DE1595514A1 - Verbessertes Verfahren zum Trocknen von Ionenaustauscherharzen - Google Patents
Verbessertes Verfahren zum Trocknen von IonenaustauscherharzenInfo
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Description
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hk ί IHENZ GR PatAnal1 Ab"'"
Viktoria StraBe 66
w. D,. Ruschke D ί ρ I. - I η g. HEINZ AGULAR Pat-Anwal1 Ab"'" „
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D 1431 The Dow Chemical Company, Midland, Michigan, V.StoA<
Verbessertes Verfahren zum Trocknen von Ionenaustauscherharzen
Die Erfindung "betrifft ein verbessertes Verfahren zur
Regenerierung von Ionenaustauscherharzen, die als Entwässerungsmittel verwendet werden«
Ionenaustauscherharz-Entwässerungsmittel, die mit Wasser beladen worden sind, lassen sich regenerieren, indem
man einen trockenen Heißluftstrom, üblicherweise bei einer Temperatur im Bereich von 100 - 1500C, solange durch das
Harz hindurchleitet, bis das sorbierte Wasser entfernt ist· Die langen Zeiträume, die notwendig sind, um das Harz zu
trocknen und die Menge der benötigten verhältnismäßig aufwendigen Ausrüstung, sind ins Gewicht fallende Nachteile
dieses Verfahrens.
Es wurde nun gefunden, und hierauf beruht die Grundlage der vorliegenden Erfindung, daß die Verdampfung beschleunigt
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und wirksamer durchgeführt· v/erden kann durch das Vorliegen
eines ein azeotropes Gemisch bildenden halogenierten KohlenwasserstoffSo Es ist erwünscht, daß das gebildete
azeotrope Gemisch einen Siedepunkt bei atmosphärischem Druck von 50 - 1650C besitzt« Vorzugsweise siedet das
azeotrope Gemisch bei einer Temperatur von 85 - 125°C„ Azeotrope Gemische mit den erwünschten Siedepunkten werden
durch das Wasser eines feuchten Ionenaustauscherharzes und eines oder mehrerer der nachfolgenden halogenierten Kohlenwasserstoffe
gebildet: Trichloräthylen, Perchloräthylen,
1,1,1-Trichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan, 1,1,1,2-Tetrachloräthan,
1,1,2,2-Tetrachloräthan, Tetrachlorkohlenstoff,
Äthylendichlorid, Propylendichlorid, Chloroform und
1,2,3-Trichiorpropan.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist praktisch auf alle Ionenaustauscherharze anwendbar. Wegen der höheren
Beständigkeitseigenschaften ist es jedoch erwünscht, ein Kationenaustauecherharz zu verwenden. Vorzugsweise ist das
verwendete Harz ein sulfoniertes Styrol-Divinylbenzol-JWisahpolymerisat
und insbesondere sind es solche sulfonierten Harze, die mit einem Alkalihydroxyd oder Carbonat
neutralisiert worden sind·
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wird das Gemisch aus dem mit Wasser beladenen Ionenaustauscher—
harz und dem halogenierten Kohlenwasserstoff bei einer
Temperatur: bei oder oberhalb des Siedepunktes des azeotro-
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BAD ORiGiNA'
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pen Gemisches gehalten, und das azeotrope Gemisch wird abdestilliert· Eine Menge des halogenierten Kohlenwasserstoffs,
die ausreicht um mindestens ein azeotropes Gemisch mit dem zu entfernenden Wasser zu bilden, wird angewendet,
und der Destillationsarbeitsgang wird fortgesetzt, bis das
Ionenaustauscherharz zu dem erwünschten Grad getrocknet worden ist« Das azeotrope Destillat kann kondensiert und
der halogenierte Kohlenwasserstoff zur weiteren Verwendung zurückgewonnen werden durch Trennung der im wesentlichen
nicht miteinander mischbaren Wasser- und halogenierten Kohlenwasserstoffschichten des Kondensates«
Die halogenierten Kohlenwasserstoffe können mit dem
mit V/asser beladenen Ionenaustauscherharz in Berührung gebracht werden entweder durch Hindurchleiten erhitzter
Dämpfe des halogenierten Kohlenwasserstoffs in Berührung mit dem Harz oder durch Eintauchen des Harzes in den
flüssigen halogenierten Kohlenwasserstoffe In federn Fal_e
wird das vorhandene Wasser entfernt durch Aufrechterhalten
des Systems bei oder oberhalb des Siedepunktes des azeotropen öemigiches, um eine azeotrope Destillation zu bewirken.
Wenn die erhitzten DJuaipfe des halogenierten Kohlenwasserstoffs
in Berührung mit dem mit Wasser beladenen Ionenaustauscherharz hindurehgeleitet werden· kann die zur
Erreichung der azeotropen Destillation notwendige Temperatur dadurch erzielt werdjen» daß man das System gejnügen^d
lange sich erhitzen läßt, und zwar auf fine Temperatur bei
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oder oberhalb des azeotropen Siedepunktes. Andererseits
kann das Gemisch aus dem halogenierten Kohlenwasserstoff und dem mit Wasser beladenen Harz auch durch äußere Maßnahmen
auf die erforderliche azeotrope Destillationstemperatur erhitzt werden» Als Beispiel der letzteren Arbeitsweise
kann das Ionenaustauscherharz, das getrocknet werden soll, in einer Säule oder einem Bett enthalten sein, das
mit Hilfe eines elektrischen Heizbandes beheizt wird.
Wie vorstehend angegeben, ist der beim Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete halogenierte Kohlenwasserstoff
vorteilhafterweise so auszuwählen, daß sich ein azeotropes Gemisch aus halogeniertem Kohlenwasserstoff
und Wasser mit einem Siedepunkt zwischen etwa 50 und 1650C
ergibt«, Niedriger siedende azeotrope Gemische ergeben ein unwirksames Trocknen, während höher siedende azeotrope
Gemische einen Abbau des Harzes verursachen können. Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise ausgeführt
bei atmosphärischem oder praktisch atmosphärischem Druck; der Einfachheit halber können jedoch auch überatmosphärische
Drucke verwendet werden.
Die Menge an verwendetem halogeniertem Kohlenwasserstoff hängt von der Wassermenge in dem zu trocknenden Harz
ab, von der Menge des Wasser* die entfernt werden soll, und von der Art und der Form des Ionenaustauscherharzes.
Maximale Trocknung wird erzielt, wenn die azeotrope Destillation wie angegeben durch eine Änderung der Temperatur
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aufhört, bei welcher das Destillat ausbleibt (engle comes
off) und durch die Abwesenheit einer Wasserschicht im Kondensate
Jedes Ionenaustauschharz, das als Entwässerungsmittel oder in einem Verfahren angewendet wird, das zu einer
Sorption von Wasser durch das Harz führt, kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren regeneriert werden, vorausgesetzt,
daß das Harz gegenüber dem halogenieren Kohlenwasserstoff
unter den angewendeten Trocknungsbedingungen inert ist0
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Bin Abschnitt einer Glasröhre mit einem inneren
Durchmesser von 15»8 mm wurde verwendet, um eine Trockensäule herzustellen. Diese Säule wurde bis zu einer Höhe
von 76,3 cm, entsprechend 138 g, mit einem trockenen sulfonierten Styrol-Divinylbenzol-Mischpolymerisat, das
8 Gew.-?i Divinylbenzol enthielt, in Form von sphärischen
Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 0,3 - 0,84 mm befüllt. Nasses Methylenchlorid, enthaltend 0,144 $
v/asser, wurde abwärts durch diese Säule geschickt; mit einer Durchflußgeschwindigkeit von 20,4 ml/min/cm β Der
Abfluß vom Boden der Kolonne enthielt etwa 0,0002 Gew„~#
Wasser, was einer Abtrenn-Wirksamkeit von etwa 99»8 °/o
öntfjprioht» Dieser Durchfluß durch die ;.iäule wurde fortgesetzt,
bis der Waaaergehalt des Ablaufs auf etwa 0,001
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Gewo-$ anstieg, zu welchem Zeitpunkt der Durchfluß unterbrochen
wurdeο Es wurde berechnet, daß das gesamte zu dieser Zeit entfernte Wasser 14,9 Teile Wasser pro 100 Gewichtsteile
des trockenen Harzes ausmachte«,
Ein kleines Verdampfergefäß wurde an den Boden der Trockensäule angeschlossen» Eine Menge von etwa 500 ml
Perchloräthylen wurde diesem Gefäß zugeführt und darin bis
zum Siedepunkt erhitzt, wobei die Dämpfe nach oben durch die Entwässerungssäule sich bewegten,, Diese Dämpfe erhitzten
das Harzbett auf eine so hohe Temperatur, daß das Viasser in Form von Dämpfen eines azeotropen Gemisches aus
Wasser und Perchloräthylen, die durch den Kopf der Säule abgeführt wurden, entfernt werden konnte. Diese Arbeitsweise
wurde 4 Stdo lang bis zur Abwesenheit einer Wasseröchicht
in dem Kondensat;?! fortgesetzt, die die Beendigung der Bildung des azeotropen Gemisches anzeigte» Das Verdampfergefäß
wurde dann entfernt und die Kapazität des getrockneten Harzes wurde noch einmal bestimmt, indem man
nasses Methylenchlorid durch die Säule schickte, bis der Wassergehalt im Ablauf auf 0,001 Gew.~$>
angestiegen war« Die Kapazität nach der Perchloräthylendampf-Regenerierung
ergab sich zu etwa 15,6 Teilen von entferntem Wasser pro 100 Gewichtsteile des trockenen Harzes*
Dieses Verfahren wurde verschiedene Male wiederholt unter Verwendung des gleichen Harzes, und zwar mit ähnlichen
Ergebnissen, wie sich aus Meßwerten anhand vergleichbarer Kapazitäten nach jeder Regenerierung ergab«
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In einem weiteren Versuch wurde die Harz-Trockensäule außen mit einem elektrischen Heizband umwickelt, und
die Säule wurde während des Regenerier-Umlaufs gelinde erhitzte
Dies verminderte die Regenerierzeit und ergab einen geringeren Druckaufbau im Verdampfer unter vollständiger
Regenerierung des Harzes, die während einer Zeit von
1,5 Stdo vollzogen wurde,,
In ähnlicher Weise wurden andere halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Trichloräthylen und Methylchloroform, zur Regenerierung von wasserbeladenen Ionenaustauscherharz-Entwässerungsmitteln
nach dem Verfahren des obigen Beispiels angewendet«, Es wurde gefunden, daß diese halogenierten
Kohlenwasserstoffe zur Entfernung von Wasser aus dem Entwässerungsmittel ähnlich wirksam sindo
Die Natrium- und Wasserstofformen des Harzes, das in
obigem Beispiel verwendet wurde, konnte mit ähnlichen Ergebnissen gemäß der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise
benutzt werden,
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde angewendet mit der Abwandlung, daß das nasse Ionenaustauscherharz in ein
Trichloräthylen enthaltendes Gefäß gegeben wurde. Dieses
das nasse Harz, das in den halogenierten Kohlenwasserstoff eingetaucht war, enthaltende Gefäß wurde dann bis zum Siedepunkt
des azeotropen Trichloräthylen-Gemisches erhitzt, und
die Dämpfe des azeotropen Gemisches aus Wasser und Trichloräthylen wurden einer Kühlkolonne zugeführt. Nach etwa 1,5
Stdne wurde das Harz entfernt und als völlig regeneriert
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zur Wiederverwendung als Entwässerungsmittel befunden«
Zusammenfassend soll bemerkt -werden, daß das Verfahren
dieser Erfindung nicht von der Löslichkeit von Wasser in dem halogehierten Kohlenwasserstoff abhängig ist«
Im Gegenteil verwendet die Erfindung einen halogenierten Kohlenwasserstoff, der ein azeotropes Gemisch mit niedrigem
Siedepunkt zu bilden vermag, welches sich bei anschließender Kondensation in zwei im wesentlichen nicht mischbare
Komponenten trennt. Auf diese Weise ist für das Verfahren der Erfindung die Löslichkeit der anwesenden Komponenten,
doh, Wasser und halogenierter Kohlenwasserstoff, weder
notwendig noch wünschenswerte
Zum Zwecke des Vergleichs wurden zwei Proben von mit Wasser beladenem Ionenaustauscherharz gleichen Gewichtes
nach veüschiedsnen Methoden getrocknet, einmal
durch Regenerierung unter Durohleiten heißer Luft durch das
, mm anderen nach &er Methode der yorliegendj^ö Erf jyn-
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Claims (1)
- D 143115955UPatentansprüche :1o Verfahren zum Trocknen eines Ionenaustauscherharzes, wobei eine Verdampfung des adsorbierten Wassere aus dem Harz in eine erhitzte Atmosphäre stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verdampfung in Gegenwart eines ein azeotropes Gemisch bildenden halogenierten Kohlenwasserstoffs durchführt,,2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen halogenierten Kohlenwasserstoff verwendet, der ein azeotropes Gemisch mit einem Siedepunkt von 50-1650O bei atmosphärischem Druck bildet.3ο üferfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wäßrige azeotrope Gemisch bei einer Temperatur von 85-1250G siedet.4* Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als halogenierten Kohlenwasserstoff Trichloräthylen, Perchloräthylen, 1,1,1-Trichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan, 1,1,1,2-Tetrachloräthan, ,1,1,2,2-Tetrachloräthan, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylendichlorid, Propylendichlorid, Chloroform, 1,2,3~Trichlorpropan oder ein Gemisoh aus zwei oder mehreren dieser Verbindungen verwendet.5· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,BAD ORIGINAL009818/157315955Hdadurch gekennzeichnet, daß man als zu trocknendes Ionen— austauscherharz ein sulfoniertes Styrol-Divinylbenzol-Mischpolymerisat verwendet.6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß man das sulfonierte Harz mit einem Alkalihydroxyd oder -carbonat neutralisiert«D 14310 09818/1673
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