DE1618191A1 - Neue Formyl-19-nor-steroide,ihre Derivate und ein Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Neue Formyl-19-nor-steroide,ihre Derivate und ein Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Neue» vollständige, für den JDrutik der 0ffeni^gungsschrift
bestimmte Anmeldungaunterlagen - uns. Zeichen: 21 084-BR/ro
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
P 16 18 191,2
Case 5ö66
Case 5ö66
Deutschland
Heue Pormy-l-19-nor-sterQide, ihre Derivate land ein
Verfahren zu deren Herstellung. ·
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue Formyl-19-nor-steroide
und ihre Derivate, insbesondere die 3-Qxo-4-formyl-^
' -steroide und die 3-QxQ~5-formyl-4ß>10-.eyclo-19-nor-steroide,
sowie ein Verfahrenzu deren Herstellung durch Be-
4
lichtung von 3jl9-Dioxo-A -steroiden»
lichtung von 3jl9-Dioxo-A -steroiden»
Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass
4
man 3,19-Dioxo-^ -steroide der Teilformel
man 3,19-Dioxo-^ -steroide der Teilformel
0Ö38 8S/2135
die keine weitere freie Oxogruppen enthalten, bestrahlt,
die erhaltenen neuen Formylsteroide isoliert, und, wenn erwünscht,
das vorwiegend in seiner Enolform vorliegende 3-Oxo-Jf-formyl-A··
--steroid verestert und/oder in den erhaltenen Verbindungen vorhandene Aeetalgruppen in Freiheit setzt,
vorhandene Aether-oder Estergruppen zu freien Hydroxylgruppen
verseift und/oder vorhandene freie Hydroxylgruppen verestert, veräthert oder oxydiert* I-■*■/; /o.1 .'·:■ ·,: ~τ, .··
• · Das ,vorliegende Verfahren wird z»B, durch das vorliegende
Partialscheina veranschaulicht
CHOR
008885/2135
008885/2135
worin R für Wasserstoff oder den Rest einer niederen Alkancarbonsäure
steht.
Die verfahrensgemässe Bestrahlung der 3,19-Bioxo-
ä -steroide wird vorteilhaft in organischen Lösungsmittel
z.B. in aliphatischen und/oder cycloaliphatische)! Kohlenwasserstoffen,
wie Pentan, Hexan, Cyclohexan oder Methylcyclohexan,
aliphatischen oder cyclischen Aethern, wie Diäthyläther oder Dioxan,. insbesondere aber in Alkoholen z.B. Peinsprit
oder Aethanol, durchgeführt.
Als Lichtquelle eignet sich künstliches öder
starkes, natürliches Licht« Vorzugsweise verwendet man
ultraviolettes Lieht, wie es von Quecksilberniederdruckoder
in erster Linie Höchdruekbrennern eriseugt wird oder
starkes Sonnenlicht. Die Bestrahlung erfolgt vorzugsweise
bei Temperaturen zwischen 0-80°«Sie wird zweckmässig unter
Stickstoffatmosphäre in einem Quärzgefäss ausgeführt, in
welchem die Lichtquelle central angeordnet und mit Wasser
gekühlt wlrdf "
Das bei der Bestrahlung erhaltene Reaktionsgemisch wird in üblicher Weise aufgearbeitet, z*B. durch
Chromatographie an Kieselgel und/oder durch Kristallisation,
insbesondere fraktionierte Kristallisation. Dabei erhält
man als Nebenprodukte die bekannteh^hochwirksamen, in 4-Stellüng
unsübstltuierfcen 3-0χο-Δ^^0'-19-ηοΓ-8ΐβΓ0ΐαβ, die
sich bei der Aufarbeitung leicht eu den 3-Oxo-l9-nor-A -
0 09885/2135 BADOBSGiNAL
steroiden umlagern.
In den erhaltenen Formyl-19-nor-steroiden können
gegebenenfalls vorhandene Ester oder Schutzgruppen, wie z.B. Ketale, hydrolytisch gespalten und fr.eie Hydroxy- zu Oxogruppen
oxydiert werden. Andererseits lassen sich die Verfahrensprodukte, mit freien Oxygruppen in an sich bekannter
Weise in ihre Ester oder Aether überführen, so z=Bs durch
Acylierung mit Carbonsäureanhydriden oder Carbonsäurehalogeniden.
Die als Ausgangsstoffe für das vorliegende Ver-
4
fahren verwendeten 3il9-Dioxo-A -steroide sind bekannt oder lassen sich nach an sich bekannten Methoden herstellen. Sie gehören vorzugsweise der Reihe der Androstane, Pregnane, Cholane, Cholestane, Furostane und Cardanolide an und können zusätzlich zu den genannten Gruppierungen weitere Substituenten aufweisen, wie Alkyl- z.B. Methylgruppen, Halogenatome, funktionell abgewandelte Oxogruppen und/oder freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppen. Ferner können sie auch weitere Doppelbindungen, z.B. in 6,7-Stellung aufweisen.
fahren verwendeten 3il9-Dioxo-A -steroide sind bekannt oder lassen sich nach an sich bekannten Methoden herstellen. Sie gehören vorzugsweise der Reihe der Androstane, Pregnane, Cholane, Cholestane, Furostane und Cardanolide an und können zusätzlich zu den genannten Gruppierungen weitere Substituenten aufweisen, wie Alkyl- z.B. Methylgruppen, Halogenatome, funktionell abgewandelte Oxogruppen und/oder freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppen. Ferner können sie auch weitere Doppelbindungen, z.B. in 6,7-Stellung aufweisen.
Die verfahrenegemäss erhaltenen Pormyl-19-norsteroide
sind neu und bilden ebenfalls einen Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Sie sind eine neue Klasse von biologisch
wirksamen Steroiden oder sind wichtige Zwischenprodukte zur Herstellung solcher. So lassen sich z.B. die 4-
0 0 9 8 8 6/2135
Formyl-19-nor-verblndungen durch katalytische' Reduktion in
die bekannten hochwirksamen 4-Fiethyl-19-nor-steroide überführen.
Besonders wertvoll sind Verbindungen der Formeln
worin- A- für die Teilformeln
und
(in)
und
CHOR1
stehen, FU Wasserstoff oder einen Carbonsäurerest,.- insbesondere einen niederen aliphatischen Carbonsäurerest, Hp
eine Oxogruppe oder eine freie, veresterte oder verätherte ß-ständige Hydroxylgruppe und ein Wasserstoffatom oder einen
niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, E* zwei Wasserstoff
atome, einen niederen Alky!rest zusammen mit einem
Wasserstoffatom oder eine freie, veresterte oder verätherte
Hydroxylgruppe zusammen mit einem Wasserst off atom " . .- >
oder eine Methylengruppe, E^ eine
: ■■"««- '-^L 003085/4435
: ■■"««- '-^L 003085/4435
freie oder ketalysierte Oxogruppe oder ein Wasserstoffatom
und eine freie,veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe,
Rc und Rg ein Wasserstoffatom oder eine freie, veresterte
oder verätherte Hydroxylgruppe bedeuten. Die Reste R^, R_
und Rg können zusammen auch für einen Bis-alkylendioxyrest,
insbesondere den Bis-methylendioxyrest stehen.
Besonders geeignet sind die Verbindungen der Formel II, worin R ein Wasserstoffatom oder einen niederen
aliphatischen Carbonsäurerest, R eine Ketogruppe oder eine
freie oder mit einer niederen aliphatischen Carbonsäure veresterte Hydroxylgruppe zusammen mit einem Wasserstoffatom
oder einem niederen Alkyl-, wie Methyl- oder Aethy1-, einem
niederen Alkenyl-, wie Vinyl-, Allyl- oder Methallyl- oder einem niederen Alkinyl-, wie Aethinyl- oder Propinylrest
und R, zwei Wasserstoffatome darstellen.
In den oben geannten Estern sind die Säurereste,
insbesondere solche von aliphatischen, cycloaliphatisohen,
araliphatischen, aromatischen, heterocyclischen Carbonsäuren mit 1-15 Kohlenstoffatomen, z.B. Pormiate, Acetate, Propionate,
Butyrate, Trlmethylacetate, Capronate, Valerianate, Dekanoate,
Cyclopentylpropionate, Tetrahydrobenzoate,Phenylpropionate,
Benzoate, Foruate, Trifluoracetate, Aethyl- und Methylcarbonate.
Formyl-19-ηοΓ-steroide, die in 17-Stellung die
Seitenkette der Cholan-, Cholestan-, Spirpstan- oder Cardanolidreihe
enthalten, können wenn erwiinscht, nach an sich be-
009085/2135
kannten Methoden in die pharmakologisch hochwirksamen
Androstan- und Pregnanabkb'mmllnge, beispielsweise auf
acylolytischem, oxydativem und/oder mikrobiologischem Wege
"umgewandelt werden., '
Die neuen pharmakologisch wirksamen Verbindungen können als Medikamente der Human- oder Veterinärmedizin,
z.B. in Form von pharmazeutischen -Präparaten verwendet werden.
Diese enthalten.die neuen Verbindungen zusammen mit pharmazeutischen, organisehen oder anorganischen, festen
oder flüssigen Trägerstoiferij, die für enteralej z«.B. orale,
parenterale oder topical© "Gabe, geeignet sinä.-Pür.dle Bildung
derselben, köismea solofae Stoffe in Fragte die saite des
neuen Verbtriäungöä .»iöfet-'^eagtsreni .wie s
Gelatine, Milchzucker* Stärke^"" Magaesiiim
pflanzliche Gele, Beszylalleöhöle,-" Öusani,-
Vaseline s Cholesterin tmd aadeye bekannte ÄrzneimitteltrUger.
Die pharmazeutischen Präparate kennen in fester Form z*B."
als Tablettea, Dragees oder Kapseln oder in flüssiger oder
halbflüssiger Form als Kisungenj' Suspensionen» Emulsionen.»
Salben oder Cremen vorliegen» Gegebenenfalls sind diese
pharmazeutischen Präparate sterilisiert undbsw. oäer enthalten
HilfsStoffe, wie Konservierung^-, Stäbilisierungs-,
Netz- oder Emulgiermittel Salze zur Veränderung des osmotischen
Drucks oder Puffer. Sie lcönnen auch noch andere therapeutisclie
wertvolle Stoffe enthalten» Ihre Herstellung erfolgt ia-'be-
- 009BBS/2.135 - .
kannter Weise.
Das Verfahren wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
009885/2135
4 3 g 3.rl9-Dioxo-17-acetoxy-A -androsten werden
in 150 ml Aethanol gelöst und in einem Quarzgefäss bei
Zimmertemperatur unter Stickstoff 5 Stunden mit einem
Quecksilberniederdruckbrenner bestrahlt. Man dampft das Reaktionsgemisch im Vakuum ein,,, löst den Rückstand in Aether
und wäscht die ätherische Lösung mit 1-h wässriger Natriumhydroxydlösung.
Die ätherische Lösung wird eingedampft und
der Rückstand in Benzolessigester-(4:1)-.lösung an Kieselgel
chromatographierto Dabei erhält man zuerst 58O mg 19-Mortestosteronacetat,
das nach einer Kristallisation aus Äoeton-Petroläther
bei 124° schmilzt. Mischschmelzpunkt, IR-Spektrum
und Dünnschichtehromatogramm sind mit denjenigen eines 19-Nor-testosteronacetats,
das auf andere Weise erhalten wurde, identiseh, (Nach Dünnschichtehromatogramm der primären Reaktionslösung
entsteht jedoch primär das 3-0xo-17ß-acetoxy-Δ
-östren, das bei der Aufarbeitung isomerisiert wird).
Spätere Benzolessigester-(4:l)-fraktionen bestehen
aus 620 mg unverändertem Äusgangsmaterial. Zuletzt eluiert
man 725 mg 3-Oxo-5ß-formyl-17ß-aeetoxy-4a,10a-cyclQ-19-norandrostan,
das nach zwei Kristallisationen aus Aceton-Petroläther
bei 135° schmilzt. Εα1β = +60° (e = 0^32). IR: 2720,
I725» 1250 cm"1·
Man säuert die basis'ohe Käsehlösung an, zieht sie
... : OÖ9Ö85/:2ia5 .' ": ■ .'■ V. Λ
- ίο -
mit Aether aus und dampft den Aether ein. Man erhält so 0,6 g eines Gemisches aus 3-0xo-4-formyl-17ß-acetoxy-A-:>>
^ andresten
und seiner isomeren 4-Hydroxymethylen-verbindung.
Das Gemisch wird in 100 ml Aeetanhydrid-Pyridln-(1:1)-lösung über Nacht bei Zimmertemperatur acetyliert. Man dampft im
Vakuum ein und ehromatographiert den Rückstand in Benzol-Essigester-(4;l)~lösung
an Kieselgel. Man erhält so 470 mg J-Oxo-^-acetoxymethylen-rfß-acetoxy-A -19-nor-androsten,
das nach zwei Kristallisationen aus Aceton-Petroläther bei
152-155° schmilzt. [oJD = +228° (c = 0,56). IR: 1765, 1725,
I695/ 1620, 1590, 1250, 1175 cm"1. W: 230 (II250), 297 (5870)
Das in diesem Beispiel als Ausgangsstoff verwendete
3,19-DlQXo-17ß-acetoxy-A -androsten kann z.B. wie folgt erhalten
werden: '
11*8 S 3,17-Dioxo-19-hydroxy-A -androsten werden
in 150 ml Tetrahydrofuran gelöst und unter Rühren bie 20° zu
einer tösung von 11,8 g Lithiumalumlniumtritertiärbutoxyhydrid
in 100 ml Tetrahydrofuran gegeben. Man rührt die Mischung 3/^ Stunden bei 20°, versetzt sie anschliessend mit
Seiger wässrigem Eisessig, verdünnt mit Essigsäureäthylester
und arbeitet wie üblich auf. Das anfallende Rohprodukt acetyliert man in 250 ml Acetanhydrid-PyrIdin-(l:l)-Gemisch über
Nacht bei Zimmertemperatur. Das nach dem Eindampfen im Vakuum anfallende Rohprodukt wird mit Methylenchlorid am neutralen
Aluminimoxyd (Wirksamkeit III) filtriert und die eingedampften
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1818191
- 11 - ■ ■■;- ;
Eluate anschliessend aus Aeeton-Petroläther umkristallisiert.
4 Man erhält so 7,2 g 3-Oxo-17ß,19-diacetoxy-A -androsten
vom>. 97-100°. [a3B =.>
133° (c « 0,51). IR: 1725, 1675,
1623, 1255 cm"1. '--: "■■.·-■ "-'V--'
2 g dieses DIacetats werden in 450 ml 90Ji>igem
wässrigem Methanol mit 1,2 Mol-Aequlvalenten-Natriumbicarbonat
bei Siedetemperatur !Stunde hydrolysiert. Man fügt Wasser
bei bis.zu beginnender Kristallisation, nüts^ht die nach dem
Erkalten gebildeten Kristalle -ab, wäsclit sie mit viel Wasser,
trocknet sie und kristallisiert sie aus Aceton-Fetiblather um.
Man erhält so 1,6 g 3^0xo-l7ß*acetoxy-19-hydroxy--A -androsten
vom P. 162-163°» Wn * *?6° (e,* 0,9p). IR: 36OO/
1675, I623, 1255 enf1. -
5g der so erhaltenen Verbindung werden in 75 ial
Dimethylformamid mit 6,1ml 8-n Chromsäure in 8-n wSssriger
Schwefelsäure versetzt und % 1/2 Stunden bei 4oQbelassen>.
Man fügt eine wässrige l^ige Lösung von Natriumsulfat bis
zu beginnender Kristallisation zu. Man filtriert ab» wäscht
die Kristalle mit Wasser und trocknet sie. Nach dem Umkristallisieren aus Äeeton-PetrQläther erhält man 4,0 g
3,19-JJioxo-17ß-acetöxy-.^androsteti vom »· I3I-1320, CaIj5 «
+143° (c = 0,68), IR? 2800# 1T25, 1675^, 1622>
1255 ein"1.
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Beispiel 2ί
4 6 2 g 3ü9-Dloxo-lTß-acetoxy-A * -androstadien werden
in 350 »1 Aethanöl in einem Quarzgefässbei Zimmertemperatur
unter Stickstoff T Stunden mit einem Quecksilberniederdruckbrenner
bestrahlt: Man dampft das Reaktionsgemisch im Vakuum
ein, nimmt den Rückstand in Äether auf und wäscht ihn mit
1-n wässriger Natriumhydroxydlösung. Der ätherische Anteil
wird eingedampft, in Benzol-Essigester-(4:1) aufgenommen und an Kieselgel chromatographiert. Dabei erhält man zuerst
320 mg 3-Oxo- 17ß~acetoxy-A'^ * -östratrien, das nach drei
Kristallisationen aus Aceton-Petroläther bei 117-118° schmilzt. IR: 1725, 1703, I635, 1255 cnf1. Weitere Benz0lessigester-(4sl)-fraktionell
liefern 420 mg 3-öxo-17ß-aceto3ty-4a,lOa-cyclö-19-nor-Δ
-androsten, das nach zweimaligem Umkristallisieren aus
Aceton-Petroläther bei 128-129° schmilzt« IRt 1725 (breit),
1255 cm"1.
Spätere Fraktionen ergeben 374 mg unverändertes
Ausgangsmaterial und die letzten Benzolesslgester-(4il)-eluate
bestehen aus 51 mg 3-Oxo-5ß-formyl-17ß-acetoxy-4a,lOa-cyclo-19-ηοΓ-Δ
-androsten, das nach vier Kristallisationen aus Aceton-Petroläther bei I6l-l64° schmilzt» IR: 2730, I725-17ΟΟ,
1255 cm"1.
Die basische Was*''1-3-"'JHf: :-r::r-i cnir^Fauert und mit
Aether ausgezogen. Man dampft dann die ätherische Lösung ein
0 0 9 8 8 5/2135 BAD OBiGlNAL
und acetyliert direkt über Nacht mit 50 ml eines Acetanhydrid-Pyridin-(1:1)-Gemisches
bei Zimmertemperatur. Man dampft im Vakuum ein und chromatographiert den Rückstand
an Kieselgel. Mit Benzolessigester-(4; 1)--Gemisch eluiert man
470 mg 3-Oxo-4-acetoxymethylen-17ß-äcetoxy-A-^ ■' -19-norandrostadien,
das nach dreimaligem Umkristallisieren aus Aceton-Hexan bei 155-157° schmilzt. IR: 1766,1725* I699,
Das in diesem Beispiel verwendete Ausgangsmaterial
lässt sich z.B-* wie folgt erhalten:
■ '■"'-% 0,5 g 3-Oxo-17ß-acetoxy~19-hydroxy-A -androsten
werden mit 1 g Chloranil in 25 ml Tertiärbutanol unter
Rühren 5 Stunden am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen wird
abfiltriert und das Piltrat im Vakuum eingedampft. Man nimmt
den Rückstand in Essigester auf, wäscht die Losung unter
Eiskühlung nacheinander mit 2-n Natriumhydroxydlösung μηά
viel Wasser und dampft die organische Phase ein. Den Rückstand nimmt man in Methylenchlorldlpsung auf, filtriert ihn
über neutralem Aiuminiumoxyd (W-irksamkeit III), dampft ein.
und kristallisiert aus Aceton-Petroläther um. Man erhält so
k 6 das 3-Öxo-17ß-acetoxy-19-hydroxy-A ' -androstadien vom
P. 149-1510· IRj 3620, 1720, I655, 1617, 1585, 1257 cm"1,,',
150 mg dieser Verbindung werden in wenig Pyridin aufgenommen und zu einer Aufschwemmung· von I50 mg Chromtrioxyd
in Pyridin gegeben. Nach 24 Stunden arbeitet man
wie Üblich auf und filtriert das erhaltene Rohprodukt in
009885/2135/
Methylenchlorid über neutralem Aluminiumoxyd (Wirksamkeit III) Die Kristallisation der eingedampften Eluate aus Aceton-Petroläther
liefert 12k mg 3,19-Dioxo-17ß-acetoxy-A ' androstadien
vom F. £64°. [a]ß = +38,5° (c = 0,52). IR: 1720,
1660, 1615, 1588, 1255 cm"1.
009885/2135
Claims (1)
- Patentansprüche :1. Verfahren zur Herstellung neuer Formyl-19-norsteroide und ihrer Derivate, dadurch gekennzeichnet, dassji ■■'■"..■■ - '" ■ " ; ■--■■'-"■ man 3,19-Β1οχο-Δ -steroide der Teilformeldie keine weitere freie Oxogruppe enthalten, bestrahlt, die erhaltenen neuen Formylsteroide isoliert und, wenn erwünscht, das vorwiegend in seiner Enolform vorliegende J-Oxo-^-formyl-A^1Ö'-sterGid verestert und/oder in den erhaltenen Verbindungen vorhandene Ac etalgruppen In.'Freiheit set2t, vorhandene Aether-oder.Estergruppen zu freien Hydroxylgruppen verseift und/oder vorhandene freie Hydroxylgruppen verestert, veräthert oder oxydiert«2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-: itnet, dass man 3,-19-Dioxo-A -steroide der Androstan-, Pregnan-, Cholan-, Cholestan-, Furostan-, Spirostan- oder Cardanolidreihe als Ausgangsstoffe verwendet.3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gefcennzeich-M ■t ä n τΓ ια"η1ο^ο-Α -stci-noMe der }-ovm«l -BADORlGtNAL 009885/2135als Ausgangsstoffe verwendet, worin R3 eine ketalisierte Oxogruppe oder eine freie, veresterte oder verätherte ßständige Hydroxylgruppe und ein Wasserstoffatom oder einen niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest und'PU zwei Wasserstoffatome, einen niederen Alkylrest zusammen mit einem Wasserstoffatom oder eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe zusammen mit einem Wasserstoffatom oder eine Methylengruppe bedeuten.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man 3jlSHDioxo-Δ -steroide der Formelals Ausgangsstoffe verwendet, worin R1^ eine ketalisierte Oxogruppe oder ein Wasserstoffatom und eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe, R5 und Rg ein Wasserstoff-atom oder eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxyl-. 0 0 9885/2135gruppe bedeuten oder die Reste R^, R1- und R^ für eine Bisalkylendioxygruppe stehen. .5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ^,l^Dioxo-lT-acetQxy-^ -androsteö als Ausgangsstoff verwendet* ·6. Verfanren nach Anspruch.1, 'dadurch gekennzeichnet, dass man 3,19-Dioxo-17-acetoxy-^ -*' -androstadien als Ausgangsstoff verwendet.7. Neue Formyl-19-nor--steroide deren Ring A einer der Formeln , 'λoder0
CHOR|worin R, Wasserstoff oder einen Carbonsäuferest bedeutet, entsprechen.3 B"Neue Pormyl-19-nor-steroide der allgemeinen Formelworin A für eine der TeilformelnoderCHOR1steht und worin FL Wasserstoff oder einen Carbonsäurerest, R eine Oxogruppe oder eine freie, veresterte oder verätherte ß ständige Hydroxylgruppe zusammen mit einem Wasserstoffatom oder einem niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest und R zwei Wasserstoffatome, einen niederen Alkylrest zusammen mit einem Wasserstoffatom oder eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe zusammen mit einem Wasserstoffatom oder eine Methylengruppe bedeuten.009885/21359. Neue Formyl-19-nor-steroide gemäss Patentanspruch 8, worin R1 Wasserstoff oder einen, niederen Alkanoylres.t, R Wasserstoff und PL· eine niedere Alkanoyloxygruppe zusammen . 'mit einem Wasserstoffatom bedeutet. .Neue Formyl-19-nor-steroide der allgemeinen FormelCH2S5worin Ä für eine der TeilformelnoderCHOR^steht und worin R1 Wasserstoff oder einen Carbonsäurerest, R. eine freie oder ketalisierte Oxogruppe oder ein Wasserstoffatom und eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxygruppen9885/2135FL und R^- ein Wasserstoff atom oder eine freie, veresterte oder 5 οverätherte Hydroxylgruppe bedeuten oder worin R^, R4. und R zusammen für eine Bis-alkylendioxygruppe stehen.00 9 88 5/2135
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