DE1588224A1 - Thermische und magnetische Ausloesevorrichtung fuer einen UEberstrom-Selbstschalter - Google Patents
Thermische und magnetische Ausloesevorrichtung fuer einen UEberstrom-SelbstschalterInfo
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Description
7//
Docket 4lD-9l·
HS-Ser.No. 528,276
Convention date:
February 17,1966
Docket 4lD-9l·
HS-Ser.No. 528,276
Convention date:
February 17,1966
General Electric Company, Schenectady, N.Y., USA
Thermische und magnetische Auslösevorrichtung für
einen Überstrom-Selbstschalter.
Die Erfindung betrifft elektrische Regeleinrichtungen, insbesondere
einen Selbstschalter, dessen beweglicher Kontakt zwischen der öffnungs- und der Schließstellung durch einen Betätigung*
mechanismus; schaltbar ist, der ein Klinkenteil enthält, das bei
Ausklinken durch sowohl thermische als auch magnetische Überstrornauslösung
ein automatisches öffnen der Schalterkontakte bewirkt.
Bei manchen Selbstschaltern ist eine thermische und magnetische Auslösung in der Weise erwünscht, daß bei einem bestimmtenj,
verhältnismäßig hohen Überstrom die magnetische Auslösung und bei bestimmten, verhältnismäßig niedrigen Überströmen die
thermische Auslösung wirksam wird. In manchen Fällen wird dabei
für die thermische Auslösung eine transformatorische Einrichtung verwendet, die einen Bimetallstreifen aufheizt, der bei Auftreten
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verhältnismäßig niedriger Dauerüberströme betätigt wird. Eine solche transformator!sehe Einrichtung ist in der am 7·1·65 elngerichten
USA-Patentanmeldung Serial No. 423 9^2 (Erfinder;
George E. Gauthier) der gleichen Anmelderin beschrieben.
Obwohl die verschiedenen vorbekannten Einrichtungen wie z.B.
die nach der oben genannten USA-Patentanmeldung die angeschalteten Stromkreise gegen verhältnismäßig hohe Überströme sowie gegen
verhältnismäßig niedrige Dauerüberströme schützen, gewähren sie im
allgemeinen keinen Schutz gegen einen plötzlichen üherstromstoß
mittleren Wertes, der zwar nicht ausreicht, um die magnetische Auslösung wirksam werden zu lassen, jedoch stark genug ist, um
die angeschalteten Geräte oder Schaltungsanordnungen zu gefährden.
Und zwar muß, da durch kleine Überströme nur wenig Wärme erzeugt wird, die für die Stromkreisöffnung unter diesen Bedingungen verwendete
thermische Auslösevorrichtung sq. eingerichtet sein, daß
sie auf kleine Dauerüberströme anspricht, jedoch nicht bei geringfügigen
Stromschwankungen auslöst. Derartige thermische Auslösevorrichtungen haben daher, um ein unnötiges Auslösen zu vermeiden,
eine langsame Ansprechung und sind somit im allgemeinen unwirksam gegen plötzliche Überstromstöße mittleren Wertes,
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine thermische und magnetische Auslösevorrichtung zu schaffen, die auf '
verhältnismäßig niedrige, mittlere und verhältnismäßig hohe Überströme anspricht.
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Dabei sollen bei niedrigen und mittleren Überströmen vorbestimmten
Wertes zwei voneinander unabhängige thermische Auslösevorrichtungen
und bei verhältnismäßig hohem überstrom eine magnetische
Auslösevorrichtung wirksam werden.
Pur die thermische Auslösung bei niedrigen Dauerüberströmen
soll dabei eine transformatorische Einrichtung verwendet werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine thermische
und magnetische Auslösevorrichtung für einen Überstrom-Selbstschalter mit einem Halter vorgesehen, auf dem ein elektrischer
Leiter angeordnet und ein Betätigungsorgan zur Betätigung des Schalters bewegbar sind. Ein auf dem Halter dicht beim Leiter
angeordnetes magnetisches Feldstück bildet einen Weg für den
Magnetfluß, der von dem den Leiter durchfließenden Strom induziert
wird, und weist zwei beabstandete, jeweils einen Pol bildende Armteile auf, deren einer früher durch den Magnetfluß
sättigbar ist als der andere. Ein beweglich auf dem Halter angeordneter Anker wird normalerweise magnetisch gegen den erstgenannten
Armteil angezogen, ist jedoch bei Auftreten eines verhältnismäßig starken Überstromes im Leiter, der eine Sättigung
des durch den erstgenannten Armteil gebildeten Flußweges bewirkt,
magnetisch gegen den anderen Armteil anziehbar. Wenn der Anker auf diese Weise gegen den anderen Armteil gezogen wird, erfaßt
er das Betätigungsorgan, so daß dieses bewegt wird.
Eine auf dem Halter angeordnete erste thermische Auslösevorrichtung, die auf den Stromfluß im Leiter anspricht, bewirkt
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bei Auftreten eines vorbestimmten Überstromes mittleren Wertes eine Wegbewegung des Ankers vom erstgenannten Armteil gegen den '
anderen Armteil, so daß das Magnetfeld des anderen Armteils den Anker anziehen kann und dadurch der Anker das Betätigungsorgan
erfaßt und in Bewegung setzt. Eine auf dem Halter angeordnete zweite thermische Auslösevorrichtung, die ebenfalls
auf den Stromfluß im Leiter anspricht, erfaßt bei Auftreten eines vorbestimmten Überstromes verhältnismäßig niedrigen Wertes
das Betätigungsorgan, so daß dieses bewegt wird.
Die beiden thermischen Auslösevorrichtungen können entweder auf dem Leiter oder -auf dem Halter angeordnet sein und sprechen
auf vorbestimmte Ströme mittleren und niedrigen Wertes an. Die eine dieser beiden Vorrichtungen hat dabei, um ein Auslösen bei
geringfügigen Stromschwankungen zu verhindern, eine verhältnismäßig langsame Ansprechung, spricht aber auf kleine oder verhältnismäßig
niedrige Dauerüberströme an, so daß sie wirksam wird, wenn der Überstrom andauert.
Die andere der beiden thermischen Auslösevorrichtungen muß, um eine Beschädigung der angeschlossenen Schaltung zu verhindern,
auf Überströme mittleren Wertes schnell ansprechen. Sie besteht vorteilhafterweise aus einem auf dem Leiter angeordneten Bimetallstreifen,
der bei plötzlichen Überströmen mittleren Wertes wirksam wird, die, ehe die langsamer ansprechende thermische Auslösevorrichtung
wirksam wird, Schaden verursachen können, jedoch nicht ausreichen, um die magnetische Auslösevorrichtung zum
Ansprechen zu bringen.
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Für die erste thermische Auslösevorrichtung kann eine transformatorische
Einrichtung mit einem Magnetkern verwendet werden, der auf dem Halter dicht beim Leiter angeordnet ist, so daß er
einen Weg für den vom Strom im Leiter induzierten Magnetfluß bildet. Eine auf dem Kern angeordnete Sekundärwicklung ist durch
den Magnetfluß im Kern erregbar, und ein in thermischem Kontakt
mit dieser Sekundärwicklung angeordneter Bimetallstreifen kann das Betätigungsorgan erfassen, so daß dieses bewegt wird. Diese
transformatorische Einrichtung spricht deshalb langsam an, weil zuerst die Sekundärwicklung erwärmt werden muß, ehe der Bimetallstreifen
betätigt wird. Sie wird daher bei verhältnismäßig niedrigen Dauerüberströmen wirksam, gewährt jedoch wegen ihrer langsamen
Ansprechung normalerweise keinen Schutz gegen plötzliche Überströme oder Überstromstöße mittleren Wertes.
Die erste thermische Auslösevorrichtung und die magnetische Auslösevorrichtung erfassen und bewegen den Anker bei Auftreten
eines entsprechenden Überstromes im Sinne einer Betätigung des Betatigungsorganes* Bei der bevorzugten Ausführungsform sind der
Anker und die zweite thermische Auslösevorrichtung so eingerichtet, daß sie bei ihrer Betätigung eine Auslösestange erfassen,
durch deren Bewegung dann der Auslösemechanismus des Schalters betätigt wird.
Zweckmäßigerweise ist auf dem Halter eine Spannvorrichtung angeordnet, die den Anker gegen den erstgenannten Armteil des
magnetischen Feldstückes spannt und, wenn kein Strom im Leiter
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fließt, in dieser seiner Nurmallage hält, und die eine zusätzliche
Haltekraft liefert, welche durch die magnetische Anziehung des anderen Armteils überwunden werden muß, ehe der Anker bei
Auftreten eines plötzlichen hohen Überstromes gegen diesen anderen Armteil gezogen werden kann. Als Spannvorrichtung dient
zweckmäßigerweise eine Schraubenfeder, die zwischen dem Schaltergehäuse und dem Anker befestigt ist, so daß sie normalerweise
den Anker gegen den ersten Armteil des magnetischen Feldstückes spannt.
Bei Auftreten eines starken Überstromes wird der durch den erstgenannten Armteil gebildete Magnetflußweg früher gesättigt
als der des anderen Armteils, der später dann eine ausreichend größere magnetische Anziehungskraft erzeugt, um den Anker gegen
die Haltekraft der Feder und die magnetische Anziehungskraft des erstgenannten Armteiles wegzuziehen. Bei Auftreten eines mittleren
Uberstromes überwindet die zweite thermische Auslösevorrichtung
die Haltekraft der Feder und die magnetische Anziehungskraft des erstgenannten Armteiles, so daß der Anker vom erstgenannten Armteil
abgehoben und magnetisch gegen den anderen Armteil angezogen und dadurch das Betätigungsorgan bewegt wird.
Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen ersichtlich werden.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Mehrpol-Selbstschalters, wobei ein Teil der Schalterorgane gestrichelt dargestellt sind und ein
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Stück des Schaltergehäuses weggebrochen ist, um gewisse Schalterorgane
deutlicher zu zeigen;
Pig. 2 einen fragmentarischen Schnitt des Schalters nach Fig. 1 im vergrößerten Maßstab, wobei die Schalterogane in der
EIN-Stellung gezeigt sind;
Fig. 3 einen der Fig. 2 ähnlichen fragmentarischen Schnitt,
wobei die strichpunktiert dargestellten Schalterorgane in der AUS-Stellung gezeigt sind; und
Fig. 4 eine fragmentarische perspektivische Darstellung im
vergrößerten Maßstab eines Teils der Organe des Schalters nach Fig. 1.
In den Zeichnungen ist mit 10 allgemein ein Mehrpol-Selbstschalter
mit der erfindungsgemäßen Auslösevorrichtung bezeichnet. Entsprechend der üblichen Bauweise hat der Selbstschalter 10 ein
Gehäuse 12 und einen von Hand betätigbaren Kipphebel 14, der
über einen geeigneten Betätigungsmechanismus 16 zwei bewegliche Kontaktstücke 18 und 20 zwischen der öffnungs- und der Schließstellung
schaltet. Der Betätigungsmechanismus 16 enthält eine Klinke 22, die durch einen Auslösemechanismus 24 festklinkbar ist,
der bei überströmen aufgrund thermischer oder magnetischer Auslösung
den Stromfluß in den Hauptleitern des Schalters automatisch unterbricht.
Für den Betätigungsmechanismus 16 wird vorzugsweise eine Ausführung von der in der USA-Patentschrift 2 921 168 vom 12.1.66
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(Erfinder: Judd et al) der gleichen Anmelderin beschriebenen Art
verwendet. Ein geeigneter Klinken- oder Auslösemechanismus 24 ist in der USA-Patentschrift 2 834 407 vom 29.4.1959 (Erfinder:
Steven et al) der gleichen Anmelderin beschrieben.
In Fig. 1 sind die beweglichen Kontakte 18 und 20 des Schalters
10 in der EIN-Stellung gezeigt, in der sie mit zwei auf dem
Leiter 30 angeordneten feststehenden Kontakten 26 und 28 Kontakt geben. Die beweglichen Kontakte 18 und 20 sind auf dem Kontaktarm
32 angeordnet, der am Gehäuse 12 schwenkbar gelagert und elektrisch mit dem Biegeleiter 34 verbunden ist. Mit dem Kontaktarm
32 elektrisch verbunden sind der Leiterstreifen 36 und ein
weiterer Leiter Jß, der durch eine öffnung in der Auslösevorrichtung
40 geführt ist, die in einem Gehäuse aus zwei aufeinanderpassenden
Formteilen 42 und 44 untergebracht ist. Das Gehäuseunterteil 42 als der größere von beiden Teilen dient als Halterung
für Teile des Auslösemechanismus 24, während der Teil 44 als Deckel dient. Die Auslöseeinheit 40 bewirkt bei Auftreten von
Überströmen im Hauptleiter 30 ein Ausklinken der Klinke 22,
woraufhin der Betätigungsmechanismus 16 den Kontaktarm 32 bewegt,
so daß die beweglichen Kontakte 18 und 20 des Schalters 10 abgehoben werden und dadurch der Strom unterbrochen wird.
Der mehrpolig ausgebildete Schalter 10 hat in seinem Gehäuse 12 mehrere Polkammern und einen beweglichen Kontaktsatz l8 und 20
in jeder dieser Polkammern. Der Betätigungsmechanismus 16 kann von Hand betätigt werden, indem man den Kipphebel 14 so schaltet,
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daß die beweglichen Kontakte 18 und 20 jeder Polkammer in die EIN-Stellung, wo sie die entsprechenden feststehenden Kontakte
26 und 28 erfassen, oder durch Umlegen des Kipphebels 14 in die AUS-Stellung gebracht werden, wo sie von den entsprechenden feststehenden
Kontakten 26 und 28 in jeder Polkammer abgehoben sind und dadurch die einzelnen Stromkreise unterbrochen sind. Das
Abheben der beweglichen Kontakte 18 und 20 von den feststehenden Kontakten 26 und 28 kann auch durch automatisches Ausklinken der
Klinke 22 durch den Auslösemechanismus 24 bei dessen Betätigung durch die thermische oder die magnetische Vorrichtung in der
Auslöseeinheit 40 erfolgen.
In Fig. 2 sind die Schalterorgane in der EIN-Stellung des
Schalters 10 nach Fig. 1 gezeigt, wobei die Klinke 22 eingeklinkt ist. Die Auslösestange 46 ist mittels eines Schwenkzapfens 48
am Gehäuseunterteil 42 so angelenkt, daß sie über eine Stellschraube
52 von einem ersten thermisch auslösenden Bimetallstreifen 50 erfaßbar ist. Außerdem ist auf dem Schwenkzapfen 48
ein Anker 54 gelagert, der durch eine Stellschraube 56 an einem
zweiten thermisch auslösenden Bimetallstreifen 57 j der auf dem Leiter 38 angeordnet ist, erfaßbar ist.
Der Leiter 38 durchsetzt eine Anordnung mit einem Isolierteil
58 und einer darauf befestigten Magnetblechkernanordnung 60. Das Isolierteil 58 ist so geformt, daß es in der Auslöseeinheit 40
sitzt und gehaltert wird, und es hat mehrere öffnungen (nicht gezeigt) zum Durchführen der verschiedenen Hauptleiter des Mehrpol-
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Schalters, beispielsweise des Leiters 38, die durch geeignete
Schrauben 62 am Gehäuse befestigt sind.
Das Isolierteil 58 trägt außerdem auf jedem der Kernteile eine Sekundärwicklung 64. Die Sekundärwicklung 64 besteht vorzugsweise
aus einer Kurzschlußwindung in Form einer einzigen Schleife aus massivem Kupfer, wie gezeigt. Der Bimetallstreifen 50 ist
an der Sekundärwicklung 64 befestigt.
Für die magnetische Auslösevorrichtung sind magnetische Hauptpolstücke
66 verhältnismäßig großen Volumens vorgesehen, die paarweise auf dem Isolierteil 58 jeweils gegenüber den einzelnen ·.
Magnetkernteilen 60 im Abstand voneinander angeordnet sind, so daß zwischen ihnen ein Luftspalt besteht, der magnetisch parallel ,
zum dazugehörigen Kernteil 60 verläuft. Auf den Hauptpolstücken
66 ist jeweils ein Paar von magnetischen HiIfpolstücken 68 relativ
kleinen Volumens angeordnet, wobei diese Hilfspole mit ihren Enden im parallelen Abstand von den Enden der Hauptpole 66 verlaufen.
Auf diese Weise bilden jeweils das Hauptpolpaar 66 und das dazugehörige Hilfspolpaar 68 im Abstand voneinander angeord- ;
nete Pol- oder Armteile, die den betreffenden Anker 54 magnetisch
anziehen können.
Der aus magnetisch suszeptiblem Material gefertigte Anker '
54 hat eine solche Länge, daß sein freies Ende bis zwischen die parallelen Enden der Polpaare 66, 68 reicht, so daß er von den
Endteilen beider Polpaare magnetisch erfaßt werden kann. Die Auslösestange 46 ist durch eine Schraubenzugfeder 70, die mit ihrem
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einen Ende am Qehäuseunterteil 42 der Auslöseeinheit 40 verankert
ist, im Gegenuhrzeigersinne (ges. in Fig. 2) gespannt. Die Feder 7C
hält den Anker 54 in der normalen EIN-Stellung, in welcher er vom
magnetischen Hilfspolpaar erfaßt wird, wenn kein Strom im Leiter fließt.
Ein durch den Hauptleiter 38 fließender Strom erzeugt ein
Magnetfeld, das den Magnetkern 60, die Hauptmagnetpole 66 und die Hilfsmagnetpole 68 durchsetzt. Da der Anker 54 sich im Bereich
der parallelen Magnetflußwege durqh die Polpaare 66, 68 befindet,
erzeugt ein normaler Stromfluß einen Magnetfluß, der im Zusammenwirken mit der Feder 70 den Anker 54 in der gezeigten
EIN-Stellung an den Hilfsmagnetpolen 68 und im Anschlag an die
Stellschraube 56 am zweiten Bimetallstreifen 57 hält. Bei Auftreten eines vorbestimmten starken Überstromes werden die Hilfsmagnetpole
68 magnetisch gesättigt und wird in den größeren Magnetpolteilen 66 eine stärkere magnetische Anziehungskraft erzeugt,
so daß der Anker 54 gegen die Kraft der Feder 70 und die
magnetische Kraft der Hilfsmagnetpole 68 nach links (ges. in Fig. 2) gegen die größeren Magnetpole 66 gezogen wird. Bei dieser
Bewegung verschiebt oder verschwenkt der Anker 54 die Auslösestange
46, wodurch das Hebel- oder Kniegelenk des Auslösemechanismus 24 nach unten gedrückt wird, so daß die federgespannte
Klinke 22 ausklinken und dadurch der Betätigungsmechanismus l6 die beweglichen Kontakte l8 und 20 sehr rasch von den feststehender
Kontakten 26 und 28 abheben kann.
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Der Bimetallstreifen 50 spricht in ähnlicher Weise auf das
Auftreten von überströmen im Hauptleiter 38 an. Ein solcher
Überstrom bewirkt, daß das Magnetfeld im Magnetkern 60 und in der durch eine Kurzschlußwindung gebildeten Sekundärwicklung 64
in seiner Intensität ansteigt. Da die Sekundärwicklung 64 kurzgeschlossen ist und aus einem sehr guten Leitermaterial wie z.B.
Kupfer besteht, werden in der Sekundärwicklung sehr starke Wirbelströme
erzeugt, die das Metall der Sekundärwicklung 64 rasch aufheizen. Diese Wärme wird sehr rasch auf den in direkter Berührung
damit befindlichen Bimetallstreifen 50 übertragen. Da der Bimetallstreifen
50 so konstruiert und angeordnet ist, daß er sich nach rechts (ges. in Fig. 2) ausbiegt, bewirkt seine Ausbiegung,
daß die Stellschraube 52 die Auslösestange 46 erfaßt und im Uhrzeigersinne verschwenkt, wodurch der Auslösemechanismus 24 betätigt
wird. Durch entsprechende Einstellung der Stellschraube wird dafür gesorgt, daß dieser Bimetallstreifen auf einen verhältnismäßig
kleinen Dauerüberstrom anspricht.
Eine schneller wirkende thermische Auslösung wird durch den Bimetallstreifen 57 bewirkt, der direkt auf dem Leiter J58 angeordnet
ist und durch einen plötzlichen Überstromstoß mittleren Wertes betätigt wird, der eine rasche Aufheizung des Leiters 58
zur Folge hat, jedoch nicht ausreicht, um zu bewirken, daß der Anker 54 von den Hilfsmagnetpolen 68 weggezogen wird. Wenn durch
einen plötzlichen Temperaturanstieg im Leiter 38 infolge eines
vorbestimmten Überstromes mittleren Wertes der Bimetallstreifen
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erwärmt wird, biegt er sich nach links (ges. in Fig. 2) aus, und
die Stellschraube 56 drückt den Anker 54 von den Hilfsmagnetpolen
68 weg in Richtung gegen die Hauptmagnetpole 66, bis deren
Magnetfeld ausreicht, um den Anker 54 voll anzuziehen. Bei seiner
Schwenkung erfaßt der Anker 54 die Auslösestange 46, die den Auslösemechanismus
24 betätigt, so daß die Klinke 22 ausgeklinkt und dadurch der Schalter geöffnet wird.
Im Betrieb der Vorrichtung wird also bei Auftreten eines verhältnismäßig
kleinen, jedoch andauernden Uberstromes die Auslösestange 46 durch das Zusammenwirken des Magnetkernes 60, der Sekundärwicklung
64 und des Bimetallstreifens 50 betätigt. Die Haupt- und Hilfsmagnetpole 66 und 68 bewirken bei Auftreten eines
verhältnismäßig starken Überstromstoßes unabhängig vom Bimetallstreifen 50 eine Verschwenkung der Auslösestange 46 durch den
Anker 54. Der zweite Bimetallstreifen 57 wird durch einen mittleren
Überstrom betätigt, der für die magnetische Betätigung des Ankers 54 nicht ausreicht, jedoch stark genug ist, um eine Beschädigung
der Anlage zu verursachen, ehe die Auslösung des Schalters durch den langsamer ansprechenden ersten Bimetallstreifen 50 erfolgt.
Der zweite Bimetallstreifen ist so eingestellt, daß er durch den niedrigen DauerUberstrom, der für eine Betätigung des ersten Bimetalletreifens
50 ausreicht, nicht betätigt wird. Die Vorrichtung spricht somit auf unterschiedliche überstrombedingungen an, derart,
daß der Schalter in jedem Falle ausgelöst wird, ehe Irgendwelcher Schaden entstehen kann.
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Durch die Erfindung wird also eine thermische und magnetische Auslösevorrichtung für einen Überstrom-Selbsteehalter geschaffen, die auf verhältnismäßig niedrige, mittlere und verhältnismäßig
hohe Überströme anspricht. Pur die Betätigung de»
Auslösemechanismus bei überströmen vorbestimmter niedriger und mittlerer Werte sind zwei voneinander unabhängige thermische
Auslöseeinrichtungen vorgesehen, und zusätzlich ist eine magnetische Auslösung vorgesehen, die bei verhältnismäßig starken
Überströmen wirksam wird. Die Vorrichtung schützt also die angeschalteten Geräte und Leitungen vor Beschädigung bei sämtlichen
möglichen Überlastungsbedingungen.
Die vorstehend beschriebene und in den Zeichnungen gezeigte spezielle Ausführungsform läßt sich im Rahmen der Erfindung in
verschiedener Hinsicht abwandeln und anders ausgestalten·
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Claims (7)
1.) Thermische und magnetische Auslösevorrichtung für einen Überstrom-Selbstschalter
mit einem Halter, auf dem ein elektrischer Leiter sowie ein bewegliches Betätigungsorgan für die Betätigung
des Schalters angeordnet sind, gekennzeichnet durch ein auf dem Halter dicht beim Leiter (58) angeordnetes
magnetisches Feldstück, das einen Weg für den vom Stromfluß im Leiter erzeugten Nagnetfluß bildet und zwei beanstandete, jeweils
einen Pol bildende Armteile (66, 68) aufweist, deren einer durch den Magnetfluß früher sättigbar ist als der andere; einen auf dem
Halter angeordneten beweglichen Anker (54), der normalerweise magnetisch gegen den einen Armteil (68) angezogen wird und bei
Auftreten eines verhältnismäßig starken Uberstromes im Leiter,
der eine Sättigung des Flußweges dieses einen Armteiles bewirkt, magnetisch gegen den anderen Armteil (66) anziehbar ist, derart,
daß er das Betätigungsorgan (46) erfaßt und im Sinne einer Betätigung
des Schalters bewegt; eine auf dem Halter angeordnete erste thermische Auslöseeinrichtung (57)* die bei Auftreten eines
vorbestimmten Überstromes mittleren Wertes den Anker vom einen Armteil weg gegen den anderen Armteil bewegt, derart, daß dieser
andere Armteil den Anker magnetisch voll anzieht und in Eingriff mit dem Betätigungsorgan bringt; und eine auf dem Halter angeordnete
zweite thermische Auslöseeinrichtung (60, 64, 50), die bei Auftreten eines vorbestimmten, verhältnismäßig schwachen Uberstromes
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im Leiter das Betätigungsorgan erfaßt und im Sinne einer Betätigung
des Schalters bewegt.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste thermische Auslöseeinrichtung ein
auf dem Leiter angeordneter Bimetallstreifen (57) ist, der bei seiner Ausbiegung den Anker (54) erfaßt und bewegt.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
, daß die zweite thermische Auslöseeinrichtung ein auf dem Halter dicht beim Leiter angeordnetes Magnetkernteil
(6o), das einen Weg für den vom Stromfluß im Leiter erzeugten Magnetfluß bildet, eine auf dem Magnetkernteil angeordnete
Sekundärwicklung, die durch den Magnetfluß im Magnetkernteil erregbar ist, und einen in thermischer Berührung mit der Sekundärwicklung
angeordneten Bimetallstreifen (50), der bei seiner thermischen Ausbiegung das Betätigungsorgan (46) erfaßt und im Sinne
einer Betätigung des Schalters bewegt, enthält.
4.) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan
eine am Schaltergehäuse (12) angelenkte Auslösestange (46) ist, die durch die Bewegung des Ankers (54) sowie durch die Ausbiegung
des Bimetallstreifens (50) der zweiten thermischen Auslöseeinrichtung im Sinne einer Betätigung des Auslösemechanismus
(24) des Schalters verschwenkbar ist.
5.) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine auf dem Halter ange-
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ordnete Spanneinrichtung (70), die den Anker (54) gegen den einen
Armteil (68) spannt und eine zusätzliche Kraft liefert, die durch die magnetische Anziehungskraft des anderen Armteils (66) überwunden
werden muß, ehe der Anker bei Auftreten entsprechenden Überstromes von diesem anderen Armteil voll angezogen werden
kann.
6.) Vorrichtung nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung eine zwischen dem Halter und dem Anker befestigte Schraubenfeder (70) ist.
7.) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter
einen beweglichenjund einen feststehenden Kontakt, die auf dem
Halter angeordnet sind, einen auf dem Halter angeordneten Betätigungsmechanismus
zum Schalten des beweglichen Kontaktes zwischen der öffnungs- und der Schließstellung mit einem Klinkenteil,
das bei Ausklinken eine automatische Kontaktöffnung bewirkt,
und einen auf dem Halter angeordneten Auslösemechanismus, der bei seiner Betätigung das Klinkenteil ausklinkt, enthält.
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