DE1613320C3 - Schwingankermotor - Google Patents
SchwingankermotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingankermotor, insbesondere für Handgeräte, der ein durch Wechselstrom
erregtes Magnetsystem sowie einen symmetrisch aufgebauten, mit Polschuhen versehenen Schwinganker
aufweist, der um seine Mittelachse drehbar gelagert ist und die Umrißform eines Doppel-T-Ankers hat, wobei
das Elektromagnetsystem zumindest zwei vor den Polschuhen des Schwingankers einander gegenüberliegend
angeordnete, elektromagnetisch beeinflußte Pole hat und der mit einem Dauermagneten ausgerüstete
Schwinganker so ausgebildet ist, daß er konträr gegenüberliegende, in gleicher Richtung mit Abstand nebeneinander
verlaufende Polschuhe mit unterschiedlicher Polarität aufweist.
Solche Schwingankermotore sind aus der DT-PS 10 81 558 bereits bekannt. Hierbei ist der Dauermagnet
in Form einer mit Mittelbohrung versehenen Scheibe oder eines Ringes ausgeführt, der zwischen zwei gleichartigen
Außenpolen eines Erregermagneten freischwingend angeordnet ist. Dort kann jedoch der
Kraftfluß nicht gut ausgenutzt werden, und es ist ein genaues Abstimmen der Schwingamplitude erforderlich.
Man kennt auch bereits einen Schwingankermotor als Antrieb für eine Haarschneidemaschine, bei der ein am Schwinghebel für einen Messerantrieb befestigter Dauermagnet mit seinen Polschuhen als Anker vor drei Polen verschiedener Polarität eines mit Wechselstrom erregten Elektromagneten hin- und herschwingt (DT-PS 8 63 609). In diesem Fall sind zwar die aufgeführten Nachteile des beschriebenen Schwingankersystems weitgehend vermieden; zur Erzielung eines entsprechenden Wirkungsgrades ist jedoch ein verhältnismäßig großer Ankerschwingweg erforderlich. Dies ergibt eine verhältnismäßig starke Vibration. Dies ist für einen Schwingankermotor, insbesondere wenn er zum Antrieb einer von Hand zu haltenden Maschine dient, von erheblichem Nachteil.
Man kennt auch bereits einen Schwingankermotor als Antrieb für eine Haarschneidemaschine, bei der ein am Schwinghebel für einen Messerantrieb befestigter Dauermagnet mit seinen Polschuhen als Anker vor drei Polen verschiedener Polarität eines mit Wechselstrom erregten Elektromagneten hin- und herschwingt (DT-PS 8 63 609). In diesem Fall sind zwar die aufgeführten Nachteile des beschriebenen Schwingankersystems weitgehend vermieden; zur Erzielung eines entsprechenden Wirkungsgrades ist jedoch ein verhältnismäßig großer Ankerschwingweg erforderlich. Dies ergibt eine verhältnismäßig starke Vibration. Dies ist für einen Schwingankermotor, insbesondere wenn er zum Antrieb einer von Hand zu haltenden Maschine dient, von erheblichem Nachteil.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile einen
Schwingankermotor zu schaffen, der eine vergleichsweise hohe Zugkraft hat, wobei gleichzeitig aber dessen
Abmessungen klein sind und gegebenenfalls auch eine gute Handhabung eines damit ausgerüsteten
Handgerätes ermöglichen. Weiterhin besteht auch die Aufgabe, den Wirkungsgrad des Motors zu verbessern
und seine Vibrationsneigung klein zu halten.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Schwingankermotor der eingangs erwähnten Art
vor, dessen Elektromagnetsystem zwei gegenüberliegende und gegenpolig geschaltete Erregermagnete mit
je drei Polen abwechselnder Polarität aufweist. Ein solcher Motor hat wegen seines symmetrischen Aufbaus
einen nahezu vibrationsfreien Lauf, was besonders bei einem Handgerät vorteilhaft ist. Außerdem ergeben
sich durch diese Anordnung besonders günstige magnetische Verhältnisse, was eine hohe Zugkraft bei vergleichsweise
kleinen Abmessungen ermöglicht.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Schwinganker mit einem Kunststoffkörper
umspritzt sein und zur Lagerung beidseitig je einen in diesem Kunststoffkörper zentrisch zur Schwingachse
sitzenden kurzen Lagerzapfen tragen. Neben fertigungstechnischen Vorteilen ergibt sich eine sichere und
genaue Lagerstellenanordnung beim Schwinganker.
Zweckmäßigerweise ist der eine Lagerzapfen des Schwingankers im Gehäuseboden und der andere
Lagerzapfen in einer mit diesem Gehäuse verbundenen Brücke gelagert. Dadurch kann der Einbau des
Schwingankermotors in das Gehäuse leicht vorgenommen werden, und bei abgenommenem Gehäusedeckel
bleibt die Funktion des Motors erhalten.
Zweckmäßigerweise besitzt der Schwingankermotor eine aus Federn oder aus Gummipuffern bestehende
verstellbare Vorrichtung zum Rückstellen des Schwingankers. Dadurch kann der Schwingweg des Ankers begrenzt
bzw. eingestellt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung be-
steht darin, daß als Schwinghebel ein zweiarmiger Hebel dient, dessen einer Hebelarm einen Mitnehmerbolzen
des Schwingankers am gabelförmigen Ende umfaßt, wobei der andere als Mitnehmer ausgebildete Hebelarm
mit seinem Ende in einen Ausschnitt od. dgl. des hin und her zu bewegenden Teiles eingreift und wobei
dieser zweiarmige Hebel seinerseits auf einem im Gehäuse der Maschine befestigten Bolzen gelagert ist.
Dies ergibt eine besonders platzsparende Übertragung der Schwingbewegung des Ankers auf das hin und her
zu bewegende Teil.
Der Schwingankermotor kann bevorzugt in einer Haarschneidemaschine verwendet werden, so daß das
hin und her zu bewegende Teil das Messer einer solchen Maschine ist.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles noch näher erläutert. Es zeigen
F i g. 1 und 2 teilweise im Schnitt gehaltene Aufsichten
eines Schwingankermotors mit verschiedenen Stellungen des Schwingankers,
Fig.3 eine Draufsicht auf einen in eine Haarschneidemaschine
eingebauten Schwingankermotor,
F i g. 4 eine zum Teil längsgeschnittene Seitenansicht einer etwa Fig.3 entsprechenden Haarschneidemaschine
mit Schwingankermotor,
F i g. 5 und 6 verschiedene Dämpfungsvorrichtungen zur Begrenzung des Schwingweges und
F i g. 7 ein elektrisches Schaltschema des erfindungsgemäßen Schwingankermotors.
Der in den Figuren dargestellte Schwingankermotor ist in einem aus Kunststoff bestehenden Gehäuse 1 untergebracht,
welches durch einen Deckel 2 verschließbar ist.
Der Schwingankermotor besteht im wesentlichen aus zwei gegenüberliegenden und gegenpolig geschalteten
Erregermagneten 3 und 4, die ihre mit Wechselstrom zu erregenden Spulen 5 und 6 tragen. Diese sitzen
auf dem Mittelsteg des Magneteisens, das jeweils noch zwei Außenschenkel hat. So entstehen für jeden
Magnetkörper drei Pole abwechselnder Polarität (F i g. 1 und 2). Zwischen den beiden Erregermagneten
3 und 4 ist der Schwinganker 7 um eine zentrische Drehachse 11' hin- und herschwingbar angeordnet.
Dieser Schwinganker 7 enthält den Dauermagneten 8 mit der in F i g. 1 eingezeichneten Polanordnung und
den beiden entsprechenden Doppelpolschuhen 9 und 10 verschiedener Polarität. In den F i g. 1 und 2 sind die
Polausbildungen der Erregermagnete 3 und 4 und des Dauermagneten 8 eingezeichnet, wie sich diese bei
einer Stromrichtung des erregenden Wechselstroms und der in F i g. 7 angegebenen Schaltung der Erregerspulen
5 und 6 ergeben, wobei durch die wechselnde Stromrichtung der Schwinganker 7 entsprechend hin-
und herschwingt.
Beidseits des Schwingankers 7 sind zentrisch zur Schwingachse je ein Lagerzapfen 11 vorgesehen, die in
Sinterlagern 12 und 13 lagern. Beide Lager 12 und 13 sind mit dem Boden des Gehäuses 1 verbunden, wobei
die Verbindung mit dem Lager 13 durch eine Brücke 15 geschaffen ist. Die Enden der Lagerzapfen 11 sind in
einem um den Schwinganker 7 gespritzten Kunststoffkörper mit eingespritzt (vgl. insbesondere F i g. 4). Sie
können in vorteilhafter Weise gleich beim Umspritzen des Schwingankers 7 mit befestigt werden, wobei sich
durch die dabei mögliche exakte Positionierung eine spätere Justierung des Schwingankers 7 erübrigen
kann. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Kunststoffumspritzung besteht noch darin, daß sich durch Fertigungstoleranzen
in der Regel ergebendes Spiel zwischen den Doppelpolschuhen 9,10 und dem eingesetzten
Dauermagneten 8 beseitigt und der Dauermagnet 8 gegenüber den Polschuhen 9 und 10 ohne zusätzliche
Befestigungshilfsmittel völlig festgelegt wird. Außerdem erhalten dabei die beiden Lagerzapfen 11 eine
exakte Lage in bezug auf die Drehachse 11' des Schwingankers 7.
Zur Bewegungsübertragung auf das Messer 16 der Haarschneidemaschine dient ein auf einem Bolzen 17
gelagerter zweiarmiger Schwinghebel 18. Dessen nach hinten weisender Hebelarm 19 umfaßt dabei mit seinem
gabelförmigen Ende einen im Schwinganker 7 sitzenden Mitnehmerbolzen 20, während der andere als
Mitnehmer ausgebildete Hebelarm 21 mit seinem Ende in einen Ausschnitt 26 des hin und her zu bewegenden
Teils, hier in das Messer 16 der Haarschneidemaschine, eingreift.
Zum Rückstellen des Schwingankers 7 bzw. zur Begrenzung des Schwingweges ist eine verstellbare Vorrichtung
vorhanden, die aus einem am Anker 7 vorgesehenen Steg 22 und nach F i g. 5 aus zwei Gummipuffern
23 bzw. nach F i g. 6 aus zwei Schraubenfedern 24 bestehen kann. Zum Einstellen des richtigen Schwingweges
des Ankers 7 dienen die vorgesehenen Einstellschrauben 25.
Das Magnetsystem des Schwingankermotors hat einen symmetrischen Aufbau, wobei zwischen den beiden
Erregermagneten 3 und 4 der zentrisch in der Mitte angeordnete, symmetrisch ausgebildete Schwinganker
7 hin- und herschwingt. Dieser Schwingvorgang des Ankers 7 ist in seinen Endstellungen zusammen mit
den der Erregung entsprechend polarisierten Erregermagneten in den F i g. 1 und 2 veranschaulicht. Hierbei
wird das günstige Zusammenwirken des Dauermagnetflusses und des Wechselflusses der Erregermagnete
durch strichpunktierte Linien markiert. Man erkennt, daß durch die doppelseitige Anordnung der Erregermagnete
und entsprechender Pole am Schwinganker 7 eine Leistungsverbesserung erzielbar wird, wobei ein
vergleichsweise großer und starker Dauermagnet 8 ohne Nachteil Verwendung finden kann. Hinzu kommt
noch, daß zusammen mit dem großen Schwingweg des Ankers 7 und seiner Verstellbarkeit durch die Stellschrauben
25 die volle Ausnutzung des günstigsten Gleich- und Wechselflusses möglich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Schwingankermotor, insbesondere für Handgeräte, der ein durch Wechselstrom erregtes Magnetsystem
sowie einen symmetrisch aufgebauten, mit Polschuhen versehenen Schwinganker aufweist, der
um seine Mittelachse drehbar gelagert ist und die Umrißform eines Doppel:T-Ankers hat, wobei das
Elektromagnetsystem zumindest zwei vor den Polschuhen des Schwingankers einander gegenüberliegend
angeordnete, elektromagnetisch beeinflußte Pole hat und der mit einem Dauermagneten ausgerüstete
Schwinganker so ausgebildet ist, daß er konträr gegenüberliegende, in gleicher Richtung mit
Abstand nebeneinander verlaufende Polschuhe mit unterschiedlicher Polarität aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elektromagnetsystem zwei gegenüberliegende und gegenpolig geschaltete
Erregermagnete (3, 4) mit je drei Polen abwechselnder Polarität (S-N-S bzw. N-S-N) aufweist.
2. Schwingankermotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinganker (7) mit
einem Kunststoffkörper umspritzt .ist und zur Lagerung beidseitig je einen in diesem Kunststoffkörper
zentrisch zur Schwingachse sitzenden kurzen Lagerzapfen (11) trägt.
3. Schwingankermotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Lagerzapfen
(11) des Schwingankers (7) im Gehäuseboden und der andere Lagerzapfen (11) in einer mit diesem
Gehäuse verbundenen Brücke (15) lagert.
4. Schwingankermotor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er eine aus Federn (24)
oder aus Gummipuffern (23) bestehende verstellbare Vorrichtung zum Rückstellen des Schwingankers
(7) besitzt.
5. Schwingankermotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schwinghebel (18) ein zweiarmiger Hebel (18) dient, dessen einer Hebelarm (19) mit seinem
gabelförmigen Ende einen Mitnehmerbolzen 20 des Schwingankers 7 umfaßt, wobei der andere als Mitnehmer
ausgebildete Hebelarm (21) mit seinem Ende in einen Ausschnitt (26) od. dgl. des hin und
her zu bewegenden Teiles eingreift, und daß dieser zweiarmige Hebel (18) seinerseits auf einem im Gehäuse
(1) der Maschine befestigten Bolzen (17) gelagert ist.
6. Schwingankermotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das hin- und hergehend zu bewegende Teil das Messer einer Haarschneidemaschine ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US768736A US3538358A (en) | 1967-11-13 | 1968-10-18 | Oscillating armature motor |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0076203 | 1967-11-13 | ||
DEM0076203 | 1967-11-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1613320A1 DE1613320A1 (de) | 1971-02-18 |
DE1613320B2 DE1613320B2 (de) | 1976-04-15 |
DE1613320C3 true DE1613320C3 (de) | 1976-11-25 |
Family
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