluckmänteln 19, 20 ausgerüstet, die das
Hammergehäuse 1 umfassen und über den Pfahl 4 abgesenkt werden können. Der Hebel 10 hat eine Verriegelung
21, die unter den Schallschluckmantel 20 greift und diesen in der eingeschobenen Lage festhalten
kann. Die Auslösung erfolgt in gleicher Weise wie in den F i g. 1 und 2, wobei die Verriegelung 21 durch
einen Sperrhebel 22 in der ausgelösten Lage festgehalten
werden kann.
Der untere Teil des Hammergehäuses 1 kann gegen den oberen Teil 23 des Rammhammers um die
Längsachse drehbar ausgebildet sein, wodurch der Pfahl 4 und die Pfahlführungen 15 bis 18 verschwenkt
werden können. Die Kraftleitungen 24 und 25 und die am oberen Teil anzubringenden Mäklerführungen
bleiben dabei in Ruhe.
An Stelle des gezeichneten Profilpfahles können Pfähle mit rundem oder rechteckigem Querschnitt an
den Rammhammer angehängt werden, wobei die Pfahlführungen 15 bis 18 entsprechend gestaltet werden
müssen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. An einem Rammhammer angeordnete Anhängevorrichtung für einen Pfahl od. dgl, der aus
der Bodenlage in seine Rammstellung durch Anheben des Rammhammers aufrichtbar ist und der
in aufgerichtetem Zustand mit seinem Pfahlkopf durch Absetzen des Hammergehäuses zwischen
Pfahlführungen einschiebbar ist, welche an nach unten weisenden, am Hammergehäuse befestigten
Führungsträgern vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Führungsträgern (5, 6) ein Riegel (7) quer zu den Führungsträgern
(5, 6) und zur Pfahllängsachse bewegbar gelagert ist, der in eine Ausnehmung (8) im Bereich
des Pfahlkopfes eingreifen kann und der beim Absetzen
des Hammergehäuses (1) auf den aufgerichteten Pfahl· (4) zurückgeschoben wird, wobei
Einrichtungen zum endgültigen Entriegeln von fern vorgesehen sind.
2. Anhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die endgültige Entriegelung
durch das den Rammhammer antreibende Druckmittel erfolgt und daß eine Sperrklinke (11)
den Riegel (7) in der entriegelten Lage hält.
3. Anhängevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in endgültig zurückgeschobener
Lage des Riegels (7) bei Anordnung von teleskopartig ausziehbaren Schallschluckmänteln
(19, 20), die in eingeschobenem Zustand das Hammergehäuse (1) umfassen, gleichzeitig die Auslösung der Verriegelung (21)
der eingeschobenen Sehallschluckmäntel (19, 20)
erfolgt. .'. . '
4. Anhängevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie
zusammen mit dem unteren Teil des Hammergehäuses (1) um die Längsachse des Rammhammers
schwenkbar mit dessen oberem Teil (23) verbunden ist, an dem die Mäklerführungen und Kraftleitungen (25, 24) befestigt sind. ■.-.·.
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