DE1613396C - Gerauschdampfende Befestigung des Standerblechpaketes bei elektrischen Maschinen mittlerer oder kleinerer Lei stung - Google Patents
Gerauschdampfende Befestigung des Standerblechpaketes bei elektrischen Maschinen mittlerer oder kleinerer Lei stungInfo
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Description
Bei elektrischen Maschinen ist das Ständerblech- ao
paket in einem es von außen umgebenden Gehäuse gelagert. Bekanntlich führt das Blechpaket während
des Betriebes der Maschine — angeregt durch elektrische und magnetische Kräfte — Schwingungen
aus, die über die Befestigungsmittel auf den Gehäusemantel übertragen werden, der sie seinerseits als
: Geräusch an die Umwelt abstrahlt. Dabei sind die Schwingungsamplituden des Blechpaketes meist we-,
sentlich geringer, da das Blechpaket verhältnismäßig
steif ist, während der Gehäusemantel gerade bei elek- 3<>
trischen Maschinen mittlerer oder kleinerer Leistung aus einem verhältnismäßig dünnen Blech gebildet
wird. Der Gehäusemantel führt dementsprechend — einmal angeregt — Schwingungen mit wesentlich
größerer Amplitude durch. Außerdem kommt dem Gehäusemantel als außenliegendes Konstruktionselement
für den durch Körperschall bedingten Geräuschanteil besondere Bedeutung zu.
Will man das von der elektrischen Maschine nach außen abgegebene Geräusch mindern, so ergibt sich
das Problem, die durch die Verbihdungskörper erfolgende
Übertragung der Schwingungen des Blechpaketes auf den Gehäusemantel zu vermeiden oder herabzusetzen.
Bei großen elektrischen Maschinen, insbesondere bei Turbogeneratoren, ist es bekannt, eine Körperschallisolierung
zwischen, dem Gehäuse und dem Blechpaket durch eine Aufhängung des Blechpaketes
über Tangentialfedern durchzuführen. Eine derartige konstruktive Lösung ist bei Maschinen mittlerer oder
kleinerer Leistung im allgemeinen nicht durchführbar, da durch die erforderlichen Federwege der wesentlich
kleinere Luftspalt solcher Maschinen nicht eingehalten werden kann. Außerdem werden kleinere
elektrische Maschinen in unterschiedlichen Aufstellungslagen betrieben, so daß eine federnde Aufhängung
des Blechpaketes wegen der dann unterschiedlich angreifenden Schwerkraft praktisch nicht möglich
ist. Komplizierte Federkonstruktionen verbieten sich bei kleineren Maschinen auch wegen ihrer aufwendigen
Herstellung und der damit verbundenen hohen Kosten.
Die bisher ausgeführten Federkonstruktionen dieser Art benutzen ferner Stahlfedern (s. VDI-Berichte,
Bd. 13, 1956, S. 48), deren körperschallisolierende Wirkung vorzugsweise auf niedrige Frequenzen
unter 200Hz, bei Turbogeneratoren vorzugsweise auf 100 Hz gerichtet ist. Bei höheren Frequenzen
sind die dämpfenden Eigenschaften solcher Federn aber schlechter.
Bei den elektrischen Maschinen mittlerer oder kleinerer Leistung müssen zur Geräuschminderung
im wesentlichen höhere Frequenzen von über 500 Hz gedämpf werden. Für derartige Maschinen ist es aus
der deutschen Auslegeschrift 1 037 572 bekannt, die Blechpakete mit den sie tragenden Teilen über ein
Klebemittel zu vereinigen, das gleichzeitig schalldämmend ist. Für dieses, eine umlaufende, schalldämmende
Schicht aus Kunststoff im Gehäusemantel bildende Klebemittel wird eine plastische Masse angewendet,
die bei der Aushärtung in dem dafür vorgesehenen Raum durch Porenbildung in einen Schaumstoff
mit vornehmlich geschlossenen Poren umgewandelt wird. Dabei soll die mechanische Eigenfrequenz
des Dämmstoffes ein Vielfaches der vorherrschenden Geräuschfrequenz werden. Durch diese bei der bekannten
Anordnung wichtige Porenbildung in dem verwendeten Klebemittel erreicht man zwar eine
Verringerung der Übertragung des in dem Blechpaket entstehenden Schalls auf das äußere Gehäuse der
elektrischen Maschine, jedoch bleibt die dadurch gewonnene Schalldämmung verhältnismäßig gering, da
bei dieser bekannten Anordnung die Dicke des verwendeten Klebemittels kleiner als die Dicke des Maschinengehäuses
ist. Dies ist dort auch notwendig, um bei Verwendung eines porenhaltigen Stoffes als
Klebemittel eine gute mechanische Verbindung zwischen beiden Teilen zu erreichen. Durch diese Porenbildung
wird aber gerade die Masse des Klebemittels verringert, so daß die schalldämpfenden Eigenschaften
verschlechtert werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt dagegen die Aufgabe zugrunde, bei einer derartigen Anordnung
einen optimalen Schalldämpfungseffekt zu erhalten, der wirtschaftlich kostengünstig herzustellen ist. Zur
Lösung dieser Aufgabe ist eine elektrische Maschine mittlerer oder kleinerer Leistung, bei der das zusammengespannte
Ständerblechpaket über eine umlaufende, schalldämpfende Schicht aus Kunststoff im
Gehäusemantel befestigt ist, gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß das Dämpfungsmaximum des verwendeten,
ebenfalls zur Entdröhnung dienenden Kunststoffes sich im Bereich der Betriebstemperatur
der zu verbindenden Teile befindet, während seine Einfriertemperatur darunger liegt. Durch die innere
Dämpfung in dem Kunststoff, die gerade bei den vorhandenen höheren Frequenzen besonders wirkungsvoll
ist, wird die Weiterleitung des Körperschalls auf den Gehäusemantel stark eingeschränkt
bzw. unterbrochen. Daher entfällt der wichtigste Anteil des nach außen abgegebenen Geräusches und
man erhält eine spürbare Geräuschminderung, die im Bereich der Betriebstemperatur am größten ist. Da
außerdem auch die Einfriertemperatur des Kunststoffes unter dem Bereich der Betriebstemperatur liegt,
wird die größte innere Dämpfung gerade in diesem Bereich erreicht. Durch eine Variation der Harzanteile
bzw. durch Änderung bzw. Auswahl des Weichmacheranteils läßt sich die größte Dämpfung in den
jeweils gewünschten Temperaturbereich verschieben.
Durch diese Wahl der Einfriertemperatur erhält man für den Kunststoff, der als umlaufende Auskleidung
des Gehäusemantels ausgebildet ist und somit eine große tragende Fläche hat, bei der Betriebstemperatur
eine große Formbeständigkeit und unter den gegebenen Beanspruchungen wegen der entsprechend
3 * 4
geringeren spezifischen Beanspruchung somit eine schine mittlerer Leistung ist mit Hilfe der am Rücken
gute Maßgenauigkeit des Blechpaketes. Dies ist wich- der Bleche angeordneten Leisten 2 zu einem mecha-
tig, damit die Zentrierung und genaue Lage des nisch festen Gebilde zusammengehalten. Der Gehäu-
Blechpaketes erhalten bleibt, auch wenn während des semantel 3 umgibt das Ständerblechpaket 1 konzen-
Betriebes der Maschine einseitig wirkende Kräfte, 5 trisch und ist mit diesem über eine im Innern des Ge-
wie z. B. magnetischer Zug, auftreten. Trotzdem häusemantels 3 umlaufende Auskleidung 4 verbun-
bleibt dann der bei elektrischen Maschinen mittlerer den, die auf ihrer gesamten Innenfläche das durch
oder kleinerer Leistung sehr enge Luftspalt unverän- die Leisten 2 in sich verspannte Ständerblechpaket 1
dert zentrisch erhalten. trägt. Die Herstellung dieser Auskleidung 4 erfolgt
Außerdem wirkt der in seinen ^dämpfenden Eigen- io zweckmäßig durch Ausgießen des maßgenau einge-
schaften genau eingestellte, umlaufende Belag aus stellten Zwischenraumes zwischen dem zentrierten
Kunststoff im Gehäusemantel wie ein Entdröhnungs- Blechpaket und dem Gehäuse.
belag. Dadurch wird nicht nur erreicht, daß die Die Auskleidung 4 besteht aus einem Kunststoff,
Schwingungen des Gehäuses nicht über die Amplitu- z. B. Polyvinylchlorid, bei dem der Weichmacheranden
der Blechpaketschwingungen gelangen, sondern 15 teil so gewählt ist, daß sich das Maximum der innedas
Gehäuse kann auch zu geringeren Amplituden ren Dämpfung im Bereich der Betriebstemperatur
geführt werden, so daß dem Gehäuse in einer solchen des Blechpaketrückens befindet und die Einfriertem-Anordnung
die Wirkung einer Abschirmung des peratur darunter. Weiterhin können Thermoplaste
Blechpaketes zukommt und somit ein optimaler oder ausgehärtete Gießharze, wie Polyurethanharze,
Schalldämpfungseffekt erreicht wird. ao Polyepoxidharze oder Polyesterharze verwendet
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der werden, bei denen die Harzanteile so gewählt sind,
Figur schematisch dargestellt. daß ihre Einfriertemperatur ebenfalls unter dem Be-
Das Ständerblechpaket 1 einer elektrischen Ma- reich der Betriebstemperatur liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrische Maschine mittlerer oder kleinerer Leistung, bei der das zusammengespannte Ständerblechpaket über eine umlaufende, schall- ' dämpfende Schicht aus Kunststoff im Gehäusemantel befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsmaximum des verwendeten, ebenfalls zur Entdröhnung dienenden Kuntsstoffes sich im Bereich der Betriebstemperatur der zu verbindenden Teile (1,3) befindet, während seine Einfriertemperatur darunter liegt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0110329 | 1967-06-15 | ||
DES0110329 | 1967-06-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1613396A1 DE1613396A1 (de) | 1971-12-30 |
DE1613396B2 DE1613396B2 (de) | 1973-02-15 |
DE1613396C true DE1613396C (de) | 1973-08-30 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4301744A1 (de) * | 1993-01-23 | 1994-07-28 | Teves Gmbh Alfred | Elektromotor für Hilfseinrichtungen an Kraftfahrzeugen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4301744A1 (de) * | 1993-01-23 | 1994-07-28 | Teves Gmbh Alfred | Elektromotor für Hilfseinrichtungen an Kraftfahrzeugen |
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