DE1596423C - Verfahren und Vorrichtung zur Rege lung der aus einem Glaswannenofen durch einen Kanal ausfließenden Glasmenge - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Rege lung der aus einem Glaswannenofen durch einen Kanal ausfließenden Glasmenge

Info

Publication number
DE1596423C
DE1596423C DE1596423C DE 1596423 C DE1596423 C DE 1596423C DE 1596423 C DE1596423 C DE 1596423C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
feed channel
overflow
channel
profile body
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Dr Ing 5000 Köln Classen Franz Dipl Ing 5050 Porz Bourggraff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Erste Deutsche Floatglas GmbH and Co OHG
Original Assignee
Erste Deutsche Floatglas GmbH and Co OHG
Publication date

Links

Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung Schwelle erschwert bzw. unmöglich macht. Außer-
der aus einem Glaswannenofen durch einen sich bis dem können offene Spalten unterhalb des Glasspiegels
oberhalb eines Bades aus geschmolzenem Metall, wie leicht zu anderen Glasfehlern, wie Blasen, Entglasun-
Zinn, erstreckenden Zuführungskanal auf das Metall- gen usw., führen. Darüber hinaus ist ein Auswech-
bad auffließenden und sich auf diesem zu einer 5 sein der Schwelle im Bedarfsfall mit erheblichen
gleichmäßigen Schicht ausbreitenden Glasmenge ' Schwierigkeiten verbunden. Auch diese bekannte
unter Verwendung einer im Zuführungskanal ange- Anordnung hat daher keinen Eingang in die Praxis
ordneten, sich von einer Seitenwand bis zur anderen gefunden.
erstreckenden Überlaufschwelle. Sie betrifft ferner Zur Vermeidung aller dieser Schwierigkeiten wird geeignete Vorrichtungen zur Durchführung dieses io erfindungsgemäß vorgeschlagen, die auf das Metall-Verfahrens, bad auffließende Glasmenge dadurch zu regeln, daß
Üblicherweise wird die auf das Metallbad auf- der Überlaufquerschnitt durch Einlegen eines losen fließende Glasmenge durch einen von oben her in Profilkörpers in den Zuführungskanal annähernd auf die Glasschmelze eintauchenden höhenverstellbaren den gewünschten Wert gebracht und daß zur Fein-Regelschieber geregelt. Dabei läßt es sich aber nicht 15 regulierung der über den Profilkörper fließenden vermeiden, daß die Oberfläche des Glasstromes durch Glasmenge die Temperatur der Glasschmelze im Zudie Berührung mit dem Regelschieber in ihrer Eben- führungskanal verändert wird,
heit beeinträchtigt wird. Beim Ausbreiten des Glas- Die erfindungsgemäßen Maßnahmen können ohne ■ Stromes auf dem Metallbad unter der Wirkung der größeren Aufwand bei jeder bestehenden Anlage verOberflächenspannung der Glasschmelze und des ge- 20 wirklicht werden, ohne daß eine Unterbrechung des schmolzenen Metalls werden unter Umständen diese Glasflusses notwendig wäre. Es ist vielmehr lediglich geringen Niveauunterschiede der freien Oberfläche erforderlich, von oben her in den Glasstrom einen nicht wieder vollkommen ausgeglichen. Sie können Profilkörper der gewünschten Höhe einzulegen, der sich daher im fertigen Glasband als in der Längs- bei Bedarf ohne große Schwierigkeiten gegen einen richtung des Glasbandes verlaufende Streifen (söge- 25 anderen Profilkörper von demgegenüber abweichennannte »Distorsion«) bemerkbar machen, die bei der der Höhe bzw. anderem Querschnitt ausgetauscht Durchsicht oder bei der Reflexion Verzerrungen werden kann. Während also durch Auswahl eines hervorrufen. · geeigneten Profilkörpers eine gewisse Grobregelung
Diese "Fehler können dadurch verringert werden, erreicht wird, wird die Feinregulierung der-über diese
daß man auf einen auf die Oberfläche der Glas- 30 Schwelle in der Zeiteinheit fließenden Glasmenge
schmelze einwirkenden Regelschieber verzichtet und durch Beeinflussung der Viskosität der Glasmasse
die Regelung der Glasmenge durch eine Überlauf- durch Veränderung ihrer Temperatur vorgenommen,
schwelle vornimmt. Eine mechanische Berührung der Zusätzlich ist es möglich, eine weitere Regulierung
Glasschmelze auf der Unterseite ist ja in jedem Fall der über die Schwelle fließenden Glasmenge durch
durch den Kanalboden mit seinem Auslaufende ge- 35 die Änderung des Niveaus der Glasschmelze und/
geben, und die Anordnung einer besonderen Über- oder durch Änderung der Ziehgeschwindigkeit des
laufschwelle stellt deswegen keine zusätzliche Beein- Glasbandes über das Metallbad vorzunehmen,
trächtigung der unteren Oberfläche des Glasstromes Die Vorrichtung zur Durchführung des neuen Ver-
dar. fahrens besteht, ausgehend von einem Zuführungs-
Solche Überlaufschwellen sind grundsätzlich be- 40 kanal und einer in diesem unterhalb des Niveaus der kannt. Während diese Überlaufschwellen normaler- Glasschmelze angeordneten Überlaufschwelle, ihrem weise ortsfest eingebaut sind, ist auf der anderen Grundgedanken nach darin, daß als Überlaufschwelle Seite auch eine höhenverstellbare Überlaufschwelle ein separater, auf den Boden des Zuführungskanals bekanntgeworden, die einen Teil .aufweist, der aus lose aufgelegter, von einer Seitenwand des Kanals einem Hohlkörper von beliebigem Querschnitt für 45 bis zur anderen reichender und sich in der Glasflußparallel zur Glasbadoberfläche verläufenden Erzeu- richtung gegen diese abstützender Profilkörper aus genden besteht und welcher derart beweglich ist, daß feuerfestem Material angeordnet ist.
das Niveau der am höchsten liegenden Erzeugenden In Weiterbildung dieses Gedankens weist der des Hohlkörpers "verändert werden kann (deutsche Profilkörper in seiner den Überlauf querschnitt bePatentschrift 1 226 753). 50 stimmenden Begrenzung einen konkaven und vor-
Ortsfest angeordnete Überlaufschwellen haben den zugsweise einen kreis- oder parabelförmigen Verlauf entscheidenden Nachteil, daß eine größere Verände- auf. Diese konkave Ausbildung bewirkt, daß in der rung der auf das Metallbad in der Zeiteinheit auf- Mitte des Zuführungskanals mehr Glas ausfließt als fließenden Glasmenge schwierig ist. Sie können ferner an den Seiten, wodurch eine günstige Verteilung der nicht während des Betriebes der Anlage ausgewech- 55 Glasschicht auf dem Zinnbad erreicht wird. Die Verselt werden, vielmehr muß dazu der Glasfluß unter- tiefung muß um so größer sein, je höher die überbrochen werden, was mit einem erheblichen Produk- fließende Glasmenge ist und je weiter die Überlauftionsausfall verbunden ist. Sie haben sich aus den schwelle von dem Auslaufende entfernt ist. Das Maß genannten Gründen nicht bewährt. der Vertiefung kann nach diesen Gesichtspunkten
Die Regelung des Glasflusses mit Hilfe von höhen- 60 bestimmt werden und beträgt unter normalen Beverstellbaren Überlaufschwellen nach der deutschen dingungen in der Mitte etwa 2 bis 4 cm.
Patentschrift 1 226 753 hat andere große Nachteile. In vorteilhafter Weise kann die neue Vorrichtung Die aus dieser Patentschrift bekannten Überlauf- auch so ausgebildet werden, daß auf dem Boden des schwellen bewegen sich nämlich zwischen feststehen- Kanals über dessen gesamter Breite in Glasflußrichden Teilen, mit denen sie in dauernder Berührung 65 tung gesehen hinter der lose eingelegten Überlaufstehen. Es läßt sich jedoch nicht vermeiden, daß schwelle ein ortsfester Anschlag vorgesehen ist, gegen zwischen diesen Berührungsflächen flüssiges Glas den die Überlaufschwelle zur Anlage kommt. Auf eindringt, das teilweise erstarrt und die Bewegung der diese Weise kann die Überlaufschwelle sogar höhen-
verstellbar angeordnet werden, ohne daß ein Teil der Glasschmelze unterhalb der Oberlaufschwelle ausfließt.
Die Figuren zeigen zwei Ausführungsbeispiele, und die Erfindung wird an Hand der Figuren näher erläutert.
F i g. 1 und 2 zeigen die Vorrichtung nach der Erfindung in ihrer einfachsten Form und
F i g. 3 eine Ausführungsform mit höhenverstellbarer Uberlaufschwelle.
In der Glasschmelzwanne 1 wird das Glas erschmolzen. Die Glasschmelze 2 wird über den von dem Boden 3, der Decke 4 und den Seitenwänden 5 und 6 gebildeten Zuführungskanal auf das Bad 7 aus geschmolzenem Zinn aufgelegt. Das Zinnbad 7 befindet sich in dem Behälter 8, das ebenso wie die übrige Konstruktion der Schmelzwanne und des Zuführungskanals aus feuerfestem Material besteht. Über dem Zinnbad 7 wird eine Schutzgasatmosphäre aufrechterhalten. Zu diesem Zweck ist der Raum oberhalb des Zinnbades durch die Dachkonstruktion 10 gegen die Außenatmosphäre geschützt. Der Boden 3 des Zuführungskanals ragt mit seinem Auslaufende bis über den Zinnbadbehälter 8, so daß das geschmolzene Glas in Form einer dünnen Schicht 12 sich auf dem Zinnbad 7 ausbreitet.
Vor dem Auslaufende des Kanalbodens 3 ist auf diesem der Profilkörper 13 lose aufgelegt. Zur örtlichen Fixierung stützt er sich an den Seitenwänden 5 und 6 des Kanals gegen an diesen fest angeordnete Vorsprünge bzw. in diesen eingelassene Nuten ab. Der Querschnitt des Profilkörpers 13 kann beliebig gestaltet sein, ist jedoch auf der zur Wannenseite hin gewandten Fläche vorteilhafterweise so auszubilden, daß vorzugsweise Glas aus den Oberflächenschichten des im Kanal befindlichen Glasstromes abfließt.
Im Längsschnitt ist der Profilkörper 13 in Fig. 2 dargestellt. Die Figur zeigt, wie die obere Begrenzung des Profilkörpers 13 vorteilhafterweise derart gekrümmt ist, daß in der Mitte des Kanals eine größere Glasmenge über den Profilkörper strömt als in der Nähe der Seitenwände.
Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform besteht die Überlaufschwelle aus der auf dem Boden 3 des Kanals fest angeordneten Anschlagleiste 14 und dem vor dieser Anschlagleiste lose eingesetzten Profilkörper 15. Der Profilkörper 15 kann auf nicht dargestellten auswechselbaren Unterstützungsklötzen ruhen oder aber an entsprechenden Halterungen aufgehängt sein, wodurch seine Höhenlage verhältnismäßig einfach variiert werden kann.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Regelung der aus einem Glaswannenofen durch einen sich bis oberhalb eines Bades aus geschmolzenem Metall, wie Zinn, erstreckenden Zuführungskanal auf das Metallbad auffließenden und sich auf diesem zu einer gleichmäßigen Schicht ausbreitenden Glasmenge unter Verwendung einer im Zuführungskanal angeordneten, sich von einer Seitenwand bis zur anderen erstreckenden Überlaufschwelle, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlaufquerschnitt durch Einlegen eines losen Profilkörpers in den Zuführungskanal annähernd auf den gewünschten Wert gebracht und daß zur Feinregulierung der über diesen Profilkörper fließenden Glasmenge die Temperatur der Glasschmelze im Zuführungskanal verändert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Zuführungskanal und einer innerhalb dieses Zuführungskanals angeordneten Überlaufschwelle, dadurch gekennzeichnet, daß als Überlaufschwelle ein separater, auf den Boden (3) des Zuführungskanals lose aufgelegter, von einer Seitenwand des Kanals bis zur anderen reichender und sich in Glasflußrichtung gegen diese abstützender Profilkörper (13; 15) aus feuerfestem Material angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (13; 15) in seiner den Überlaufquerschnitt bestimmenden Begrenzung einen konkaven Verlauf aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Boden (3) des Zuführungskanals in Glasflußrichtung gesehen hinter der lose eingelegten Überlaufschwelle (15) ein ortsfester, sich über die gesamte Breite des Zuführungskanals erstreckender Anschlag (14) vorgesehen ist, gegen den die Überlaufschwelle (15) zur Anlage kommt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1496441B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas
DE1652329A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbringung einer Fluessigkeit auf einer Oberflaeche
DE2504701C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum beidseitigen Beschichten einer von unten nach oben bewegten Bahn
DE102013203624B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Abziehen einer Oberflächenglasschicht und Glaswanne oder -rinne mit einer solchen Vorrichtung
DE1928005A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Drahtglasbandes
DE1596517B2 (de) Verfahren und vorrichtung zur temperaturregelung in einem kuehlofen beim spannungsfreigluehen eines glasbandes
DE1596423C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Rege lung der aus einem Glaswannenofen durch einen Kanal ausfließenden Glasmenge
AT406788B (de) Verfahren zum auftragen von abstandhaltern für isolierglasscheiben aus thermoplastischem werkstoff
DE1596423B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der aus einem Glaswannenofen durch einen Kanal ausfließenden Glasmenge
DE1471829B2 (de)
DE7119126U (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen steuerung der gleichfoermigkeit der zinkauflage eines stahlbleches
DE3406108C2 (de)
DE1471911B2 (de) Vorrichtung zur herstellung von tafelglas
DE2116328A1 (de) Anlage zur Herstellung von Tafelgals
DE10209740A1 (de) Vorrichtung zum Einstellen des Pegelstandes einer Glasschmelze in einem Speiserkanal einer Floatanlage zur Herstellung eines gefloateten Glasbandes
DE1939917A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Floatglas
DE4446575C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen von Galle bei Schmelzprozessen von Glas
DE1949982B1 (de) Elektromagnetische Foerderrinne zur Entnahme von fluessigem Metall aus Schmelz- oder Warmhaltegefaessen sowie Verfahren zum Betrieb einer solchen Foerderrinne
DE3228536C2 (de) Vorrichtung zur Herstellung relativ dünner Glasbänder nach dem Floatverfahren
DE1920486A1 (de) Herstellung von Glas
DE1496441C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas
DE1596533C3 (de) Auslaß für geschmolzenes Glas
DE1596421C (de) Verfahren zur Herstellung von Flach glas nach dem Floatprozeß 4nm Erste Deutsche Floatglas GmbH & Co oHG, 5050 Porz
DE1596702C3 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Ziehen von Kapillarröhren mit Farbglasstreifen
DE3347664A1 (de) Duesenblech-konstruktion fuer unterbrenner-koksoefen