DE1595121B1 - Verfahren zur Polymerisation von olefinischen ungesaettigten Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von olefinischen ungesaettigten Verbindungen

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DE1595121B1
DE1595121B1 DE19651595121D DE1595121DA DE1595121B1 DE 1595121 B1 DE1595121 B1 DE 1595121B1 DE 19651595121 D DE19651595121 D DE 19651595121D DE 1595121D A DE1595121D A DE 1595121DA DE 1595121 B1 DE1595121 B1 DE 1595121B1
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hydroperoxide
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F4/00Polymerisation catalysts
    • C08F4/28Oxygen or compounds releasing free oxygen
    • C08F4/32Organic compounds

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation von olefinisch ungesättigten Verbindungen durch Erwärmen eines wäßrigen Polymerisationsmediums, das aus einer wäßrigen Lösung eines oberflächenaktiven Mittels und einer Lösung eines Katalysators in der olefinischen Verbindung besteht, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Katalysator eine katalytische Menge einer Mischung aus einem 0,0-tert.-Alkyl-O-alkyl-monoperoxycarbonat und einem Dialkylperoxyd und gegebenenfalls einem Alkylhydroperoxyd verwendet. Z, Die Verwendung von Monoperoxycarbonaten der allgemeinen Formel in welcher R, und R_,> gleiche oder unterschiedliche Alkylgruppen bedeuten, als Polymerisationskatalysatoren ist bekannt. Unter diesen Monoperoxycarbonaten sind diejenigen, deren R, eine tertiäre Alkylgruppe, wie eine tertiäre Butylgruppe, bedeutet, besonders gute Polymerisationskatalysatoren. Vor allem 0,0-tert.-Butyl-O-isopropyl-monoperoxycarbonat ist sehr brauchbar.
  • Erfindungsgemäß werden katalytische Zusammensetzungen verwendet, welche 0,0-tert.-Alkyl-O-alkylmonoperoxycarbonat in Kombination mit gewissen peroxydhaltigen Verbindungen enthalten. Diese Zusammensetzungen sind wirksame Katalysatoren für die Polymerisation von olefinisch ungesättigten Verbindungen, wie Äthylen, Vinylchlorid, Vinylfluorid, Methylmethacrylat, Acrylnitril und anderen, welche die ungesättigte polymerisierbare Gruppe CH-2 = C < enthalten. Diese Zusammensetzungen bestehen aus Kombinationen von Dialkylperoxyd und Monoperoxycarbonat oder von Monoperoxycarbonat, Dialkylperoxyd und Alkylhydroperoxyd.
  • Kennzeichnend für die beanspruchten Zusammensetzungen ist, daß sie normale.-weise flüssig sind und einen tieferen Gefrierpunkt haben als ihre 0,0- tert. - Alkyl - 0- monoperoxycarbonat- Komponente. Sie sind nicht empfindlich gegen mechanische Erschütterung, d. h., sie können, ohne zu detonieren, mit einem Hammer geschlagen werden. Sie haben nicht den Nachteil, daß sie feste Peroxyverbindungen abscheiden, welche später bei der Lagerung unbeständig werden könnten; dadurch sind sie über lange Zeiten beständig und nicht der Gefahr einer Änderung der Zusammensetzung durch Abscheiden von Feststoffen unterworfen. Sie können gewünschtenfalls schnell in Monomeren oder in Lösungsmitteln gelöst werden.
  • Mittels dieser Zusammensetzungen werden Verbindungen, welche die Gruppe CH-# # CH -- enthalten, überraschend wirksam katalysiert. Das erhaltene polymere Material ist häufig denjenigen Stoffen überlegen, die durch Polymerisation mittels anderer Peroxyverbindungen erzielt werden. Bezeichnenderweise sind die Zusammensetzungen häufig in solchen Mengen und Konzentrationen wirksam, die erheblich unter denen anderer freie Radikale bildender Polymerisationskatalysatoren, einschließlich anderer Peroxvdkatalysatoren, liegen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden leicht hergestellt, indem man 0,0-tert.-Alkyl-O-alkyl-monoperoxycarbonat mit Di - tert. - alkylperoxyd und 0,0-tert.-Alkyl-O-alkyl-monoperoxycarbonat mit Alkylhydroperoxyd und Dialkylperoxyd mischt. Nach einem bevorzugten Verfahren können die erfindungsgemäß zu verwendenden Mischungen auch hergestellt werden, indem man ein Alkylchlorformiat, wie Isopropylchlorformiat, und ein tert.-Alkylhydroperoxyd, wie tert.-Butylhydroperoxyd, in Gegenwart eines Di-tert.-alkylperoxyds, wie Di-tert.-butylperoxyd umsetzt. Ein alkalisches Mittel, vorzugsweise ein starkes Alkalimetallhydroxyd, z. B. Natriumhydroxyd, sollte zugegen sein. Dieses Verfahren liefert nicht nur die gewünschten Mischungen in bequemer Weise. sondern ist besonders geeignet zur Herstellung der Monoperoxycarbonate. Die Anwesenheit von 2 bis 35 Gewichtsprozent Di-tert.-butylperoxyd im Reaktionsmedium begünstigt die Bildung von Monoperoxycarbonat. Es ist häufig zweckmäßig, das Reaktionsgemisch mit einem Gemisch aus tert.-Btitylhydroperoxyd und Di-tert.-butylperoxyd zu beschicken. Solche Gemische enthalten 2 bis 35 Gewichtsprozent Di-tert.-butylperoxyd. Ein bevorzugtes Gemisch enthält 70 bis 75 Gewichtsprozent tert.-Butylhydroperoxyd und 20 bis 2511/0 Di-tert.-btitylperoxyd.
  • Werden die Katalysatoren durch Mischen der Komponenten hergestellt, kann zuerst das 0,0-tert.-Alkyl-O-alkyl-monoperoxycarbonat in ein Rührgeth13 gegeben werden. Dann können die anderen Komponenten unter Rühren zugegeben werden, d. h. Dialkylperoxyd oder sowohl Dialkylperoxyd als auch Alkylhydroperoxyd können zu dem gerührten 0,0-tert.-Alkyl-O-alkyl-monoperoxycarbonat zugesetzt werden. Das Rühren wird fortgesetzt, bis vollständige Mischung erzielt ist, gewöhnlich 10 bis 20 Nlinuten. Das 0,0-tert.-Alkyl-O-alkyl-monoperoxycarbonat. Dialkylperoxyd und Alkylhydroperoxyd können übereinstimmende Alkylgruppen enthalten. Beispielsweise kann 0,0-tert.-Butyl-O-isopropyl-peroxymonocarbonat mit Di-tert.-butylperoxyd oder mit Di-tert.-butylperoxyd und tert.-Butylhydroperoxyd gemischt werden. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, unterschiedliche Peroxyd-und Hydroperoxydverbindungen zu verwenden, z. B. kann 0.0-tert.-Butyl-O-isopropyl-inonoperoxycarbonat mit Di-tert.-amylperoxyd und Athylhydroperoxyd vermischt werden. Bevorzugte Zusammensetzungen enthalten übereinstimmende Alkylgruppen.
  • Die erlindungsgemäß zu verwendenden 0,0-tert.-Alkyl - 0 - i-nonoperoxycarbonate enthalten bis züi 6 Kohlensloffatorne in der tert.-Alkylgruppe und bis zu 8 Kohlenstoffatome in der 0-Alkylgruppe. Zum Beispiel kann die an den Peroxydsauerstoff des Monoperoxycarbonats gebundene Ö,0-tert.-A1-kylgruppe eine tert.-Butyl-, tert.-Amyl- oder tert.-flexylgruppe sein. Der 0-Alkylrest stammt von einem aliphatischen Alkohol mit bis zu 8 Kohlenstoffatornen und kann daher einer der folgenden Reste sein: Nlethyl-, Äthyl-, Isopropyl-, n-Propyl-, n-Butyl-. #ek.-Butyl-, Isobutyl-, tert.-Butyl-, n-Amyl-, Isoamyl-. tert.-Amyl-, 3-Methylbutyl-, Neopentyl-, n-Hexyl-, 2-Nlethylpentyl-, 3-Methylpentyl-, 4-Methylpentyl-, 2.2-Dimethylbutyl-, 2,3-Dimethylbutyl-, 3,3-Diniethylbutyl-. n-Octvl-, 2-Methylheptyl. Geeignete bis-Monoperoxycarbonate, die von zweiwertigen primären oder sekundären Alkoholen abstammen, sind Äthylen-bis-(0,0-tert.-butyl-monoperoxycarbonat) und Diäthylenglycol-bis-(0,0-tert.-amylmonoperoxycarbonat). Brauchbare Derivate von substituierten primären oder sekundären aliphatischen oder araliphatischen Alkoholen, welche auch inerte Chlor- oder Nitrogruppen enthalten können, sind solche 0,0-tert.-Alkyl-O-alkyl-monoperoxycarbonate, bei denen die 0-Alkylgruppe von 2-Nitro-2-methylpropylalkohol, Cyclohexylalkohol, Benzylalkohol, 2-Chloräthylalkohol abstammt. Bevorzugte 0,0-tert.-Alkyl-O-alkyl-monoperoxycarbonate sind solche 0,0-tert.-Butyl-O-alkyl-monoperoxycarbonate und 0,0-tert.-Amyl-O-alkyl-monoperoxycarbonate, die bis zu 8 Kohlenstoffatome in der 0-Alkylgruppe haben. Besonders ideale Verbindungen sind 0,0 - tert. - Butyl - 0 - isopropyl - monoperoxycarbonat und 0,0-tert.-Amyl-O-isopropyl-monoperoxycarbonat.
  • Das Dialkylperoxyd kann bis zu 12Kohlenstoffatome in jeder Alkylgruppe enthalten. Bevorzugte Dialkylperoxyde haben bis zu 6Kohlenstoffatome in jeder Alkylgruppe. Besonders bevorzugte Dialkylperoxyde sind Di-tert.-butylperoxyd, Di-tert.-amylperoxyd und Di-tert.-hexylperoxyd. Zu den geeigneten Dialkylperoxyden gehören solche, in denen beide Alkylgruppen gleich sind und aus einer aliphatischen, aromatischen, cycloaliphatischen oder einer aromatisch substituierten aliphatischen Gruppe bestehen, wie z. B. einer Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, tert.-Butyl-, sek.-Butyl-, Amyl-, Isoamyl-, tert.-Amyl-, sek.-Amyl-, Hexyl-, sek.-Hexyl-, tert.-Hexyl-, Decyl-, Cumyl-, Cyclohexyl-, Benzyl-, Caprilyl-, Laurylgruppe. Besonders verbesserte Stabilität wurde bei solchen Zusammensetzungen beobachtet, die Di-tert.-alkylperoxyde in Kombination mit 0,0-tert.-Alkyl-O-alkyl-moiioperoxycarbonaten enthalten.
  • Werden Mischungen hergestellt, die Alkylhydroperoxyd als Nebenbestandteil enthalten, dann können diese auch durch einfache Kombination der drei Komponenten erhalten werden. Brauchbare Mischungen von verstärkter Stabilität können durch Einbeziehung von alkyl-, cy---loalkyl- oder aromatisch substituierten Alkylhydroperoxyden gewonnen werden. Diese Hydräperoxyde können den Monoperoxycarbonaten entsprechen oder davon verschieden sein. Beispielsweise kann 0,0-tert.-Butyl-O-isopropyl-monoperoxycarbonat mit Di-tert.-butylperoxyd und tert.-Butylhydroperoxyd zu einer besonders wirksamen Katalysatorzusainmensetzung kombiniert werden, und andere wertvolle Zusammensetzungen Können sich aus der Kombination von O#O - tert. - Butyl - 0 - isopropyl - monoperoxycarbonat mit Di-tert.-amylperoxyd und n-Hexylhydroperoxyd ergeben. Hydroperoxyde, die in kleineren Mengenanteilen in brauchbaren Katalysatorzusammensetzungen verwendet werden können, stammen von aliphatisch-, cycloaliphatisch- oder aromatisch substituierten aliphatischen4oder cycloaliphatischen Al- koholen mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen ab. Diese Alkohole können verzweigt und mit inerten Gruppen substituiert sein, welche nicht leicht oxydiert werden, wie Chlor- oder Nitrogruppen. Bevorzugte Alkohole, von denen diese Hydroperoxydkomponenten abstammen, sind die tertiären. Die von diesen Alkoholen gewonnenen Reste, die als Hydroperoxyde mit Monoperoxycarbonaten und Dialkylperoxyden kombiniert werden können, sind z. B. folgende: Methyl-, Athyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-, Isoamyl-, n-Hexyl-, Isooctyl-, Benzyl-, Cyclohexyl-, Phenylcyclohexyl-, Nitrophenylcyclohexyl-, 3-Chlor-2-methylbutyl-, Cumyl-, Xylylreste. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mischungen können auch dadurch gewonnen werden, daß' man ein Alkylchlorformiat, insbesondere Isopropylchlorformiat, mit einem tert.-Alkylhydroperoxyd, i. B. tert.-Butylhydroperoxyd in Gegenwart eines Dialkylperoxyds, z. B. Diisoamylperoxyd und eines alkalischen Mittels, wie wäßrigem Natriumhydroxyd umsetzt. Hierbei enthält der entstandene Katalysator immer ein tert.-Alkylhydroxyperoxyd. In allen Ausführungsformen der Erfindung, bei denen eine einfache Kombination von 0,0-tert.-Alkyl-O-alkylmonoperoxycarbonat, Dialkylperoxyd und Alkylhydroperoxyd verwendet wird, kann das Alkylhydroperoxyd eine beliebige Alkylgruppe enthalten. Wenn jedoch das Alkylhydroperoxyd mit dem Monoperoxycarbonat übereinstimmt, ist es besonders vorteilhaft, die Katalysatorzusammensetzung durch Umsetzung eines Alkylchlorformiats mit einem tert.-Alkylhydroperoxyd in Gegenwart eines Dialkylperoxyds herzustellen. Bei dieser Ausführungsform ist es zweckmäßig, zuerst das Hydroperoxyd und das Peroxyd zu kombinieren.
  • Das Gemisch aus dem Hydroperoxyd und der Peroxyd wird mit der chemisch äquivalenten Menge, bezogen auf die Menge vorhandenen Hydroperoxyds, eines Alkylchlorformiats, z. B. Isopropylchlorformiat, kombiniert. Beispielsweise wird ein Gemisch aus tert.-Butylhydroperoxyd und Di-tert.-butylperoxyd, welches 72 Gewichtsprozent Hydroperoxyd enthält, im Molverhältnis von 1 : 1 mit Isopropylchlorformiat kombiniert, oder 37 kg an 72gewichtsprozentigem tert.-Butylhydroperoxyd werden mit 35 kg Isopropylchlorformiat in Gegenwart von einem Moläquivalent (oder 14,8 kg) Natriumhydroxyd in 25gewichtsprozentiger wäßriger Lösung kombiniert. Das Di-tert.-butylperoxyd des Hydroperoxyd-Peroxyd-Gemisches begünstigt die Bildung von Monoperoxycarbonat im Verlauf der chemischen Umsetzung, die während der Zugabe der wäßrigen Alkalimetallhydroxydlösung stattfindet. Gewünschtenfalls kann mehr als 1 Mol Hydroperoxyd-Peroxyd-Gemisch pro Mol Chlorformiat verwendet werden, jedoch liegt das bevorzugte Mengenverhältnis zwischen 1.0 und 1,02 Mol Hydroperoxyd pro Mol Chlorformiat. Bei Einhaltung dieses Mengenverhältnisses enthält das gewonnene Produkt 0,5 bis 2 Gewichtsprozent tert.-Butylhydroperoxyd.
  • Die Umsetzung wird in einem Reaktionsgefäß durchgeführt, welches gegenüber dem Peroxyd. inert ist und keine Spuren metallischer Verunreinigungen abgibt, die zur Zersetzung und Instabilität des Produktes führen würden. Gefäße aus rostfreiem Stahl oder Glas sind im allgemeinen zufriedenstellend.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mischungen sind besonders wirksam als Polymerisationskatalysatoren, wenn das 0,0-tert.-Alkyl-O-alkylonoperoxycarbonat und das Dialkylperoxyd in einem Mengenverhältnis von 1 Mol Dialkyläther auf 3 Mol Monoperoxycarbonat (d. h. 25 Molprozent Dialkyläther) bis 1 Mol Dialkyläther auf 80 Mol Monoperoxycarbonat (d. h. etwa 1,25 Molprozent Dialkyläther) kombiniert werden. Bei der Ausübungsform, in welcher das Monoperoxycarbonat und der Dialkyläther 0,0-tert.-Butyl-O-isopropylmonoperoxycarbonat bzw. Di-tert.-butyläther sind, enthalten brauchbare Zusammensetzungen zwischen 1,03 und 21,6% Di-tert.-butylperoxyd und zwischen 98,97 und 78,4 Gewichtsprozent 0,0-tert.-Butyl-0-isopropyl-monoperoxycarbonat. Wenn die Mischungen eine Alkylhydroperoxydkomponente in Verbindung mit einem Monoperoxycarbonat und einem Dialkylperoxyd enthalten, sind diese Katal ysatorzusammensetzungen dann brauchbar, wenn sie 60,0 bis 95,0 Molprozent 0,0-tert.-Alkyl-O-alkylmonoperoxycarbonat, 36,6 bis 4,14 Molprozent Dialkylperoxyd und 3,4 bis 0,86 Molprozent Alkylhydroperoxyd enthalten. In einer speziellen Ausflührungsförm enthalten die Katalysatorzusammensetzungen 65 bis 96% 0i0-tert.-Butyl-O-isopropylmonoperoxycarbonat, 33 bis 3,5% Di-tert.-butylperoxyd und 2 bis 0,5 Gewichtsprozent tert.-Butylhydroperoxyd.
  • Bei der Durchführung der Umsetzung, bei welcher Monoperoxycarbonat in Gegenwart eines Dialkylperoxyds hergestellt wird, werden die organischen Flüssigkeiten gemischt und unter 25 C abgekühlt, vorzugsweise auf IO'C oder darunter, jedoch kaum bis auf den Erstarrungspunkt (gewöhnlich etwa - IO'C). Zu den abgekühlten Reaktionspartnern wird die wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroperoxyds als 25gewichtsprozentige Lösung zugegeben. Es können bis zu 25 oder 30 Gewichtsprozent Alkalirnetallhydroxyd verwendet werden. Ein zu großer Uberschuß Rührt meist zu der unerwünschten Hydrolyse des Alkylchlorformiats. Deshalb wird ein Überschuß von 1 bis 3(1/t) empfohlen. Die Alkalizugabe erfolgt allmählich und unter Umrühren in einem angemessenen Zeitraum. so daß die Wärme leicht abgeflührt werden kann. Bei einer Zugabezeit von einer Stunde treten keine Schwierigkeiten auf. Solange die Temperatur unter etwa 15'-C gehalten wird, können beliebige Zugabezeiten gewählt werden. Auch höhere Temperaturen können verwendet werden, wobei man allerdings das Risiko geringer Produktverluste infolge Zersetzung während der Umsetzung eingeht. Zur Einführung des Alkalimetallhydroxyds können Lösungen verwendet werden, die mehr oder weniger Wasser enthalten. als einer 25gewichtsprozentigen Lösung entspricht. Eine 25gewichtsprozentige Lösung wird deshalb bevorzugt, weil sich die entstandene Lauge nach der Umsetzung leicht abtrennt und abgezogen werden kann. Andere Alkalirnetall- oder Erdalkaliiiietallhydroxyde können verwendet werden, jedoch wird Natriumhydroxyd bevorzugt.
  • Die Urnsetzung geht relativ schnell vor sich. jedoch wird wegen der Anwesenheit von zwei Phasen in dein System bevorzugt, daß zum Verbrauch des gesamten Chlorformiats in dem Reaktionsgemisch eine zusätzliche Reaktionszeit von einer halben Stunde vorgesehen wird. Wenn die Umsetzung abgeschlossen ist, wird die organische Schicht von der wäßrigen unmischbaren Schicht abgetrennt. und das Produkt wird dann mit Wasser gewaschen.
  • Die hierbei erhaltenen Katalysatorinischungen sind geeignet zur Polymerisation von Monomeren. die eine polvinerisierbare C112 = C <-Gruppe enthalten.
  • Die meisten ungesättigten Verbindungen dieses Typs entlialten eine oder mehrere aktivierende Gruppen. die direkt an die ungesättigte Gruppe gebunden sind. Typisch für solche Gruppen. die die Polyrnerisation zu aktivieren scheinen, sind Die zum Polynierisieren von NIonomeren neeignete Katalysatorrnenge scli%%aiiki beträchtlich #nit der Natur des Monorneren, dein PolvinerisationsverGahren und der gewählten Katztl#"#ilorzusaniiiiensetzung. Die neuen Zusammensei"tingen können bei der Lösungspolynierisation \ iolor Monornerer. mie Vin\-lzicetat. Stvrol. Meth#-Iiiielliacrvlat oder Vin#-Iidenclilorid. verwendet weräen Bei äer Eilltilsionspolymerisation und Suspensionspolymerisation werden \icle Vinylverbindungen. (I.h. solche. die die Gruppe CH-2=Cli- enthalten. häufig. unter Bildung %erbesserter Produkte poKinerisiert. Bei VerwenJune des einen oder anderen bekannten Polymerisationsverfahrens mit den neuen erfindunesgemäß einzusetzenden Mischungen werden Monomere. wie \'invlfluoricl. welche beständig gegen Polymerisation mit anderen Peroxykatalysatoren sind. leicht polymerisiert. Andere Nionomere. die unter Verwendung dieser Monopei-oxycarbon.itzusammensetzungen polymerisiert %\-erden. sind: Acrylamid. Acrvlnitril. Styrol. Halo-LCnstyrol. Vinylchlorid. Vinylidenchlorid. Vinylbromid. Vinylacetat. Vinvlforniiat. Vinylpropionat. Vin\Iiiiethylk-eton. Divin-,-lätlier. Methylacrylat. Meth%Iliiiethacrvlat. Ätlivlacrylat. Athvlmethaerylat und andere Aervlatester. Metliacrvlnitril. Methacrylamid. N-substituierte Nietilacr\-lainide. Nlaleimid.
  • Die 7Li verwendende Menge an Katalysator hängt \on dein T\p der Polynierisation sowie von der gewählten spezifischen Katalysatorzusarmliensetzting ab. Zum Beispiel können Ernulsionspolyrnerisationen mit einem i-cak-tiNen NIononieren. wie Vinylidenchlorid. unter Verwendung von nur 0.005 Gewichtsprozent. bezogen atif das Nlononiere. einer Züisarnmensetzung. die 78"[, 0.0-tert.-Butyl-O-i"opropyl-in(inoper(ixNcai-honzit tind 22(;ewiclitslii-ozent 1)i-tert.-but#.1pei-(ix\.d enthält. durchgeführt %\eiden. Unter anderen BeZlingtingen kann 'die dete Katalysatornienge bis zLi 5Cje\,#iclitspi-ozeiii des Mononieren betragen. 1)ie Katalvsatormischtingen können also in %lengen \on 0.001 bis 5 Go--wichtsprozent. bezogen auf* das Mononiere. \erwendet werden. In dem Nlaße. wie das Molck-ulargewicht der an den Carbonatsatierstoff des NIonoperoxycarbonats gebundenen Alkylgruppe zuniiiiint. können größere Katalysatornierigen erforderlich sein. So reichen häufig für die Pohnierisation eines reaktiven Monomeren 0.0001 Niol der Katalvsatormischung pro Mol Mononieres aus. während in trägeren Polymerisationen. wenn die Mischungen mit höherem Molekulargewicht verwendet "verden. 0.03 Mol Katalysatormischung pro Mol NIononieres erforderlich sein können. Beispiel 1 In einen 120 1 nassenden. glas#erkleideten Kessel. der init Rührei# und Kühlinantel für Umlauf' der Sole aLisgerüstet uar. wurden 35 ki! Isoprop#Ichlorformiat und 37 kg tert.-Butylhydroperoxyd-di-tert.-btitylperoxydgemisch, das 72 Gewichtsprozcnt des Hydroperoxyds, etwa 25 Gewichtsprozent Di-tert, butylperoxyd und etwa 3 Gewichtsprozeiit Wasser enthielt, gegeben. Diese Stoffe wurden durch Is#ündiges Zirkulieren von Kühlsole in dem Kühlmantel auf 10 C abgekühlt, während 47 kg einer wäßrigen Ätznatronlösung, die 25 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd enthielt, zugesetzt wurden. Das Rühren wurde 1/2 Stunde fortgesetzt. Dann ließ man die Laugenschicht absitzen und zog sie am Boden des Kessels ab. Die organische Schicht, 57 1, wurde dann zweimal mit je 57 1 Wasser gewaschen. Nacl der letzten Trennung wurden 9 kg wasserfreies Natriumsulfat zugesetzt und 30 Minuten gerührt, wonach vorn Unlöslichen abfiltriert wurde. Das endgültige gefilterte Produkt wog 49 kg und enthielt 90 Gewichtsprozent 0,0-tert.-Butyl-O-isopropyl-nionoperoxycarbonat, 8,5Gewichtsprozent Di-tert.-butylperoxyd und 0,9Gewichtsprozeiit tert.-Butylhydroperoxyd.
  • Eine Lösung vom 0,05g des vorstehenden, ge- filterten Produktes in lOOg Vinylacetat wurde hergestellt. Etwa lOg dieser Lösung wurden in einem Reagenzglas auf 60 C erwärmt und dann ans dem fleizbad genommen. Die Temperatur stieg weiter bis zur normalen Siedetemperatur, und ein Teil des Materials in dem Reagenzglas ging durch Verdampfen verloren. Nachdem das heftige Sieden nachgelassen hatte, wurde beobachtet, daß das Material in dem Reagenzglas viskos geworden war. Das Glas wurde auf einen Aluminiumteller ausgeleert, und dieser wurde 2 Stunden in einen Trockenschrank bei 65 C gestellt. Beim Abkühlen blieb ein gelblichgefärbtes Polymeres zurück.
  • Beispiel 2 Die nachfolgenden Mischungen wurden hergestellt. indem man die angegebenen Komponenten einwog und jedes Monoperoxycarbonat rührte, während man die anderen Komponenten hierzu gab. .
    Zusammensetzung A:
    0,0-tert.-Butyl-O-isopropyl-mono- Menge (g)
    peroxycarbonat ................... 80,0
    Di-tert.-butylperoxyd ................ 20,0
    Zusammensetzung B: 100,0
    0,0-tert.-Butyl-O-isopropyl-mono- Menge (g)
    peroxycarbonat ................... 85,0
    Di-tert.-butylperoxyd ................ 14,0
    tert.-Butylhydroperoxyd ............. 1,0-
    Zusammensetzung C: 100,0
    0,0-tert.-Amyl-O-isopropyl-mono- Menge (g)
    peroxycarbonat ................... 90,0
    Di-tert.-butylperoxyd ................ 10,0
    Zusammensetzung D: - 100,0
    0,0-tert.-Butyl-O-n-octyl-mono- Menge (g)
    peroxycarbonat ................... 80A
    n-Butylperoxyd ..................... 18.0
    tert.-Butylhydroperoxyd ............. 2,0
    Zusammensetzung E: IOU
    0.0-tert.-Butyl-O-isopropyl-niono- Menge (g)
    peroxycarbonat ................... 95#O
    1)i-tert.-butylperoxyd ................ 4,5
    tert.-Butylhydroperoxyd ............. 0,5
    100,0
    Die Zusammensetzungen A, B, C, D und E wurden zu 100 g Styrol zugesetzt, wobei eine Lösung des Katalysators in (lern Monomeren entstand. Diese Lösungen wurden in einem Kolben, der mit Rückflußkühler, Hochleistungsrührer und Temperierbad ausgerüstet war, einer wäßrigen Lösung zugesetzt. die 5 g NatriumlauryIstilfat und 195 g Wasser enthielt. Die Temperatur wurde 4 Stunden bei 80 C gehalten.
    Versuche
    1 2 3 4 1 5 1 6 7
    Zusammensetzungen
    A A B C D D E
    Nfenge (g) .................... 0,02 0,5 0,02 0.02 0 , 0,02 0,04 0.02
    Gewichtsprozent ursprünglicher
    Monomerer in der Produkt-
    emulsion ................... 30 20 31 32 24 60 28 29
    Bei s piel 3 Die Versuche 1, 4# 6 und 8 von Beispiel 2 wurden init 8 Stunden Polynierisationszeit, statt 4 Stunden, bei 80 C wiederholt. in allen Fällen erfolgte eine vollständigere Polymerisation.
    Versuche
    1 R 1 411 1 6R 1 8R
    Zusammensetzungen
    A C D E
    Gewichtsprozent ur-
    sprünglicher Mono-
    merer in der Pro-
    duktemulsion ..... 18 18 35 16
    Die erfindungsgeinäß zu verwendenden Mischungen sind brauchbare Katalysatoren für die Polymerisationen in Masse und für Löstingspolymerlsationen und -mischpolymerisationen. Sie sind auch für Emulsionspolyinerisationen und -niischpolymerisationen sehr geeignet.
  • Als Polymerisationskatalysatoren können diese Zusammensetzungen einem Monomeren zugesetzt und darin bei einer Temperatur unterhalb der Aktivierungsteinperatur gelöst werden. Besonders dann, wenn sehr geringe Katalysatormengen gewünscht werden, kennen Lösungen der Zusammensetzungen hergestellt und als verdünnter Katalysator verwendet werden. Auch können feste Träger imprägniert und als Medium für den Katalysator genommen werden. Geeignete fleste Träger sind # Erdalkalicarbonate, -phosphate und -silikate.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Polymerisation von olefinisch ungesättigten Verbindungen durch Erwärmen eines wäßrigen Polymerisationsmediums, das aus einer wäßrigen Lösung eines oberflächenaktiven Mittels und einer Lösung eines Katalysators in der olefinischen Verbindung besteht, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine katalytische Menge einer Mischung aus einem 0,0-tert.-Alkyl-O-alkyl-monoperoxycarbonat und einem Dialkylperoxyd und gegebenenfalls einem Alkylhydroperoxyd verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung verwendet, in der das Dialkylperoxyd und/oder das Alkylhydroperoxyd tertiär ist. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 0,0-tert.-Alkyl-0 - alkyl - monoperoxycarbonat verwendet, das durch Umsetzung eines Alkylformiats mit einem tert.-Alkylhydroperoxyd in Gegenwart eines Dialkylperoxyds hergestellt worden ist.
DE19651595121D 1964-04-09 1965-03-30 Verfahren zur Polymerisation von olefinischen ungesaettigten Verbindungen Pending DE1595121B1 (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2374789A (en) * 1944-03-21 1945-05-01 Pittsburgh Plate Glass Co Organic peroxide
DE854435C (de) * 1946-12-11 1952-11-04 Abraham Brothman Verfahren zur Durchfuehrung von Polymerisationen

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