DE158085C - - Google Patents

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DE158085C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
    • F23J15/00Arrangements of devices for treating smoke or fumes
    • F23J15/02Arrangements of devices for treating smoke or fumes of purifiers, e.g. for removing noxious material
    • F23J15/022Arrangements of devices for treating smoke or fumes of purifiers, e.g. for removing noxious material for removing solid particulate material from the gasflow

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Gichtgase aus Hochöfen und anderen Schachtöfen führen beträchtliche Mengen Flugstaub mit sich fort, welcher die unmittelbare Verwendung dieser Gase in Kraftmaschinen mit innerer Verbrennung unmöglich macht. Bisher wurde dieser Staub in umfangreichen und kostspieligen Kanal-S5rstemen oder mittels verschiedener anderer Einrichtungen mechanisch niedergeschlagen.
ίο Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung dieser Verunreinigungen auf pyrochemischem Wege. Hiernach wird der in den Gasen enthaltene Staub entfernt, indem er durch Zusammenschmelzen mit einem Flußmittel, welches je nach der Beschaffenheit des Staubes verschieden ist, in eine Schlacke verwandelt wird. Dabei ist darauf Bedacht genommen, eine leichtflüssige Schlacke, z. B. ein Trisilikat von Kalk, Tonerde oder Natrium, zu erhalten. Diese Umwandlung wird zweckmäßig in einem Schachtofen besonderer Anordnung vorgenommen, in welchen mit dem Brennstoffe ein oder mehrere geeignete Zuschläge, wie Ziegelmehl, gepulverter Ton, calcinierte Soda u. dgl., aufgegeben werden, um durch die Vereinigung dieser Stoffe mit dem Flugstaub eine leichtflüssige Schlacke aus Trisilikaten zu bilden, welche auf den Boden des Ofens herabfließt.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein zur Ausführung des Verfahrens benutzter Ofen abgebildet. Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch den Ofen; Fig. 2 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie 2-2, und Fig. 3 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1..
In den Schacht A des Ofens münden die Gebläseformen B, die Düsen C, durch welche das Hochofengas eingeleitet wird, die Dampfeinlässe D und die Gasableitungen E. Die Gicht des Ofens wird durch eine Verschlußvorrichtung F bekannter Art verschlossen, und im unteren Teile des Ofens ist eine Abstichöffnung G für die Schlacke vorgesehen. Die Formen B sind durch ein ringförmig gebogenes Zuleitungsrohr b miteinander verbunden und, in derselben Weise stehen die Düsen C, die Dampfdüsen D und die Auslässe E mit Rohren c bezw. d und e in Verbindung.
Erhitzter oder kalter Wind wird in der üblichen Weise durch die Formen B in den unteren Teil des Schachtofens eingeblasen, so daß der dort befindliche Brennstoff verbrennt und die darüber befindliche Schicht in der Höhe, in welcher das zu reinigende Gichtgas durch die Düsen C in den Ofen mittels Ventilatoren o. dgl. eingeleitet wird, zum lebhaften Glühen gebracht wird. Der mit dem Gichtgas in den Ofen beförderte Flugstaub verbindet sich daher mit den schmelzenden Zuschlägen und die entstehende Schlacke fließt auf den Boden des Ofens herab, wo sie durch die Öffnung G von Zeit zu Zeit abgelassen werden kann. Oberhalb der Schmelzzone wird durch die Einlasse D Dampf in
den Ofen eingeführt, wodurch verhütet wird, daß die Zuschläge bereits in dieser Höhe schmelzen und herabfließen. Die herabsinkende Brennstoffschicht kommt infolgedessen in der Schmelzzone stets in der richtigen Mischung mit Zuschlägen an, um den Flugstaub binden zu können.
Bei dieser Reinigung von Flugstaub kann eine Anreicherung des Gases nebenhergehen,
ίο indem gleichzeitig die darin enthaltene Kohlensäure zu Kohlenoxyd reduziert wird; beispielsweise kann das Verfahren mit dem Verfahren nach Patent 155441 vereinigt und in demselben Ofen ausgeführt werden. Diese Vereinigung ist jedoch nicht Gegenstand vorliegender Erfindung.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche :
    i. Verfahrens zum Reinigen der Gichtgase von Flugstaub, dadurch gekennzeichnet, daß der Flugstaub mit Flußmitteln zu einer Schlacke zusammengeschmolzen \vird.
  2. 2. Eine Ausführungsform des Verfahrens zur Abscheidung von Flugstaub aus Gichtgasen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß geeignete Flußmittel mit Kohle o. dgl. gemischt und durch Verbrennen der letzteren zum Schmelzen gebracht werden, während das Gas durch die glühende Schicht hindurchgeleitet wird, so daß der mitgeführte Flugstaub mit den in feiner \7erteilung befindlichen Zuschlagen in Berührung kommt und sich damit zu einer Schlacke vereinigt.
  3. 3. Eine Ausführungsform des Verfahrens zur Abscheidung von Flugstaub aus Gichtgasen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb der Schmelzzone befindliche Schicht durch Einleiten von Dampf gekühlt wird, um das vorzeitige Schmelzen und Herabfließen der Zuschläge zu vermeiden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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