DE1588289B1 - Anordnung zur Vermeidung des Ansprechens programmgesteuerter Organe beim UEberfahren von Programmabschnitten - Google Patents

Description

1 2

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur ironisches Schaltglied vorgesehenen Triacs ergibt sich

Vermeidung des Ansprechens programmgesteuerter dadurch, daß ein Kollektorwiderstand des ersten

Organe beim Überfahren von Programmabschnitten Transistors des zweistufigen Verstärkers mit dem

unter Verwendung einer Programmschaltanordnung Zeitglied verbunden ist. Dadurch wird die Verstärmit einem durch Schrittkontakte gesteuerten Schalt- 5 kungswirkung des zweistufigen Verstärkers mit aus-

werksmotor zur Betätigung von Programmkontak- genutzt, so daß das Zeitglied nur wenig Energie beim

ten, die jeweils zu einem Organ in Reihe liegen und Sperrvorgang des Schaltgliedes abgeben muß. Das

zu denen eine Schaltvorrichtung in Reihe liegt, die bedeutet, daß ein Kondensator mit relativ kleiner

bei Überfahren von Programmabschnitten sich im Kapazität sowie eine leistungsschwache Diode zu sei-Sperrzustand befindet. io ner Aufladung genügen.

Eine solche Anordnung ist durch die deutsche Aus- Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen

legeschrift 1 230 117 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung wird im folgenden an Hand einer Zeich-

Anordnung ist als Schaltvorrichtung entweder der nung mit zwei Figuren näher beschrieben. Gleiche

Schaltkontakt eines Relais oder ein Ruhekontakt, der Teile sind in beiden Figuren mit übereinstimmenden

durch eine Schnellgangnockenscheibe betätigt wird, 15 Bezugszeichen versehen. Es zeigt

vorgesehen. Diese Bauteile sind aber einem gewissen Fig. 1 die gesamte Anordnung mit einem elek-

Verschleiß unterworfen und arbeiten auch nicht tronischen Regler als Prinzipschaltbild und

sicher, was insbesondere bei rauhem Betrieb nach- Fig. 2 den elektronischen Regler,

teilig ist. In Fig. 1 sind zum Anschluß der Netzspannung

Ausgehend von einer Anordnung der eingangs ge- 20 Klemmen 1 und 2 vorgesehen. Von der Klemme 2

nannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zu- führt eine Verbindung über zwei Schrittkontakte 5

gründe, diese so weiterzubilden, daß die Betriebs- und einen Schaltwerksmotor 3 zu der Klemme 1. Par-

sicherheit erhöht wird. allel zu den Schrittkontakten 5 ist an die Klemmen 12

Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung der ein- und 71 in einem elektronischen Regler 6 ein Vorgangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch 25 widerstand 4 für den Schaltwerksmotor 3 angeordnet, gelöst, daß bei Verwendung eines elektronischen, in Ferner· steht mit einer Leitung an der Klemme 1 eine Reihe zu mindestens einem programmgesteuerten Klemme 11 des elektronischen Reglers 6 sowie ein Organ liegenden Schaltgliedes, das als Stellglied eines Waschmotor 13, ein Schleudermotor 14 und ein Türelektronischen Reglers vorgesehen ist, das elektro- entriegelungsmagnet 15 in Verbindung. Diese eleknische Schaltglied an die Stelle der Schaltvorrichtung 30 irischen Verbraucher 13 bis 15 sind andererseits über gesetzt ist und daß dem elektronischen Schaltglied ein je einen Programmkontakt 7 bzw. 8 bzw. 9 an die durch die Schrittkontakte gesteuertes Zeitglied züge- Klemme 61 des elektronischen Reglers 6 angeschlosordnet ist, dessen Zeitkonstante größer als die Dauer sen.

eines Einzelschrittes ist, derart, daß bei mehreren, Die Programmkontakte 7, 8 und 9 liegen beispielsunmittelbar aufeinanderfolgenden Einzelschritten das 35 weise an einer in der Zeichnung nicht dargestellten Schaltglied sperrt. Steuerscheibe an, die mit dem Schaltwerksmotor 3 ge-

Durch diese Anordnung wird das Sperren des kuppelt ist. Die Schrittkontakte 5 können die Kon-Schaltgliedes um einen Zeitabschnitt verzögert, der takte handbetätigter Schalter, eines von einer phydie Dauer eines Einzelschrittes überschreitet. Eine sikalischen Größe gesteuerten Schalters oder Zeittypische Verzögerungszeit ist 1 Sekunde, wenn ein 40 kontakte einer Zeitgebernocken-oder-kontaktscheibe Einzelschritt etwa 0,7 Sekunden dauert. Durch diese sein.

Bemessung wird bewirkt, daß bei während eines nor- Der in Fig. 2 im einzelnen dargestellte elektromalen Programmablaufes aufeinanderfolgenden Ein- nische Regler 6 besteht aus einem Netzteil 10, einem zelschritten kein Sperren des Schaltgliedes eintritt, astabilen Multivibrator mit nachgeschalteter Verstärwohl aber beim raschen Überfahren von Programm- 45 kerstufe, die zusammen mit dem Bezugszeichen 20 abschnitten und deshalb unmittelbar aufeinanderfol- versehen sind, einem Gleichrichter mit Spannungsgenden Schritten. teiler für die Regelgröße, die zusammen mit dem Bein dieser Anordnung wird das Schaltglied in dem zugszeichen 30 versehen sind, einem Kippverstärker elektronischen Regler vorteilhafterweise ausgenutzt, 40, in Gestalt eines Schmitt-Triggers, einem zweiso daß kein zusätzlicher mechanischer Sperrkontakt 50 stufigen Verstärker 50, einem Triac 62 als Schaltstufe erforderlich ist. Das Schaltglied erfüllt dabei eine 60 sowie einem Gleichrichter 72 mit Zeitglied 70. Mit Doppelfunktion, nämlich erstens steuert es gemäß Ausnahme des Netzteiles 10 und des Gleichrichters 72 seiner eigentlichen Bestimmung den Strom durch das mit Zeitglied 70 entspricht die Reihenfolge der Aufangeschlossene Organ, d. h. den Verbraucher, und zählung dieser Funktionsgruppen auch ihrer Wirzweitens verhindert es, daß bei mehreren, unmittelbar 55 kungsrichtung.

aufeinanderfolgenden Einzelschritten die Verbrau- Im Rahmen der vorliegenden Erfindung interessiert

eher an Spannung gelegt werden. besonders der Gleichrichter 72 mit Zeitglied 70 sowie

Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung be- seine Verbindung mit dem zweistufigen Verstärker 50 steht darin, daß das eine Spannung zur Betätigung und der Schaltstufe 60 und den zugehörigen Klemdes elektronischen Schaltgliedes liefernde Zeitglied 60 men zum Anschluß der übrigen Schaltungsanordnung einen Widerstand und einen parallelgeschalteten Kon- gemäß Fig. 1. Aus Fig. 2 ist in Übereinstimmung densator aufweist, und daß das Zeitglied über eine mit F i g. 1 ersichtlich, daß von der Klemme 12 eine Diode zu einem die Schrittkontakte überbrückenden Verbindung über den Vorwiderstand 4 in dem Zeit-Vorwiderstand des Schaltwerkmotors parallelgeschal- glied 70 zu der Klemme 71 führt. Dabei dienen die tet ist. 65 Klemmen 11 und 12 zum Anschluß des Netzteiles 10 Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der erfin- an die Netzspannung. Parallel zu dem Vorwiderdungsgemäßen Anordnung mit zwei direkt gekop- stand 4 ist in dem Zeitglied 70 über den Gleichrichter pelten Transistoren zur Betätigung eines als elek- 72 ein Kondensator 73 und ein Widerstand 74 ge-

sistor Sl des zweistufigen Verstärkers 50 über seinen Kollektorwiderstand 53 mit Spannung. Der erste Transistor 51 ist über einen zweiten Transistor 52 und einen nicht bezeichneten Widerstand mit einer Steuerelektrode des Triacs 62 in der Schaltstufe 60 gekuppelt. Von dem Triac 62 führt eine Verbindung zu der Klemme 61 zum Anschluß der Verbraucher 13 bis 15 über die zugehörigen Programmkontakte 7 bis 9.

Die beschriebene Anordnung wirkt folgendermaßen:

Der elektronische Regler 6 dient zunächst dazu, einen an die Klemme 61 bei einem geschlossenen Programmkontakt 7 bis 9 angeschlossenen Verbraucher 13 bis 15 nach Maßgabe einer Regelgröße zu beeinflussen. Da die erfindungsgemäße Anordnung zur Vermeidung des Ansprechens programmgesteuerter Verbraucher beim Überfahren von Programmabschnitten weitgehend unabhängig ist von der Funktion des elektronischen Reglers 6, weil dieser nur ein elektronisches Schaltglied 62 mit einem zweistufigen Verstärker 50 zu dessen Betätigung aufweist, braucht die Wirkungsweise dieses Reglers nur prinzipiell erläutert zu werden. Der elektronische Regler 6 wird von dem Netzteil 10 mit Gleichspannung versorgt. Der astabile Multivibrator mit nachgeschalteter Verstärkerstufe gibt mit dem Netz synchronisierte Rechteckimpulse ab. Der nachgeschaltete Kippverstärker 40 steht außerdem mit dem Gleichrichter mit Spannungsteiler 30 über eine der nicht näher bezeichneten Klemmen in Verbindung. Die Regelgröße wird dabei unmittelbar an die an die Gleichrichter angeschlossenen Klemmen angelegt. Der mit dem Kippverstärker 40 verbundene zweistufige Verstärker 50 steuert nun das Triac 62 der Schaltstufe 60 an, so daß der an die Klemme 61 angeschlossene Verbraucher mit Spannungsimpulsen auf den Sollwert der Regelgröße eingestellt wird.

Die Anordnung zum Sperren gegen Einschalten der durch die Programmkontakte 7 bis 9 schrittweise geschalteten elektrischen Verbraucher 13 bis 15 bei Überfahren von Programmabschnitten übt folgende zusätzliche Funktionen aus: Solange die Schrittkontakte 5 geöffnet sind, fällt an dem Vorwiderstand 4 eine Wechselspannung ab, die über die Diode 72 gleichgerichtet und durch den Kondensator 73 des Zeitgliedes 75 geglättet wird. Diese Gleichspannung speist über den Kollektorwiderstand 53 den Transistor 51 des zweistufigen Verstärkers 50. Über den Transistor 52 wird das Triac 62 gemäß den Impulsen an dem Basisanschluß des Transistors 51 mit konstantem Zeitraster geöffnet und gesperrt.

Durch Schließen eines der Schrittkontakte 5 wird nun ein Einzelschritt für den normalen Programmablauf eingeleitet. Während dieses Einzelschrittes, der beispielsweise 0,7 Sekunden dauert, bricht die Spannung an dem Vorwiderstand 4 zusammen. Trotzdem wird der Transistor 51 von dem Kondensator 73 weiter mit Gleichspannung versorgt, da diese Gleichspannung gemäß der Dimensionierung des Kondensators 73 und des Widerstandes 64 erst mit einer Verzögerung von 1 Sekunde zusammenbricht. Bevor aber die Gleichspannung so weit herabsinken kann, ist der 0,7 Sekunden dauernde Einzelschritt beendet, und der Kondensator 73 wird über die Diode 72 sofort wieder auf die volle Gleichspannung aufgeladen. Bei dem nach einem genügend großen Zeitintervall folgenden nächsten Einzelschritt tritt der gleiche Vorgang auf. Daraus ergibt sich, daß das Schaltglied 60 bei normalem Programmablauf nur durch den elektronischen Regler 6 beeinflußt wird.

Wird jedoch der Vorwiderstand 4 durch einen der Schrittkontakte5 beim Überfahren von Programmabschnitten durch mehrere unmittelbar aufeinanderfolgende Einzelschritte länger als 1 Sekunde kurzgeschlossen, so bricht die Gleichspannung des Kondensators 73 gemäß der Zeitkonstante des Zeitgliedes zusammen. Deswegen leitet der an den Kollektorwiderstand 53 des Transistors 51 direkt angeschlossene Transistor 52 nicht, so daß das Triac 62 unabhängig von dem Signal an der Basis des Transistors sperrt. Dadurch bleiben alle Verbraucher 13 bis stromlos, deren Programmkontakte 7 bis 9 unmittelbar nacheinander geschlossen werden. Nach Abschluß dieser Folge von Einzelschritten lädt sich der Kondensator 73 sofort wieder auf, so daß der nun eingeschaltete Verbraucher mit den Spannungsimpulsen des elektronischen Reglers 6 beaufschlagt wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Anordnung zur Vermeidung des Ansprechens programmgesteuerter Organe beim Überfahren von Programmabschnitten unter Verwendung einer Programmschaltanordnung, mit einem durch Schrittkontakte gesteuerten Schaltwerksmotor zur Betätigung von Programmkontakten, die jeweils zu einem Organ in Reihe liegen und zu denen eine Schaltvorrichtung in Reihe liegt, die bei Überfahren von Programmabschnitten sich im Sperrzustand befindet, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines elektronischen, in Reihe zu mindestens einem programmgesteuerten Organ liegenden Schaltgliedes (62), das als Stellglied eines elektronischen Reglers (6) vorgesehen ist, das elektronische Schaltglied (62) an die Stelle der Schaltvorrichtung gesetzt ist, und daß dem elektronischen Schaltglied (62) ein durch die Schrittkontakte (5) gesteuertes Zeitglied (70) zugeordnet ist, dessen Zeitkonstante größer als die Dauer eines Einzelschrittes ist, derart, daß bei mehreren, unmittelbar aufeinanderfolgenden Einzelschritten das Schaltglied (62) sperrt.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Spannung zur Betätigung des elektronischen Schaltgliedes (62) liefernde Zeitglied (70) einen Widerstand (74) und einen parallelgeschalteten Kondensator (73) aufweist und daß das Zeitglied (70) über eine Diode (72) zu einem die Schrittkontakte (5) überbrükkenden Vorwiderstand (4) des Schaltwerksmotors (3) parallelgeschaltet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem zweistufigen Verstärker mit zwei direkt gekoppelten Transistoren zur Betätigung eines als elektronisches Schaltglied vorgesehenen Triacs, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kollektorwiderstand (53) des ersten Transistors (51) des zweistufigen Verstärkers (50) mit dem Zeitglied (70) verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY