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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kühlturm, bestehend aus Kühlturmmantel,
Rieseleinbauten und Mittelsäule zur Aufnahme eines Kühlturmventilators, mit einem
die Rieseleinbauten und den Kühlturrnmantel tragenden Raumgerüst aus Stützen und
diese verbindenden Zangen sowie zugeordneten Streben. Bei einem bekannten Kühlturm
mit diesen Merkmalen ist das Raumgerüst aus kreuzförmig ausgebildeten Betonfertigteilen
zusammengesetzt. Dabei bilden die vertikal verlaufenden Teile der kreuzförmigen
Betonfertigteile aufeinandergesetzt die einzelnen Stätzen und die wechselweise in
der einen oder- in der anderen orthogonal dazu Verlaufenden Richtung angeordneten
horizontalenTeile der Betonfertigteile dienen zur Aufnahme der Rieseleinbauteii
bzw. der für' die Wasserverteilung v7 orgesehenen Elemente.
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Bei einem anderen aus Betonfertigteilen zusammengesetzten Kühlturm
besteht- das Traggerüst ebenfalls aus Betonf#itigteilen. Diese sind als Dreir eckfachwerke
aufgebaut, wobei die Dreieckfachwerke aus den Stützenteilen, Riegeln und Streben
bestehen. Auch bei dieser bekannten Ausführungsform bestehen somit die Stützen aus
einzelnen aufeinandergesetzten Abschnitten. Das Zusammensetzen der Stützen
aus einzelnen Stützenschüssen fährt zu einer Vielzahl von Verbundstellen. Insbesondere
ist es praktisch unmöglich, die Vielzahl der Verbundstellen in gleichmäßiger Weise
herzustellen und damit örtliche überbeanspruchungen zu vermeiden. Das führt zwangläufig
zu einer überdimensionierung der in statischer Hinsicht beanspruchten Bauelemente.
In konstruk-.tiver Hinsicht muß bei den bekannten Ausführungsformen darüber hinaus
noch eine in Ortbeton hergestellte Dachplatte vorgesehen sein, um einen Verbund
der obersten Betonfertigteile herbeizuführen. Das ist in montagetechnischer Hinsicht
aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kühlturm des eingangs
beschriebenen Aufbaues zu schaffen, dessen Traggerüst sich bei Reduzierung des Materialaufwandes
durch hohe Gestaltfestigkeit und einfache Montage auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird bei einem Kühlturm des eingangs beschriebenen Aufbaues
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in mehreren horizontalen Ebenen die Stützen
durch diagonale Zuganker mit der Mittelsäule verspannt sind.
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Handelt es sich um einen Kühlturm, bei dem die Stützen nach Art eines
rechteckigen oder quadratischen Schemas in Reihen angeordnet sind, so geht ein besonderer
Vorschlag der Erfindung dahin, daß die durch die beiden Mittelreihen gezogenen Ebenen
die Mittelsäule schneiden. Handelt es sich dabei um einen Kühlturm mit auf das Raumgerüst
aufgesetztem Betondiffusor, so geht ein besonderer Vorschlag dahin, daß der Betondiffusor
in die diagonale Verspan-nung eingezogen ist. Zweckmäßig sind die diagonalen
Zuganker von Stütze zu Stütze gespannt.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß bei Verwirklichung der erfindungsgemäßen Maßnahmen das aus Einzelteilen
aufgebaute Raumgerüst zu einer Einheit zusammengespannt wird, die durch die vorhandene
Mittelsäule die erforderliche Aussteifung auf einfache Weise erfährt. Darüber hinaus
werden durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wohldefinierte und überschaubare Verhältnisse
in statischer Hinsicht geschaffen und eine Vielzahl von Verbundstellen, insbesondere
der Aufbau der Stützen aus einzelnen Schüssen, vermieden. Es wird` somit auf einfache
Weise eine Reduzierun2 des Materialaufwandes- und,- gleichzeitig der Montagearbeiten
erreicht. Insbesondere ist eine hohe Gestaltfestigkeit gegeben.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Vertikalschnitt
durch einen Kühlturm nach der Erfindung in schematischer Darstellung, F i
g. 2 einen Horizontalschnitt durch den Kühlturm nach F i
g. 1,
F i g. 3 einen z Vertikalschnitt durch eine andere Ausführungsförm'eifies
Kühlturms nach der Erfindung und F i g. 4 einen Horizontalschnitt durch den
Kühlturm nach F i g. 3.
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Die in den Figuren dargestellten Kühltürme bestehend aus einem Kühlturmmantel
1, ferner Rieseleinbauten 2, die in den Figuren lediglich stellenweise angedeutet
sind, sowie einer Mittelsäule 3 zur Aufnahme eines Kühlturmventilators 4,
wobei durch die Mittelsäule 3 gleichzeitig das Kühlwasser zugeführt werden
kann; Zur Montage der Rieseleinbauten 2 und des Kühlturmmantels 1 ist ein
diese tragendes Raumgerüst aus Stützen 5 und aus die Stützen verbindenden
Zangen 6 vorgesehen. Dieses Raumgerüst ist in mehreren horizontalen Ebenen
durch diagonale Zuganker 9 und Zangen 6 mit der Mittelsäule
3 verspannt. Im Ausführungsbeispiel sind die Stützen 5
nach Art eines
rechteckigen Schemas in den Kreuzungspunkten einer: Vielzahl von zueinander senk-,rechte.a.-Ebenen,
axig(#.orßnet, wie die F ig. 2,und 4 im einzelnen zeigen. Die beiden Mittelebenen
10/10
-und 1f/11 dieses Raumgerüstes schneiden die Mittelsäule
3. Daher sind in jeder Diagonalebene 12/12 eine Reihe der Stützen
5 enthalten, an -welchen die diagonalen Zuganker 9 angreifen, und
zwar in der dargestellten und. im Rahmen der Erfindung bevorzugten Ausführungsforrn
in der Weise, daß die Zuganker 9 von Stütze 5. zu Stütze
5 gespannt sind. Handelt es sich um käfiftürme mit Betondiffusor
8, wie -im Ausführungsbeispiel,. in, den Fi g. 3 und 4 dargestellt,
ist, so ist der Diffusor 8 in das Raumgerüst unci» - -dessen Diagonalverspannung
einbezogen. Schließlich sind an die Stützen 5 horizontale Wangen
7 angeschlossen, auf*elche die Rieseleinbauten 2 aufgelegt sind; der Kühlturmaußenmantel
1, der im einzelnen in den Figuren nicht dargestellt ist, ist an den Außenstützen
des Raumgerüstes montiert.