DE1618191A1 - Neue Formyl-19-nor-steroide,ihre Derivate und ein Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Neue Formyl-19-nor-steroide,ihre Derivate und ein Verfahren zu deren Herstellung

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DE1618191A1
DE1618191A1 DE19671618191 DE1618191A DE1618191A1 DE 1618191 A1 DE1618191 A1 DE 1618191A1 DE 19671618191 DE19671618191 DE 19671618191 DE 1618191 A DE1618191 A DE 1618191A DE 1618191 A1 DE1618191 A1 DE 1618191A1
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esterified
hydrogen atom
steroids
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Prof Dr Oskar Jeger
Dr Kurt Schaffner
Wehrli Dr Hans Ueli
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
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    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
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Description

Neue» vollständige, für den JDrutik der 0ffeni^gungsschrift bestimmte Anmeldungaunterlagen - uns. Zeichen: 21 084-BR/ro
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
P 16 18 191,2
Case 5ö66
Deutschland
Heue Pormy-l-19-nor-sterQide, ihre Derivate land ein Verfahren zu deren Herstellung. ·
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue Formyl-19-nor-steroide und ihre Derivate, insbesondere die 3-Qxo-4-formyl-^ ' -steroide und die 3-QxQ~5-formyl-4ß>10-.eyclo-19-nor-steroide, sowie ein Verfahrenzu deren Herstellung durch Be-
4
lichtung von 3jl9-Dioxo-A -steroiden»
Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass
4
man 3,19-Dioxo-^ -steroide der Teilformel
0Ö38 8S/2135
die keine weitere freie Oxogruppen enthalten, bestrahlt, die erhaltenen neuen Formylsteroide isoliert, und, wenn erwünscht, das vorwiegend in seiner Enolform vorliegende 3-Oxo-Jf-formyl-A·· --steroid verestert und/oder in den erhaltenen Verbindungen vorhandene Aeetalgruppen in Freiheit setzt, vorhandene Aether-oder Estergruppen zu freien Hydroxylgruppen verseift und/oder vorhandene freie Hydroxylgruppen verestert, veräthert oder oxydiert* I-■*■/; /o.1 .'·:■ ·,: ~τ, .··
• · Das ,vorliegende Verfahren wird z»B, durch das vorliegende Partialscheina veranschaulicht
CHOR
008885/2135
worin R für Wasserstoff oder den Rest einer niederen Alkancarbonsäure steht.
Die verfahrensgemässe Bestrahlung der 3,19-Bioxo-
ä -steroide wird vorteilhaft in organischen Lösungsmittel z.B. in aliphatischen und/oder cycloaliphatische)! Kohlenwasserstoffen, wie Pentan, Hexan, Cyclohexan oder Methylcyclohexan, aliphatischen oder cyclischen Aethern, wie Diäthyläther oder Dioxan,. insbesondere aber in Alkoholen z.B. Peinsprit oder Aethanol, durchgeführt.
Als Lichtquelle eignet sich künstliches öder starkes, natürliches Licht« Vorzugsweise verwendet man ultraviolettes Lieht, wie es von Quecksilberniederdruckoder in erster Linie Höchdruekbrennern eriseugt wird oder starkes Sonnenlicht. Die Bestrahlung erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 0-80°«Sie wird zweckmässig unter Stickstoffatmosphäre in einem Quärzgefäss ausgeführt, in welchem die Lichtquelle central angeordnet und mit Wasser gekühlt wlrdf "
Das bei der Bestrahlung erhaltene Reaktionsgemisch wird in üblicher Weise aufgearbeitet, z*B. durch Chromatographie an Kieselgel und/oder durch Kristallisation, insbesondere fraktionierte Kristallisation. Dabei erhält man als Nebenprodukte die bekannteh^hochwirksamen, in 4-Stellüng unsübstltuierfcen 3-0χο-Δ^^0'-19-ηοΓ-8ΐβΓ0ΐαβ, die sich bei der Aufarbeitung leicht eu den 3-Oxo-l9-nor-A -
0 09885/2135 BADOBSGiNAL
steroiden umlagern.
In den erhaltenen Formyl-19-nor-steroiden können gegebenenfalls vorhandene Ester oder Schutzgruppen, wie z.B. Ketale, hydrolytisch gespalten und fr.eie Hydroxy- zu Oxogruppen oxydiert werden. Andererseits lassen sich die Verfahrensprodukte, mit freien Oxygruppen in an sich bekannter Weise in ihre Ester oder Aether überführen, so z=Bs durch Acylierung mit Carbonsäureanhydriden oder Carbonsäurehalogeniden.
Die als Ausgangsstoffe für das vorliegende Ver-
4
fahren verwendeten 3il9-Dioxo-A -steroide sind bekannt oder lassen sich nach an sich bekannten Methoden herstellen. Sie gehören vorzugsweise der Reihe der Androstane, Pregnane, Cholane, Cholestane, Furostane und Cardanolide an und können zusätzlich zu den genannten Gruppierungen weitere Substituenten aufweisen, wie Alkyl- z.B. Methylgruppen, Halogenatome, funktionell abgewandelte Oxogruppen und/oder freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppen. Ferner können sie auch weitere Doppelbindungen, z.B. in 6,7-Stellung aufweisen.
Die verfahrenegemäss erhaltenen Pormyl-19-norsteroide sind neu und bilden ebenfalls einen Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Sie sind eine neue Klasse von biologisch wirksamen Steroiden oder sind wichtige Zwischenprodukte zur Herstellung solcher. So lassen sich z.B. die 4-
0 0 9 8 8 6/2135
Formyl-19-nor-verblndungen durch katalytische' Reduktion in die bekannten hochwirksamen 4-Fiethyl-19-nor-steroide überführen.
Besonders wertvoll sind Verbindungen der Formeln
worin- A- für die Teilformeln
und
(in)
und
CHOR1
stehen, FU Wasserstoff oder einen Carbonsäurerest,.- insbesondere einen niederen aliphatischen Carbonsäurerest, Hp eine Oxogruppe oder eine freie, veresterte oder verätherte ß-ständige Hydroxylgruppe und ein Wasserstoffatom oder einen niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, E* zwei Wasserstoff atome, einen niederen Alky!rest zusammen mit einem Wasserstoffatom oder eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe zusammen mit einem Wasserst off atom " . .- > oder eine Methylengruppe, E^ eine
: ■■"««- '-^L 003085/4435
freie oder ketalysierte Oxogruppe oder ein Wasserstoffatom und eine freie,veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe, Rc und Rg ein Wasserstoffatom oder eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe bedeuten. Die Reste R^, R_ und Rg können zusammen auch für einen Bis-alkylendioxyrest, insbesondere den Bis-methylendioxyrest stehen.
Besonders geeignet sind die Verbindungen der Formel II, worin R ein Wasserstoffatom oder einen niederen aliphatischen Carbonsäurerest, R eine Ketogruppe oder eine freie oder mit einer niederen aliphatischen Carbonsäure veresterte Hydroxylgruppe zusammen mit einem Wasserstoffatom oder einem niederen Alkyl-, wie Methyl- oder Aethy1-, einem niederen Alkenyl-, wie Vinyl-, Allyl- oder Methallyl- oder einem niederen Alkinyl-, wie Aethinyl- oder Propinylrest und R, zwei Wasserstoffatome darstellen.
In den oben geannten Estern sind die Säurereste, insbesondere solche von aliphatischen, cycloaliphatisohen, araliphatischen, aromatischen, heterocyclischen Carbonsäuren mit 1-15 Kohlenstoffatomen, z.B. Pormiate, Acetate, Propionate, Butyrate, Trlmethylacetate, Capronate, Valerianate, Dekanoate, Cyclopentylpropionate, Tetrahydrobenzoate,Phenylpropionate, Benzoate, Foruate, Trifluoracetate, Aethyl- und Methylcarbonate.
Formyl-19-ηοΓ-steroide, die in 17-Stellung die Seitenkette der Cholan-, Cholestan-, Spirpstan- oder Cardanolidreihe enthalten, können wenn erwiinscht, nach an sich be-
009085/2135
kannten Methoden in die pharmakologisch hochwirksamen Androstan- und Pregnanabkb'mmllnge, beispielsweise auf acylolytischem, oxydativem und/oder mikrobiologischem Wege "umgewandelt werden., '
Die neuen pharmakologisch wirksamen Verbindungen können als Medikamente der Human- oder Veterinärmedizin, z.B. in Form von pharmazeutischen -Präparaten verwendet werden. Diese enthalten.die neuen Verbindungen zusammen mit pharmazeutischen, organisehen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägerstoiferij, die für enteralej z«.B. orale, parenterale oder topical© "Gabe, geeignet sinä.-Pür.dle Bildung derselben, köismea solofae Stoffe in Fragte die saite des neuen Verbtriäungöä .»iöfet-'^eagtsreni .wie s Gelatine, Milchzucker* Stärke^"" Magaesiiim pflanzliche Gele, Beszylalleöhöle,-" Öusani,- Vaseline s Cholesterin tmd aadeye bekannte ÄrzneimitteltrUger. Die pharmazeutischen Präparate kennen in fester Form z*B." als Tablettea, Dragees oder Kapseln oder in flüssiger oder halbflüssiger Form als Kisungenj' Suspensionen» Emulsionen.» Salben oder Cremen vorliegen» Gegebenenfalls sind diese pharmazeutischen Präparate sterilisiert undbsw. oäer enthalten HilfsStoffe, wie Konservierung^-, Stäbilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel Salze zur Veränderung des osmotischen Drucks oder Puffer. Sie lcönnen auch noch andere therapeutisclie wertvolle Stoffe enthalten» Ihre Herstellung erfolgt ia-'be-
- 009BBS/2.135 - .
kannter Weise.
Das Verfahren wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
009885/2135
Beispiel 1:
4 3 g 3.rl9-Dioxo-17-acetoxy-A -androsten werden
in 150 ml Aethanol gelöst und in einem Quarzgefäss bei Zimmertemperatur unter Stickstoff 5 Stunden mit einem Quecksilberniederdruckbrenner bestrahlt. Man dampft das Reaktionsgemisch im Vakuum ein,,, löst den Rückstand in Aether und wäscht die ätherische Lösung mit 1-h wässriger Natriumhydroxydlösung. Die ätherische Lösung wird eingedampft und der Rückstand in Benzolessigester-(4:1)-.lösung an Kieselgel chromatographierto Dabei erhält man zuerst 58O mg 19-Mortestosteronacetat, das nach einer Kristallisation aus Äoeton-Petroläther bei 124° schmilzt. Mischschmelzpunkt, IR-Spektrum und Dünnschichtehromatogramm sind mit denjenigen eines 19-Nor-testosteronacetats, das auf andere Weise erhalten wurde, identiseh, (Nach Dünnschichtehromatogramm der primären Reaktionslösung entsteht jedoch primär das 3-0xo-17ß-acetoxy-Δ -östren, das bei der Aufarbeitung isomerisiert wird).
Spätere Benzolessigester-(4:l)-fraktionen bestehen aus 620 mg unverändertem Äusgangsmaterial. Zuletzt eluiert man 725 mg 3-Oxo-5ß-formyl-17ß-aeetoxy-4a,10a-cyclQ-19-norandrostan, das nach zwei Kristallisationen aus Aceton-Petroläther bei 135° schmilzt. Εα1β = +60° (e = 0^32). IR: 2720, I725» 1250 cm"1·
Man säuert die basis'ohe Käsehlösung an, zieht sie
... : OÖ9Ö85/:2ia5 .' ": ■ .'■ V. Λ
- ίο -
mit Aether aus und dampft den Aether ein. Man erhält so 0,6 g eines Gemisches aus 3-0xo-4-formyl-17ß-acetoxy-A-:>> ^ andresten und seiner isomeren 4-Hydroxymethylen-verbindung. Das Gemisch wird in 100 ml Aeetanhydrid-Pyridln-(1:1)-lösung über Nacht bei Zimmertemperatur acetyliert. Man dampft im Vakuum ein und ehromatographiert den Rückstand in Benzol-Essigester-(4;l)~lösung an Kieselgel. Man erhält so 470 mg J-Oxo-^-acetoxymethylen-rfß-acetoxy-A -19-nor-androsten, das nach zwei Kristallisationen aus Aceton-Petroläther bei 152-155° schmilzt. [oJD = +228° (c = 0,56). IR: 1765, 1725, I695/ 1620, 1590, 1250, 1175 cm"1. W: 230 (II250), 297 (5870) Das in diesem Beispiel als Ausgangsstoff verwendete
3,19-DlQXo-17ß-acetoxy-A -androsten kann z.B. wie folgt erhalten werden: '
11*8 S 3,17-Dioxo-19-hydroxy-A -androsten werden in 150 ml Tetrahydrofuran gelöst und unter Rühren bie 20° zu einer tösung von 11,8 g Lithiumalumlniumtritertiärbutoxyhydrid in 100 ml Tetrahydrofuran gegeben. Man rührt die Mischung 3/^ Stunden bei 20°, versetzt sie anschliessend mit Seiger wässrigem Eisessig, verdünnt mit Essigsäureäthylester und arbeitet wie üblich auf. Das anfallende Rohprodukt acetyliert man in 250 ml Acetanhydrid-PyrIdin-(l:l)-Gemisch über Nacht bei Zimmertemperatur. Das nach dem Eindampfen im Vakuum anfallende Rohprodukt wird mit Methylenchlorid am neutralen Aluminimoxyd (Wirksamkeit III) filtriert und die eingedampften
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1818191
- 11 - ■ ■■;- ;
Eluate anschliessend aus Aeeton-Petroläther umkristallisiert.
4 Man erhält so 7,2 g 3-Oxo-17ß,19-diacetoxy-A -androsten
vom>. 97-100°. [a3B =.> 133° (c « 0,51). IR: 1725, 1675, 1623, 1255 cm"1. '--: "■■.·-■ "-'V--'
2 g dieses DIacetats werden in 450 ml 90Ji>igem wässrigem Methanol mit 1,2 Mol-Aequlvalenten-Natriumbicarbonat bei Siedetemperatur !Stunde hydrolysiert. Man fügt Wasser bei bis.zu beginnender Kristallisation, nüts^ht die nach dem Erkalten gebildeten Kristalle -ab, wäsclit sie mit viel Wasser, trocknet sie und kristallisiert sie aus Aceton-Fetiblather um. Man erhält so 1,6 g 3^0xo-l7ß*acetoxy-19-hydroxy--A -androsten vom P. 162-163°» Wn * *?6° (e,* 0,9p). IR: 36OO/
1675, I623, 1255 enf1. -
5g der so erhaltenen Verbindung werden in 75 ial Dimethylformamid mit 6,1ml 8-n Chromsäure in 8-n wSssriger Schwefelsäure versetzt und % 1/2 Stunden bei 4oQbelassen>. Man fügt eine wässrige l^ige Lösung von Natriumsulfat bis zu beginnender Kristallisation zu. Man filtriert ab» wäscht die Kristalle mit Wasser und trocknet sie. Nach dem Umkristallisieren aus Äeeton-PetrQläther erhält man 4,0 g 3,19-JJioxo-17ß-acetöxy-.^androsteti vom »· I3I-1320, CaIj5 « +143° (c = 0,68), IR? 2800# 1T25, 1675^, 1622> 1255 ein"1.
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Beispiel 2ί
4 6 2 g 3ü9-Dloxo-lTß-acetoxy-A * -androstadien werden
in 350 »1 Aethanöl in einem Quarzgefässbei Zimmertemperatur unter Stickstoff T Stunden mit einem Quecksilberniederdruckbrenner bestrahlt: Man dampft das Reaktionsgemisch im Vakuum ein, nimmt den Rückstand in Äether auf und wäscht ihn mit 1-n wässriger Natriumhydroxydlösung. Der ätherische Anteil wird eingedampft, in Benzol-Essigester-(4:1) aufgenommen und an Kieselgel chromatographiert. Dabei erhält man zuerst 320 mg 3-Oxo- 17ß~acetoxy-A'^ * -östratrien, das nach drei Kristallisationen aus Aceton-Petroläther bei 117-118° schmilzt. IR: 1725, 1703, I635, 1255 cnf1. Weitere Benz0lessigester-(4sl)-fraktionell liefern 420 mg 3-öxo-17ß-aceto3ty-4a,lOa-cyclö-19-nor-Δ -androsten, das nach zweimaligem Umkristallisieren aus Aceton-Petroläther bei 128-129° schmilzt« IRt 1725 (breit), 1255 cm"1.
Spätere Fraktionen ergeben 374 mg unverändertes Ausgangsmaterial und die letzten Benzolesslgester-(4il)-eluate bestehen aus 51 mg 3-Oxo-5ß-formyl-17ß-acetoxy-4a,lOa-cyclo-19-ηοΓ-Δ -androsten, das nach vier Kristallisationen aus Aceton-Petroläther bei I6l-l64° schmilzt» IR: 2730, I725-17ΟΟ, 1255 cm"1.
Die basische Was*''1-3-"'JHf: :-r::r-i cnir^Fauert und mit Aether ausgezogen. Man dampft dann die ätherische Lösung ein
0 0 9 8 8 5/2135 BAD OBiGlNAL
und acetyliert direkt über Nacht mit 50 ml eines Acetanhydrid-Pyridin-(1:1)-Gemisches bei Zimmertemperatur. Man dampft im Vakuum ein und chromatographiert den Rückstand an Kieselgel. Mit Benzolessigester-(4; 1)--Gemisch eluiert man 470 mg 3-Oxo-4-acetoxymethylen-17ß-äcetoxy-A-^ ■' -19-norandrostadien, das nach dreimaligem Umkristallisieren aus Aceton-Hexan bei 155-157° schmilzt. IR: 1766,1725* I699,
Das in diesem Beispiel verwendete Ausgangsmaterial
lässt sich z.B-* wie folgt erhalten:
■ '■"'-% 0,5 g 3-Oxo-17ß-acetoxy~19-hydroxy-A -androsten
werden mit 1 g Chloranil in 25 ml Tertiärbutanol unter Rühren 5 Stunden am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen wird abfiltriert und das Piltrat im Vakuum eingedampft. Man nimmt den Rückstand in Essigester auf, wäscht die Losung unter Eiskühlung nacheinander mit 2-n Natriumhydroxydlösung μηά viel Wasser und dampft die organische Phase ein. Den Rückstand nimmt man in Methylenchlorldlpsung auf, filtriert ihn über neutralem Aiuminiumoxyd (W-irksamkeit III), dampft ein.
und kristallisiert aus Aceton-Petroläther um. Man erhält so
k 6 das 3-Öxo-17ß-acetoxy-19-hydroxy-A ' -androstadien vom
P. 149-1510· IRj 3620, 1720, I655, 1617, 1585, 1257 cm"1,,', 150 mg dieser Verbindung werden in wenig Pyridin aufgenommen und zu einer Aufschwemmung· von I50 mg Chromtrioxyd in Pyridin gegeben. Nach 24 Stunden arbeitet man wie Üblich auf und filtriert das erhaltene Rohprodukt in
009885/2135/
Methylenchlorid über neutralem Aluminiumoxyd (Wirksamkeit III) Die Kristallisation der eingedampften Eluate aus Aceton-Petroläther liefert 12k mg 3,19-Dioxo-17ß-acetoxy-A ' androstadien vom F. £64°. [a]ß = +38,5° (c = 0,52). IR: 1720, 1660, 1615, 1588, 1255 cm"1.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche :
    1. Verfahren zur Herstellung neuer Formyl-19-norsteroide und ihrer Derivate, dadurch gekennzeichnet, dass
    ji ■■'■"..■■ - '" ■ " ; ■--■■'-"■ man 3,19-Β1οχο-Δ -steroide der Teilformel
    die keine weitere freie Oxogruppe enthalten, bestrahlt, die erhaltenen neuen Formylsteroide isoliert und, wenn erwünscht, das vorwiegend in seiner Enolform vorliegende J-Oxo-^-formyl-A^'-sterGid verestert und/oder in den erhaltenen Verbindungen vorhandene Ac etalgruppen In.'Freiheit set2t, vorhandene Aether-oder.Estergruppen zu freien Hydroxylgruppen verseift und/oder vorhandene freie Hydroxylgruppen verestert, veräthert oder oxydiert«
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-
    : it
    net, dass man 3,-19-Dioxo-A -steroide der Androstan-, Pregnan-, Cholan-, Cholestan-, Furostan-, Spirostan- oder Cardanolidreihe als Ausgangsstoffe verwendet.
    3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gefcennzeich-
    M
    t ä n τΓ ια"η1ο^ο-Α -stci-noMe der }-ovm«l -
    BADORlGtNAL 009885/2135
    als Ausgangsstoffe verwendet, worin R3 eine ketalisierte Oxogruppe oder eine freie, veresterte oder verätherte ßständige Hydroxylgruppe und ein Wasserstoffatom oder einen niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest und'PU zwei Wasserstoffatome, einen niederen Alkylrest zusammen mit einem Wasserstoffatom oder eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe zusammen mit einem Wasserstoffatom oder eine Methylengruppe bedeuten.
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man 3jlSHDioxo-Δ -steroide der Formel
    als Ausgangsstoffe verwendet, worin R1^ eine ketalisierte Oxogruppe oder ein Wasserstoffatom und eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe, R5 und Rg ein Wasserstoff-
    atom oder eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxyl-. 0 0 9885/2135
    gruppe bedeuten oder die Reste R^, R1- und R^ für eine Bisalkylendioxygruppe stehen. .
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ^,l^Dioxo-lT-acetQxy-^ -androsteö als Ausgangsstoff verwendet* ·
    6. Verfanren nach Anspruch.1, 'dadurch gekennzeichnet, dass man 3,19-Dioxo-17-acetoxy-^ -*' -androstadien als Ausgangsstoff verwendet.
    7. Neue Formyl-19-nor--steroide deren Ring A einer der Formeln , 'λ
    oder
    0
    CHOR|
    worin R, Wasserstoff oder einen Carbonsäuferest bedeutet, entsprechen.
    3 B"
    Neue Pormyl-19-nor-steroide der allgemeinen Formel
    worin A für eine der Teilformeln
    oder
    CHOR1
    steht und worin FL Wasserstoff oder einen Carbonsäurerest, R eine Oxogruppe oder eine freie, veresterte oder verätherte ß ständige Hydroxylgruppe zusammen mit einem Wasserstoffatom oder einem niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest und R zwei Wasserstoffatome, einen niederen Alkylrest zusammen mit einem Wasserstoffatom oder eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxylgruppe zusammen mit einem Wasserstoffatom oder eine Methylengruppe bedeuten.
    009885/2135
    9. Neue Formyl-19-nor-steroide gemäss Patentanspruch 8, worin R1 Wasserstoff oder einen, niederen Alkanoylres.t, R Wasserstoff und PL· eine niedere Alkanoyloxygruppe zusammen . 'mit einem Wasserstoffatom bedeutet. .
    Neue Formyl-19-nor-steroide der allgemeinen Formel
    CH2S5
    worin Ä für eine der Teilformeln
    oder
    CHOR^
    steht und worin R1 Wasserstoff oder einen Carbonsäurerest, R. eine freie oder ketalisierte Oxogruppe oder ein Wasserstoffatom und eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxygruppen
    9885/2135
    FL und R^- ein Wasserstoff atom oder eine freie, veresterte oder 5 ο
    verätherte Hydroxylgruppe bedeuten oder worin R^, R4. und R zusammen für eine Bis-alkylendioxygruppe stehen.
    00 9 88 5/2135
DE19671618191 1966-02-04 1967-01-25 Neue Formyl-19-nor-steroide,ihre Derivate und ein Verfahren zu deren Herstellung Pending DE1618191A1 (de)

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GB1144284A (en) 1969-03-05
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