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Um aus Bildern bestimmte Teile z. B. herauszufotografieren, ist es
bekannt, die Bilder mit Masken abzudecken, die nur den in solchem Zusamenhang interessierenden
Teil freilassen. Ein anderer mit derartigen Masken erzielbarer Effekt ist die Hervorhebung
bzw. Unterdrückung von Farben.
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Derartige Masken kann man auch zum Herausfiltern von Teilen eines
kopierfähigen Bildes benutzen, indem beispielsweise ein Filmnegativ mit einer entsprechenden
Maske abgedeckt wird, wodurch der Kopiervorgang sich lediglich auf den nicht abgedeckten
Teil erstreckt. Selbstverständlich ist auch beim Kopieren die Möglichkeit gegeben,
mit Hilfe von Masken. Farbkorrekturen im oben beschriebenen Sinne durchzuführen.
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Man hat für diese Zwecke bereits Masken verwendet, die aus einer Klarsichtfolie
mit darauf aufgebrachter Lackschicht bestimmter Farbe bestehen, wobei die Lackfarbenschicht
als Lichtfilter wirkt, so daß--auf sie auftreffende Lichtstrahlen entweder absorbiert
oder nur Lichtstrahlen bestimmter Wellenlänge durchgelassen werden. Um nun aus einer
derartigen mit einer Lackfarbenschicht versehenen Folie eine Maske herzustellen,
wird die Lackfarbenschicht entsprechend den Konturen des auszufilternden Teiles
eingeritzt, woraufhin der durch die Einritzung umrandete Teil der Lackfarbenschicht
von der Klarsichtfolie abgezogen wird.
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Derartige Masken besitzen jedoch den Nachteil, daß die aufgetragene
Lackfarbenschicht gegen Wärme und Feuchtigkeit schlecht beständig ist. Beispielsweise
neigen die Lackfarbenschichten infolge Wärme-und Feuchtigkeitseinflüssen zu Schrumpfungs-
und Ausdehnungsprozessen, wodurch die Maßbeständigkeit der Masken beeinträchtigt
wird. Weiterhin besteht häufig das Erfordernis, die von der Folie abgelösten Lackfarbenteile
ihrerseits als Maske zu verwenden, beispielsweise dann, wenn relativ kleine Flächen,
insbesondere Buchstaben, abzudecken sind, wozu die von der Klarsichtfolie abgelöste
Lackfarbenschicht bestimmter Kontur auf das zu reproduzierende Bild aufgelegt wird.
Besonders in diesem Falle macht sich die räumliche Unbeständigkeit der Lackfarbenschicht
sehr nachteilig bemerkbar.
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Die nachstehend beschriebene Erfindung ermeidet diese Nachteile. Sie
bezieht sich ebenfalls auf eine beschichtete Klarsichtfolie. Diese ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß als Deckschicht eine maßbeständige, dünne, mit einem
lichtfilternden ; Farbstoff versehene Kunststoffolie vorgesehen ist, die zur Bildung
bestimmter Konturen linienhaft einritzbar und mittels eines nur leicht klebenden
Klebstoffes auf der Klarsichtfolie aufgeklebt ist, der beim Abziehen eines von einer
Einritzung umrandeten ; Teils der Kunststoffolie von der Klarsichtfolie an der Kunststoffolie
haftet.
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Für die Beigebung der Farbe bestehen verschiedene Möglichkeiten. So
kann die Deckfolie entweder selbst eingefärbt sein, sie kann aber auch mit einer
entsprechenden Farbe bedruckt sein. Weiterhin ist es möglich, den Klebstoff entsprechend
zu färben.
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Die erfindungsgemäße Verwendung der maßbeständigen, dünnen, mit einem
lichtfilternden Farbstoff versehenen Kuststoffolie als Deckschicht gestattet es
in besonders vorteilhafter Weise, den von der Klarsichtfolie abgezogenen Teil der
Kunststofffolie seinerseits als Maske zu verwenden, wobei diese Maske sicher auf
einem darunterliegenden Bild oder Schriftwerk aufgelegt werden kann, da beim Abziehen
der Kunststoffolie von der Klarsichtfolie der Klebstoff an der Kunststoffolie haftet,
so daß beim > Auflegen dieses Teils eine gewisse Haftwirkung erzielt wird. Diese
ist jedoch nur gering, da ein nur leicht klebender Klebstoff verwendet wird, so
daß also auch diese Maske von ihrer Unterlage ohne weiteres wieder abgezogen werden
kann. Es ist so auf einfache Weise möglich, in einem Arbeitsgang sowohl das Positiv
als auch das Negativ einer Maske zu erzeugen, was in vielen Fällen besonders wünschenswert
ist. Als Negativ könnte in diesem Falle die Klarsichtfolie mit dem Rest des beim
Abziehen verbliebenen Teils der Kunststoffolie dienen, während der abgezogene Teil
der Kunststoffolie dann das entsprechende Positiv darstellt.
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 den Aufbau des erfindungsgemäßen Maskenmaterials im Querschnitt,
F i g. 2 den Einritzvorgang, Fi.g.3 das Abheben des durch eine Einritzung umrandeten
Teils und F i g. 4 das Auflegen des abgezogenen Teils der Kunststoffolie auf eine
darunterliegende Zeichnung, wobei hier die abgezogene Kunststoffolie vorher auf
eine andere Klarsichtfolie aufgeklebt worden ist.
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F i g. 1 zeigt das erfindungsgemäße Maskenmaterial im Schnitt in stark
vergrößertem Maßstab, bei dem als Grundlage die Klarsichtfolie 1 dient, auf der
als Deckschicht die maßbeständige, dünne Kunststoffolie 2 aufgebracht ist, die mit
einem lichtfilternden Farbstoff versehen ist. Diese Kunststoffolie 2 ist mittels
des nur leicht klebenden Klebstoffes 3 auf der Klarsichtfolie 1 aufgeklebt. Als
Klebstoff wird ein solcher verwendet, der beim Abziehen der Kunststoffolie 2 von
der Klarsichtfolie 1 an der Kunststofffolie haftenbleibt. Solche Kleber sind bekannt.
Dieses Abziehen ist rechts in der F i g. 1 angedeutet, wobei ersichtlich ist, daß
sich beim Abziehen der Klebstoff 3 von der Klarsichtfolie 1 abhebt.
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In der F i g. 2 ist das erfindungsgemäße Maskenmaterial 4 gezeigt,
in das mittels des Messers 5 eine bestimmte Kontur eingeritzt wird, bei der die
Deckschicht, also die mit dem lichtfilternden Farbstoff versehene Kunststoffolie,
eine Rißlinie erhält, gemäß deren Konturen sich dann der betreffende Teil der Deckschicht
ablösen läßt.
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Dieser Vorgang ist in der F i g. 3 dargestellt. Das Messer 5 dient
hier lediglich dazu, an irgendeiner Stelle unter die Deckschicht zu greifen und
diese abzuheben, wonach durch Ziehen an dem abgelösten Ende der Deckschicht diese.
entlang der Einritzung abreißt und sich dabei von der darunterliegenden Klarsichtfolie
unter Mitnahme des Klebstoffes leicht ablöst. Nach vollständiger Ablösung des durch
die Einritzung umrandeten Teils 6 entsteht eine Maske, die einen klar durchsichtigen
Teil enthält, während um diesen Teil herum die Deckschicht mit ihren Eigenschaften
als Lichtfilter stehengeblieben ist, so daß bei einer Belichtung dieser Maske diese
nur an den Stellen Licht durchläßt bzw. das Licht entsprechend filtert, wo die Deckschicht
abgelöst ist. Ein darunterliegendes lichtempfindliches Papier würde daher eine entsprechende
durch die Maske bestimmte Belichtung erhalten.
In der F i g. 4 ist
nun dargestellt, wie man den abgezogenen Teil 6 der Deckschicht seinerseits als
Maske verwenden kann. Dieser Teil ist -hier auf eine andere klar durchsichtige Folie
7 aufgeklebt, wozu der an der Deckschicht 6 haftengebliebene Klebstoff dient. Es
entsteht somit eine neue Maske, die das Positiv zu der in der F i g. 3 dargestellten
Maske bildet. Wie aus der Figur ersichtlich, wird diese Maske nun auf eine Zeichnung
8 gelegt, die hier Linien entsprechend der Maskenbildung aufweist. Auf diese Weise
wird also das Maskenmaterial, dessen Behandlung in der F i g. 3 dargestellt ist,
gewissermaßen doppelt ausgenutzt, als man die Deckschicht ihrerseits zur Maskenbildung
heranzieht.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, die abgezogene Deckschicht
direkt auf ein darunterliegendes Bild oder eine Zeichnung zu legen, wobei die Deckschicht
gut haftet und infolge des nur leicht klebenden Klebstoffes auf einfache Weise wieder
abgelöst werden kann. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Maskenmaterials
besteht darin, daß die abgezogene Kunststoffolie nicht weggworfen zu werden braucht,
da sie für die Bildung kleinerer Masken wieder verwendet werden kann, beispielsweise
um Masken in Form von Buchstaben zu erzeugen, wobei man diese Masken entweder auf
eine klar durchsichtige Folie kleben oder direkt auf eine zu reproduzierende Figur
auflegen kann.