DE1593076C3 - Verfahren zur Herstellung konjugierter 1,3-Diene, die in der 2- oder 3-Stellung durch Halogen substituiert sind - Google Patents
Verfahren zur Herstellung konjugierter 1,3-Diene, die in der 2- oder 3-Stellung durch Halogen substituiert sindInfo
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Description
Konjugierte Diene sind auf dem Gebiet der Herstellung von Elastomeren und Insektiziden wichtige Produkte.
Es besteht somit ein Bedürfnis, Verfahren verbesserter Art zur Herstellung dieser wichtigen Monomeren
zu schaffen.
Es sind bereits zahlreiche Anlagerungs- bzw. Additionsreaktionen auf dem einschlägigen Gebiet bekanntgeworden,
so unter anderem können Halogendiene durch Anlagerung von Halogenäthern an Acetylene
mit nachfolgender Pyrrolyse hergestellt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man halogensubstituierte Allyläther
spaltet, die durch Umsetzung von gesättigten Λ-Halogenäthern mit Acetylenen erhalten worden sind.
Die zweite Arbeitsstufe ist hierbei eine Spaltung von Allyläthern, die jedoch an Hand des Vorbekannten
nicht voraussehbar war.
Der Halogenäther muß eine ausreichende Anzahl an Kohlenstoffatomen aufweisen, um die Addition, das
Spalten und die Dienbildung zu ermöglichen. Vorzugsweise sind die Halogenäther in dera-StellungmitChlor,
Brom oder Jod substituiert, und es handelt sich um Methyl-, Äthyl- oder Propyläther.
Der halogensubstituierte Allyläther wird unter Ausbildung des gewünschten konjugierten Polyens gespalten.
Die Spaltung kann in verschiedener Weise durchgeführt werden. Das Allyläther kann thermisch
mittels Durchführens desselben durch ein erhitztes Rohr gespalten werden, das mit einem inerten Material
beschickt ist, wie keramischen oder Glaskugeln, um die Berührungsfläche zu vergrößern. Wahlweise
kann das Rohr mit einem die Spaltung fördernden Katalysator beschickt sein. Geeignete Katalysatoren sind
Kieselerde und Tonerdekatalysatoren der Art, wie sie allgemein dort angewandt werden, wo Alkoholdehydratisierung
zu Olefinen bei erhöhten Temperaturen gefördert werden sollen. Es können ebenfalls Tone mit
den Tonerden ähnlichen Strukturen angewandt werden. Die Ausbeute an konjugierten Polyenen kann durch
Zusatz eines Halogenwasserstoffs zu dem Allyläther vor der thermischen Behandlung oder wahlweise während
des Durchtritts des Adduktes durch das erhitzte Rohr verbessert werden. Geeignet sind Chlorwasserstoff,
Bromwasserstoff oder Jodwasserstoff. Der Halogenwasserstoff ist gasförmig; Es sollte wenigstens
ίο 1 Mol Halogenwasserstoff pro Mol Allyläther angewandt
werden, wenn die Säure nicht in die Säule zurückgeführt wird. Chlorwasserstoff ist bevorzugt. Um
den Zusatz der Säure zu dem konjugierten Polyen zu verhindern, kann die zum Isolieren des Produktes angewandte
Waschlösung verdünnte kaustische oder basische organische Mittel, vorzugsweise N-Methylpyrrolidon
enthalten.
Wenn sich auch die Temperatur der thermischen Spaltung in Abhängigkeit von dem speziellen Halogen-
ao addukt ändert, sind allgemein Temperaturen von 150
bis etwa 600° C ausreichend, um die Spaltung des Allyläthers
in das konjugierte Polyen und den Alkohol zu bewirken. Das konjugierte Polyen, Alkohol und der
unveränderte Allyläther werden mittels einer Reihe Kühlfallen und/oder Waschbäder gesammelt. Der
Allyläther kann einfach in das erhitzte Rohr übergeführt werden, und nach einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Allyläther bei einem Druck von weniger als 300 mm Hg in das erhitzte Rohr destilliert.
Die Umsetzungsprodukte werden in der oben beschriebenen Weise gesammelt. Die Niederdruck-Destillation
inhibiert die spontane Polymerisation des konjugierten Polyens und führt somit zu einer Ausbeuteerhöhung
des angestrebten Monomeren.
Das Spalten des Allyläthers kann ebenfalls mittels Erhitzens in Gegenwart von wasserfreiem HCl enthaltendem
N-Methylpyrrolidon durchgeführt werden. Wenn auch die Mengen an N-Methylpyrrolidon unterschiedlich
sein können, werden gute Ergebnisse dann erhalten, wenn lediglich 3 Mol N-Methylpyrrolidon
pro Mol Halogenätheraddukt angewandt werden. Es wird kein spezieller Vorteil durch das Anwenden einer
größeren Menge erzielt. Gute Ergebnisse werden dann erreicht, wenn das N-Methylpyrrolidon bis zu 1 Mol
Halogenwasserstoff pro Mol N-Methylpyrrolidon enthält und beläuft sich vorzugsweise auf etwa 0,2 bis
etwa 0,5 Mol HCl pro MoI N-Methylpyrrolidon. Ein Erwärmen auf etwa 150 bis etwa 170° C erweist sich
als wirksam.
Sobald der Allyläther mittels Haltens am Rückfluß in HCl enthaltendem N-Methylpyrrolidon gespalten
wird, kann die Ausbeute an konjugiertem Polyen dadurch erhöht werden, daß das Spalten in Gegenwart
eines Metallhalogenides durchgeführt wird. Es werden Friedel-Crafts-Katalysatoren für das Katalysieren der
Addition des Halogenäthers an das Acetylen zur Herstellung des Allyläthers für diesen Zweck bevorzugt
angewandt. Weiterhin kann ein Alkalimetallhalogenid, wie Lithiumchlorid, dem Allyläther zwecks Fördern
der Spaltung bei dem Halten am Rückfluß zugesetzt werden.
. Das konjugierte Polyen wird von dem aus dem AlIyI-■
äther abgespaltenen Alkohol in herkömmlicher Weise, wie mittels Extraktion, oder Destillation abgetrennt.
j Das erfindungsgemäße Verfahren ist weiter oben in ■allgemeiner Weise beschrieben. Dasselbe wird nun-'mehr
spezifisch an Hand eines Verfahrens zum Herstellen von 2-Chlorbutadien-(l,3) erläutert. Die bei
diesem Verfahren auftretenden Mechanismen und Arbeitsweisen lassen sich auf das Herstellen anderer
konjugierter Polyene ausgehend von anderen Ausgangsprodukten anwenden.
Das derzeitige industrielle Verfahren zum Herstellen von 2-Chlorbutadien-(l,3) beruht auf der Reaktion
von Chlorwasserstoff mit Vinylacetylen. Der Hauptnachteil dieses Verfahrens besteht in der explosiven
Natur des Vinylacetylene. Wenn auch diese Reaktion zu höheren Ausbeuten an 2-Chlorbutadien-(l,3)
ohne Ausbilden größerer Mengen an Nebenproduktteeren führt, werden doch die Herstellungskosten für
das 2-Chlorbutadien-(l,3) durch das Erfordernis eines Anwendens einer Ausrüstung erhöht, die einen Schutz
gegen die Explosionsgefahr bietet. Erfindungsgemäß kann 2-Chlorbutadien-(l,3) aus billigen, leicht zugänglichen
und relativ nicht explosiven Ausgangsprodukten gewonnen werden. Dies wird dadurch erreicht, daß
Chlormethylmethyläther und Methylacetylen als Ausgangsprodukte für das Herstellen des 2-Chlorbutadiens-(l,3)
angewandt werden. Methylacetylen ist weniger explosiv als Vinylacetylen oder nicht substituiertes
Acetylen. Allen, das ein Isomeres des Methylacetylens darstellt, und Gemische aus Allen und Methylacetylen
können ebenfalls an Stelle von Methylacetylen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewandt
werden. Methylacetylen und Chlormethylmethyläther werden unter Ausbilden eines Adduktes,
und zwar des 4-Methoxy-2-chlor-2-butens, zur Umsetzung gebracht, das sodann unter Ausbilden von
2-Chlor-l,3-butadien und Methanol gespalten wird.
Die Addition des Chlormethylmethyläthers an Methylacetylen wird durch einen Friedel-Crafts-Katalysator
katalysiert.
Nach Zusatz des Friedel-Crafts-Katalysators zu dem Chlormethylmethyläther wird Methylacetylen bei
einer Temperatur von —20 bis +550C unter Ausbilden
des 4-Methoxy-2-chlor-2-butenadduktes, und vorzugsweise einer Temperatur von 0 bis 250C zugesetzt.
Der Zusatz läßt sich leicht durch Hindurchperlen eines Methylacetylenstroms· durch das Gemisch oder Zusatz
von Chlormethylmethyläther zu dem Methylacetylen durchführen. Sobald der Chlormethylmethyläther
dem Methylacetylen zugesetzt worden ist, kann das Methylacetylen verflüssigt werden, indem dasselbe
unter Druck gehalten oder in einem Lösungsmittel, wie Diäthyläther, geführt wird. Die Reaktion kann in
Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels, wie Methylenchlorid oder Diäthyläther, durchgeführt werden.
Die Menge an Methylacetylen ist nicht kritisch, jedoch wird eine vollständige Reaktion nur dann erreicht,
wenn 1 Mol Methylacetylen pro Mol Chlormethylmethyläther angewandt wird. Es ist bevorzugt, den
zweifachen bis dreifachen Überschuß an Methylacetylenen bezüglich Chlormethylmethyläther anzuwenden,
um so sicher zu gehen, daß praktisch die Gesamtmenge des Chlormethylmethyläthers zur Reaktion kommt.
Hierdurch wird verhindert, daß das zunächst gebildete Addukt ein zweites Mol an Chlormethylmethyläther
addiert. Der Überschuß an Methylacetylen verbleibt unverändert und kann aus dem System mittels Hindurchperlens
eines inerten Gases, wie Stickstoff oder Argon, zurückgewonnen werden.
An Stelle von reinem Methylacetylen kann unter den ähnlichen Bedingungen ein Strom aus Allen oder Gemische
aus Allen und Methylacetylen angewandt werden. Bei Anwenden von Allen wird 4-Methoxy-2-chlor-1-buten
als Addukt gebildet. Das Anwenden von Gemischen aus Methylacetylen und Allen wird sowohl zur
Bildung von 4-Methoxy-2-chlor-2-buten und 4-Methoxy-2-chlor-l-buten
führen.
Nach Durchführen der Additionsreaktion kann der Halogenätheraddukt abgetrennt werden. Das Reaktionsgemisch
wird auf Eis gegossen oder mit kaltem Wasser zwecks Hydrolysieren des Friedel-Crafts-Katalysatorkomplexes
und Ausbilden von zwei Phasen vermischt. Die organische Phase wird mit einem
ίο geeigneten Lösungsmittel, wie Methylenchlorid extrahiert,
und der Extrakt wird unter Abtrennen von 4-Methoxy-2-chlor-l-buten destilliert, und zwar in
Abhängigkeit davon, ob Methylacetylen oder Allen als Ausgangsprodukt angewandt worden ist. Es ist nicht
wichtig, den Halogenätheraddukt vor der Spaltung abzutrennen, jedoch ist ein Abtrennen bevorzugt, da
hierdurch die Menge der durch die Spaltung gebildeten Nebenprodukte verringert wird.
Das 4-Methoxy-2-chlor-2-buten oder 4-Methoxy-2-chlor-l-buten
wird sodann unter Ausbilden von Chloropren und Methanol gespalten. Die Spaltung wird unter den oben beschriebenen Bedingungen
durchgeführt.
B e i s ρ i e 1 1
Es wird eine Lösung von 1,0 g Zinkchlorid (0,007 Mol) in 40 g Chlormethylmethyläther (0,5 Mol)
in einen 250-ml-Kolben eingeführt. Es wird gasförmiges
Methylacetylen in das Gemisch mit einer Fließgeschwindigkeit von 80 ml/min 45 Minuten lang
(20 g in 45 Minuten) hindurchgeperlt, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches bei 10 bis 200C gehalten
wird. Im Anschluß hieran wird das Gemisch fraktioniert destilliert bei einem Druck von 20 mm
Hg, und eine bei 32° C siedende Fraktion wird abgetrennt. Diese Fraktion wird ein zweites Mal destilliert,
und 10 g einer bei 37,5 bis 380C und 28 mm Hg destillierenden
Fraktion wird unter einem Druck von 100 mm Quecksilber in eine 2,54 · 45,7 cm-Vigreaux-Ko.lonne
destilliert, die mit keramischen Kügelchen beschickt ist und bei einer Temperatur von 5000C gehalten
wird. Das aus der Kolonne austretende Produkt wird in einer Xylol (gefroren) enthaltenden
Kühlfalle bei einer Temperatur von —78°C gesammelt.
Die durch Erwärmen der Falle erhaltene Xylollösung wird unter einem Druck von 180 mm Hg destilliert
und 0,5 g 2-Chlor-l,3-butadien erhalten.
B e i s ρ i e 1 2
Es werden 67 g eines 95 %igen Formaldehydes (2,14MoI Formaldehyd) und 67,8 g Methanol
(2,12MoI) in einen 500-ml-Kolben eingeführt. Es
werden 3 Mol gasförmiger Chlorwasserstoff in die Lösung (man läßt den Überschuß an HCl austreten)
eingeperlt, die bei O0C mittels eines Eisbades gehalten
wird. Es bilden sich zwei Phasen aus. Die untere Chlorwasserstoffsäure mit geringen Mengen an Methanol
und Formaldehyd enthaltende Phase wird entfernt und zwecks Rückgewinnung der darin vorliegenden
Produkte destilliert, die für die weitere Herstellung von Chlormethylmethyläther in das Verfahren
zurückgeführt werden.
Es werden 6 g Quecksilberchlorid (0,02 Mol) der oberen Phase zugesetzt, die im wesentlichen aus Chlormethylmethyläther
besteht. Diese wird bei einer Temperatur von 0 bis 20° C gehalten und durch dieselbe
gasförmiges Methylacetylen mit einer Fließgeschwindigkeit von 128 ml/min 2 Stunden lang (85 g innerhalb
von 2 Stunden zugesetzt) hindurchgeperlt.
Das Reaktionsgemisch wird auf 100 g Eis dekantiert. Dieses Gemisch wird 15 Minuten lang gerührt
und sodann die organische Phase abgetrennt und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die Destillation
des organischen Produktes unter einem Druck von 20 mm Hg führt zu 113 g einer bei 32° C destillierenden
Fraktion. Die Analyse (GLC) zeigt, daß dieses Produkt zu 80 % aus 4-Methoxy-2-chlor-2-buten
besteht.
Man erhält so etwa 90 g reines 4-Methoxy-2-chlor-2-buten. Bezogen auf die in Anwendung kommende
Menge an Formaldehyd ergibt sich eine Ausbeute von 35%
Das 4-Methoxy-2-chlor-2-buten wird wie im Beispiel 1 beschrieben unter Ausbilden von Chloropren
gespalten.
Der durch die Reaktion von Chlormethylmethyläther und Methylacetylen gebildete 4-Methoxy-2-chlor-2-butenaddukt
kann mittels Erhitzens in Gegenwart von N-Methylpyrrolidon und wasserfreier HCl gespalten
werden.
B e i s ρ i e 1 3
Es werden 13,4 g 4-Methoxy-2-chlor-2-buten zu 90 g N-Methylpyrrolidon, 3 g wasserfreie HCl und 5 g
wasserfreies Lithiumchlorid in einen 250-ml-3-Halsrundkolben gegeben. Der Kolben ist mit einem Stickstoffeinlaß,
einem Thermometer und einem kurzen senkrechten mit Wasser gefüllten Kühler versehen.
Ein Auslaßrohr aus dem Kühler führt zu einer mit einem Trockeneis-Aceton-Gemisch gekühlten Sammelfalle.
Das Reaktionsgefäß wird auf eine Temperatur von 1450C erhitzt und Stickstoff durch das Reaktionsgemisch mit einer derartigen Geschwindigkeit hindurchgeführt,
daß nur etwa eine Hälfte des zunächst eingeführten Adduktes an dem senkrechten Kühler
vorbei innerhalb einer Zeitspanne von 4 Stunden gespült wird. Die Analyse von 5 g des gesammelten
Produktes in der Falle zeigt, daß dasselbe aus angenähert 5 % Chloropren besteht. 90 % des gesammelten
Produktes bestehen aus 4-Methoxy-2-chlor-2-buten, und angenähert 5% hiervon sind Methylchlorid, das
durch die Reaktion von HCl und Methanol, das aus dem Addukt abgespalten wird, gebildet wird.
An Stelle des Anwendens von Methylacetylen als Ausgangsprodukt bei dem Herstellen des Chloroprens
kann auch Allen angewandt werden. Wenn Allen zur Anwendung kommt, wird ein 4-Methoxy-2-chlor-1-buten-addukt
gebildet. Dieses Addukt wird sodann unter Ausbilden von 2-Chlorbutadien-(l,3) gespalten.
Die Umwandlung von 4-Methoxy-2-chlor-l-buten in 2-Chlorbutadien-l,3 kann durchgeführt werden, indem
das Produkt in ein heißes Rohr in der in dem Beispiel 1 beschriebenen Weise eingeführt wird.
Es werden 5 g 4-Methoxy-2-chlor-l-buten unter einem Druck von 100 mm Hg destilliert, und zwar in
einer 2,54 · 45,7-cm-Vigreaux-Kolonne, die mit keramischen
Kügelchen beschickt ist und bei einer Temperatur von 55O0C gehalten wird. Das aus der Kolonne
austretende Produkt wird in einer Kühlfalle gesammelt, die Xylol (gefroren) bei einer Temperatur
von —78°C enthält. Die Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
der angewärmten Xylollösung zeigt, daß 1 g 2-Chlorbutadien-(l,3) vorliegt. Etwa 2 g 4-Methoxy-2-chlor-l-buten
liegen in der Xylollösung vor und können für die Zurückführung in das Verfahren mittels
Destillation gewonnen werden.
Das 4-Methoxy-2-chlor-l-buten kann ebenfalls in 2-Chlorbutadien-(l,3) mittels Erwärmens in N-Methylpyrrolidon
gespalten werden, das 1 % wasserfreie ίο HCl enthält. Es kommt hierbei das Verfahren wie nach
dem Beispiel 3 in Anwendung. Die Ausbeute beläuft sich hierbei auf etwa 5 %, bezogen auf das 4-Methoxy-2-chlor-l-buten.
B e i s ρ i e 1 5
Es wird ein Gasstrom (abgegeben aus einem abgewogenen Druckgefäß, Gewicht der Beschickung
57 g), der 35 Gewichtsprozent Methylacetylen, 35 Gewichtsprozent Allen und 30% inertes Produkt (Gemisch,
wie es durch die Dow Chemical Company in den Handel gebracht wird) innerhalb von 4 Stunden
einer Lösung von 4 g Quecksilberchlorid, gelöst in 80,5 g Chlormethylmethyläther, eingeführt, der bei
einer Temperatur von 25 bis 35CC gehalten wird. Die
fraktionierte Destillation bei einem Druck von 28 mm Hg führt zu 12 g einer Fraktion, die bei 37,5
bis 38° C siedet. Diese Fraktion, die angenähert 50 Gewichtsprozent 4-Methoxy-2-chlor-2-buten und 50 Gewichtsprozent
4-Methoxy-2-chlor-l-buten enthält, wird sodann wie nach dem Beispiel 2 beschrieben unter
Ausbilden des 2-Chlor-l,3-butadiens abgespalten.
Es wird feinvermahlenes Eisen(III)-chlorid (0,05 Mol) in 1 Mol Bis(Chlormethyl)äther eingerührt. Man läßt
4 Mol gasförmiges Methylacetylen in das Gemisch einperlen, wobei die Temperatur bei 10 bis 200C gehalten
wird. Nach 6 Stunden wird Stickstoffgas durch das Gemisch zwecks Entfernens des überschüssigen
Methylacetylens hindurchgeperlt. Der Katalysator wird sodann entfernt und das Reaktionsgemisch unter
Vakuum zwecks Abtrennens des Bis(3-Chlor-2-butenyl)äthers destilliert, der in 2-Chlorbutadien-(l,3)
mittels Hindurchführens durch ein Rohr einer ViI-greaux-Kolonne
umgewandelt wird, die mit keramischen Kügelchen beschickt und bei einer Temperatur
von 525° C gehalten wird.
Es werden 1 Mol A-CbJonnethoxybenzol(a-chloranisol)
und feinvermahlenes Zinkchlorid in einer Menge von 0,025 Mol zu 500 ml Diäthyläther zugesetzt. Es
wird 1 Mol 1-Butin durch das Gemisch hindurchgeperlt und die Temperatur des Umsetzungsgemisches
bei 30 bis 40° C gehalten. Nach lOstündigem Rühren wird der Katalysator entfernt und das Reaktionsgemisch
unter Vakuum destilliert, wobei 5-Phenoxy-3-chlor-2-penten abgetrennt wird, das bei der thermischen
Spaltung wie im Beispiel 1 zu 3-Chlor-l,3-pentadien
führt.
Es werden 2 Mol 1-Phenyl-l-propin zu einer Lösung
von 1 Mol Chlormethyldodecyläther und 0,03 Mol
Eisen(III)-chlorid in Diäthyläther zugesetzt und bei einer Temperatur von 40 bis 550C gehalten. Nach
15stündigem Rühren wird das Eisen(III)-chlorid entfernt und das Reaktionsgemisch unter Vakuum unter
Abtrennen von 2-Methyl-3-chlor-3-phenyl-2-propenyldodecyläther
und 2-Phenyl-3-chlor-2-butenyldodecyläther abgetrennt. Das letztere Halogenaddukt wird in
2-Phenyl-3-chlor-l,3-butadien mittels 6stündigen Erhitzens auf eine Temperatur von 14O0C des Halogenätheradduktes
in einer Menge von 0,5 Mol in einer Lösung von N-Methylpyrrolidon (1,5 Mol), das 0,3 Mol
wasserfreie HCl enthält, gespalten.
Es werden 0,05 Mol Titantetrachlorid und 1 MoI Bis(<x-Bromäthyl)äther mit Diäthyläther vermischt.
Es werden 2 Mol 2-Butin in das Umsetzungsgemisch eingerührt und die Temperatur bei 30 bis 4O0C gehalten.
Nach 12 Stunden wird der Katalysator entfernt und das Reaktionsgemisch unter Vakuum zwecks
Gewinnens von Bis(2,2-Dimethyl-3-brom-2-butenyl)-äther destilliert. Bei der thermischen Spaltung, wie im
Beispiel 1 beschrieben, dieses Halogenätheradduktes erhält man 3-Brom-4-methyl-l,3-pentadien.
309582/413
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung konjugierter 1,3-Diene, die in der 2- oder 3-Stellung durch Halogen
substituiert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß man halogensubstituierte Allyläther spaltet, die durch Umsetzung von gesättigten
a-Halogenäthern mit Acetylenen erhalten worden sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Allyläther thermisch bei einer
Temperatur von etwa 150 bis 6000C gespalten werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Allyläther durch
Erhitzen in Gegenwart von N-Methylpyrrolidon und Chlorwasserstoffsäure gespalten werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Allyläther unter vermindertem
Druck von weniger als 300 Torr gespalten werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Allyläther in
Gegenwart eines als Friedel-Crafts-Katalysator bekannten Metallhalogenids oder eines Alkalimetallhalogenide
gespalten werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US50246665A | 1965-10-22 | 1965-10-22 |
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DE1593076C3 true DE1593076C3 (de) | 1974-08-08 |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE1593076C3 (de) |
GB (1) | GB1168643A (de) |
-
1966
- 1966-08-29 DE DE1593076A patent/DE1593076C3/de not_active Expired
- 1966-10-19 GB GB46747/66A patent/GB1168643A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1593076A1 (de) | 1970-07-09 |
DE1593076B2 (de) | 1974-01-10 |
GB1168643A (en) | 1969-10-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |