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Schneckenf örderer Die Erfindung betrifft einen Schneckenförderer,
bei dem eine Schnecke innerhalb eines aus Einzelabschnitten bestehenden Gehäuses
angeordnet und gelagert Ist.
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Bekanntlich bestehen Schneckenförderer im wesentlichen aus einem
rohrförmigen Gehäuse von bestimmter Querschnittsform und -größe, innerhalb dessen
eine Schnecke angeordnet ist.
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In den meisten Fällen besteht die Schnecke aus einzelnen Abschnitten,
die an ihren Enden miteinander gekoppelt sind. Im Bereich der Verbindungsstellen
sind für die einzelnen Schneckenabschnitte Lager vorgesehen, die den rohrförmigen
Kern bzw. die Welle der Schnecke umfassen und selbst durch entsprechende Befestigungen
im Gehäuse gehalten sind. Diese Lager und die entsprechende Befirng im Gehäuse behindern
den Fluß des Fördergutes und beeinträchtigen dadurch den Wirkungsgrad der Fördereinrichtung.
Diese Beeinträchtigung wird dadurch verstärkt, daß die Schraubenwindungen der Förderschnecke
im Bereich der Lager entsprechend dem Platzbedarf der Lager unterbrochen sein müssen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es also, einen Schneckenförderer
der eingangs geschilderten Gattung vorzuschlagen, in der der Fluß des Fördergutes
innerhalb des Gehäuses völlig unbeeinträchtigt bleibt und auf Unterbrechungen in
den Schraubenwindungen der Schnecke verzichtet werden kann. Diese Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß an den Lagerstellen die Innenwandung des Gehäuses als Lager für die
Außenkanten der Windungen der Schnecke ausgebildet ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Lagerstellen als
sich in Längsrichtung der Schraubschnecke erstreckende Lagerflächen ausgebildet.
ZweckmäßigerweIse sind diese Lagerflächen durch radial in
das Gehäuseinnere
ragende Stege gebildet, die z* B. in achsparallelen Langlöchern des Gehäuses geführt
sind. Dabei sind mindestens drei Stege pro Lagerstelle vorgesehen, die auf dem Umfang
des Gehäuses versetzt zueinander angeordnet sind. Vorzugsweise werden jedoch vier
um 900 versetzte Stege angeordnet.
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Es hat sich als zweckmäßig gezeigt, für jede Lagerstelle einen entsprechenden
Gehauseabschnitt vorzusehen, der lösbar mit dem gesamten Gehäuse verbunden ist,
und der die Langlöcher für die Halterung und Führung der Lagerungselemente trägt.
Die Langlöcher besitzen nach außen gerichtete achsparallele, beidseitige Längsflansche,
in denen die Stege, welche die Lagerflächen mit ihren Innenkanten bilden, gehalten
und geführt sind und durch Schraubverbindungen lösbar befestigt sind. Zweckmäßigerweise
ist über den Langlöchern jeweils eine Klammer oder dergleichen angeordnet, in der
eine Stellschraube geführt ist, um die radiale Lage der Stege einzujustieren.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Länge der Lagerflächen jedes
Elementes mindestens zweimal so groß wie die Ganghöhe der Schnecke zu wählen. Dadurch
entsteht eine Lagerung an zwei in Längsrichtung distanzierten Punkten, die wesentlich
zur Stabilisierung beiträgt Es ist darüber hinaus noch vorteilhaft, im Bereich der
Lagerstelle die Schnecke doppelgängig
auszuführen, so daß bei einer
derartigen Anordnung jedes Lagerelement lediglich eine Länge der normalen Ganghöhe
der Schnecke zu haben braucht. Bei Bedarf kann die Schnecke im Bereich der Lagerungsstelle
eine Ausführung besitzen, die mit Rücksicht auf den auftretenden Verschleiß an der
Lagerstelle ausgebildet ist Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Schneckenförderer und Fig. 2 einen Längsschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.
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Gemäß Fig 1 ist ein vertikaler Schneckenförderer im ganzen mit 1 bezeichnet.
Er besteht im wesentlichen aus einer Schnecke 2 mit Windungen 3 und ist aus unterschiedlich
langen und kurzen Abschnitten 2a und 2b aufgebaut.
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Die Abschnitte 2b besitzen zusätzliche Windungen 3b, so daß die Ganghöhe
zwischen den Windungen 3 und 3a im Bereich dieser Abschnitte die halbe Ganghöhe
der übrigen Schnecke beträgt. Zapfen 4 an den Enden der kurzen Abschnitte 2b, die
in entsprechende Bohrungen 5 an den Enden der langen Abschnitte 2a passen, werden
zum Kuppeln ineinander gesteckt und mittels
Schrauben 6 verschraubt.
Die gesamte Schnecke 2 ist an ihren nicht dargestellten Enden üblicherweise gelagert
und mit einem ebenfalls nicht dargestellten Antrieb gekoppelt.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt ein rohrförmiges Gehäuse
7, in dem die Schnecke 2 rotiert, einen kreisförmigen Querschnitt; es können jedoch
auch andere Querschnittsformen zur Anwendung kommen. Beispielsweise könnte das Gehäuse
rechteckig sein In diesem Fall wiirden relativ große Gegenstände, die in die Fördereinrichtung
hineingelangen, in die mit feinerem Material gefüllten Ecken abgedrängt werden,
wo sie verbleiben. Auf diese Weise wird die Gefahr einer Beschädigung der Fördereinrichtung
auf ein Minimum reduziert, wenn das Gehäuse von Zeit zu Zeit gereinigt wird.
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Das Gehäuse 7 besteht wie die Schnecke 2 aus unterschiedlich langen
Abschnitten 7a und 7b, die jeweils mit Hilfe von Außenflanschen 8 miteinander verbunden
sind. Dabei enthält der kurze Gehäuseabschnitt 7b den kurzen Schneckenabschnitt
2b. Die kurzen Gehäuseabschnitte 7b besitzen vier Langlöcher 9, die auf dem Umfang
um 900 versetzt angeordnet sind. Jedes Langloch wird flankiert durch beidseitige
Längsflansche 10, die jeweils mit miteinander fluchtenden Schraubenöffnungen 11
versehen sind. Die Gehäuseabschnitte 7b tragen außerdem U-förmige Klammern 12, von
denen jeweils eine über jedem Langloch 9 angeordnet ist.
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Jedes Langloch 9 trägt ein Lagerungselement in Gestalt eines Steges
13, dessen Länge das doppelte der Ganghöhe des kurzen Schneckenabschnittes 2b beträgt,
Die Stege 13 sind zwischen den Längsflanschen 10 gehalten und erstrecken sich radial
nach innen, wobei sie in den Längsflanschen 10 durch Schrauben 14 in den Schraubenöffnungen
11 und entsprechenden, radial erweiterten Durchstecköffnungen 15 verspannt sind.
Die erforderliche Feineinstellung, aufgrund der die Stege exakt um den entsprechenden
Betrag in das Innere des Gehäuses 7 hineinragen, um dadurch richtig bemessene Lagerflächen
fur die Außenkanten der Windungen 3 und 3b zu schaffen, wird mit Hilfe von Einstellschrauben
16 vorgenommen, die durch jede der Klammern 12 geführt sind und in die Stege 13
ragen.
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Beim Betrieb des Schneckenförderers bilden die Innenkanten der Stege
13 Lagerflächen für die Schnecke 2, die besonders bei Beaufschlagung der Fördereinrichtung
mit Fördergut außerordentlich stabil ausgerichtet ist.
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Um den Verschleiß an den Stegen 13 und den Windungen herabzusetzen,
werden für die miteinander in Berührung stehenden Teile unterschiedliche Werkstoffe
verwendet. So kann beispielsweise eine Kombination Bronze/ Stahl Anwendung finden.
Auch nichtmetallische Lagerelemente können verwendet werden, z. B. solche aus Polyamid
(Nylon). Im Bereich der Lagerzone sind die Windungen vorzugsweise dicker gewählt
als in den sonstigen
Bereichen der Schraubschnecke, um den Verschleiß
herabzusetzen und die Lagerungsstabilität zu erhöhen. Es ist selbstverständlich,
daß durch den Wegfall von Lagern, die die Schneckenwelle 17 umfassen, die Windungen
3 der Schneckenabschnifte 2a und 2b unmittelbar aneinander anschließen können. Dadurch
entstehen keine Unterbrechungen, die den Fördervorgang behindern könnten; ebenso
wenig behindern die radial nur wenig nach inneil ragenden Stege 13 den Fluß des
Fördergutes im Gehäuseinneren.
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Die Länge der Stege 13 in axialer Richtung beträgt das doppelte der
Ganghohe zwischen den Windungen 3 und 3b im Lagerbereich, d. h sie ist gleich der
normalen Ganghöhe Auf diese Weise berühren die Stege die Windungen 3 und 3b an zwei
in Achsrichtung auseinanderliegenden Punkten im Bereich des Abschnittes 2b Es ist
selbstverständlich, daß mehrere der gezeigten Lagerungszonen mit entsprechender
Ausbildung der GEhäuseabscnitte 7b zum Einsatz kommen können. Zweckmäßigerweise
wird man jedoch diese stets an kurzen Schneckenabschnitten anordnen. Weiterhin kann
anstelle von vier Stegen jede beliebige Anzahl von drei an aufwärts verwendet werden.
Es kann auch daran gedacht werden, anstelle von Stegen gewölbte Lagerflächen vorzusehen
und so die Möglichkeit zweier Lagerelemente in einer Lagerzone miteinzubeziehen.
Schließlich ersteckt sich der Anwendungsbereich nicht nur auf vertikale Förderschnecken,
sondern auch auf geneigte oder horizontal liegende Fördereinrichtungen.