DE1560865A1 - Verfahren zum Herstellen textiler Verbundstoffe wie Pelzimitation od.dgl. - Google Patents

Verfahren zum Herstellen textiler Verbundstoffe wie Pelzimitation od.dgl.

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DE1560865A1 DE19661560865 DE1560865A DE1560865A1 DE 1560865 A1 DE1560865 A1 DE 1560865A1 DE 19661560865 DE19661560865 DE 19661560865 DE 1560865 A DE1560865 A DE 1560865A DE 1560865 A1 DE1560865 A1 DE 1560865A1
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Description

45 406,
IWS NOMINEE COMPANY LIMITED, Wool House CarIton Gardens, London, S.W. 1. ( England)
Verfahren zum Herstellen textiler Verbundstoffe wie Pelzimitation od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von teztilen Verbundstoffen aus mit Wolle oder Pelz versehenen !Eierfellen und auf die Herstellung voη Pelzstoffen od. dgl.
Mit Wolle versehene tierische Pelle, und hiermit sind auch mit Pelzen bzw. Haaren versehene Pelle gemeint, sind in vieler Hinsicht üblichen künstlich hergestellten Pelzstoffen od. dgl. überlegen. Die Haarfasern tierischer Pelle sind in der tierischen Haut fest verankert und fallen während des Gebrauches oder beim Reinigen der Pelle praktisch nicht aus, was bei fast allen künstlichen Pelzstoffen der Pail ist.
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Me lasern oder Haare einer tierischen Haut sind τοη ffatur aus gleichmäßig über die Haut in einer Weise rerteilt, die nur schwierig «it synthetischen fellen oder Pelaen zu erzielen ist, besonders bei solchen, die grössere Haar- oder Paserlangen aufweisen. Wolle besitzt die beste Elastizität τοη allen bekannten fasern, und mit Wolle oder Pelz rersehene tierische felle vermitteln ein weiches luxuriöses Gefühl und ein entsprechendes Aussehen. Es ergeben sich aber Verluste beim Herstellen τοη Kleidungsstücken aus tierischen Häuten, die neben weiteren Tatsachen die Kosten des natürlichen Materialee im Vergleich Mit künstlich hergestellten Pelzstoffen und anderen künstlich hergestellten Materialien erhöhen.
Obwohl künstliche Pelzstoff· od. dgl. durch Ankleben τοη natürlicher Wolle oder anderen fasern auf textile Stoffe oder andere Unterlagen hergestellt werden können, ist es schwierig, die Gleichförmigkeit und hohe Dichte der Haare zu erzielen, die wertvolle Charakteristiken natürlicher tierischer felle sind.
Gemäß der Torliegenden Erfindung wird diese Schwierigkeit überwunden und es werden Pelz- oder fellstoffe hergestellt, deren Haardichte etwa die gleiche wie bei natürlichen Wollfellen ist, indem man die Wollfasern τοη mit Haaren besetzten tierischen fellen geradestreckt und parallel zueinander ausrichtet und die freien Enden der gestreckten und ausgerichteten fasern in oder an einer zweitem Materialbahn od. dgl. festklebt, welche vorgefertigt ist oder unmittelbar
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an den freien Enden der Fasern hergestellt wird, falls erwünscht, können sogar Textilien alt einer Haar- oder Fadendichte hergestellt werden, die größer als die der ursprünglichen Felle ist, indem nan die sweite Materialbahn mit dem an dieser angeklebten lasern zusammenschrumpfen läßt, beispielsweise duro Hitzeeinwirkung oder chemische Behandlung.
Das Streiken und Ausrichten der lasern, welches wichtig ist, wenn eine hohe Haardichte ersielt werden soll, kann durch Krempeln, Bügeln oder Bürsten der lasern τοη der Unterlage des Felles weg ersielt werden. Sie Fasern können beispielsweise auch durch elektrostatische Kräfte oder unter Saugwirkung beim Ankleben an die sweite Materialbahn gestreckt und ausgerichtet werden; in diesem Falle kann das Aufrichten der Fasern das Ankleben derselben an der zweiten Materialbahn unterstatzen.
Der durch Ankleben der freien Enden der Fasern in oder an einer zweiten Materialbahn erzielte doppellagige Verbundstoff let in dieser Form als zusammengesetztes Textilmaterial mit ausgezeichneten thermischen Isolationseigenschaften brauchbar, aber ein wichtiges und bevorzugtes weiteres Erzeugnis der Erfindung ist der halbkünstliche Pelzstoff oder Pelz mit hoher Haardichte, welche man durch Zerschneiden der Fasern zwischen der tierischen Haut und der zweiten Materialbahn erhalt. Hierbei bleibt &iö tierische Haut für weitere Verwendungen im wesentlichen unzerstört erhalten.
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Obwohl die folgende Beschreibung sich hauptsächlich auf tierische Wollfelle von Schafen und Lämmern bezieht, bezieht sich die Erfindung auch allgemein gesprochen auf andere mit Haaren oder Pelz versehene tierische Pelle oder Häute wie die Pelle oder Häute von Ziegen, Lamas, Vikunjas, Alpakas u. dgl. und auf die mit Pelz versehenen Pelle von Nerzen, Bisam, Kaninchen, Chinchilla, Bären und anderen Tieren. Ferner können einige der unter die Erfindung fallenden Verfahren auch auf synthetisch hergestellte Pelz- oder Haarstoffe angewendet werden, obwohl dies nach dem derzeitigen Stand der *Dinge nicht wirtschaftlich vorteilhaft erscheint.
Die Erfindung wird als jLusführungsbeispiel anhand der Zeichnung beschrieben, welche bevorzugte Ausführungsfor» men darstellt, und zwar zeigt:
Pig. 1 eine aus tierischen Pellen zusammengesetste Pelzbahn, welche in Form einer .Textilrolle bei der Herstellung von Pelzoder Haartextilien gemäß der Erfindung geeignet ist, und
Pig. 2,
3 und 4 schematische Darstellungen von drei Beispielen zum Herstellen von halbkünstlichen Pelzstoffen geaä£ der Erfindung.
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Ein großer Teil der Kosten von fertigen Schaf- oder Lammfellen ist auf deren Bearbeitung zurückzuführen, d.h. auf das Entfernen des Fleisches von der Haut, Entfetten des Pelzes bsw. der Haare, Gerben der Haut, Färben des Pelzes bzw. der Haare, Glattstreichen bzw. Strecken des Pelzes und Scheren der Wollfasern, ferner auf Verluste beim Scheren und insbesondere durch Beschneiden der ungleichförmigen Pelle. Die durchschnittliche Gesamtgröße eines !Lammfelles, von dem nicht alles brauchbar ist, beträgt
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etwa 0,56 m , die eines Schafes etwa 0,74 m .
Mach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfinlung werden die Bearbeitungskosten dadurch gesenkt, daß einzelne Pelle zu einer aus mehreren natürlichen Pellen bestehenden Bahn zusammengesetzt werden, welche wie eine Textilstoff rolle gehandhabt werden kann. Zum Herstellen dieser Stoffbahn werden die entfleischten mit Wolle versehenen Häute auf einem Trägermaterial befestigt, welches ein poröser Kunststoffilm, eine perforierte Polie oder ein gewebter oder nichtgewebter Stoff sein kann, der für Beizlösungen, Gerblösungen oder andere chemische Lösungen, die für die nachfolgende Behandlung der Pelle verwendet werden, durchlässig ist. Aus wirtschaftlichen Gründen wird als Träger ein verhältnismäßig billiger versteifter, mit Kunstharz beschichteter Baumwollstoff, ein gewebter Jutestoff oder ein durchlässiger Kunststoffilm vorgezogen. Der Träger sollte wenigstens 1,52 m breit und etwa 18 bis 46 m lang sein oder andere geeignete Dimensionen aufweisen, so daß er zwei bis vier voll ausgebreitete Pelle nebeneinander und
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eine große Anzahl τοη auf rolle Länge gestreckten fellen hinttreinander angeordnet aufnehmen kann. Der so hergestellte, aus natürlichen Fellen aufgebaute Verbundstoff sollte derartige Abmessungen aufweisen, daß er mit bekannten und üblichen Pelzstoffausrüstungen bearbeitet werden kann.
Ss 1st vorzuziehen, die Häute auf den Träger mit einem verhältnismäßig billigen Klebstoff aufzukleben, der keine Wärmebehandlung zum Befestigen der Häute auf dem Träger benötigt, der aber einer nachfolgenden Behandlung des zusammengesetzten natürlichen Pelzstoffes mit feuchtigkeit standhält. Der Klebstoff kann eine Wasserlösung oder organische Lösungsmittellösung oder eine. Dispersion eines Gummi- oder eines Polymer-, Copolymer- oder eines Elastromer-Klebstoffes. der entweder natürlich oder künstlich her-
und
gestellt wurde./thermoplastisch oder wärmehärtbar ist, oder eine Mischung aus derartigen Stoffen sein. Der Klebstoff wird entweder auf eine Seite des Trägermateriales aufgestrichen oder aufgesprüht oder auf die Rückseite oder Hautseite des tierischen Felles aufgebürstet oder aufgesprüht. Wenn es erwünscht ist, daß das Trägermaterial später von der Haut wieder abgezogen wird, sollte ein druckempfindlicher Klebstoff auf dem Trägermaterial verwendet werden.
Einer der einfachsten und leichtesten Wege, eine aus natürlichen Fellen zusammengesetzte Stoffbahn zum Bearbeiten der Felle herzustellen und ein freies Hindurchtreten der chemischen Behandlungslösungen durch den Träger zu ermög-
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lichen, besteht darin, die mit Wolle versebenen Pelle auf einem aus rostfreien Stahldrähten gewebten Band mittels Klemmen oder Hämmern zu befestigen. Nachdem die Felle auf dem Band bearbeitet wurden und ein halbkünstlicher Pelzetoff aus ihnen hergestellt wurde, können die tierischen Felle von dem Metallgewebeförderband entfernt und in der üblichen Weise weiterverwendet werden.
Bei dem mit Fellen hergestellten Verbündstoff gemäß Fig.1 sind mit Wolle versehene Felle 1 auf einem Trägerstoff 2, der mit einer Klebstoffschicht 3 versehen ist, mit den Haaren nach oben weisend angeordnet. Sie Felle sind derart angeordnet, daß sich die unregelmäßigen Kanten derselben etwa ergänzen oder ineinandergreifen, so daß keine gröB-8eren Zwischenräume zwischen den einzelnen Fellen verbleiben. Sie Haare an den Kanten der Felle erstrecken sich über die Kanten der Haut und schließen jeden Spalt zwischen den einzelnen Fellen. Dadurch wird der Sindruck vermittelt und tatsächlich erreicht, daß die Oberfläche wie die eines ununterbrochenen sehr dichten Felzstoffes aussieht.
Ser so entstandene Verbundstoff aus tierischen Fellen wird nach bekannten Verfahren und mit bekannten Vorrichtungen weiter und zu Ende bearbeitet. Ser Stoff wird zunächst entfettet, um das Wollfett von den Haarfasern und der Haut zu entfernen, indem er wie gewebte Wolletücke kontinuierlich durch Bäder aus lauwarmen wäßrigen Reinigungsmittellösungen
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und durch Quetschwalzen kontinuierlich hindurchgeführt wird, wobei jedoch darauf geachtet wird, daß sich die Haarfasern nicht verfilzen oder nicht zu stark ineinandergreifen. Daraufhin wird die Haut mittels einer Chrom-, pflanzlich»oder Glutaraldehyd-Gerblöeung in einem bewegbaren oder anderem Textilstoff-Waschapparat oder -Holländer gegerbt.
Andererseits kann die Haut auch dadurch gegerbt werden, daß der aus Pellen gebildete Verbundstoff auf einem förderband oder Sieb durch eine wäßrige lösung einer Phenolverbindung und eines Aldehydes, beispielsweise Resorcinol und Formaldehyd, derart geführt wird, daß das Trägermaterial und die Haut in die Gerblösung eingetaucht werden. Das Resorcinol und Formaldehyd oder ähnliche Mittel verbinden sich chemisch mit dem Protein der Haut und bilden unter Hitzeeinwirkung ein dauerhaftes unlösliches Polymer des Resorcinol-Formaldehydes innerhalb der Zellstruktur der Haut und schützen somit die Haut gegen ein Zusammenziehen und gegen ein Angreifen durch Mikroorganismen. Das Hindurchführen des gesamten Verbundpelzstoffes durch eine Phenol-Aldehydlösung versteift auch die Fasern und verhindert ein Verfilzen derselben. Diese zuletzt genannte Behandlung, welche insbesondere bei Fasern mit großen Längen nützlich ist, führt zur Bildung eines Polymers sowohl innerhalb der Fasern als auch innerhalb der Zellstruktur der Haut.
Wenn die Fasern gefärbt werden und nicht ihre natürliche Farbe behalten sollen, wird der gesamte Pelzstoff gefärbt, wobei bekannte WoIl- oder Pelzfarben in üblichen Wollstoff-Fär- bemaschinen verwendet werden. Bei manchen Färbearten, bei-
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spielsweise das Färben mit vorhergehender Metallisierung, kann die Wolle gefärbt und gleichzeitig die Baut chromgegerbt werden. Dann wird der gesamte Stoff getrocknet, wobei die Haarfasern vorher geglättet werden oder nicht, indem der gesamte Stoff kontinuierlich durch einen Ofen bei niedriger Temperatur, beispielsweise bei 430C bis 660C, hindurchgeführt wird, während Luft mit hoher Geschwindigkeit durch den Ofen hindurchtritt. Nach dem !Trocknen kann es wünschenswert sein, die gegerbte Haut durch Auftragen einer genau gesteuerten Menge Feuchtigkeit und anschließende mechanische Bearbeitung wie Schlagen od. dgl. weich zu machen.
Bei der Herstellung sehr dichter Pelzstoffe gemäß der Erfindung ist es wichtig, die Wollfasern zu glätten und auszurichten. Außerdem ist es dann, wenn das mit Wolle versehene tierische Pell gefärbt oder in anderer Weise naß bearbeitet würde, notwendig, die Fasern zu glätten oder zu strecken und voneinander zu lösen bzw. zu kämmen, besonders bei verhältnismäßig langhaarigen Pelzstoffen. Um dies durchzuführen, wird der aus Pellen zusammengesetzte Stoff oder ein anderes Pell zunächst auf einer Maschine derselben Art wie die zum Entfernen von Verfilzungen aus dem Haarteil von einzelnen Schaffellen verwendeten, die jedoch breiter ist, gekrempelt. Dann kann entweder eine Elektrisiermaschine oder ein Yibrationskamm verwendet werden, um die Haarfasern für dauernd zu glätten. Die Elektrisiermaschine arbeitet kontinuierlich ,um Faserlocken zu entfernen und die Fasern durch Reiben und Erwärmen mittels eines geheizten sich drehend en
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und Schlitze aufweisenden Metallzylinders, welcher zur Anlage auf die Haaroberfläche gelangt, zu strecken und zu glätten.
Andererseits kann auch ein Vibrationskamin verwendet werden, der sich über die Breite des Pelzstoffes erstreckt, um die Haarfasern voneinander zu lösen bzw. zu entfilzen und zu streken und zu glätten. Der Pelzstoff bewegt sich langsam unter dem Kamm hindurch und über diesen hinaus, der ähnlich wie der Zylinder der Elektrisiermaschine auf eine Temperatur von 148° bis 26O0C erhitzt sein kann. Beim Glätten der tierischen fasern wird vorzugsweise formaldehyd zusammen mit einem das Durchdringen des formaldehydes unterstützenden Alkohol und eine starke organische Säure, beispielsweise Trichloracetatsäure, als Katalysator aufgetragen. Reduzierende Mittel und JLthanolamine können ebenso verwendet werden, um den Haarfasern während des Elektrisierens eine dauernde form und Lage zu geben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Pelzstoffes aus einem bearbeiteten einzelnen oder einer Reihe tierischer felle wird in der Weise durchgeführt, daß zunächst die freien Enden von geglätteten und ausgerichteten Wollfasern der tierischen felle an einem zweiten Unterlagebahnmaterial festgeklebt werden. Auch kann für viele Anwendungefälle und insbesondere, wenn das Ausgangsmaterial tierische felle mit großer Haardichte sind, die beibehalten werden soll, die zweite Unterlage beispielsweise ein PoIy-
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urethanschaum» unmittelbar an den freien Enden von ungeschorenen und geglätteten Wollfasern des tierischen Felles gebildet werden. Durch dieses Ankleben von Schaumstoff entsteht ein Stoff, bei den das eine Ende der Haarfasern an der tierischen Haut verbleibt und das andere Ende an ein zweites Unterlagebahnmaterial angeklebt ist. Ein derartiger Stoff ist in die«®£ Pont brauchbar. Sr kann beispielsweise als Grundlage für Bekleidungsstücke dienen, die wegen der «wischen den inneren und äußeren Unterlage-Schichten befindlichen Luft gegen extreme Kälte isoliert sind.
Sa die dichten Wollhaarfasern bei diesem Stoff senkrecht fest zwischen den beiden Unterlagematerialien gehalten sind, besitzt das Produkt eine außerordentlich gute Elastizität oder fedrigkeit und kann deshalb für Bettmatratzen, Möbelpolster, Kissen u. dgl. verwendet werden, wobei der zwei Unterlagen besitzende Stoff lediglich mit einem Gehäuse oder einem Oberzug versehen werden muß. Häufig werden die Haarfasern jedoch, an einer Stelle zwischen ihren beiden Enden zwischen der tierischen Haut und dem zweiten Unterlagematerial zerschnitten, so daß zwei getrennte Pelzstoffe entstehen, nämlich ein natürlicher und ein halbkünstlicher Pelzstoff.
Beim Herstellen des zweiten halbkünstlichen Pelzstoffes kann ein gewebter, ein nichtgewebter oder gestrickter Stoff, ein Kunststoffilm oder eine Folie, eine tierische Haut wie gespal-
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tene Rinderhaut oder enthaartes Schaffell, ein Kunststoffschaum, eine Metallfolie, eine durchlöcherte Faeerbahn od. dgl. oder ein Papierblatt als zweite Unterlage verwendet werden. Nach einem bevorzugten Verfahren gemäß der Erfindung, welches in Fig. 2 dargestellt ist, wird ein verhältnismäßig viskoser Klebstoff, der auch beim Herstellen von beflockten Stoffen verwendet wird, auf eine Seite des zweiten Bahnmaterials aufgesprüht, welches etwa diesselbe länge und Breite wie der zusammengesetzte tierische Pellstoff besitzt. Die mit Klebstoff beschichtete Unterlage wird dann zusammen mit dem zusammengesetzten tierischen Fellstoff durch das elektrostatische Feld einer elektrostatischen Beflockungsmaschine hindurchgeführt, damit sich die freien Enden der Haarfasern des tierischen Felles in die Klebstoffschicht der zweiten Unterlage einbetten.
Wie in Fig. 2 dargestellt, werden tierische Felle 6, welche auf einem bahnartigen Träger 5 angeordnet oder befestigt sind und Haarfasern 7 aufweisen, mittels eines Förderbandes 8 zwischen Elektroden 11 und 12 hindurchbewegt. Gleichzeitig wird die zweite Unterlage 9t welche auf ihrer einen Seite vorher mit einer Klebstoffbeschichtung 10 versehen wurde, in derselben Richtung zwischen den Elektroden hindurchgeführt. Die tierischen Felle 6 und die Unterlage 9 werden dabei in einem Abstand voneinander geführt, der etwa gleich der Länge der Fasern 7 ist. Das zwischen den Elektroden 11 und 12 befindliche elektrostatische Feld bewirkt, daß sich die Fasern in Richtung des Feldes ausrichten und an der Unterlage 9 festkleben. Dann werden die Fasern7 mittels eines
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Messers 14 zerschnitten, so daß ein zweiter Pelzstoff 13 entsteht, der als Unterlage die zweite Sahn 9 aufweist und der gleichmäßig verteilte und dicht aneinanderliegende Haarfasern aufweist, ebenso wie der natürliche Pelzstoff 15. ,
Die ein Messer oder einen Draht aufweisende Schneidvorrichtung ist so angeordnet, daß die natürlichen und halbkünstlichen Stoffe stets Haarfasern mit einer vorbestimmten Länge erhalten.
Die Anordnung des zusammengesetzten tierischen Pelzstoffes und der zweiten Unterlage gemäß Fig. 2 kann auch umgekehrt werden. Das heißt, das zusammengesetzte Material kann mit den Haarfasern nach unten weisend oberhalb der zweiten Unterlage angeordnet werden, wobei sich der Klebstoff auf der Oberseite der zweiten Unterlage befindet, wenn die beiden Bahnen gemeinsam durch das elektrostatische PeId hindurchlaufen. Die Stärke des elektrostatischen Feldes, der Feuchtigkeitsgehalt der Fasern, die Leitfähigkeit des Klebstofffilmes und der Abstand zwischen den positiven und negativen Elektroden müssen gesteuert werden, um ein befriedigendes Ankleben der Fasern an der zweiten Unterlage zu erzielen.
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Bei dem in Pig. 3 dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel wird Saugluft verwendet, um die freien Enden der ausgerichteten Fasern eines aus tierischen fellen zusammengesetzten Stoffes in das Material der zweiten Unterlage zu ziehen. DeU freien Enden der Haarfasern werden in und durch öffnungen in der zweiten Unterlage gezogen, welche ein offengewehter Stoff, ein perforierter film oder eine perforierte Folie oder ein offenzelliger Schaum ist. Wie in fig. 3 dargestellt, werden die auf einem Träger 5 zusammenbefestigten felle 6 parallel über einer offengewebten Materialbahn 16 geführt. Ein Saug- oder Vakuumkasten
17 ist hinter bzw. unter der offengewebten Unterlagematerial· bahn 16 angeordnet. Sowohl das zusammengesetzte fellmaterial als auch die offengewebte Unterlagematerialbahn 16 bewegen sich gemeinsam langsam über den Vakuumkasten 17. Dabei richtet die Saugwirkung die fasern 7 auf und hält sie in dieser Lage und zieht gleichzeitig ihre freien Enden durch die öffnungen im Material der zweiten Unterlage. Dann wird die Rückseite der offengewebten Materialbahn 16, auf der sich die Enden der durch sie hindurchgetretenen tierischen fasern 7 befinden, mit einer Gummi- oder Kunstharzemulsionoder -lösung durch einen Beschichtungskasten
18 beschichtet. Die auf die Rückseite aufgetragene Beschichtung, welche ein Klebstoff ist, wird dann mittels einer Heizlampe 19 getrocknet und gehärtet. Diese Behandlung verankert die Enden der fasern dauernd Ln der zweiten Unterlage in einer Weiae, die der analog iüt, in der ge-
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strickte oder gebündelte Haarfasern an ihren Enden zusammengeklebt werden. Die Fasern 7 werden dann mittels eines Messers 14 zerschnitten, um einen halbkünstlichen Pelzstoff 13 und einen geschorenen natürlichen Pelz 15 zu schaffen.
Eine Anzahl von Variationen und Abänderungen dieser Ausführungsbeispiele ist möglich. Beispielsweise können sowohl Saugwirkung als auch elektrostatische Kräfte gemeinsam zur Anwendung gelangen, um die Haarfasern auszurichten und die Enden derselben mit Klebstoff in Berührung zu bringen, der sich entweder auf der Oberseite oder auf der Rückseite eines neuen Unterlagematerials befindet, wobei sich die Haare entweder senkrecht oder in einem Winkel zu dem zweiten Unterlagematerial erstrecken sollen. Außerdem kann Luft über das tierische fell geblasen werden, um entweder die Saugwirkung der Luft oder das elektrostatische Feld beim Ziehen der Haarfasern auf oder durch das zweite Unterlagematerial zu unterstützen, wobei die Luft entweder senkrecht oder in beliebiger !zufälliger Richtung geblasen wird. Auch können das elektrostatische Verfahren und ein Vibrieren des zusammengesetzten Pelzstoffes, beispielsweise mittels Schlagstangen, gemeinsam angewendet werden. Beim Schlagen drehen ,sich mehrere Stäbe oder Stangen mit einigen hundert Umdrehungen pro Minute und schlagen gegen die Hautseite des Wolle aufweisenden tierischen Felles. !Diesbewirkt zusammen mit den elektrostatischen Kräften die senkrechte Ausrichtung der Haarfasern und unterstützt dieselben beim Eindringen in den Klebstoff der zweiten Unterlage. 00 9851/1597
Es können auch andere Verfahren angewendet werden, um die freien Enden der Haarfasern von tierischen Pellen an einem Unterlagematerial zu befestigen. Beispielsweise wird ein zusammengesetztes Haarfellmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung mit gefärbten, ausgerichteten und gerade geschnittenen Haarfasern mit der Pelzseite nach oben auf ein sich bewegendes förderband aufgelegt. Gegen die Außenkanten des Materials werden Seitenbegrenzungen angelegt, um die Faserenden auch am Hand aufgerichtet zu halten.
Dadurch wird verhindert, daß sich die Pasern an den Kanten
erreicht, daß
der Pelle umlegen, und/der übrige Teil aufrechtgehalten wird. Ein viskoser pastenartiger Klebstoff, der nicht an den Pasern entlang nach unten in die Haut läuft, wie eingedicktes Acryllatex, wird dann auf die Oberfläche der freien Faserenden der geschorenen Haare aufgestrichen. Dann wird eine gesonderte Unterlage von etwa derselben länge und Breite wie der aus tierischen Pellen zusammengesetzte Stoff, die ebenfalls mit einer dünnen Klebetoffschicht bestrichen sein kann, fest auf die mit Klebstoff beschichteten Enden der Haare des aus Fellen zusammengesetzten Stoffes aufgelegt. Nachdem der Klebstoff getrocknet ist, werden die Haarfasern mittels sich drehender oder hin- und hergehender Messer oder mit einem elektrisch geheizten Draht zerschnitten, damit die Haarfasern eine gleichförmige vorbestimmte Länge an jeder der beiden Unterlagen aufweisen. Der so hergestellte halbkünstliche Pelzstoff kann dann noch abschließend gebürstet oder mit Vakuum behandelt werden, lim alle nicht festgeklebten Fasern aus ihn zu entfer- ηβη· 009851/1597
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel wird ein flexibler polymerer Schaum auf die Enden der Haare eines glattgeschorenen tierischen Felles, einer Anzahl von tierischen Fellei oder eines zusammengesetzten Stoffes aufgesprüht und schäumt dort auf. Der Schaum, vorzugsweise ein Polyurethans chaum, dient als Unterlage für den künstlich hergestellten Pelzstoff. Solche Schaumunterlagen werden über den Wollfaserenden durch Aufsprühen unter Verwendung entweder eines Einkomponenten- oder eines Zweikomponenten-Systems hergestellt.
Bei einem Einkomponenten-System werden die aktiven Urethananteile auf die Enden der Pasern in Form eines Filmes oder in Form von Tröpfchen aufgesprüht. Das so behandelte Material wird dann entweder bei einer vorbestimmten genau gesteuerten Temperatur erhitzt oder a.ner gesteuerten feuchten Atmosphäre ausgesetzt, um das System zu aktivieren und das Aufschäumen zu bewirken. Beispielsweise wird eine ziemlich viskose organische Iiösungsmittellösung eines ein Isocyanat-Ende aufweisenden Urethan-Prepolymers auf die Enden der aufgerichteten Fasern aufgesprüht, bis sich eine dünne Beschichtung ergibt. Dann wird das Material durch eine Kammer mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt hindurchgeführt, wodurch die Bildung einer Zellschaumstruktur auf den Enden der Haarfasern bewirkt wird. Ebenso kann eine Lösung, die eine "blockierte" Iaocyanat-Verbindung, eine ein Hydroxyl aufweisende Komponente (ein Diol oder Triol) und einen Katalysator, beispielsweise ein Tertiäramin oder eine Metallsalz einer Carboxylsäure, enthält, bei Raumtemperatur auf die Oberfläche des tierischen
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Felles oder eines zusammengesetzten Pelzstoffes an den freien Enden der Wollfasern aufgesprüht werden. Dann wird das so behandelte Material erhitzt, so daß der Klebstoff zu einer federnden flexiblen Unterlage für den halbkünstlich hergestellten Pelzstoff aufschäumt.
Bei Verwendung des Zweikomponenten-Systeas werdenläie flexiblen Urethanschaumkomponenten auf die faserenden mittels einer Sprühpistole mit zwei Zufuhrleitungen oder mit zwei Behältern aufgesprüht. Beispielsweise ist eine Sprühkomponente ein Vorgemisch eines Polyesters und Katalysators zusammen mit Aceton als flüchtigem Stoff, und die zweite Komponente ist eine Diisocyanat wie Tolylendiisocyanat. Die beiden Komponenten werden mittels Luft oder motorgetriebenen Zahnradpumpen zugemessen und sofort nach Verlassen der Spritzpistole miteinander vermischt, um den als Unterlage dienenden Urethanschaum bei Berührung mit den Faserenden zu bilden. Andere chemische Verbindungen, die auf die fasern oder die felloberseite aufgesprüht oder direkt aufgetragen werden können, sind Lösungen, welche plastifiziertes Polyvinylchlorid mit oder ohne Blähmitteln enthalten, oder verschiedene eaulsionierte Elastomere, welche übliche Aufschäum- oder Blähmittel enthalten. Die Anwendung von Hitze bewirkt das Aufschäumen der Beschichtung, wenn ein Auf schäum- oder Blähmittel vorhanden ist. ■
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen, bei denen Lösungen aufgesprüht werden, m einen film oder
einen Schaum auf den in einer Ebene liegenden faserenden 0098 51/159 T
zu bilden, muß darauf geachtet werden, daß die Fasern nicht umgeblasen werden und die Ausrichtung der Haare oder !Fasern nicht unterbrochen wird» bis die freien Enden der Fasern fest mit der Klebstoffschicht verbunden sind.
Es sind zahlreiche Wege bekannt^ um einen Klebstoff Schaum auf die Ites er endenoberf lache eines Haarstoffeis aufabsprühen, ohne die räumliche Anordnung der Haarfaeera. gu zerstören. Ein Weg ists eine verhältnismäßig Yiskose Lösung unter geringem Luftdruck aufsüeprüben, wätogßi der PsIs^ stoff durch die Sprühvorrichtung Maimreli bewegt WiSi0 s© daß sich alle Fasern oder Haare üben äi© Breite des'üteffes und direkt unter dem Sprühstrahl leicht la derselbes Riehtung bewegen. Ebenso ist es möglich, die oder -emulsion von eiaer Seite des lelz@t@ffes Ia auf die gegenüberliegende Seite aiifsaaprufeenp wobei las ?$MS5'3stttek 4er Sprühpistol© ©inig© PmS oi.®r te v@m Easem eatfernt uni auf derselben Ebene alt t Baden liegt* Kach einer weiterem Möglichkeit eia flüsGiger Klebstoff Ia I'ora eia.ee feines Diaastos ©&<st Fabele mfe©B 'die Enden der Haarfaseijm geeprüfet9 wb SSäclön in ©iner dünnen 3BaIm zusamiensBlElgbeBjj wolbQi sie Ilefestofftröpfsaea awiselea tea lasera befinden& ©teQ ■'•ilGsh ffietoere Fasern zu Sfeheln siasammeasauklsfeeao ümrn i>i sJii vi8k©B©rozj Film oete ^cbauoetoff auf diese ailtgesprtttit oßea? aufgeetricaeno Ba allgtsaimea caemisch feerge-si-jUt© toterlag©9 nachdem aie und verfestigt ist land siel fast ait den
fasern verbuni^i hat. glatt geschnitten oder 009851/1597
werden, damit sie eine gleichförmige Sicke erhält.
Nach einem weiteren Vorschlag können die Enden der Fasern in den Klebstoff eingetaucht werden oder der Klebstoff wird auf die Enden der Haarfasern mittels einer sich drehenden Bürste oder einer Walze aufgetragen. Ein Ausführungsbeispiel, welches von dieser Möglichkeit Gebrauch macht und bei dem die freien Enden einzelner Fasern eines Pelzstoffes beschichtet und gleichzeitig in einen Klebstoffüberzug auf einer Unterlage gezogen oder gedrückt werden, ist in fig. 4 dargestellt.
Ein aus tierischen Pellen zusammengesetzter Pelzstoff umfaßt einen Träger 5, auf dem eine Vielzahl von tierischen fellen 6 alt geglätteten und abgeschnittenen Haarfasern 7 befestigt ist, und läuft über eine Umlenkwalze 20. Beim Laufen des Pelzstoffes über die einen geringen Durchmesser aufweisende Waise 20, die eine Umlenkung von 90° bewirkt, öffnet sich das Fell und die einzelnen Haare oder Fasern des Felles trennen sich an der Umlenkstelle voneinander. Aus einem Behälter 22 wird auf die freien Enden der Haarfasern 7 in Scheitelpunkt der Umlenkung mittels einer Walze oder Bürste 21, welche in den Behälter 22 eintaucht, Klebstoff aufgetragen. Sie zweite Unterlage kann eine Klebstoffschicht aufweisen, welche auf diese mittels einer Halse oder Bürste 23, die in denselben Behälter 22 eintaucht, aufgebracht wird.
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Sobald der aus einzelnen Pellen zusammengesetzte Stoff um die Walze 20 herumgelaufen ist und wieder in eine gerade Bahn gelangt, nehmen die Pasern 7 wieder ihren ursprünglichen Abstand zueinander ein. Dadurch schnellen die mit Klebstoff versehenen Paserenden auf die zweite Unterlage. Der Pelzstoff, dessen Pasern in Berührung mit der zweiten Unterlage stehen, wird über eine Heizlampe 19 geführt, welche den Klebstoff trocknet und härtet, um die Pasern dauerhaft an der zweiten Unterlage festzukleben. Durch Zerschneiden der Pasern an einer vorbestimmten Stelle ihrer Länge mittels eines Messers wird ein halbkünstlioher Pelzstoff und ein natürlicher Pelzstoff 15 mit kürzerer Haarfaaerlänge als das ursprüngliche Pell erzeugt.
Beispielsweise besitzen die mit Wolle versehenen Pelle von Merinoschafen eine durchschnittliche Haarfaserlange, die größer als etwa 76 mm ist. Bei anderen Züchtungen kann die Haarfaserlänge im Durchschnitt 152 mm und mehr betragen. Es versteht sich, daß mehr als ein halbkünstlicher Pelzstoff aus tierischem Pell oder natürlichem Pelz hergestellt werden kann, wenn die Paserlange des erzeugten PeIietoffes nur etwa 25 bis 51 am betragen soll und wenn man ein tierisches Pell alt einer ursprünglichen Paserlange von 152 ran und mehr am Anfang zur Verfügung hat. Sie Anzahl der künstlich herzustellenden Pelzstoffe, die aus einem Pell hergestellt werden kennen, ist von der Ausgangs-, länge der Haare der mit Wolle versehenen tierischen Pelle, der gewünschten Endlänge der Pasern dee künstlichen PeIl-
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oder Pelzstoffes 12nd der durchschnittlichen Haarfaserlänge des fertig bearbeiteten künstlichen Pelzstoffes oder Pelzes abhängig.
Ein typischer geschorener natürlicher Pelz alt einer durchschnittlichen Länge der abgeschorenen Pas era von ca. 41 am
2 2
und etwa 5920 Fasern pro ca wiegt etwa 1815 g/n J die Wollfasern selbst wiegen 1110 g/m .
Das folgende Beispiel illustriert die Herstellung von Stoffen mit zwei Unterlagen und von halbkünstlichen Pelz stoffen gemäß der vorliegenden Erfindung. Das verwendete tierische Fell war ein Schaffell nit etwa 337 000 Haarfasern
2 pro m mit einer Länge von etwa 41 an. Der verwendete Klebstoff enthielt 95,2 Anteile wäßrige Acrylemulsion, 3 Anteile Xylol, 0,8 Anteile Hethyl-Oellulose-Eindicker (Methocel, Viskosität « 4000 cps) und 1 Anteil eines aus 10 ?tiger wäßriger Oacalaäurelösung bestehenden Katalysators, der unmittelbar vor der Verwendung zugegeben wurde.
Sie zweite Unterlage wurde alt Klebstoff mit einer Dicke von etwa 3»2 mm bestrichen. Auf die freien Enden der geglätteten und ausgerichteten faser des Bit Wolle versehenen Schaffelles wurde derselbe Klebstoff leicht aufgestrichen oder mittels einer Burst· aufgetragen. Dann wurden -die fasern senkrecht stehend mit der mit Kunststoff besckiohteten «weiten Unterlage in Berührung gebracht. lachdea der Klebstoff getrocknet war, wuri· die Pr β te für einlage Minuten bei 140° 0 ausgehärtet, vm einen Stoff mit swei 009861/tSI?
BAD ORiGiNAL
Unterlagen zu schaffen. Nach dem Aufschneiden des mit zwei Unterlagen versehenen Stoffes an einer Stelle in der Mitte zwischen den zwei Unterlagen erhielt man einen halbkünstlich hergestellten Pelzstoff mit Fasern einer Länge von etwa 19 mm, welche an der zweiten Unterlage befestigt waren. Das ursprüngliche Schaffell wurde unbeschädigt entfernt, mit der Ausnähmet daß die Haarfasern jetzt nur noch etwa 19 mm lang waren.
Das vorstehende Verfahren wurde unter Verwendung folgender Materialien für die zweite Unterlage durchgeführt:
Beispiel Nr. Material der zweiten Aushärtezeit
Unterlage (Min.)
1 Sathaartee Schaffell 4,0
2 Gewebter Nylonstoff 1,5
3 Offenporiger Urethanschaum 1.5
4 Gestrickter Jereeystoff 1,5
VJl Gewebter Nylontaft 1,5
6 Gestrickter Jerseystoff 1,5
7 Gewebter Wollstoff 1,5
8 Nichtgewebter Wollfilz 1,5
9 Acrylat 1,5
10 Polyurethanschaum 4,0
In Beispiel 8 wurde der Klebstoff nur auf die zweite Unterlage aufgetragen und nicht auf die freien Enden der Wollfaser η. Im Beispiel 9 wurde der Klebstoff mit einer Schichtdicke von 9tm, 4,8 am aufgetragen, um eine flexible Acrylatunterlag« su bildtng dabei wurde kein weiteres Unterlagematerial verwendet. Ia Beispiel 10 wurde ein selbetaufschäu-
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mendes Zweikomponenten-Urethan auf eine Aluminiumfolie aufgesprüht, die mit einem Löser beschichtet war, und das rasch aufschäumende Gemisch wurde anstelle der zweiten Unterlage verwendet. Bei jedem der beschriebenen Beispiele war das Anhaften oder Ankleben der Vollfasern an der zweiten Unterlage gut, und die Faserdichte des halbkünstlich hergestellten Pelzstoffes war etwa dieselbe, wie die bei dem als Ausgangsprodukt verwendeten, die Volle aufweisenden Schaffell.
Die Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung bieten für neue und alte Pelzstoffmuster und -anordnungen dem Fachmann zahlreiche Möglichkeiten bei der Pelzherstellung, der Herstellung und Verarbeitung synthetischer Pelzstoffe, beim unterschiedlichen Bedrucken, Beflocken und beim flockendruck und bei anderen Oberflächen- bzw. Endbearbeitungen. Beispielsweise können durch geeignete Auswahl der Pelzfaserlangen entweder des natürlichen oder des halbkünstlich hergestellten Pelzstoffes oder Pelzes, durch Anordnung des Pelzes in einem geeigneten Winkel zur Unterlage und durch geeignetes bekanntes Färben oder Bedrucken zahlreiche tierische Pelze imitiert werden, wie Biber, Nerz, Otter, Seal bzw. Seehund oder Zebra. Auch können Wolldecken oder andere wolleartige Stoffe aus diesen synthetischen Fellen oder Pelzen hergestellt werden, indem man lediglich die Pelzfasern beim Hindurchführen des Pelzstoffes durch eine Fähoder NadeilGehmaschine in die Stoffunterlage hineindrückt.
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Darüberhinaus kann ein Pelz auf einer Oberfläche eines zusammengenähten oder mechanisch zusammengehaltenen nichtgewebten Stückes aus tierischen oder synthetischen fasern oder eines nachgiebigen Polyurethanschauines hergestellt werden, wobei als Ausgangsprodukt Schaffell verwendet werden kann. Dadurch erzeugt man weiche, nachgiebige, lang- oder kurzhaarige Teppiche od. dgl. oder Putter für Kleidungsstücke.
Zusätzlich zu den zahlreichen Pelzimitationen und anderen Arten bekannter Pelz- oder Pellstoffe, die mit den beschriebenen Verfahren hergestellt werden können, können auch neuartige dreidimensionale Stoffe hergestellt werden, die beispielsweise als Bodenbeläge, Wandverkleidungen, Spielzeuge und Kleidungsstücke wie Mantel, Jacken und Hüte verwendet werden. Das Unterlagematerial, welches ein Stoff, PiIm, Schaumstoff oder eine Polie sein kann und seine natürliche Parbe besitzt oder gefärbtist, wird auf einer Seite mit verschiedenen Mustern oder formen bedruckt, wobei ein Seil dieser Formen tierische Pelzfasern verwendet, um die gedruckten Muster echt erscheinen zu lassen. In dem Unterlagenmaterial sind an geeigneten Stellen entsprechend dem Muster öffnungen vorgesehen, durch die tierische Pellfasern gezogen sind.
Nachdem die tierischen Pellfasern durch die Öffnungen in der künstlich hergestellten Unterlage bis zu der gewünschten Höhe über das auf die Oberseite der Unterlage gedruckte Muster gezogen sind, werden die Pasern unterhalb der 009851/1597
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Rückaeite der lcünitlicb hergestellten Unterlage und soweit über der tierischen Haut abgeschnitten, daß die mit natürlicher Vo}le versehene tierische Haut noch für andere Zwekke verwendet werden kann. Die abgeschnittenen fasern werden dann gegen die Rückseite der künstlich hergestellten Unterlage gebogen und an derselben befestigt, entweder mittels eines vorher aufgebrachten Klebstoffilmes oder durch nachträgliches Beschichten der Rückseite der Unterlage mit Klebstoff.
Zusätzlich zum Herstellen von einem oder mehreren halbkünstlichen Pelzen aus tierischen Fellen durch die oben beschriebenen Verfahren und Vorkehrungen können die Pelzfasern tierischer Pelle verwendet werden, um Kunstleder mit verschiedenartigen Oberflächen zu erzeugen, die glatt und glänzend, geprägt oder wildlederartig sind. Sie besten natürlichen Leder, die aus enthaarten Häuten von Kälbern oder Rindern hergestellt werden, haben auf ihrer fertigbearbeiteten Oberfläche zwischen 930 und 3000 Haaröffnungen
pro cm , welche zu der ausgezeichneten Wasserdampfdurchlässigkeit von natürlichem Leder beitragen, eine Eigenschaft, die beispielsweise bei zur Schuhherstellung verwendeten Materialien hochgradig erwünscht ist.
Man kann, wenn man mit Wolle versehene tierische Pelle oder, die oben beschriebenen zusammengesetzten tierischen Pellstoffe verwendet, ein Kunstleder aus einer porösen, flexiblen, faserartigen Textilunterläge wie nichtgewebter WoIl-
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filz oder aus einem gewebten und verfilzten Vollstoff und aus einem flexiblen, gegen Abbiegen widerstandsfähigen Elastomerpolyner- oder einer Kunstetoffdeckschicht wie Polyäther oder Polyesterurethan oder plaetifiziertes Folyvenylcblorid herstellen. Die elastomere oder Kunststoffdecksobicbt wird auf die Unterlage wie Pilz, Gewebe
oder gelochte FaBerbahn, welche zwifchen 205 und 610 g/a wiegt und eine Dicke von etwa 1,3 bis 0,51 mm aufweist, in Form einer organischen LÖBungsmittellÖBung, welche ein wärmeaktivierbares Blähmittel enthält, oder in form einer Evulsion oder in form eines Niederschlages auftragen. Das Material der Oberflächenschicht sollte in die Unterlage wenigstens zu einem Teil ihrer Dicke eindringen und sie durchdringen und eine glatte Beschichtung mit einer Dicke von etwa 0,05 bis etwa 0,64 mm auf der Oberfläche der Unterlage bilden. Die Wollhaarfasern tierischer Felle wie
Schaffelle werden entweder verwendet, um hunderte his
2 tausende winziger Löcher oder Poren pro cm in der poly merischen Deckschicht zu erzeugen, oder um hunderte his
ρ
tausende kurzer Vollfasern pro cm senkrecht zur Oberfläche der Deckschicht und ihrer Unterlage in der Deckschicht anzuordnen. Die zahlreichen Vollfasern, die sich senkrecht oder in einem geringen Winkel praktisch durch die gesamte Deckschicht hindurch erstrecken, dienen dazu, Feuchtigkeit aus der Unterlage aufzusaugen und unterstützen das Hindurchtreten von Wasserdampf durch das Kunstleder.
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Die Haarporen werden in der Oberflächenschicht des Kunstleders in folgender Weise hergestellt:
Die polymere !Deckschicht wird in flüssigem Zustand auf die Oberfläche der porösen faserartigen Textilunterlage aufgetragen. Dann werden die Enden von entfetteten und glattgestrichenen Haarfasern tierischer felle oder zusammengesetzter tierischer Felle tief in die Oberflächenbeschichtung entweder durch elektrostatische Kräfte oder in der einen oder anderen oben beschriebenen Weise eingebettet. Dann wird die Oberflächenbeschichtung teilweise getrocknet und/oder teilweise ausgehärtet. Die tierischen Pasern werden aus der Deckschicht herausgezogen, nachdem dieselbe nicht mehr fließt, jedoch bevor die polymere Deckschicht vollständig getrocknet ist oder sich verfestigt hat, wobei etwa 1080 bis 8700 winzige öffnungen oder Poren pro cm , was von der Art des das fell liefernden !Tieres und dem Grad der verwendeten Wolle abhängig ist, in der Deckschicht des Kunstleders verbleiben.
Um winzige mikroskopische öffnungen zu bilden, die sich durch die gesamte Dicke der Deckschicht erstrecken, sollten die Pelzfasern sich tatsächlich über die gesamte Dicke der Deckschicht bis auf die Oberfläche der Unterlage erstrecken bzw. so tief in der Deckschicht eingebettet sein. Sine Möglichkeit, dies zu erzielen, besteht darin, zunächst die Unterlage mit einer sehr dünnen Schicht eines Klebstoffes für die Deckschicht zu beschichten und die Haarfafiern an dieser Klebstoffschicht zu befestigen. Nach dem 009851/1587
Trocknen des Klebstoffes werden die künstliche Unterlage und der tierische Pelzstoff an ihren Seiten oder Enden hochgehalten. Dann wird eine zweite dickere Beschichtung des Beschichtungsstoffes über die erste Klebstoffachieht fließen gelassen, bis von den an der Unterlage befestigten Pelzfasern etwa 0,05 mm bis etwa Oy64 mm ihrer länge mit der Deckschicht bedeckt sind. Nachdem die Deckschicht teilweise getrocknet ist, werden die Fasern aus derselben entfernt und lassen in ihr tausende von winzigen mikroskopischen Poren zurück, welche sich durch die Deckschicht bis auf die Unterlage erstrecken. Nach dem Aushärten oder Verfestigen wird die Deckschicht abgeschmirgelt oder poliert bzw. geschliffen, plattiert oder geprägt, um eine gleichförmige lederartige Oberfläche zu erzielen.
Anstatt sich durch die gesamte Deckschicht erstreckende mikroskopische Löcher zu erzeugen, können die fasern auch in der Deckschicht wie folgt verbleiben. Fach dem Einbetten der Enden der Haare des tierischen Yollfelles oder des zusammengesetzten Pelzstoffes in der Deckschicht des künstlichen Leders wird die Deckschicht getrocknet oder gehärtet und dauerhaft verfestigt. Dann werden die Haarfasern direkt auf oder unmittelbar über der Oberfläche der Deckschicht abgeschnitten. Das so entstandene Material, welches mit tauschenden von sich an seiner Oberfläche pro
ρ
cm befindlichen Pasern versehen ist, kann mit bekannten lederbearböitungsmitteln oder Aufbereitern weiterbearbeitet werft»? na eine glattt glänzende Oberfläche zu θchaffen.
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In der Deckschicht befindlichen Wollfasern saugen Wasserdampf auf und befördern diesen durch das künstliche leder.
Patentansprüche;
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Claims (1)

  1. Patentansprüche; ( 1k Verfahren zum Herstellen von ein- oder -doppellagigen Pelz- oder Pelletoffen mit hoher Haar- bzw. Faserdichte» dadurch gekennzeichnet, daß die Haare oder Wollfasern eines mit Volle oder Pelz versehenen tierischen Felles zunächst geglättet und ausgerichtet und dann die freien Enden dieser Fasern in oder auf eine zweite Materialbahn oder Unterlage aufgeklebt werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vollfasern od. dgl. in einem elektrostatischen Feld geglättet und ausgerichtet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vollfasern od. dgl. gleichzeitig mit dem Glätten und Ausrichten an die zweite Materialbahn* angeklebt werden, wobei die Bewegungen der Fasern das Befestigen ihrer freien Baden an der zweiten Materialbahn unterstützen.
    4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klebstoff auf die Oberfläche einer vorgeformten zweiten Materialbahn oder Unterlage aufgetragen und dieser Klebstoff dann in Berührung mit den freien Enden der geglätteten und ausgerichteten Vollfasern od. dgl. gebracht wird.
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    5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß auf die freien Enden der Wollfasern od. dgl. Klebstoff aufgetragen wird, und diese beim Glätten und Ausrichten"in Berührung mit der zweiten Materialbahn oder Unterlage gebracht werden.
    6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» •dadurch gekennzeichnet, daß Klebstoff sowohl auf die freien Enden der Wollfasern od. dgl. als auch auf die zweite Materialbahn oder die zweite Unterlage aufgebracht wird.
    7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß auf die freien Enden der Wollfaeern od. dgl. zunächst ein härtbares Polymergemisch aufgesprüht oder sonstwie aufgetragen wird, das dann, während sich die fasern in ihrer* geglätteten und ausgerichteten Lage befinden, autgehärtet wird und somit die zweite Unterlage oder Materialbahn bildet, welche an den freien Enden der Wollfasern befestigt ist.
    8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß ein Polymergemisch, welches Polyurethan enthält, auf die freien Enden der Fasern aufgetragen wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die «reite Materialbahn oder Unterlage aus flexiblem Polyurethanschaum hergestellt wird.
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    10. Verfahren nach einem oder mehrsen der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst tierische Pelle zu einer Stoffbahn zusammengesetzt werden, der eine flexible Trägerbahn und eine Vielzahl von einzelnen wolleaufweisenden tierischen Pellen aufweist, die mit ihrer Wollseite nach oben und Kante an Kante auf der Trägerbahn derart angeordnet sind, daß sie einen ununterbrochenen sehr dichten Pelz bilden.
    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Pasern oder Haare der Vielzahl von einzelnen, mit ihrer Haar- oder Wollseite nach oben weisenden tierischen Pelle in oder auf eine im Abstand von der Haut der Pelle gehaltene zweite Materialbahn oder Unterlage geklebt werden.
    12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut und/oder die Pasern der Wolle oder sonstige Haare aufweisenden tierischen Pelle mit sinem Phenolaldehydpolymer imprägniert werden.
    13· Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen eines halbkünstlichen Pelzmaterials hoher Haardichte die Pasern oder Haare des doppellagigen Pell- oder Pelzstoffes zwischen dem tierischen Pell und der zweiten Material« bahn oder Unterlage derart zerschnitten werden, da£*an beiden Unterlagen haften bleiben.
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    14. Verfahren nach eines oder Mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der geglätteten und ausgerichteten Wollfasern od. dgl. durch öffnungen in der zweiten Materialbahn oder Unterlage hindurchgeführt und dann an dieser zweiten Unterlage festgeklebt werden.
    15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen in dem zweiten Materialbahn oder Unterlage in Form eines Musters oder einer Vorlage angeordnet werden.
    16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht aus einen elastomeren Gemisch in praktisch flüssigen Zustand auf die Oberfläche einer aus fasern bestehenden lextilunterlage aufgebracht wird, woraufhin die freien Enden von geglätteten und ausgerichteten Wollfasern oder Haaren eines nit Wolle od. dgl. versehenen tierischen Pelles , in dtr elastomeren Schicht eingebetet werden, woraufhin sich das elastomere Gemisch vollständig verfestigt und ' die Wollfasern oder Haare dann dicht über der Oberfläch· der elastomeren Schicht abgeschnitten werden, wodurch ein poröses Kunstleder entsteht.
    17· Verfahren nach Anspruch 16 9 dadurch gekennzeichnet, daß di· WtllfJtstrn oder Haare aus dem «laateaeren Gemisch ■tr««4fti«gea w«ri«nt wean tiea«a a<misoh ««weit g·- trooknet let, caß ·· nicht mehr flüaiif und icaon teil-
    weise verfestigt let, woraufhin sich das elastomere Gemisch Tolständig verfestigt und ein poröses Kunstleder mit einer feinporigen elastomeren Deckschicht entsteht.
    18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 1?, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilunterlage File und das Elastomer Polyurethan ist.
    19. Verfahren nach eines oder mehreren der Ansprüche 16 hie
    18, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche der aus Fasern bestehenden Textilunterlage zunächst eine Schicht aus Klebstoff aufgetragen wird, woraufhin die freien Enden der Vollfasern mit dieser Klebstoffschicbt in Berührung gebracht werden und anschließend eine Schicht aus einem elastomeren Gemisch mit einer Sicke ?on 0,05 bis 0,64 mm auf die Klebstoffschicht aufgebracht wird.
    20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
    19, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Vielzahl auf einem langgestreckten flexiblen Trägerband mit der Wollseite nach oben, Kante an Kante zu einem ununterbrochenen Pelz hoher Dichte angeordneten tierischen Felle in analoger Veise wie Textilstoffe behandelt wer-
    , den.
    G/sa
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