DE160082C

DE160082C -

Info

Publication number: DE160082C
Application number: DENDAT160082D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung erstreckt sich auf solche Flaschenverschlüsse, bei denen eine Dichtungsscheibe in einer unterschnittenen Rille des Flaschenkopfes liegt und durch eine nicht federnde Blechkappe angepreßt und festgehalten wird.

Bei diesen Flaschenverschlüssen Avar die Einrichtung bisher nicht derart, daß dadurch eine unbedingte Gewähr für eine dauernd

ίο feste Anpressung der Dichtungsscheibe auf ihren Sitz gegeben war, vielmehr lag hier die Möglichkeit vor, daß die Blechkappe durch den rückwirkenden Druck der bei dem Verschließen der Flasche zusammengepreßten elastischen Dichtungsscheibe wieder zurückgedrückt werden konnte und so die sichere Abdichtung des Verschlusses verloren ging. Bei dem vorliegenden Flaschenverschluß ist eine derartige Möglichkeit ausgeschlossen und es soll dadurch ein Verschluß erhalten werden, welcher eine dauernd gute und feste Abdichtung der Flasche gewährleistet.

Um dies zu erreichen, ist die Blechkappe der Dichtungsscheibe entweder nur an dem nach aufwärts gebogenen Rande oder auch bis zur größeren Tiefe geschlitzt, und außerdem ist die Rille des Flaschenkopfes derart ausgebildet und mit einem oberen abgesetzten Rand versehen, daß bei dem infolge der Schützling beim Eindrücken entstehenden Auseinanderspreizen der aufgebogenen Randzungen ein Üntergreifen derselben unter den abgesetzten Rillenrand und dadurch ein sicheres, jedes Zurückweichen ausschließendes Abstützen der Blechkappe herbeigeführt wird.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht den vorliegenden Flaschenverschluß in zwei verschiedenen Ausführungsformen.

Die Fig. ι und 3 zeigen im Querschnitt und Grundriß die verschieden gestaltete Verschlußkappe mit der Dichtungsscheibe.

Die Fig. 2 und 4 veranschaulichen die mittels dieser Kappen hergestellten Verschlüsse.

Nach Fig. ι und 2 besteht die Kappe a des Verschlusses aus einer nicht federnden Blechscheibe mit senkrecht nach aufwärts gebogenem Rande b. Der aufgebogene Rand b ist mehrfach geschlitzt und der Durchmesser der Scheibe derart bemessen, daß sich die Verschlußkappe bequem in den Flaschenhals einführen läßt. Die Rille c des Flaschenhalses hat unten eine gerade Auflagerfläche für den Dichtungsring, erweitert sich nach oben und ist hier außerdem mit einem abgesetzten Rand versehen. Die Höhe der Rille ist etwas geringer bemessen als die Höhe des Verschlußkörpers am Rande.

Die aus Kork, Gummi oder dergl. bestehende Dichtungsscheibe c ist entweder mittels an der Scheibe α vorgesehener Zäpfchens/oder aber eines geeigneten Klebemittels mit der Verschlußkappe verbunden. Kappe und Dichtungsscheibe könnten jedoch auch getrennt sein. Das Eindrücken des Ver-Schlußkörpers in die Flasche wird mittels einer besonderen Verstöpselmaschine vollzogen. Hierbei wird die Dichtungsscheibe fest auf die untere Auflagerfläche gedrückt und so weit zusammengepreßt, bis der aufge-

bogene Rand b "der Blechkappe a unterhalb des abgesetzten Rillenrandes liegt. Nunmehr wird der geschlitzte Rand b der Kappe mittels einer besonderen, mit dem Stempel der Ver-Stöpselmaschine verbundenen Vorrichtung radial auseinander gespreizt, bis die Randzungen unter den abgesetzten Rand der Rille greifen. Auf diese Weise wird eine unbedingt sichere Abstützung der Kappe erreicht,

ίο und ein Zurückweichen derselben infolge der rückwirkenden Kraft der zusammengepreßten Dichtungsscheibe ist ausgeschlossen.

Nach Fig. 3 und 4 ist die Verschlußkappe nach oben gewölbt und mit einem rinnenartigen, d. h. rundlich aufgebogenen Rand g versehen und durch vom Rande ausgehende, bis zu einer gewissen Tiefe auf den gewölbten Kappenteil sich erstreckende Schlitze in dicht nebeneinander liegende Zungen geteilt. Kappe und Dichtungsscheibe bestehen hier aus getrennten Teilen. Nach Einlegen der Dichtungsscheibe e in die Rille c des Flaschenkopfes wird die Kappe α eingeführt und darauf Kappe und Dichtungsscheibe durch Stempeldruck niedergedrückt. Bei der hierbei eintretenden Verflachung der Kappe a wird der Rand g derselben weiter nach aufwärts gebogen und fest gegen den oberen abgesetzten Rand der Rille c gepreßt. In diesem Zustande verbleibt die Kappe α auch nach Aufhören des Stempeldrucks und ein Zurückweichen derselben ist ebenso wie bei der Kappe nach Fig. 1 und 2 ausgeschlossen. Die Schlitze der Blechkappe α sind so eng bemessen, daß ein Durchquellen des Materials der Dichtungsscheibe zwischen den durch die Schlitzung gebildeten Zungen nicht eintreten kann und so ein ringsum gleichmäßig festes Anliegen der Dichtungsscheibe auf ihren Sitz erreicht wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Flaschenverschluß mit auf der Bodenfläche einer unterschnittenen Nut des Flaschenkopfes durch eine nicht federnde Blechkappe festgehaltener . Dichtungsscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (a) ringsum mit durch Schlitzung ihres Randes (b bezw. g) gebildeten, nach aufwärts gebogenen Zungen besetzt ist, welche unter gleichzeitiger Zusammenpressung des Randes der Dichtungsscheibe (e) derart unter den abgesetzten Rand der unterschnittenen Nut des Flaschenkopfes gepreßt werden, daß die Zungen zusammen eine starre, ringartige Steife bilden, durch welche der zusammengepreßte Rand der Dichtungsscheibe ringsum an seinem ganzen Umfange selbst gegen stärkeren Innendruck der Flasche dauernd gleichmäßig abgestützt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.