DE1600442B1 - Gleitringdichtung - Google Patents

Claims (3)

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleitringdich- Vorzugsweise steht im Querschnitt durch den

tung für Wellen mit zwischen der Welle und dem Ö-Ring die Schulter und Ringmitte verbindende Linie

Gleitring angeordneter Sekundärdichtung in Form in einem Winkel von 45 bis 60° zur Axialrichtung,

eines O-Ringes, dessen Formnähte sich in der radia- Bei dieser Bemessung ergibt sich ein optimaler Dicht-

Ien Mittelebene des Ringes befinden und der durch 5 effekt an Bauteil und Welle.

einen Federteller axial in Richtung auf eine an die Ferner ist es empfehlenswert, daß der Schulter mit

Welle angrenzende, ringförmige, zum Federteller hin axialem Abstand eine Fläche vorgeschaltet ist, die

offene Ausnehmung des Gleitringes zu gedrückt wird. einen Anschlag für den Federteller bildet.

Bei einer bekannten Gleitringdichtung ist die Aus- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachnehmung so bemessen, daß sie den O-Ring vollstän- io stehend im Zusammenhang mit der Zeichnung erdig aufnimmt. Der O-Ring wird durch den Federteller läutert. Es zeigt

gegen die Bodenfiäche der Ausnehmung gepreßt und Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsge-

muß sich derart verformen, daß er mit seinem Außen- mäße Gleitringdichtung und

umfang an der Umfangsfläche der Ausnehmung und Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt durch die er-

mit seiner Innenfläche dichtend am Wellenumfang 15 findungswesentlichen Teile.

anliegt. Bei einer weiteren Konstruktion ist der Fortsetzung Ma Außenumfang der Nut konisch gehalten, so daß der Bei der veranschaulichten Gleitringdichtung ist in O-Ring durch den Federteller in einen Raum sich einem Gehäuse 1 eine Welle in einem Lager 3 geverkleinernden Querschnitts gedrückt wird. halten. In einer Ausnehmung 4 befindet sich ein

O-Ringe besitzen Formnähte, die von der Trenn- 20 Widerlager 5, das außen durch einen O-Ring 6 abfuge des Herstellungswerkzeugs herrühren. Diese gedichtet ist. Das Widerlagers wird mit einer ge-Nähte sind oftmals fehlerhaft und für eine vermin- wellten Ringfeder 7, die sich an einem Sprengring 8 derte Dichtwirkung verantwortlich. Außerdem unter- abstützt, gegen die Stirnfläche 9 der Ausnehmung 4 liegt die Naht bei Reibungsbeanspruchung einer er- gedrückt. Die drehbaren Teile der Gleitringdichtung höhten Abnutzung. Gewöhnlich befinden sich die 25 sind in einer Kammer 10 untergebracht. An der Formnähte in der radialen Mittelebene, also am In- Stirnfläche 11 der Kammer 10 legt sich ein Abstütznenumfang und am Außenumfang, des Ringes. Wen- ring 12 unter Zwischenlage einer Gleitscheibe 13 an. det man einen solchen Ring bei den beiden bekann- Eine Feder 14 erstreckt sich zwischen dem Abstützten Gleitringdichtungen an, so liegt die innere Naht ring 12 und einem Flansch 15 eines Federtellers 16, an der axial hierzu beweglichen Welle an. Daher ist 30 der auf einen O-Ring 17 und weiter auf den Gleiteine erhöhte Abnutzung und mangelnde Dichtheit zu ring 18 drückt, der mit seiner Gleitfläche 19 gegen befürchten. das Widerlager 5 gedrückt wird. Finger 15 α über-

Werden O-Ringe zur Abdichtung von fest mitein* tragen das Drehmoment vom Federteller auf den

ander verbundenen Bauteilen benutzt, so sind die ge- Gleitring.

schilderten Gefahren nicht so groß, weil mit höheren 35 Wie F i g. 2 näher zeigt, besitzt der Gleitring eine

Preßdrücken und stärkeren Verformungen der Ringe ringförmige Ausnehmung 20, die mit der Stirnfläche

gearbeitet werden kann und keine Abnutzung durch eine Schulter 21 bildet, deren Abstand von dem

Reibung auftritt. Bei der Abdichtung fester Teile ist Umfang der Welle 2 kleiner als der Durchmesser

es auch schon bekannt, einen O-Ring gegen eine oder des O-Ringes 17, jedoch größer als dessen Radius

mehrere Kanten zu drücken. 40 ist. Die Schulter 21 liegt hier in einem Bereich des

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine O-Ringquerschnitts an, bei dem die den Bereich

Gleitringdichtung der eingangs beschriebenen Art an- und die Ringmitte verbindende Linie in einem

zugeben, bei der die Dichtwirkung des O-Ringes Winkel von 45 bis 60° zur Axialrichtung steht. Man

durch dessen in der radialen Mittelebene angeordnete erkennt, daß der Ring sich unter dem Einfluß des

Formnähte nicht beeinträchtigt werden kann. 45 Federtellers 16 mit seinem inneren Teil weiter in die

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- Ausnehmung 20 hineinrollt, wobei die Schulter 21

löst, daß die vom äußeren Umfang der Ausnehmung der Drehpunkt ist. Durch die Rollbewegung ergibt

und der angrenzenden Stirnfläche des Gleitringes sich eine gute Dichtung im Bereich der Umfangs-

gebildete Schulter einen Abstand vom Wellenumfang fläche 22 der Welle. Außerdem wird die Naht 23 des

hat, der größer als der Radius, jedoch so viel Meiner 50 Ringes aus der senkrecht zur Wellenachse stehenden

als der Durchmesser des O-Ringquerschnittes ist, daß Ebene herausgedreht und liegt nicht mehr im Dicht-

der O-Ring im Betriebszustand auf der Schulter zu bereich an der Welle 2 an. Der Schulter 21 ist in

liegen kommt. axialer Richtung noch eine Fläche 24 vorgeschaltet,

Bei dieser Bemessung liegt die äußere Naht mit gegen die sich der Federteller 16 anlegt, wenn ein axialem Abstand außerhalb der Ausnehmung. Die an 55 zu starker axialer Druck auftreten sollte, so daß der Schulter anliegende Umfangslinie oder Umfangs- der Ring 17 nicht zerstört werden kann,
fläche des O-Ringes kann daher dichten, ohne durch _ .. ,
die Naht beeinträchtigt zu werden. Darüber hinaus Fatentansprucne:
bietet aber diese Schulter einen Drehpunkt, um den 1. Gleitringdichtung für Wellen mit zwischen sich der O-Ring unter dem axialen Druck des Feder- 6o der Welle und dem Gleitring angeordneter tellers mit seinem inneren Teil in die Ausnehmung Sekundärdichtung in Form eines O-Ringes, hineinrollt. Bei dieser Rollbewegung wird die innere dessen Formnähte sich in der radialen Mittel-Naht etwas aus der senkrecht zur Achse stehenden ebene des Ringes befinden und der durch einen Ebene verschoben, so daß eine fehlerfreie Stelle an Federteller axial in Richtung auf eine an die der Wand anliegt. Im übrigen wird der innere Teil 65 Welle angrenzende, ringförmige, zum Federteller des O-Rings bei dieser Rollbewegung derart zusam- hin offene Ausnehmung des Gleitringes zu gemengedrückt, daß ein ausreichender Dichtdruck an drückt wird, dadurch gekennzeichnet, der Welle auftritt. daß die vom äußeren Umfang der Ausnehmung

(20) und der angrenzenden Stirnfläche des Gleitringes gebildete Schulter (21) einen Abstand vom Wellenumfang (22) hat, der größer als der Radius, jedoch so viel kleiner als der Durchmesser des O-Ringquerschnitts ist, daß der O-Ring (17) im Betriebszustand auf der Schulter zu liegen kommt.

2. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt durch den O-Ring (17) die Schulter (21) und Ringmitte verbindende Linie in einem Winkel (α) von 45 bis 60° zur Axialrichtung steht.

3. Gleitringdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schulter (21) mit axialem Abstand eine Fläche (24) vorgeschaltet ist. die einen Anschlag für den Federteller (16) bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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