DE1578085C - Einrichtung zur zugfesten Verankerung einer Drahtverbindung für die Übertragung von Lenksignalen von einer Leitstelle zu einem rückstoßgetriebenen Flugkörper - Google Patents

Einrichtung zur zugfesten Verankerung einer Drahtverbindung für die Übertragung von Lenksignalen von einer Leitstelle zu einem rückstoßgetriebenen Flugkörper

Info

Publication number
DE1578085C
DE1578085C DE1578085C DE 1578085 C DE1578085 C DE 1578085C DE 1578085 C DE1578085 C DE 1578085C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
frame
missile
wire connection
control center
recoil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Arnold Dipl.-Ing. 8012 Ottobrunn; Klingsbögl Hubert 8021 Sauerlach; Stauff Jean Emile Dipl.-Ing. Versailles; Guillot Jean Dipl.-Ing. Chateny-Malabry; Dupont Roger Dipl.-Ing. Paris; Stangl (Frankreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Defence and Space GmbH
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Publication date

Links

Description

1 2
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur zug- Flugkörper und. seiner Startanlage ist diese Aufgabe
festen Verankerung einer Drahtverbindung für die nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einer.
Übertragung von Lenksignalen von einer Leitstelle Einrichtung der eingangs genannten Art eine Kapp-
zu einem rückstoßgetriebenen Flugkörper mit einer vorrichtung, deren Kappwerkzeug von einem Spreng- h
an der Startvorrichtung verbleibenden, mehrere 5 satz auslösbar ist, in Flugrichtung des Flugkörpers ·],
Drahtwindungen aufnehmenden Haltevorrichtung. vor der Verankerung der Drahtverbindung und mit
Eine solche Verankerung ist beispielsweise aus der dieser zusammen in einem in Flugrichtung des Flug-
deut'jchen Patentschrift 1 220 763 bekannt. Hier sind körpers federnd verschieblichen Rahmen gelagert ist.
die Adern, der Drahtverbindung in länglichen, sich Hierbei ist der Rahmen rechteckig und weist einen
längs eines als Startgestell dienenden Behälters er- io Quersteg auf, der die Drahtwindungen aufnimmt,
streckenden Haltevorrichtungen geführt und in wobei die Drahtverbindung das Rahmenihnere durch-
mehreren Windungen innerhalb einer Löcher auf- setzt und in den Weg des quer zur Rahmenlähgs-
weisenden Isolierplatte gehalten. , richtung verschieblichen Kappwerkzeugs gespannt ist,
Es ist auch bekannt, die Verankerung' indirekt und daß ein am Rahmenende angrenzender, federnd
über einen seinerseis sicher verankerbaren Poller 15 gelagerter Zuganker angeordnet ist, dessen .Feder
durchzuführen, um den ebenfalls mehrere, in ein sich an einem an der Startvorrichtung befestigten
verfestigtes Kunststoffmaterial eingebettete vollstän- Widerlager abstützt.
dige Windungen der Drahtverbindung herumgelegt Der Rahmen ist yorteilhafterweise innerhalb eines
sind und bei dem ein kurzer Abschnitt der sich vom Kabelkanals gelagert, der mit einem den zu startefi-
Poller zu dem Flugkörper erstreckenden Drahtver- 20 den Flugkörper beinhaltenden Abschußrohr verbun-
bindung hr einem von dem Poller oder von einem den ist. .
an diesem angebrachten Fortsatz, gehaltenen Klotz Auf diese einfache, und vor allem betriebssichere
aus verfestigtem nachgiebigen Kunststoff einge- Weise ist die Drahtverbindung in kürzester Zeit von
bettet ist. " . der Leitstelle zu trennen. Die gewählte Ausbildung
Solche Verankerungen sind für den Einsatz der- 25 hat den Vorteil, daß sie wenig Raum innerhalb des
artiger Lenkflugkörper von fliegenden Starteinrich- als Startgestell dienenden Behälters einnimmt und
tungen,' also von Flugzeugen aus, nicht geeignet. aus wenigen Bauteilen besteht. Ein weiterer Vorteil
Bekanntlich wird bei derartigen Flugkörpern die ist darin zu sehen, daß für die Endmontage einer
Drahtverbindung für die Signalübermittlung wäh- Abseilvorrichtung in Form eines Abschußrohres
rend des Fluges vom Flugkörper nach rückwärts 30 nur ein vorgefertigtes Bauteil einzubauen ist, welches
abgezogen. Der Draht steht dann im wesentlichen an beiden Seiten die darin festgelegte Dfahtverbin-
ruhig in der Luft, bevor er langsam zu Boden sinkt. dung aufweist und an nur einem Widerlager im
Nachdem der Flugkörper den Flug beendet hat Kabelkanal zu befestigen ist. Hierdurch wird .die
und die Drahtverbindung flugkörperseitig z. B. durch Zuverlässigkeit des Flugkörpers in günstiger Weise
Zerstörung gelöst ist, bleibt der Draht noch mit der 35 beeinflußt.
Starteinrichtung verbunden, obwohl weitere Lenk- In der nachfolgend beschriebenen Zeichnung ist
befehle nicht mehr ausgeführt werden können. ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Diese nach Beendigung des Lenkvorganges weiter Es zeigt ·
bestehende Verbindung des Drahtes mit der Leit- F i g. 1 das Abschußrohr eines Raketengeschosses
stelle des Flügkörpers ist störend und insbesondere. 40 im Schnitt,
dann von Nachteil, wenn nacheinander mehrere , Fig. 2 eine Kappvorrichtung gemäß der Erfindung
Flugkörper von einem Flugzeug aus gestartet wor- in Draufsicht,
den sind. Die Flügkörper werden hier in aller Regel Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie ΙΙΪ-ΙΙΙ
aus Startvorrichtungeni z. B. aus Abschußrohren, ge- , der F ig. 2.
startet, die aus Sicherheitsgründen vom Flugzeug aus 45 Fig. 1 zeigt den vorderen Abschnitt eines Benicht abwerfbar sind. Die'sehr langen Drahtverbin- .hälters, der zum Transport und als Startvorrichtung düngen müssen also . nachgeschleppt werden und für einen bis zum Startzeitpunkt gegen . Längsverschleifen beispielsweise' auf dem Erdboden, sobald Schiebung und Verdrehung gesicherten Flugkörper 6 sich das Flugzeug im; Tiefflug befindet oder eine dient. Die vordere Öffnung dieses Abschußrohres 1 Landung durchführt. Hierbei kann es in unyorher- 50 ist durch eine mittels eines Verschlußririges 3 gesehbarer Weise zu .Schwierigkeiten; oder- auch zu halterie elastische Membiane 2 feuchtigkeitsdicht Gefahren für das Bodenpersonal kommen. Irisbe-" verschlossen. An der Rohraußenwäridung ist ein sondere aber können die löse herabhängenden Drähte Kabelkanal 4 vorgesehen, iri welchem Kabel 5, bebei der Steuerung, des Flugzeuges störend wirken, stehend, aus dem die Lenksignale für den Flugkörvor allem dann, wenn mehrere dieser Drähte, von 55 per 6 übermittelnden "Kabelsträng 5ί> (Fig. 2) und denen jeder eine verhältnismäßig hohe Zerreißfestig- dem die. Signale für die Betätigung einer Kappvorkeit besitzt, an einem Hindernis äni Boden hängen- richtung 7 leitenden kabelstrang 5a, sowie eine nicht bleiben oder sich z. B. im Fahrgestell des Flugzeuges dargestellte Zündvorrichtung angeordnet sind, oder gar an seinen beweglichen Steuerorganen ver- Die Kappvorrichtung 7, welche in vergrößertem wickeln. 60 Maßstab in F ig. 2 dargestellt ist, bildet einen recht-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine zugfeste Ver- eckigen Rahmen 8, in dessen einem Seitensteg zwei
ankerimg für eine Drahtverbindung zur Übertragung Bohrungen für die Einführung vori Kabeln S, be-
von Leiiksignalen zwischen einer Leitstelle undeinem stehend aus den Kabelsträngen 5a und Sb, sowie für
rückstoßgetriebenen Flugkörper zu schaffen, die nach die Halterung des; Zugankers 21 vorgesehen sind. ·
Beendigung des Lenkvorganges von der Leitstelle 65 Das rahmeninnere Ende des Zugankers 21 ist durch
selbsttätig trennbar ist. . die Mutter 22 gesichert. An der Rahmenaußenseite
Unter Berücksichtigung der bekannten pyrotech- Hegt der Bolzen des Zugrahmens 21 in einer Führung
nisch trennbaren Steckverbindungen zwischen einem auf einem Stützböckchen 20 auf, das im Kabelkanal 4
verankert ist (F i g. 3). Eine als Schraubenfeder ausgebildete Feder 27 preßt einerseits eine Scheibe 23 von der Außenseite her gegen das Stützböckchen 20 und stützt» sich andererseits gegen eine zweite Scheibe 24, die durch die Mutter 25 mit Gegenmutter 26 auf dem Zuganker 2i gehalten wird. Auf diese Weise ist der Rahmen 8 im Kabalkarial 4 lärigsverschieblich und federnd gelagert, wobei die Vorspannung durch Anziehen der Muttern 25j 26 nachstellbar ist. Die Kabeisträrige5ä und 56 führen Abschirmleitüngen Sc, weiche gemeinsam zwischen den Muttern 25 und 26 am Zuganker 21 angeklemmt sind. Bei allen Leitungen 5 a bis 5 c sind Schlaufen oder spiralige Windungen vorgesehen, so daß Spielraum für Längsverschiebungen des Rahmens 8 ohne Behinderung durch die Drahtverbindungen gegeben ist.
Durch eine Buchse 9 werden die Kabelstränge 5 a und.5b in das Innere des Rahmens8 eingeführt. Der Strang 5a ist sodärin nach Durchtritt durch eine Bohrung in einer Sicherungsscheibe 11 an den Sprengsatz 12 angelegt, der in einer Patrone bzw. in einer durch die Madenschraube 13 verschlossenen Bohrung im Rahmen 8 angeordnet ist. Rechtwinklig zu dieser Bohrung ist das Kappwerkzeug 14 der Kappvorrichturig 7 mittels einer Führungsrille 16 unverdrehbär, aber längsverschieblich in einer weiteren Bohrung geführt. Mit seiner Schneide 15 trennt das Kappwerkzeug 14, sobald es unter der Sprengwirkung schlagartig vorschnellt, den Kabelstrang56 durch.
InV Inneren des .Rahmens 8, dessen freie Ausschnitte 10 mit einem die hier durchlaufenden Drahtführungen verfestigenden Kunstharz ausgegossen sind, ist der Kabelstrang5'b in mehreren Windungen um einen quer zur Kabelführung angeordneten Poller 19 gewickelt, so daß die letzte Windung in einer Ebene endet, die in der Bahn des Kappwerkzeuges 14 bzw. seiner Schneide 15 liegt. Der Kabelstrang ist vor der Schneide des Kappwerkzeuges vorbeigeführt und in diesem Bereich mit einer Kunststoffhülse 17 umgeben, die es verhindert, daß er vom schneidenden Werkzeug zur Seite gedrückt und z. B. nicht sauber dürchireririt Wird oder sich verklemmt. Beim Wiederaustritt des Kabelstrariges 56 aus dem Rahmen 8 ist er in eine gebogene Tülle 18 eingezogen, welche verhindert, daß der Draht in zu kleinem Radius abgebogen und geknickt werden kann. Die. Tülle 18 führt den Kabelstrang 5& in das Innere des Abschußrohres 1 ein; es durchläuft dieses (Fig. 1) und ist auf einer Abgabevorrichtung im rückwärtigen Ende der Rakete aufgespult.
Nach Zündung des Triebwerkes verläßt der Flugkörper 6 das Abschußrqhr 1, wobei er die verhältnismäßig schwache Membrane 2 durchstößt. Er zieht dabei den mit seinem rückwärtigen Ende verbündenen Kabelstrang Sb aus dem Abschußröhr. Die auf den Draht wirkenden Zugkräfte werden von der Drahtverankerung im federnd verschieblich gelagerten Rahmen 8 aufgenommen. Die Lenkung des Flugkörpers erfolgt durch elektrische Signale über
ίο den Kabelstrang 5b. Bei Erreichen des Zieles oder beim Ausbrennen der Triebwerke wird die Kappvorrichtung 7 entweder selbsttätig oder von Hand ausgelöst. Zu diesem Zwecke wird über den Kabelstrang 5a der- Sprengsatz 12 gezündet. Durch die Sprengwirkung wird das Kappwerkzeug 14 in seiner Bohrung nach vorn gestoßen, so daß es mittels der Schneide 15 den in der Hülse 17 liegenden Kabelstrang Sb durchtrennt.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    L Einrichtung zur zugfesten Verankerung , einer Drahtverbindung für die Übertragung von Lenksignalen von einer Leitstelle zu einem rückstoßgetriebenen Flugkörper* mit einer an der Startvorrichtung verbleibenden, mehrere Drahtwindungen aufnehmenden Haltevorrichtung, d a - " durch gekennzeichnet, daß eine Kappvorrichtung (7), deren Kappwerkzeug (4) von einem Sprengsatz (12) auslösbar ist, in Flugrichtung des Flugkörpers vor der Verankerung (19) und mit dieser zusammen in einem in Flugrichtung des Flugkörpers (6) federnd verschieblichen Rahmen (8) gelagert ist.
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet·, daß der Rahmen (8) rechteckig ist und einen Quersteg (19) aufweist, der die Drahtwindungen aufnimmt, wobei der Kabelstrang -(Sb) das Rahmeriiiiriere durchsetzt und ih den Weg des quer zur Rähnienlängsrichtung verschieblichen Kappwerkzeüges (14) gespannt ist und daß ein am Rahmenende angreifender, federnd gelagerter Zuganker (21) angeordnet ist, dessen Feder (27) sich an einem an der Startvorrichtung befestigten Widerlager (20) abstützt.
    3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (8) innerhalb eines Kabelkariais (4) gelagert ist, der
    50. mit. einem den zu startenden Flugkörper (6) beinhaltenden Abschußrohr (1) verbunden ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1204974B (de) Steuerdrahtwicklung eines vom Boden aus gesteuerten Raketengeschosses
DE69106855T2 (de) Vorrichtung zum zeitweisen Halten eines Objekts an einem Träger mit einer einteiligen Halterungshülse.
DE1578085C (de) Einrichtung zur zugfesten Verankerung einer Drahtverbindung für die Übertragung von Lenksignalen von einer Leitstelle zu einem rückstoßgetriebenen Flugkörper
DE69414086T2 (de) Rakete
DE1578085B1 (de) Einrichtung zur zugfesten Verankerung einer Drahtverbindung fuer die UEbertragung von Lenksignalen von einer Leitstelle zu einem rueckstossgetriebenen Flugkoerper
DE7811286U1 (de) Vorrichtung zur aktivierung einer abwerfbaren last
DE1007635B (de) Sperrvorrichtung fuer mittels Halterungen aufgehaengte Geschosse, Bomben od. dgl.
DE3127522C2 (de)
DE69100643T2 (de) Vorrichtung zur zeitlichen Halterung eines Objektes an einem Träger mit einer auf Zugkräfte kalibrierten Sollbruchstelle.
EP0096847A2 (de) Gerät zur Verteilung von Dipolen
DE69823849T2 (de) Übertragungsvorrichtung von Signalen zwischen dem Kraftfahrzeug-Steuersystem und der Sicherheitseinrichtung eines herausnehmbaren Sitzes dieses Fahrzeuges
DE1800776A1 (de) Rueckstossgetriebener Flugkoerper
EP0731331B1 (de) Abschussvorrichtung für selbstangetriebene Flugkörper, insbesondere Artillerieraketen
EP0389852B1 (de) Mine mit Sensordraht-Verlegeeinheit
DE69600370T2 (de) Kabelgesteuertes Lenkflugkörpersystem
DE69506940T2 (de) Schiessvorrichtung für drahtgelenkte Munition aus einem mobilen Werfer
DE2448495A1 (de) Raketen-antriebsvorrichtung
DE4442185C2 (de) Führung
DE19542377C2 (de) Anordnung zum Räumen von Ankertauminen
DE1958355A1 (de) Flugkoerpersystem
EP0588263A1 (de) Zugvorrichtung bei Kraftfahrzeugen zur schlagartigen Verschiebung von Elementen
DE4227780C2 (de) Gurtstraffer in einem Sicherheitsgurtsystem für Fahrzeuge
EP1887307B1 (de) Vorrichtung für einen Lichtwellenleiter beim Start eines Flugkörpers
DE3515356C1 (de) Vorrichtung zum Freigeben eines Rettungsfallschirmes für Hängegleiter und Ultraleichtflugzeuge aus einem Behälter
DE68910795T2 (de) Sicherheitsvorrichtung für eine ausklinkbare Fallbombe.