DE1602016A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Auswalzen von Bloecken zu Draht oder Stangenmaterial - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Auswalzen von Bloecken zu Draht oder StangenmaterialInfo
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Description
AB Svenska' Metallverken ■.'■"■■
Yäs teras/Schwed en
Verfahren und Vorrichtung"zum Auswalzen von Blöcken
zu Draht oder Stangenmaterial
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine.
Vorrichtung zum, kontinuierlichen Auswalzen einzelner,.
aufeinanderfolgend zugeführter Blöcke zu Draht oder Stangenmateriare
Beim Ausv/alzen von Blöcken zu Draht oder stangenartigeDi
Material kommen normalerweiseBlöcke zur Verwendung, deren
Abmessungen wirtschaftlich vertretbar sind und eine Handhabung
der Blöcke gestatten. Der Block wird in einer Folge
von Walzarbeitsgängenbis auf die Bndabmessung des Drahtes
oder des stangenartigen.Materials ausgewalzt. Die länge
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des Drahtec oder dec String emaa t er ials, das nan. auc jede-:i
einzelnen .Bl ο οίε erhält, ist somit bsgreiiat. ϊ/erni ein derartiges
Hat er i al in fortlaufenden großen Längen benötigt
7/urde, war es bisher notwendig, die Enden der au;i den
einseinen Blöcken erhaltenen 7/alzgutab.schnitte iditeinen&er
zu verschweißen. Da bezüglich der Qualität hohe Anforderungen
gestellt werden, müssen vom vorderen und rückwärtigen Ende jedes Drahtes oder jeder Stange verhältnismäßig
lange Materialabschnitte abgetrennt werden, wenn die Endabschnitte die Forderungen bezüglich der Toleranz nicht
erfüllen und unterschiedliche Harte, Leitfähigkeit, mechanische Festigkeit usw. aufv/eisene
Im Zusammenhang mit den ständig steigenden Forderungen nach
unbegrenztem Verkaufsgewicht von Draht oder Stangen hat
man sich bemüht, das Material kontinuierlich herzustellen und die beim Walzvorgang nacheinander anfallenden Materiallängen
miteinander zu verbinden. Zu diesem Zweck war es jedoch notwendig, bewegliche, d.h. sogenannte "fliegende"
W Verbindungsvorrichtungen zu verwenden, die während der zur Verbindung notwendigen Zeitspanne dem Werkstück folgen
müssen, da es nicht möglich ist, den Walzvorgang zum Verbinden der einander zugekehrten Materialenden anzuhalten.
Zu den bisher gemachten Lösungsvorschlägen gehören sowohl
Elektroschweißgeräte als auch mechanische "G-eräte zum Feuerschweißen,1
Schlagschweißen und Druckschweißen. Aua konstruktionstechnischen
Gründen müssen derartige G-eräte eine beträchtliche Masse haben, die beschleunigt und -verzögert
werden muß, was zu einem beträchtlichen Kraftverbrauch und
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hohen mechanischen^Beanspruchungen führt. .Außerdem .müssen
an die, beweglichen Geräte Verbiiidungskabel angeschlossen
werden^ Die Verbiiidungskabel müssen biegsam sein und sind
Kräften ausgesetzt, die zu einer schnellen Ermüdung und
allgemeinen Abnutzung des Materials führen. Gleichzeitig
muß für die Bewegungsbahn der Schweißgeräte in der Y/erk- "
statt viel Platz "zur Verfügung stehen.
In diesem Zusammenhang geht das Bestreben daher dahin,
ortsfeste Schweißgeräte zu verwenden. Hierbei treten jedoch Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem kontinuierlichen
Lauf des Walzwerkes auf, da das Walzgut periodisch angehalten werden muß, wenn die einander zugekehrten Enden
verschiedener Walzgutabschnitte in die ortsfeste Schweißmaschine eintreten. -
Die Aufgabe, das Verbinden der Materialenden bei kontinuierlich laufendem Walzwerk in ortsfesten Maschinen oder Geräten
vorzunehmen, wird erfindungsgemäß auf einfache und wirkungsvolle Weise dadurch gelöst, daß jeweils ein Block zunächst
soweit ausgewalzt wird, daß das Walzgut gebogen werden kann, daß das Walzgut in einer Schleife umgelenkt, das in Durchlaufrichtung
vordere Ende desselben vorübergehend angehalten und während der Stillstandszeit mit dem rückwärtigen
Ende des vorher verarbeiteten Walzgutabschnitts verbunden wird, wobei während der Stillstandszeit die Schleife eine
Lange annimmt, die in dem gewünschten Verhältnis zur Größe
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•des Blockes steht, und der vorher verarbeitete, in gleicher V/eise zu einer Schleife gebogene Wal ζ gut ab schnitt
unter Abziehen der Schleife kontinuierlich in einer Fertig-Walzstraße
verarbeitet wird, worauf die miteinander verbundenen .Materialenden für den kontinuierlichen Durchlauf
freigegeben werden, die während der Stillstandszeit größer gewordene Schleife des nachfolgenden Walzgutabschnitts
abgezogen und der Vorgang wiederholt wird.
Die Anlage zur Durchführung des Verfahrens ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß neben einem Vorwalzwerk zum Auswalzen der Blöcke in biegefähiges Walzgut eine Fertigwalzstraße
angeordnet und zwischen Vorwalzwerk und Pertigwalzstraße eine Station vorgesehen ist, welche Mittel
zum periodischen Anhalten der einander' zugekehrten Enden der Y/alzgutabschnitte sowie Werkzeuge zum Verbinden derselben
aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist unter Herausstellung
v/eiterer Merkmale anhand der Zeichnungen näher beschrieben· Es zeigen:
Fig« 1 schematisch in der Draufsicht ein Drahtwalzwerk,
beispielsweise zur Herstellung von Aluminiumdraht, ·
Fig. 2 den linken Abschnitt der Fig. 1 unter Verdeutlichung einer bestimmten Fertigungsstufe,
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— 5 ■*- . ■-.".. ■-■■■■■
Fig. 3 eine weitere Fertigungsstufe und
Fig. 4 die Stellung zweier Wälzgutabschnitte nach,
dem Verbinden ihrer Enden.
Bei der in den Figuren schematisch dargestellten Anlage
erfährt das Drei-Etagen-Walzv/erk 1 (three-high rolling mill)
seinen Antrieb über die Antriebsteilen und das Getriebe 3
durch die beiden Elektromotoren 4 und 5β
Gemäß Fig«: 1 werden in den Glühofen 6 in Richtung des Pfeiles
A in bestimmter Folge einzelne Blöcke eingeleitet und vor
ihrem endgültigen Austritt quer durch diesen hindurchbewegt. Hierbei sei erwähnt, daß das Verfahren und die. Anlage
sowohl beim Kaltwalzen als auch beim Warmwalzen zur Anwendung kommen können, obwohl aller Wahrscheinlietikeit nach
die Anwendung beim Warmwalzen ■vorherrschend sein dürfte.
Die Blöcke treten aus dem Glühofen 6 aus und durchlaufen
das Vorwalzwerk 1 jeweils einzeln in mehreren Durchgängen
nach hinten und nach vorn in Richtung der Pfeile B und ö*
Mit 7 ist eine für den Zweck geeignete, ortsfeste Maschine
zum Verbinden der Walzgutenden bezeichnet. Es kann sich hierbei um eine Maschine zum Schlagschweißen, Druckschweißen oder Feuerschweißen handelnj ebenso kann eine .
geeignete Elektroschweißmaschine zum Einsatz kommen.
Zwischen dem Austrittspunkt & der VorwälzWerkes 1 und der
Schweißmaschine befindet sieh die Umkehrrinne 9 od.dgl,,
die dazu dient, das bis auf biegefähige Abmessungen vor-.
gewalzte Walzgut umzulenken, um sein Ende in die Schweißmaschine
7 einzuführen. In dieser wird das Ende unmittelbar
vor dem rückwärtigen Ende deB vorhergehenden Walzgutabschnitts
10 angehalten. Vor der Schweißmaschine befinden sich die Transportwalzen 11, deren Anlauf und Stillstand
in hierfür geeigneter Weise an den Arbeitsrhythmus der Schweißmaschine angepaßt ist. Die mit einem Antrieb versehenen
Ir.ansportwalzen 11' dienen dazu, die miteinander verbundenen Walzgutabschnitte vorwärts zu bewegen, sobald
deren Verbindung erfolgt ist. Das bei 8 austretende und in der Rinne 9 umgelenkte Walzgut nimmt natürlich an
länge zu, wenn sein vorderes Ende in der Schweißmaschine 7 vorübergehend' festgehalten wird. Die Rinne 9 ist so aufgebaut,
daß sich Abschnitte derselben abnehmen lassen, oder daß das Walzgut aus der Rinne austreten und sich unter
Bildung einer Schleife 12 in Richtung des Pfeiles D weiterbewegen kann, wobei das Werkstoff-Volumen der
Schleife 12 im wesentlichen dem Volumen des ursprünglichen Blockes entspricht. Links von der Schweißmaschine 7 befindet
sich der vorhergehende Walzgutabschnitt und bildet
ebenfalls eine Schleife 13, deren einer Abschnitt in Richtung des Pfeiles E durch die insgesamt mit 14 bezeichnete
Fertigwalzstraße geleitet wird. Die Pertigwalzstraße besteht aus einer Anzahl von Walzgerüsten mit allmählich
abnehmendem Arbeitsprofil. Das Wälzgut verläßt die ffertigwälzstraße
in Richtung des Pfeiles F und wird auf die
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_ 7- — '
Trommeln 15 aufgewickelt· - γ
Um bestimmte Fertigungsstufen besser zu "veranschaulichen,
wird auf die Fig. 2 bis 4 Bezug genommen» Die Fig. 2
zeigt eine Fertigungsstufe» in welcher aas rückwärtige
Ende des T/alzgutabscIinitts TO in der Schweißmaschine 7
soeben angehalten worden ist» Die Schleife 13 hat hierbei
ihre größte Länge erreicht. Zum gleichen Zeitpunkt·-hat
das Auswalzen des folgenden Walzgutabschiiitts12 einge-
Die Figo 3 gibt eine spätere. Fertigungsstufe wieder, in
der die Schleife 13» wie es durch die gestrichelte Linie
16 angedeutet ist, etwas kleiner geworden ist-; der nachfolgende
Walzgutabschnitt 12 ist in der Ümkehrrinne umgelenkt worden und sein vorderes Ende in die Schweißmaschine
7 eingetreten. Über einen gewissen Zeitraum hinweg erfolgt nunmehr das Verbinden der Enden der beiden Walsgutabschnitteo-
Die 'Fig· 4 zeigt eine Fertigungsstufe, in der die Verbindung
der beiden Enden gerade abgeschlossen ist. Die Schleife
13 nähert sich ihrer kleinsten, die Schleife 12 des nachfolgenden Walzgutabschnittes ihrer größten Länge. Zu diesem
Zeitpunkt werden in der Sehweißmaschine die Enden der miteinander
verbundenen Walzgutabschnitte freigegeben und die·
Transportwal.zen 11 laufen an. Der folgende EaLzguia.b-s.-chhitt
17 ist nun dabei, die gleiche Stellung ,einzunehmen-^Ie.-.der
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Walzgutabschnitt 12 in der Fertigungsstufe gemäß Fig. 2*
Die Transportwalze]! 11 bewegen das Material mit einer Geschwinaigke.it
weiter, die beträchtlich höher ist als die Y/alsgesciiwindiglceit. Die Schleife 13 erreicht schnell ihre
größte Länge während die Schleife 12 vollständig abgebaut wird und ihr rückwärtiges Ende rasch die Stellung erreicht,
die das rückwärtige Ende des Abschnitts 10 der in Fig. 2 wiedergegebenen Fertigungsstufe einnimmt,, Der Vorhang wiederholt
sich mit allen nachfolgenden Walzgutabschnitten.
Wie aus den Figuren deutlich wird, werden die Schleifenabschnitte im wesentlichen parallel zueinander vorv/ärtsbewegt.
In cer Praxis wird man für die Schleifenstützflächen
vorsehen, obwohl diese nicht dargestellt sind.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene iuisführuiigsbeispiel beschränkt, vielmehr sind im Rahmen '
des Erfindungsgedankens mannigfache Abwandlungen möglich.
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Claims (1)
- P a t e n t a 21 s ρ r it c h1* Verfallren zum kontinuierlichen Auswalzen einzelner, aufeinanderfolgend zugefüJirt er Blöcke zu Draht oder Stangenmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß -jeweils ein Block zunächst so weit ausgewalzt wird, daß das Walzgut gebogen werden kann, daß das Walzgut i-n einer Schleife^umgelenkt, das in Durehlaufrichtung vordere Ende desselben vorüberrgehend angehalten und während der Stillstandszeit mit tfjj dem rückwärtigen Ende des vorher verarbeiteten Walzgutabschnitts verbunden wird, wobei während der Stillstandszeit die Schleife eine Länge annimmt, die in dem ge— wünschten. Verhältnis zur Größe des Blockes steht, und ■ der vorher verarbeitete, in gleicher Weise zu einer Schleife gebogene Walzgutabschnitt-unter Abziehen der Schleife kontinuierlich in einer Fertigwalzstraße: verarbeitet wird, worauf die miteinander verbundenen Materialenden für den kontinuierlichen Durchlauf freigegeben werden, die während der Stillstandszeit größer gewordene Schleife des nachfolgenden Walzgutabschnitts abgezogen , und der Vorgang wiederholt wird»2„ Verfahren nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß . die Schleif enabschnitte im wesentlichen j»arall:el. zuein-' ander geführt werden*009815/10743. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch"1, dadurch gekennzeichnet, daß neben einem Vorwalzwerk (1) zum Auswalzen der Blöcke in biegefähi^es Walsgut eine Fertigwalzstraße (14) angeordnet und zwischen 'Vorwalzwerk (1) und Fertigwalzstraße (14) eine Station (7) vorgesehen ist, welche Mittel zum periodischen Anhalten der einander zugekehrten Enden der Walzgutabschnitte sowie Werkzeuge zum Verbinden derselben aufweist»4· Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Austrittsseite der Station (7) zum Verbinden der Enden der Walzgutabschnitte periodisch arbeitende Transportwalzen (11) für die YiTeiterbewegung der miteinander verbundenen Wälzgut abschnitte angeordnet sind,,5· Anlage nach Anspruch 3 oder 4j dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorwalzwerk (1) und der Station (7) zum Verbinden der Walzgutabschnitte eine Umlenkvorrichtung (9) angeordnet ist,ο Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5t dadurch gekennzeichnet, daß zum Abstützen der Schleifen (12,- 13) Auflageplatten vorgesehen sind.009815/1074
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