DE1557228A1 - Verfahren zur Begasung von Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Begasung von Fluessigkeiten

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DE1557228A1
DE1557228A1 DE19661557228 DE1557228A DE1557228A1 DE 1557228 A1 DE1557228 A1 DE 1557228A1 DE 19661557228 DE19661557228 DE 19661557228 DE 1557228 A DE1557228 A DE 1557228A DE 1557228 A1 DE1557228 A1 DE 1557228A1
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gas
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Schuster Dipl-Ing Herbert
Schieferdecker Dipl-Ing Klaus
Jagusch Dipl-Ing Leonhard
Fritz Meyer
Pueschel Dipl-Ing Siegfried
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INGTECH ZENTRALBUERO VEB
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/02Aerobic processes
    • C02F3/12Activated sludge processes
    • C02F3/1278Provisions for mixing or aeration of the mixed liquor
    • C02F3/1294"Venturi" aeration means
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Description

  • Verfahren zur Begasung von Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Begasung von Flüssigkeiten, beispielsweise für die Abwasgerreinigung, die Belüftung von Flußläufen, Verhefungaprozesse, für chemische und biologische Prozesse.
  • Für die Begasung von Flüssigkeiten sind eine ganze Anzahl von Verfahren und Vorrichtungen bekannt, -Alle diese Verfahren und Vorrichtungen sollen bewirken, daß das Gas möglichst homogen sowie in hoher Konzentration in der Flüssigkeit gelöst wird. Das wird durch feinblasige Eintragung des Gases in die Flüssigkeit oder umgekehrt und intensive Durchmischung der Flüssigkeit mit dem Gas erreicht. Entscheidend für den in der Flüssigkeit gelösten Anteil der eingesetzten Gasmenge sind hierbei die Größe der Gasblasen, die Verweilzeit des Gases in der Flüssigkeit und die Mikroturbulenz in der Flüssigkeit. Bei den sog. Oberflächenbegasungsverfahren wird ein Gaseintrag dadurch erreicht, daß horizontale Rotoren verschiedener Bauart in die Flüssigkeit eintauchen und diese beim Rotieren verspritzen, so daß die Flüssigkeitströpfchen und die aufgerauhte Flüssigkeitsoberfläche das sie umgebende Gas aufnehmen können. Bei diesem Verfahren ist die Mikroturbulenz örtlich zwar groß, die Verweilzeit des Gases in der Flüssigkeit bzw: umgekehrt jedoch sehr klein. Der Anteil des in der Flüssigkeit gelösten Gases, bezogen auf die eingesetzte Gasmenge, ist somit bei verhältnismäßig hohen Betriebskosten sehr gering. Darüberhinaus ist die erstrebte Homogenität nicht gewährleistet, da auf Grund der Arbeitsweise der Rotoren lediglich ein geringer Prozentsatz der Flüssigkeit mit den Gas in Berührung kommen kann.
  • Beim Druckbegasungsverfahren wird das Gas mit entsprechendem Druck über ein meist waagerecht auf .dem Boden des Flüssigkeitsbehälters liegendes Rohrsy®tesa, das entweder eine große Anzahl Bohrungen besitzt,oder wit Sinterkerzen bzw. ginterplatten bestückt ist, in die PlÜssigkeit eingetragen. Hierbei ist die Verweilzeit des Gases in der Flüssigkeit gegenüber der Oberflächenbegasung wesentlich länger. Da-. für ist jedoch die Mikroturbulenz in der Flüssigkeit und dadurch auch die Gasausnutzung, selbst bei Einsatz von Sinterkerzen oder -platten, die zwar einen feineren Gaseintrag gewährleisten, aber wiederum auch einen höheren Gasdruck erfordern, verhältnismäßig gering. Dieses Verfahren ist auf Grund des erforderlichen hohen Druckes für die Einbringung des Gases in die Flüssigkeit und der Verluste bei der Verdichtung des Gases unwirtschaftlich. Außerdem ist es störanfällig gegenüber Verschmutzung und Korrossion. Bei dem Mammutpumpsystem werden über, am oberen Teil U-förmige, Steigrohre durch Einblasen von Gas an deren unteren Enden auf Grund des dadurch geringeren statischen Druckes in den Rohren die Flüssigkeit angesaugt und mit Gas vermischte Flüssigkeitsstrahlen in den Flüssigkeitsbehälter zurückgeleitet. Dieses Verfahren garantiert auf Grund der großen umgewälzten Flüssigkeitsmenge eine homogene Durchmischung der Flüssigkeit. Die Gasausnutzung ist jedoch wegen der geringen Mikroturbulenz nur unwesentlich besser als beim Druckbegasungsverfahren und die Betriebs- und Investkosten sind verhältnismäßig hoch. Bei den bekannten Rotationsbegasungsverfahren wird entweder den an einer senkrechten Welle tief in der Flüssigkeit umlaufenden Rotoren Gas zugeleitet oder es wird durch einen an einer senkrechten Welle an der Oberfläche der Flüssigkeit schnell umlaufenden Rotor Gas in die Flüssigkeit eingesaugt und mit dieser vermischt. Da im letzteren Falle die Tiefenwirkung der Begasung, d.h. der Gaseintrag bis tief unter die Oberfläche der Flüssigkeit, unzureichend ist, wird dieses Verfahren mit einer Druckbegasung kombiniert. Das Rotationsbegasungsverfahren mit einem Rotor, dein Gas in der Flüssigkeit zugeleitet wird, ist gegenüber den oben beschriebenen Verfahren an wirksamsten. Bei ihm werden auf Grund der über den Rotor in die Flüssigkeit eingetragenen großen Energie eine feine Zerstäubung des unter dem Motor-zugeführten Gases und eine Örtlich sehr große Mikroturbulenz sowie eine verhältnismäßig gute Gasausnutzung erreicht. Durch die Pumpwirkung des Rotors wird außerdem eine gute Durchmischung der Flüssigkeit erzielt. Um aber eine möglichst große Zone starker Mikroturbulenz in der Flüssigkeit zu erzeugen, ist in unmittelbarer Nähe des Rotors eine übergroße Mikroturbulenz vorhanden, die nicht ausgenutzt werden kann, da eine schnellere Erneuerung: der Grenzschicht um die Gasbläschen ab einer bestimmten Mikroturbulenz keinen wesentlich höheren Stoffaustausch bringt. Auf Grund dessen hat die Anwendung eines Rotors für die Begasung von Flüssigkeiten ebenfalls wirtschaftliche Nachteile. Hinzu kommen noch Schwingurige- und Korrosionsprobleme, die eine Störempfindlichkeit bedingen. Auch müssen die Form des Behälters und die des Rotors zwecks Erzielung einer optimalen Wirkung aufeinander abgestimmt sein, so daß kein universeller Standardrotor angewendet werden kann. Die Investkosten sind bei diesem Verfahren sehr hoch, da neben einer Gebläsestation noch Rührer mit Getriebe auf einer Brücke über dem Flüssigkeitsbecken sowie Bodenlager erforderlich sind. Diese j@achteile bei der Verwendung eines.Rotors versucht man durch Anordnung dieses Rotors mit hoher Drehzahl an der Oberfläche der Flüssigkeit und damit zusätzlicher Luftansaugung duren Trombenbildur-g E kombiniert mit einer Druckbegasung, zumindest teilweise zu vermeiden. Da hierbei jedoch durch den Rotor nur eine geringe Tiefenwirkung erzielt wird, sind der Mischeffekt und damit die Gasausnutzung schlecht. Dieses Verfahren ist somit nur geringfügig billiger, als das zuvor beschriebene. Müssen große Flüssigkeitsmengen über einen längeren Zeitraum begast werden, so sind große Beckenvolumen erforderlich. Da die bisher bekannten Begasungsverfahren eine wirtschaftliche Begasung bei Gewährleistung einer entsprechenden Flüssigkeitsdurchmischung nur bis zu einer Flüssigkeitstiefe von drei bis vier Meter zulassen, sind u. U. große Beckengrundflächen notwendig.
  • Eine Eintragung des Gases in die Flüssigkeit über 3-4 m Tiefe ist bei- den bisher bekannten Verfahren deshalb unwirtschaftlich, weil dann die nur geringfügig größere Gasausnutzung den erhöhten Leistungsaufwand nicht mehr ' rechtfertigt.
  • Zweck der Erfindung ist es, ein Begasungsverfahren zu entwickeln, das gegenüber den bisher bekannten Verfahren wesentlich wirtschaftlicher in bezug auf große Raum-Zeit-Ausbeute und im Betrieb störunempfindlicher ist, universell, d.h. unabhängig von Beckenform, -größe, Medien, offenem oder geschlossenem System, eingesetzt werden kann und eine größere Grundflächenbelastung zuläl3t. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das ohne die Anwendung von Druckgas auskommt und das mit Hilfe vornehmlich hydraulischer Einrichtungen und Effekte eine feinblasige Eintragung des Gases, eine intensive Durchmischung beim Vorhandensein einer entsprechend großen und relativ gleichmäßigen Mikroturbulenz und eine lange Verweilzeit der Bläschen in der Flüssigkeit ermöglicht und das eine hohe Grundflächenbelastung in Bezug auf die begasbare Flüssigkeitshöhe technologisch und konstruktiv zuläßt. Erfindungsgemäß werden ein oder mehrere stark turbulente, Gas enthaltende Flüssigkeitsstrahlen mit einem so starken Impuls in die zu begasende Flüssigkeit, vorzugsweise etwa senkrecht auf die Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels, eingeleitet, daß die in den Flüssigkeitsstrahlen enthaltenen Gasbläschen tief in die Flüssigkeit eingetragen werden und im durch die Strahlen hervorgerufenen Turbulenzgebiet durch die gesamte Flüssigkeit zur Oberfläche aufsteigen. Die in dieser Weise begaste Flüssigkeit wird wiederum zur Erzeugung von turbulenten Flüssigkeitsstrahlen verwendet, die zusätzlich mit Gas versehen werden, d.h. die Flüssigkeit wird im Kreislauf gefahren. Der gasenthaltende Flüssigkeitsstrahl wird mittels ein oder mehrerer Strahlapparate bzw. Schachtüberfälle erzeugt, wobei das Gas drucklos oder unter Druck zugeführt werden kann. Im ersteren Fall reißt ein Flüssigkeitstreibstrahl hoher Geschwindigkei-, das ihn umgebende Gas mit, während bei den Z.,chachtüberfällen die Flüssigkeit in einen vorzugsweise senk-T`l`-.@'@@sal= i@chac@zt sl-:;zrüt und durch die Sogwirkung das sie um-'-de Gas mitreißt. Die Turbulenz im Schacht und die Stabilität der Gasmitnahme können durch Einbauten im Schacht, die ein intensives Zerspritzen der Flüssigkeit bewirken, erhöht werden. Der notwendige Austrittsimpuls des turbulenten, Gas enthaltenden Flüssigkeitsstrahles am Schachtende wird durch eine Düse erreicht. Erfindungsgemäß können auch kolonnenartig in einem turmar-; tigen Baukörper mehrere Flüssigkeitsbecken übereinander angeordnet und durch ein oder mehrere Schachtüberfallrohre.so miteinander verbunden werden, daB die Schachteinlaufkronen die Flüssigkeitshöhe in den Becken begrenzen und die Schachtaustritte kurz über den Schachteinlaufkronen im darunter befindlichen Becken, jedoch vertikal versetzt, enden.
  • Durch eine oder mehrere Pumpen wird die zu begasende Flüssigkeit aus dem untersten Becken in Schachtüberlaufbehälter über dem obersten Becken gefördert, von wo sie über die jeweiligen Schachtüberfälle von Becken zu Becken stürzt und dabei auf Grund der Sogwirkung in den Schachtüberfällen umgebendes druckloses oder unter Druck stehendes Gas in das darunter befindliche Flüssigkeitsbecken einträgt.
  • Durch eine in den Schachteinlaufkronen zentral endende Gaszuführungsleitung, die mit dem Frischgasraum in Verbindung steht, kann verhindert werden, daß das Abgas aus einem höher liegenden Becken in das darunterliegende Becken eingetragen wird. Bei der erfindungegemäBen Lösung des Begasungsproblems ist eine maximale Ausnutzung der aufgewandten Energie für einen intensiven Gaseintrag dadurch gegeben, daß das durch die hydraulischen Einrichtungen feinblasig angesaugte Gas während einer langen Verweilzeit einer gleichmäßig starken Mikroturbulenz in der Flüssigkeit unterworfen ist und bei der gesamten Verfahren nur unwesentliche mechanische Verlustfit auftreten: Das Verfahren ist sehr einfach in seinen Aufbau und störunan--fällig. Außerdem ist es universell: einsetzbar, da es bei jedem Verwendungszweck, bei offenen oder geschlossenem System, großen oder kleinen Gaseintrag, eowli bei jeder Beckenform u, -größe durch entsprechende Wahl der Anzahl und der Anordnung-der Tauchstrahlen optimal genutzt werden kann. Dabei sind in den Flüssigkeitsbecken keinerlei Einbauten notwendig. Es ergibt sich hier die Möglichkeit, mit ein oder zwei Standardstrahlapparaten oder -schächten jede geforderte Anlage auszurüsten. Bei der Kolonnenvariante der erfindungsgemäßen Lösung des Begasungsproblems werden die optimalen Verhältnisse für den wirtschaftlichsten Gaseintrag der Tauchstrahlbegasung mit Hilfe von Schachtüberfällen im gesamten begasten Flüssigkeitsbeckenvolumen eingehalten, so daß der geringe spezifische Energiebedarf des Verfahrens für einen bestimmten Gaseintrag auch bei dieser Variante der erfindungsgemäßen Lösung vorliegt.
  • Den höheren spezifischen Baukosten für die übereinander angeordneten Becken stehen erhebliche Einsparungen auf der Ausrüstungsseite gegenüber. So werden z.B. bei vier übereinander angeordneten Beckeneinheiten statt vier Pumpen nur eine Pumpe mit vierfacher Förderhöhe benötigt. Da zum anderen auf Grund der Zuströmung zu den Schachteinläufen in den oberen Beckeneinheiten evtl. entstehender Schaum sofort in die Schächte strömt und zerstört wird, ist bei schäumenden Flüssigkeiten entstehender Schaum nur im untersten Becken zu bekämpfen. Daher sind die Wartungskosten ebenfalls wesentlich geringer. Die größte-Kostenersparnis kann sich jedoch auf Grund des wesentlich geringeren`Grundflächenbedarfs für ein bestimmtes Beckenvolumen ergeben.
  • Diese Variante kann z.B. bei den in der biologischen Abwasserreinigung,gebräuchlichen Füllkörperkolonnen durch geringfügigen Umbau derselben Anwendung finden. Dadurch ist die vielerorts notwendige Erhöhung des Reinigungseffektes mit dem vorhandenen biologischen Raum ohne Beckenbau zu verwirklichen. Die Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung zur Begasung von Flüssigkeiten ermöglicht somit eine erhebliche Einsparung an Invest- und Betriebskosten. Die Erfindung soll nachstehend an drei Austührunbgsbeispielen näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen.: Fig. 'I: Prinzip einer geschlossenen Begasungsanlage mit Tauchstrahlbegasung über Strahlapparat Fig. 2#. Seitenansicht eines Intensivbeckens für die Abwasserreinigung mit Tauchstrahlbelüftung über Schachtüberfälle Fig. 3: Draufsicht nach Fig. - 2 Fig. 4: Längsschnitt durch eine Belüftungskolonne mit Schachtüberfällen im offenen System Fig. 5: Draufsicht nach Fig. 4 Fig. 1 zeigt das Schema einer kleineren geschlossenen Flüssigkeitsbegasungsanlage bei Anwendung der Tauchstrahlbegasung mit Hilfe eines Strahlapparates. Die zu begasende Flüssigkeit wird aus einem geschlossenen Behälter 1 über eine Saugleitung 2 und Druckleitung 3 mit Hilfe einer Pumpe 4 zu einem Strahlapparat 5 gefördert. Im Strahlapparat 5 wird über einen Anschlußstutzen 6 das in die Flüssigkeit einzutragende Gas von einem Flüssigkeitstreibstrahl angesaugt und das Gas-Flüssigkeits-Gemisch über eine Mischstrecke ? und eine Düse 8 als begaster-Tauchstrahl 9 ..
  • mit solch starkem Impuls in die Flüssigkeit eingetragen, daß die Gasblasen im Ketn des Tauchstrahles 9 den Boden des Behälters 1 erreichen. Das unausgenutzte Gas wird über einen St-'=zen 10 abgeführt. Die zu begasende Flüssigkeit kann dem Behälter 1 kontinuierlich oder diskontinuierlich zugeführt werden. Das
    Turbulenzgebiet ist beidem Tauchstrahl 9 auf Grund seiner In-
    jektorwirkung, der St.aupunktströmung am Boden des@Behälters 1 und der Auftriebskräfte der Gasbläschen sehr groß, gleichmäßig intensiv. Die mit dem Tauchstrahl 9 in die Flüssigkeit eingetragene Energie wird hierbei maximal zur Erzeugung von Turbulenz notwendiger Intensität genutzt. Die vorliegenden Strömungsverhältnisse führen dabei in einigen Zonen der Flüssigkeit zum langen Schweben bzw. Abwärtsströmen von Gasbläschen. Dies bedingt einen guten Stoffaustausch und damit eine gute Gasausnutzung des in den Behälter 1 mit Hilfe eines begasten Tauchstrahles 9 eingetragenen Gases.
  • Der Förderwirkungsgrad eines Strahlapparates 5 ist im allgemeinen gering, da der größte Teil der Treibstrahlenergie in Turbulenz umgewandelt wird und nicht zur Erzeugung eines entsprechend hohen Unterdruckes zum Ansaugen entsprechend großer Gasmengen ausgenutzt wird. Im vorliegenden Falle ist diese Turbulenz im Strahlapparat 5 aber nicht als Verlust anzusehen, sondern sehr willkommen. Sie garantiert im Strahlapparat 5 und der anschließenden Mischstrecke 7 bis zum Austritt des stark turbulenten und begasten Flüssigkeitsstrahles über der Flüssigkeit eine feinste ünd homogene Aufteilung des Gases und eine maximale Gasausnutzung in diesem Teilabschnitt des Begasungssystems. Die Gasmitnahme kann bei dem Strahlapparat dadurch erhöht werden, daß das Gas dieser Vorrichtung unter Druck zugeführt wird. Fig. 2 und 3 zeigen ein Beispiel für eine Anwendung der Tauchstrahlbegasung mit Hilfe von Schachtüberfällen für ein großes Intensivbecken einer biologischen Abwasserreinigungsanlage.
  • Aus einem Betonbecken 1 wird das zu begasende Abwasser über Saugleitungen 2 und Druckleitungen 3 durch Pumpen 4 in ein das Becken 1 umgebendes Gerinne 11 gefördert. Die Flüssigkeit strömt über Einlaufkronen 14 in den vorzugsweise senkrechten Schächten 15 ab. Ist die Höhe des Flüssigkeitsspiegels über der Einlaufkrone 14 des Schachtes 15 nicht zu groß, so bildet sich eine Trombe, die umgebendes Gas mit in den Schacht 1-5 einsaugt. Wird der Flüssigkeitszustrom noch weiter verringert, so strömt die Flüssigkeit im Schacht 15 ringförmig an den Schachtwänden ab und nimmt dabei sehr viel Gas mit. Am günstigsten ist die Anwendung des Schachtüberfalles im zuletzt beschriebenen Betriebszustand. Die Düsen 8 an den Schachtenden erhöhen die Austrittsgeschwindigkeit der belüfteten Tauchstrahlen 9 so, daß die Luftblasen in ihnen zum großen Teil bis auf den Grund des Beckens 1 getragen werden. Die. einzelnen Schächte 15 und Düsen 8 sind dabei so gerichtet, daß eine gleichmäßige intensive Durchwirbelung des gesamten Beckeninhaltes gewährleistet ist. Das kontinuierlich zuzuführende Abwasser wird zweckmäßig über eine Dosierpumpe 1? in das Gerinne 11 zudosiert. Der Abfluß ist durch einen zentralen Überlauf 18 möglich. Die Turbulenz im Schacht 15 und die Stabilität der Gasmitnahme können durch Einbauten 20 im Schacht 15, die ein intensives Zerspritzen der am Schachtanfang nur an den Wänden entlangströmenden Flüssigkeit bewirken, erhöht werden.
  • Fig. 4 zeigt den Längsschnitt durch einen turmartigen Baukörper 21, z.B. ein standardisierter-i-. Turm-Tropf-Körper aus Stahlbeton, der durch Zwischenböden in vier einzelne übereinanderliegende Becken 1 aufgeteilt ist. Die Becken 'i sind durch senkrechte Schachtüberfallrohre 15 so miteinander verbunden, daß die Schachteinlaufkronen 14 im Betrieb die l"lüssigkeitshöhe in den Becken 1 begrenzen und die Schachtaustrittsdüsen 8 kurz über den Flüssigkeitsoberflächen in den darunter liegenden Becken, jedoch versetzt zu den Schachteinläufen in diesen Becken (siehe-Fig. 5), enden.
  • In den Schachteinlaufkronen 14 enden zentral Frischluftzuführungsleitungen 23, die nach außen führen und so im Betrieb eine dauernde Frischluftzufuhr gewährleisten.
  • Über den obersten Becken sind ebenfalls zwei SchachtÜberfallrohre 15 angeordnet. Sie tragen.' jedoch. statt Schachteinlaufkronen- Schachtüberlaufbehälter 22, die eine Zwangsumlenkung der dem Schacht zuzuführenden Flüssigkeit bewirken.
  • Das untere Becken ist mit den Schachtüberlaufbehältern 22 über eine Pumpe 4 verbunden. Ist die Pumpe 4 in Betrieb, so stürzt die zu belüftende Flüssigkeit durch die einzelnen Schachtüberfallrohre 15 von Becken zu Becken nach unten.
  • Auf Grund der Sogwirkung in den schächten wird über die Frischluftzuführungsleitungen 23 Frischluft angesaugt und in die Becken 1 eingetragen. Die Abluft kann über besondere Öffnungen 25 ins Freie entweichen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Begasung von Flüssigkeiten, dadurch Zekennzeichnet, daß ein oder mehrere stark turbulente, Gas enthaltende Flüssigkeitsstrahlen (9) mit einem so starken Impuls in die zu begasende Flüssigkeit, vorzugsweise etwa senkrecht auf die Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels, eingeleitet werden, daß die in den Flüssigkeitsstrahlen (9) enthaltenen Gasbläschen tief in die Flüssigkeit eingetragen werden und im durch die Strahlen hervorgerufenen Turbulenzgebiet durch die gesamte Flüssigkeitshöhe zur Oberfläche aufsteigen und daß die in dieser Weise begaste Flüssigkeit wiederum zur Erzeugung von turbulenten Flüssigkeitsstrahlen verwendet wird, die zusätzlich mit Gas versehen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeietinet, daß der gasenthaltende Flüssigkeitsstrahl mittels ein oder mehrerer Strahlapparate (5) erzeugt wird, wobei ein Flüssigkeitstreibstrahl höherer Geschwindigkeit das ihn umgebende drucklose oder unter Druck stehende Gas mitreißt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g.@ekennzeichnet, daß der gasenthaltende Flüssigkeitsstrahl durch ein oder mehrere Schachtüberfälle (15) erzeugt wird, wobei die Flüssigkeit in einen vorzugsweise senkrechten Schacht (15) stürzt und durch die Sogwirkung das sie umgebende drucklose oder unter Druck stehende Gas mitreißt.
  4. 4,aVerfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbulenz im Schacht (15) und die Stabilität der Gasmitnahme durch Einbauten (20) im Schacht (15) erhöht werden können und der notwendige Austrittsimpuls des turbulenten, Gas enthaltenden Flüssigkeitsstrahles (9) an Austritt des Schachtes (15) durch eine Düse (8) erreicht wird.
  5. 5, Verfahren nach .Anspruch 1,3 und 4, dadurch Bekennzeichnet, daß in eine: turmartigen Baukörper (21) mehrere Flüssigkeitsbecken (1) übereinander als offenes oder geschlossenes System angeordnet sind, die zu begasende Flüssigkeit durch eine oder mehrere Pumpen (4) aus dem untersten Flüssigkeitsbecken den Schachtüberfällen (15) über dem obersten Flüssigkeitsbecken zugeführt wird, sie von dort durch jeweils einen oder mehrere vertikal versetzte Schachtüberfälle (15) von Becken zu Becken nach unten stürzt und dabei jedesmal auf-Grund der Sogwirkung der Schächte druckloses oder unter Druck stehendes Gas mitreißt und in. das darunterliegende Becken einträgt.
  6. 6. Verfahren nach .Anspruch 1, 39 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,daß eine dauernde Frisehgaszufuhr zu den Schachtüberfällen (15) dadurch gesichert ist, daß in den Schachteinlaufkronen (14) zentral ein Gaszuführungsrohr (23) endet, das mit dem Frischgasraum in Verbindung-steht.@ Aufstellung der Bezugszeichen 1 - Flüssigkeitsbecken bzw. Behälter 2 - Saugleitung 3 - Druckleitung 4 - Pumpe 5 - Strahlapparat 6 - Gasanschlußstutzen - Mischstrecke 8 - Düse 9 - Tauchstrahl 10 - Gasabführstutzen 11 - Gerinne 12 - Konsole 13 - Säule 14 - Einlaufkrone 15 - Schacht 16 - Querbalken 1'7 - Dosierpumpe 18 - Überlauf 19 - Wirbelgebiet von 9 20 - Einbauten 21 - Turmartiger Baukörper 22 - Schachtüberlaufbehälter 23 - Frischgaszuführungsleitung 24 - Frischgaseintritt 25 -` Abgasaustritt
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2400653A1 (de) * 1973-01-08 1974-07-18 British Oxygen Co Ltd Verfahren und vorrichtung zur fluessigkeitsaufbereitung
DE3006935A1 (de) * 1979-02-24 1980-09-04 Eiichi Sugiura Belueftungsvorrichtung

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