DE1618739C2 - Verfahren zur Gewinnung von hochreinem Isobutylen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von hochreinem IsobutylenInfo
- Publication number
- DE1618739C2 DE1618739C2 DE1618739A DEN0030491A DE1618739C2 DE 1618739 C2 DE1618739 C2 DE 1618739C2 DE 1618739 A DE1618739 A DE 1618739A DE N0030491 A DEN0030491 A DE N0030491A DE 1618739 C2 DE1618739 C2 DE 1618739C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- isobutylene
- catalyst solution
- mole percent
- catalyst
- reaction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C7/00—Purification; Separation; Use of additives
- C07C7/148—Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound
- C07C7/14858—Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound with inorganic compounds not provided for before
- C07C7/14866—Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound with inorganic compounds not provided for before water
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
Zum Abtrennen und Isolieren von Isobutylen aus einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen, die 4
Kohlenstoffatome enthalten, dient bekanntlich in großtechnischem Maßstab das sogenannte »Esso-Verfahren«,
bei dem man 65%ige Schwefelsäure verwendet, und das »CFR-Badger-Verfahren«, bei dem 50%ige
Schwefelsäure verwendet wird. Nach allen bisher zugänglichen Informationen beträgt jedoch die Reinheit
des nach diesen bekannten Verfahren erhaltenen Isobutylens höchstens 99,0%. Da darüber hinaus bei
diesen Verfahren Schwefelsäure als Extraktionsmittel verwendet wird, ist eine Polymerisationsreaktion von
Isobutylen nahezu unvermeidlich, so daß die Ausbeute des Isobutylens unterhalb 90% liegt.
Auch die selektive Abtrennung von Isobutylen aus einem Kohlenwasserstoffgemisch durch die katalytische
Überführung in den entsprechenden tertiären Alkohol, Abtrennen dieses Alkohols und anschließende Dehydratisierung
ist bekannt. Als Katalysator hat man eine wäßrige Lösung eines Metallhalogenids verwendet. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß für die gewünschte Hydratisierung des Isoolefins die spezielle Wahl des
Katalysators von ausschlaggebender Bedeutung ist. Wenn nämlich Chlorwasserstoffsäure oder Zinkchlorid
in einer Menge außerhalb des unten angegebenen Konzentrationsbereichs verwendet wird, so kann nur
noch ein schlechter, wirtschaftlich nicht tragbarer Umsatz von Isobutylen zu t-Butylalkohol erzielt
werden.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur Herstellung von Isobutylen mit einer
Reinheit oberhalb von 99,9% anzugeben, die bei Verwendung von bekannten Katalysatoren kaum
erhältlich ist, und mit einer verbesserten Ausbeute von mehr als 95%, wobei gleichzeitig die Polymerisation des
Isobutylens auf das für den industriellen Maßstab erforderliche Minimum zurückgedrängt wird.
Das Verfahren zur Gewinnung von hochreinem Isobutylen aus einem dieses enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisch,
wobei Isobutylen katalytisch selektiv in den entsprechenden tertiären Alkohol übergeführt wird,
dieser abgetrennt und katalytisch dehydratisiert wird, und als Katalysator eine wäßrige Lösung eines
Metallhalogenids verwendet wird, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatorlösung ein
Gemisch aus 6,0 bis 14,0 Molprozent Zinkchlorid, 4,0 bis ίο 11,0 Molprozent Chlorwasserstoff und 80,0 bis 86,0
Molprozent Wasser verwendet und die angereicherte Katalysatorlösung bei einer Temperatur von 60 bis
700C entgast wird.
Vorzugsweise wird eine Katalysatorlösung verwendet, die zusätzlich 10 bis 100 Millimol dreiwertige
Eisenionen und 4 bis 15 Millimol vierwertige Titanionen, jeweils bezogen auf 1 Liter der Katalysatorlösung,
enthält.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei einem bestimmten Mischungsverhältnis dieser Bestandteile eine optimale
Katalysatorzusammensetzung erhalten wird, mit der sich unerwünschte Nebenreaktionen wie die Polymerisation,
die Addition von Chlorwasserstoff vermeiden lassen, während eine für großtechnischen Maßstab
praktische Reaktionsgeschwindigkeit erreicht wird.
Bei der Durchführung der Hydratisierungsreaktion von Isobutylen in Gegenwart einer Katalysatorlösung
der oben angegebenen Zusammensetzung kann Isobutylen glatt hydratisiert werden, ohne daß sich Niederschlage
in der Katalysatorlösung oder Verfärbungen bilden und ohne nennenswerte Polymerisation und
Chlorwasserstoffaddition.
Wenn jedoch der Anteil nur eines Bestandteiles der
Katalysatorlösung außerhalb des obenerwähnten Bereiches liegt, wird das erwünschte Ergebnis nicht erhalten.
Wenn beispielsweise Isobutylen aus einer Mischung von Kohlenwasserstoffen mit 4 Kohlenstoffatomen bei 25° C
mit einer Katalysatorlösung extrahiert wird, die 12 Molprozent Zinkchlorid, 12 Molprozent Chlorwasserstoff
und 76 Molprozent Wasser enthält, werden etwa 40% des zugeführten Isobutylens in eine ölige Masse
umgewandelt, die aus tertiärem Butylchlorid, Isobutylen-Dimeren,
-Trimeren und anderen Bestandteilen besteht, während der Extraktionsgrad an Isobutylen nur
60% beträgt.
Wenn die gleiche Reaktion in Gegenwart einer Katalysatorlösung durchgeführt wird, die 5 Molprozent
Zinkchlorid, 3 Molprozent Chlorwasserstoff und 92 Molprozent Wasser enthält, werden nur 10% des
zugeführten Isobutylens extrahiert, selbst nachdem die Reaktion 10 Stunden lang gelaufen ist, und es konnte
überhaupt keine Bildung einer öligen Substanz beobachtet werden. Wenn andererseits die Reaktion bei
25°C in Gegenwart einer Katalysatorlösung durchgeführt wird, die eine Zusammensetzung innerhalb des
beanspruchten Bereiches hat, so erreicht die Reaktion in weniger als einer Stunde ein Gleichgewicht, und die
Ausbeute an Nebenprodukten beträgt weniger als 5%, bezogen auf das zugeführte Isobutylen.
Es hat sich gezeigt, daß die Arbeitstemperatur bei dem Entgasungsverfahren wichtig ist, damit ein
befriedigendes Ergebnis erzielt wird. Die erforderliche Entgasungstemperatur liegt bei einer Temperatur von
60 bis 70° C.
Wenn die Temperatur niedriger ist als der oben angegebene Bereich, ist es nicht möglich, die obenerwähnten
Effekte zu erzielen, während eine höhere Temperatur zum Überwiegen der gleichzeitig ablaufen-
den Dehydratisierung von tertiärem Butylalkohol unter
Bildung von Isobutylen führt, so daß als Ergebnis das Isolieren und Zurückführen des erzeugten Isobutylens
zusätzliche Kosten mit sich bringt.
Eine kleine Menge Isobutylen, das sich bei dem > Entgasungsverfahren bildet, kann in die Hydratisierungsstufe
als solches zurückgeführt werden, so daß daraus keine Verluste resultieren. Die üblichen, bisher
bekannten Schwefelsäureverfahren können zum Verstärken der Reinheit des gebildeten Isobutylens in solch ι ο
einfacher Weise, wie bei dem vorliegenden Verfahren, nicht herangezogen werden, und zwar wegen der
größeren Affinität von Schwefelsäure zu den Kohlenwasserstoffverunreinigungen. Bei den bekannten Verfahren
sind deshalb komplizierte Bearbeitungsschritte i>
notwendig.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren benötigte Zinkchloridlösung in wäßriger Salzsäure wirkt stark
korrodierend gegenüber den Metallen, die normalerweise für chemische Apparaturen verwendet werden. Es
hat sich gezeigt, daß Titan ausgezeichnete Eigenschaften als Konstruktionsmaterial für Apparaturen zur
Durchführung des beanspruchten Verfahrens besitzt. Obwohl bekanntlich Titan eine genügende Korrosionsbeständigkeit
gegenüber der Katalysatorlösung bei 2> Temperaturen unterhalb 900C besitzt, beginnt die
Korrosion von Titan bei Temperaturen von 900C bis zum Siedepunkt der Katalysatorlösung stark zu werden.
Es hat sich gezeigt, daß die Korrosionsbeständigkeit von Titan bei hohen Temperaturen merklich verbessert m
werden kann, indem man kleine Mengen dreiwertiger Eisenionen und vierwertiger Titanionen der Katalysatorlösung
zugibt. Mit dieser Maßnahme konnte eine nennenswerte Korrosion von Titan über einen längeren
Zeitraum nicht beobachtet werden, selbst wenn es mit siedender Katalysatorlösung in Berührung kommt.
Die Zugabe von zu kleinen Mengen Eisen- und Titanionen erzeugt praktisch keine Verbesserung der
Korrosionsbeständigkeit von Titan, während die Zugabe von zu großen Mengen zu unerwünschten Phänomenen
wie der Bildung von Niederschlägen, der Oxydation von in dem Reaktionssystem anwesenden organischen
Verbindungen führt.
Es hat sich gezeigt, daß eine Konzentration der dreiwertigen Eisenionen von 10 bis 10OmMoI und der
vierwertigen Titanionen von 4 bis 15 mMol, jeweils pro Liter Katalysatorlösung, die beste Korrosionsbeständigkeit
ergibt.
B e i s ρ i e 1 1
Zusammensetzung der als Ausgangsmaterial dienenden Gi-Fraktion (Molprozent)
Mol-ppm
Zu einer Lösung von Zinkchlorid in wäßriger Salzsäure, enthaltend 4,0 Mol/l Zinkchlorid und 4,0
Mol/l Chlorwasserstoff in einer Zusammensetzung von 8,2 Molprozent Zinkchlorid, 8,2 Molprozent Chlorwasserstoff
und 83,6 Molprozent Wasser, wurden 20 mMol/1 Eisen(IH)-chlorid und 5 mMol/1 Titantetrachlorid zur
Herstellung der Katalysatorlösung gegeben. In einem 5 1 fassenden, druckbeständigen Reaktor aus Titan mit
einer Reinheit von 99,5%, der mit einem Rührwerk versehen war, wurden 1,5 1 Katalysatorlösung und 1,5 1
flüssige Gt-Fraktion der Zusammensetzung gegeben, die
in der folgenden Tabelle angegeben ist. Die Fraktion wurde in das Reaktionsgefäß gegeben, und die
Hydratisierungsreaktion wurde 30 Minuten lang bei 35°C unter kräftigem Rühren durchgeführt, wobei man
eine Kohlenwasserstoffschicht in innige Berührung mit einer Schicht Katalysatorlösung brachte.
Propan, Propylen | Spuren |
Isobutan | 1.9 |
n-Butan | 9,0 |
trans-Buten-2 | 10,0 |
cis-Buten-2 | 7,8 |
Isobutylen | 44,9 |
Buten-1 | 25,2 |
1,3-Butadien | 0,7 |
C5-Fraktion | 0,5 |
Fraktion oberhalb C6 | Spuren |
Nach Beendigung der Reaktion wurde das Rühren unterbrochen, und man ließ das Reaktionsgemisch über
Nacht stehen, wobei sich eine Schicht der C4-Fraktion
bildete, aus der Isobutylen extrahiert wurde und eine Schicht der Katalysatorlösung, die die Alkohole enthielt.
Die gaschromatographische Analyse der Gi-Fraktion bestätigte, daß 94,0% Isobutylen mit der Katalysatorlösung
extrahiert wurden.
Die Schicht der Katalysatorlösung wurde unter Druck abgetrennt und dann einem Entgasungsgefäß aus
Titan zugeführt, das mit einem Rührwerk versehen war und die gleiche Form hatte wie das Hydratisierungsgefäß.
Es wurde mit der Schicht der Katalysatorlösung beschickt, worauf der Druck auf Normaldruck umgekehrt
wurde, und es wurde die Entgasung bei 63°C 30 Minuten lang durchgeführt. Das Ergebnis war Isobutylen
mit einer Reinheit von 83,6%. Es wurde dem Entgasungsgefäß entnommen. Das so erhaltene Isobutylen
entspricht 10,5%, bezogen auf die Menge an Isobutylen, die in der Katalysatorlösung während der
Hydratisierungsstufe absorbiert war. Anschließend wurde die Katalysatorlösung von der Entgasungsstufe
kontinuierlich im Verlauf von 60 Minuten dem Kopf des Dehydratisierungsturmes aus Titan zugeführt, der einen
inneren Durchmesser von 25 mm und 60 perforierte Platten hatte, die Dehydratisierungsreaktion wurde
unter Bedingungen durchgeführt, zu denen eine Kopftemperatur von -60C und eine Bodentemperatur
von 1050C gehört. Das Ergebnis war Isobutylen mit einer Reinheit von 99,93%, bezogen auf Kohlenwasserstoffe,
das am Kopf des Dehydratisierungsturmes erhalten wurde.
Die Ausbeute an sehr reinem Isobutylen war 99,3%, bezogen auf das Isobutylen, das dem Dehydratisierungsturm
zugeführt wurde.
Eine Bildung von Polymer konnte nicht beobachtet werden, sogar nicht durch gaschromatographische
Analyse mit einer hochempfindlichen ionisierten Wasserstoff-Flamme.
Tabelle 2 | isolierten, sehr reinen |
Verunreinigungen in dem | |
Isobutylen | . Mol-ppm |
0 | |
Fraktion unterhalb C3 | 64 |
Isobutan < | 137 |
n-Butan | 118 |
trans-Buten-2 | 100 |
cis-Buten-2 | 200 |
Buten-1 | 0 |
1,3-Butadien | 27 |
C5-Fraktion | 0 |
Fraktion oberhalb C6 | |
Die Hydratisierung, Entgasung und Dehydratisierungsreaktionen wurden wiederholt durchgeführt. Die
Korrosion von Titan am Boden des Dehydratisierungsturmes war sehr gering, d. h. 0,001 cm/Jahr, selbst nach
einer Gesamtdehydratisierungsreaktionszeit von 620 Stunden.
Die Korrosion von Titan in der Hydratisierungs- und Entgasungsanlage war weniger als 0,0001 cm/Jahr.
Die Versuche wurden wiederholt und unter Verwendung eines Glasreaktionsgefäßes und 50%iger Schwefelsäure
als Katalysatorlösung. Die Reinheit des isolierten Isobutylens war 99,3%, und die Reinheit
konnte nicht verbessert werden, selbst wenn die Entgasungstemperatur auf 700C erhöht wurde.
Ein mit Rührer versehenes druckfestes Glasgefäß mit 150 ml Fassungsvermögen wurde mit 50 ml einer
Katalysatorlösung beschickt, die 8,2 Molprozent Zinkchlorid, 8,2 Molprozent Chlorwasserstoff und 83,6
Molprozent Wasser enthielt (diese Lösung stellte eine wäßrige Chlorwasserstoffsäure mit einem Gehalt an 4,0
Mol/l ZnCl2 und 4,0 Mol/l HCl dar). Dazu wurden 50 ml eines verflüssigten Kohlenwasserstoffgemisches der
folgenden Zusammensetzung gegeben:
Propan, Propylen
Isobutan
η-Butan
trans-Buten-2
cis-Buten-2
Isobutylen
Buten-1
1,3-Butadien
Cs-Fraktion
Fraktion über C6
Spuren
1,9
9,0
10,0
10,0
7,8
44,9
25,2
44,9
25,2
0,7
0,5
Spuren
Spuren
Das zugeführte Gemisch wurde bei 25° C unter einem Druck, der dem Eigendampfdruck entsprach, kräftig
gerührt. Nach 1 stündigem Umsetzen wurde das Rühren unterbrochen und das Reaktionsgemisch stehengelassen.
Dabei wurde eine Kohlenwasserstoffschicht, aus der Isobutan extrahiert war, und eine Schicht einer
wäßrigen Katalysatorlösung erhalten. Die gaschromatographische Analyse zeigte, daß 97% des in dem
ursprünglichen Kohlenwasserstoffgemisch vorliegenden Isobutens umgesetzt und 80% des Isobutens in tert.
Butylalkohol übergeführt waren.
Vergleichsversuch 1
Es wurde eine Katalysatorlösung verwendet, die 18,0
Molprozent Zinkchlorid und 82,0 Molprozent Wasser enthielt. Unter Verwendung der im Beispiel 2
beschriebenen Vorrichtung und Methode wurde die Reaktion 1 Stunde bei 25° C durchgeführt. Die
gaschromatographische Analyse zeigte, daß kein Isobuten umgesetzt wurde.
Der Versuch wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß eine Temperatur von 35° C an^ Stelle von 25° C
angewendet wurde. Auch in diesem Fall wurde kein Isobuten umgesetzt.
Vergleichsversuch 2
Eine Katalysatorlösung, die 3,0 Molprozent Zinkchlorid, 10,0 Molprozent Chlorwasserstoff und 87,0
Molprozent Wasser enthielt, wurde in dem Glasreaktor zusammen mit dem im Beispiel 2 angegebenen
verflüssigten Kohlenwasserstoffgemisch bei 25° C 1 Stunde kräftig gerührt. Nach der Reaktion wurden die
Kohlenwasserstoffschicht und die Schicht der Katalysatorlösung voneinander getrennt. Die gaschromatographische
Analyse zeigte, daß 63% des in dem ursprünglichen Kohlenwasserstoffgemisch vorliegenden
Isobutylens reagiert hatten, wobei 34% des
ίο Isobutylens in tert. Butylchlorid übergeführt waren.
Vergleichsversuch 3
Als Katalysatorlösung wurde eine Lösung aus 10 Molprozent Chlorwasserstoff in 90,0 Molprozent
Wasser verwendet. Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung und Methode wie im Beispiel 2 wurde die
Reaktion 1 Stunde bei 25° C durchgeführt. Die gaschromatographische Analyse zeigte, daß 43% des in
dem ursprünglichen Kohlenwasserstoff vorliegenden Isobutylens umgesetzt waren und nur 8% Isobutylen in
tert. Butylalkohol übergeführt waren.
Vergleichsversuch 4
Es wurde eine Katalysatorlösung verwendet, die 5,5 Molprozent Zinkchlorid, 5,0 Molprozent Chlorwasserstoff
und 90,0 Molprozent Wasser enthielt Mit Hilfe der im Beispiel 2 beschriebenen Vorrichtung und Methode
wurde die Umsetzung 1 Stunde bei 25° C durchgeführt. Die gaschromatographische Analyse zeigte, daß 57%
des in dem ursprünglichen Kohlenwasserstoffgemisch vorliegenden Isobutylens umgesetzt waren, wobei 50%
in tert. Butylalkohol übergeführt waren.
Vergleichsversuch 5
Es wurde eine Katalysatorlösung eingesetzt, die 9,75 Molprozent Zinkchlorid, 9,25 Molprozent Chlorwasserstoff
und 90,0 Molprozent Wasser enthielt Unter Verwendung der im Beispiel 2 beschriebenen Vorrichtung
und Methode wurde die Umsetzung 1 Stunde lang bei 25° C durchgeführt. Die gaschromatographische
Analyse zeigte, daß das in dem ursprünglichen Kohlenwasserstoffgemisch vorliegende Isobutylen nicht
umgesetzt worden war.
Vergleichsversuch 6
Es wurde eine Katalysatorlösung eingesetzt, die 12,0 Molprozent Zinkchlorid, 12,0 Molprozent Chlorwasserstoff
und 76,0 Molprozent Wasser enthielt. Unter Verwendung der im Beispiel 2 genannten Vorrichtung
und Methode wurde die Umsetzung bei 25°C während einer Stunde durchgeführt. Die Analyse durch Gaschrobo
matographie zeigte, daß 97% des in dem ursprünglichen Kohlenwasserstoffgemisch vorliegenden Isobutylens
umgesetzt waren, wobei 41% Isobutylen in tert. Butylalkohol, 42% Isobutylen in tert. Butylchlorid und
etwa 13% Isobutylen in Verbindungen mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen pro Molekül übergeführt waren.
Die Ergebnisse des Beispiels 2 und der Vergleichsversuche 1 bis 6 sind in der nachstehenden Tabelle 3
zusammengefaßt.
Katalysatorzusammensetzung (Molprozent)
ZnCI2
HCl H2O
Um- In tert. Butyl-
gesetztes alkohol über-Isobutylen geführtes Isobutylen
Beispiel 1 8,2 8,2 83,6 97 80
Vergleichsversuch 1 18,0 0 82,0 0 0
Vergleichsversuch 2 3,0 10,0 87,0 63 34
Vergleichsversuch 3 0 10,0 90,0 43 8
Vergleichsversuch 4 5,5 5,0 90,0 57 50
Vergleichsversuch 5 9,75 0,25 90,0 0 0
Vergleichsversuch 6 12,0 12,0 76,0 97 41
Im Beispiel 2 wurde eine erfindungsgemäße Katalysatorlösung verwendet, während in den Vergleichsversuchen
1 bis 6 Katalysatorlösungen mit einer davon verschiedenen Zusammensetzung eingesetzt wurden.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, tritt in Abwesenheit von HCl oder in Gegenwart eines zu geringen
Anteils an HCl keine Hydratisierung von Isobutylen ein. Dies wird durch die Vergleichsversuche 1 und 5 belegt.
Die Vergleichsversuche 2 und 4 zeigen, daß bei niedrigen Konzentrationen an ZnCb ein geringer
Umsatz des Isobutylens erhalten wird.
Aus Vergleichsversuch 3 geht hervor, daß die Umsetzung in Abwesenheit von ZnCb nicht nur zu
einem niedrigen Isobutylen-Umsatz, sondern auch zu einer geringen Bildung von tert. Butylalkohol führt.
Niedrige Konzentration an ZnCl2 und HCl haben
einen geringen Umsatz von Isobutylen zur Folge, wie Vergleichsversuch 4 zeigt.
Eine zu hohe Konzentration an HCl führt zwar zu J5 einem hohen Umsatz des Isobutylens, bewirkt jedoch
eine hohe Ausbeute an Nebenprodukten und nur eine geringe Bildung von tert. Alkohol, wie Vergleichsversuch
6 zeigt.
Die folgenden Vergleichsversuche 7 bis 9 verdeutlichen, daß bei Verwendung von Magnesiumchlorid oder
Cadmiumchlorid als Katalysator nur ein sehr geringer Umsatz von Isobutylen zu tert. Butylalkohol erzielt und
hohe Anteile des Nebenproduktes Alkylchlorid erhalten werden. Es ist ferner daraus ersichtlich, daß bei
Verwendung von Silberchlorid kein tert. Butylalkohol gebildet wird.
Vergleichsversuch 7
50
Ein druckfestes, gläsernes 100-ml-Gefäß, das mit
einem Rührer versehen war, wurde mit 60 g eines Katalysators, der 6,5 Molprozent Magnesiumchlorid, 8,0
Molprozent Chlorwasserstoff und 85,5 Molprozent Wasser enthielt, sowie 30 g eines verflüssigten Kohlen-Wasserstoffgemisches
der folgenden Zusammensetzung beschickt:
cis-Buten-2
Isobutylen
Buten-1
1,3-Butadien
C5-Fraktion
Fraktion über Cs
Isobutylen
Buten-1
1,3-Butadien
C5-Fraktion
Fraktion über Cs
7,8
44,9
25,2
44,9
25,2
0,7
0,5
Spuren
Spuren
Propan, Propylen
Isobutan
n-Butan
trans-Buten-2
Isobutan
n-Butan
trans-Buten-2
Spuren
1,9
9,0
10,0
10,0
60 Das zugefügte Reaktionsgemisch wurde unter einem
Druck, der dem Eigendampfdruck entsprach, bei einer Temperatur von 25° C kräftig gerührt. Nach 1 stündiger
Umsetzung wurde das Rühren unterbrochen und das Reaktionsgemisch stehengelassen.
Es wurde eine Kohlenwasserstoffschicht, aus der Isobuten extrahiert worden war, und eine wäßrige
Schicht einer Katalysatorlösung erhalten. Entsprechend der gaschromatographischen Analyse der beiden
Schichten waren 57% des in dem ursprünglichen Kohlenwasserstoffgemisch vorliegenden Isobutylens
umgesetzt, jedoch mehr als 99% des umgesetzten Isobutylens in tert. Butylchlorid übergeführt worden.
Vergleichsversuch 8
Es wurde eine Katalysatorlösung verwendet, die 8,0 Molprozent Cadmiumchlorid, 8,7 Molprozent Chlorwasserstoff
und 83,3 Molprozent Wasser enthielt. Unter Verwendung der im Vergleichsversuch 7 beschriebenen
Vorrichtung und Methode wurde die Umsetzung 1 Stunde bei 250C durchgeführt. Die gaschromatographische
Analyse zeigt, daß 31% des ursprünglich vorhandenen Isobutylens umgesetzt waren, wobei 86%
in tert. Butylchlorid und nur 14% in tert. Butylalkohol übergeführt waren.
Vergleichsversuch 9
Ein Katalysator, der 7,5 Molprozent Silberchlorid, 10,5 Molprozent Chlorwasserstoff und 82,0 Molprozent
Wasser enthielt, wurde in dem Glasreaktor zusammen mit dem im Vergleichsversuch 7 angegebenen Kohlenwasserstoffgemisch
während 3 Stunden bei 25° C heftig gerührt. Nach der Reaktion wurde die Kohlenwasserstoffschicht
und die Schicht der Katalysatorlösung voneinander getrennt. In der Schicht der Katalysatorlösung
wurde kein tert. Butylalkohol gefunden.
809 626/19
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von hochreinem Isobutylen aus einem dieses enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisch,
wobei Isobutylen katalytisch selektiv in den entsprechenden tertiären Alkohol übergeführt wird, dieser abgetrennt und katalytisch
dehydratisiert wird, und als Katalysator eine wäßrige Lösung eines Metallhalogenids verwendet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatorlösung ein Gemisch aus 6,0 bis 14,0
Molprozent Zinkchlorid, 4,0 bis 11,0 Molprozent Chlorwasserstoff und 80,0 bis 86,0 Molprozent
Wasser verwendet und die angereicherte Katalysatorlösung bei einer Temperatur von 60 bis 700C
entgast wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Katalysatorlösung verwendet
wird, die zusätzlich 10 bis 100 Millimol dreiwertige Eisenionen und 4 bis 15 Millimol vierwertige
Titanionen, jeweils bezogen auf 1 Liter der Katalysatorlösungen, enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2970066 | 1966-05-12 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1618739B1 DE1618739B1 (de) | 1971-10-14 |
DE1618739C2 true DE1618739C2 (de) | 1978-06-29 |
Family
ID=12283374
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1618739A Expired DE1618739C2 (de) | 1966-05-12 | 1967-05-10 | Verfahren zur Gewinnung von hochreinem Isobutylen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3527829A (de) |
BE (1) | BE698401A (de) |
DE (1) | DE1618739C2 (de) |
FR (1) | FR1522885A (de) |
GB (1) | GB1113390A (de) |
NL (1) | NL152532B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4012456A (en) * | 1974-11-19 | 1977-03-15 | Chaplits Donat N | Method for separation of isobutylene from C4 hydrocarbon fractions |
US4208540A (en) * | 1978-12-22 | 1980-06-17 | Nippon Oil Co., Ltd. | Process for separation and recovery of isobutene |
US4237331A (en) * | 1979-10-26 | 1980-12-02 | Phillips Petroleum Company | Olefin oxidation process |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2012785A (en) * | 1935-03-18 | 1935-08-27 | Shell Dev | Process for the preparation of substantially pure tertiary olefines |
GB493884A (en) * | 1936-06-06 | 1938-10-17 | Standard Alcohol Co | Improvements in the manufacture of higher alcohols |
US2109004A (en) * | 1936-08-12 | 1938-02-22 | Standard Alcohol Co | Secondary alcohol production |
US2946830A (en) * | 1958-09-02 | 1960-07-26 | Phillips Petroleum Co | Prevention of emulsions during extraction with acidic cuprous salt solutions |
FR1436268A (fr) * | 1964-05-09 | 1966-04-22 | Nippon Oil Co Ltd | Procédé pour la purification et l'obtention d'isooléfines |
US3397250A (en) * | 1964-05-09 | 1968-08-13 | Nippon Oil Co Ltd | Process of purifying and recovering isoolefins |
US3355501A (en) * | 1965-06-08 | 1967-11-28 | Union Rheinische Braunkohlen | Process for the production of hydrated olefins |
-
1967
- 1967-05-01 US US634836A patent/US3527829A/en not_active Expired - Lifetime
- 1967-05-09 GB GB21541/67A patent/GB1113390A/en not_active Expired
- 1967-05-10 DE DE1618739A patent/DE1618739C2/de not_active Expired
- 1967-05-11 NL NL676706605A patent/NL152532B/xx unknown
- 1967-05-12 BE BE698401D patent/BE698401A/xx unknown
- 1967-05-12 FR FR106353A patent/FR1522885A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE698401A (de) | 1967-10-16 |
FR1522885A (fr) | 1968-04-26 |
DE1618739B1 (de) | 1971-10-14 |
NL6706605A (de) | 1967-11-13 |
GB1113390A (en) | 1968-05-15 |
US3527829A (en) | 1970-09-08 |
NL152532B (nl) | 1977-03-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH398564A (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon | |
DE3872368T2 (de) | Hydrierungskatalysator. | |
DE3885913T2 (de) | Aufbereitung von Alkoxysilanen. | |
DE1618739C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von hochreinem Isobutylen | |
DE2534541C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Brom | |
DE1493815A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Bisphenol aus harzartigen Nebenprodukten | |
DE2635174C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Butandiol und/oder Butendiol | |
DE3335595C2 (de) | ||
DE2341743B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Mischung aus Brenzkatechin und Hydrochinon | |
DE1518729C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus Acrylsäure und Acrolein | |
DE1568345A1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung waessriger,bromhaltiger Essigsaeure | |
DE2703935C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung einer wässrigen Acrylamidlösung | |
DE2723961C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,4-Glykoldiacetaten | |
DE69311369T2 (de) | Verfahren zur herstellung von dichlorhydrin | |
EP0061057B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd | |
DE3123037C2 (de) | ||
DE1568750B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Äthylbenzolhydroperoxid | |
DE69014284T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kupferformiat. | |
DE1944392C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung vonreillem Isobutylen | |
DE2545698A1 (de) | Verfahren zur herstellung von butendioldiacetaten | |
DE3102305A1 (de) | "raeumlich selektive (regioselektive) herstellung von(alpha) - und (beta)-naphthol" | |
DE1668221C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Cycloalkanolen und den entsprechenden Cycloalkanonen | |
DE68915694T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von verzweigten 1,3-Glykolen und ihren Monoestern. | |
DE1914611C2 (de) | Verfahren zur großtechnischen Oxidation von Cyclohexan | |
DE1142854B (de) | Kontinuierliches Verfahren zur direkten Hydratation von gasfoermigen Olefinen zu Alkoholen und Katalysator hierfuer |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |