DE1576226B - Flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine mit gemeinsamem Krümmergehäuse für Verbrennungsluft und Kühlflüssigkeit - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine, bei der ein gemeinsames Krümmergehäuse für Verbrennungsluft und Kühlflüssigkeit an den Zylinderkopf bzw. die Zylinderköpfe lösbar angesetzt sowie in den Kühlflüssigkeitsübergang zwischen Zylinderkopf und Krümmergehäuse ein Zwieingeschaltet ist.

Bei der aus der Zeitschrift »Automobile Engineer« vom Dezember 1953, S. 534, bekannten Brennkraftmaschine dieser Art ist ein Wanddeckel des Krümmergehäuses für die Abdeckung der Gehäuseöffnung zum Entfernen des Gießkernes des Kührflüssigkeitskanals mit einem Anschlußstutzen für Kühlwasser versehen, der an den benachbarten Zylinderkopf angeschlossen ist. Bei dieser bekannten Anordnung besteht eine gemeinsame Dichtungsebene für das gemeinsame Anflanschen des Luft- und des Kühlflüssigkeitskanals an den Zylinderkopf.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht im wesentlichen darin, die Abdichtungen zwischen dem Zylinderkopf und einerseits dem Luftkanal und andererseits dem Kühlflüssigkeitskanal einzeln den unterschiedlichen Erfordernissen für Luft und Flüssigkeit anpassen zu können.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch ein sowohl relativ zum Krümmergehäuse als auch relativ zum Zylinderkopf verschiebbares Dichtungsrohr für die Kühlflüssigkeit gelöst, das mit einem Ende in eine Öffnung des Krümmergehäuses und mit seinem anderen Ende in eine Öffnung des Zylinderkopfes flüssigkeitsdicht eintaucht.

Die Abdichtung für den Luftkanal zwischen Krümmer- und Maschinengehäuse kann somit gesondert — beispielsweise gegenüber der Flüssigkeitsdichtung weich — ausgeführt werden. Die erfindungsgemäße Anordnung ist auch für solche Brennkraftmaschinen besonders vorteilhaft, die mehrere in Reihe angeordnete Zylinderkopfeinheiten, beispielsweise je Zylinder eine Einheit, aufweisen. Über die ausgebildeten Dichtmittel für die Ladeluft können unterschiedliche Abstände mehrerer Zylinderköpfe gegenüber einem gemeinsamen Krümmergehäuse ausgeglichen werden.

Bei Brennkraftmaschinen mit mehreren Zylinderkopfeinheiten ist es wünschenswert, daß eine einzelne Einheit ausgebaut werden kann, ohne daß das gesamte Leitungssystem für Kühlflüssigkeit, Ladeluft (und Abgas) entfernt werden muß.

Um diese Forderung zu erfüllen, wird weiterhin vorgeschlagen, daß das Dichtungsrohr in den Zylinderkopf versenkbar ist. Zusätzlich ist durch die versenkte Demontagestellung des Dichtungsrohres vermieden, daß beim Ausbau des Zylinderkopfes Kühlflüssigkeit in den Luftkanal des Kopfes tropfen kann.

Nach einem weiterbildenden Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das Dichtungsrohr einen mit dem Zylinderkopf zusammenarbeitenden Anschlag für seine Arretierung in der Betriebsstellung aufweist.

Zweckmäßigerweise ist die Anordnung so getroffen, daß der Anschlag durch eine in der Trennfläche zwischen Krümmergehäuse und Zylinderkopf mündende Öffnung des Zylinderkopfes von außen zugänglich ist.

Der Anschlag des Dichtungsrohres kann beispielsweise nach Art eines Bajonettverschlusses arretiert bzw. gegenüber dem Zylinderkopf lösbar sein. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Arretierung des Dichtungsrohres bzw. das Lösen dieser Arretierung dadurch erreicht werden, daß der Zylinderkopf einen lösbaren Anschlag für die Betriebsstellung des Dichtungsrohres aufweist, wobei dieser Anschlag mit dem Steuergehäuse einteilig sein kann.

Wie eine Brennkraftmaschine mit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Kühlflüssigkeitsverbindung zwischen Krümmergehäuse und Zylinderkopf beispielsweise im einzelnen ausgeführt sein kann, ist im folgenden an Hand einer in der Zeichnung dargestellten aufgeladenen Brennkraftmaschine mit V-Anordnung der Zylinderreihen beschrieben.

Auf das Kurbelgehäuseteil 10 der linken Zylinderreihe 11 sind mehrere einzelne Zylinderköpfe 12 aufgesetzt, wobei die zugehörigen Zylinderlaufbüchsen für die Arbeitskolben mit 13 bezeichnet sind. In der Trennfläche 14 des Zylinderkopfes 12 für das Krümmergehäuse 15 münden der Zylinderkopfkanal 16 für die Ladeluft und der Zylinderkopfkanal 17 für die Kühlflüssigkeit. Die Mündung des Zylinderkopfkanals 17 wird durch eine zylindrische Öffnung 18 gebildet, in die ein Dichtungsrohr 19 verschiebbar eingesetzt ist. Das Dichtungsrohr 19 ist durch eine Ringdichtung 20 gegen den Zylinderkopf 12 abgedichtet.

Auf den Zylinderkopf 12 ist ein Steuergehäuse 21 lösbar aufgesetzt, das über einen Deckel 22 zugänglich ist.

Das Krümmergehäuse 15 ist durch eine Trennwand 23 in einen Krümmerkanal 24 für die Kühlflüssigkeit und in einen Krümmerkanal 25 für die Ladeluft unterteilt. Mittels der Trennwand 23 wird bei Lastbetrieb eine Kühlung der Ladeluft erreicht.

Das dem Zylinderkopf 12 abgewendete Ende des Dichtungsrohres 19 ist in eine Gehäuseöffnung 28 des Krümmergehäuses 15 verschiebbar eingesetzt, die die Mündung des Krümmerkanals 24 in der Trennfläche 14 darstellt. Das Dichtungsrohr 19 ist durch eine weitere Ringdichtung 29 gegenüber dem Krümmergehäuse 15 abgedichtet.

Nicht gezeigte Befestigungsschrauben des Krümmergehäuses durchsetzen einen bei 23 α angedeuteten Wandabschnitt der Trennwand 23 senkrecht zur Trennfläche 14. Infolge der Anordnung eines Dichtungsrohres 19 ist auch erreicht, daß der Wandabschnitt 23 α bzw. die Befestigungsschrauben nicht unmittelbar an der Übergangsstelle zwischen den Öffnungen 18 und 28 vorgesehen sein müssen, d. h., bei dem Dichtungsrohr 19 sind keine senkrecht zur Trennfläche 14 wirkenden Anpreßkräfte erforderlich. Das Dichtungsrohr 19 ist mit einem seitlichen Anschlagnocken 30 versehen, der eine in der Trennfläche 14 mündende Öffnung 31 des Zylinderkopf es 12 verschiebbar durchsetzt. Der aus dem Zylinderkopf 12 herausragende Teil des Anschlagnockens 30 liegt in der gezeichneten Betriebsstellung des Dichtungsrohres 19 an einem Anschlag 32 des Steuergehäuses 21 an. Nach Abbau des Steuergehäuses 21 kann das Dichtungsrohr 19 so tief in der Öffnung 18 versenkt werden, daß die dem Krümmergehäuse 15 benachbarte Stirnfläche 33 des Dichtungsrohres 19 mit der Trennfläche 14 in einer Ebene liegt oder gegenüber der letzteren versenkt ist. Dann kann der Zylinderkopf 12 in Richtung der Zylinderachse ausgebaut werden und es gelangt auch keine Kühlflüssigkeit in den Zylinderkopfkanal 16.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine, bei der ein gemeinsames Krümmergehäuse für Verbrennungsluft und Kühlflüssigkeit an den Zylinderkopf bzw. die Zylinderköpfe lösbar angesetzt sowie in den Kühlflüssigkeitsübergang zwischen Zylinderkopf und Krümmergehäuse ein Zwischenstück eingeschaltet ist, gekennzeichnet durch ein sowohl relativ zum Krümmergehäuse (15) als auch relativ zum Zylinderkopf (12) verschiebbares Dichtungsrohr (19) für die Kühlflüssigkeit, das mit einem Ende in eine öffnung (28) des Krümmergehäuses (15) und mit seinem anderen Ende in eine Öffnung (18) des Zylinderkopfes (12) flüssigkeitsdicht eintaucht.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsrohr (19) für die Demontage in den Zylinderkopf (12) versenkbar ist.

3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsrohr (19) einen mit dem Zylinderkopf (Steuergehäuse 21) zusammenarbeitenden Anschlag (Nocken 30) für seine Arretierung in der Betriebsstellung aufweist.

4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (Nocken 30) durch eine in der Trennfläche (14) zwischen Krümmergehäuse (15) und Zylinderkopf (12) mündende Öffnung (31) des Zylinderkopfes (12) von außen zugänglich ist.

5. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkopf (12) einen lösbaren Anschlag (32) für die Betriebsstellung des Dichtungsrohres (19) aufweist.

6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der lösbare Anschlag (32) des Zylinderkopfes (12) mit dem Steuergehäuse (21) einteilig ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen