DE1556567C - Becherförderer - Google Patents
BecherfördererInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Förderer mit an einer endlosen raumbeweglichen Kette schwenkbar aufgehängten
Bechern, die im Bereich der Aufgabestation in Anlage zueinanderbringbar sind.
Es sind Becherförderer bekannt (deutsche Patentschriften 108 520, 186 688, 186 725, deutsche Gebrauchsmusterschrift
1817 786 und französische Patentschrift 612 561), bei denen an einer endlosen
Kette Becher mit einem so geringen gegenseitigen Abstand aufgehängt sind, daß sie auf einer horizontalen
bzw. annähernd horizontalen Strecke ein lückenloses Förderband bilden. Diese bekannten
Becherförderer können jedoch keine in einer auch nur annähernd horizontalen Ebene angeordnete
Krümmung durchfahren. ■
Weiterhin ist ein Becherförderer der eingangs genannten Gattung bekannt (deutsche Patentschrift
230 921), bei dem an einer endlosen raumbeweglichen Kette schwenkbar aufgehängte Becher an der
Aufgabestation durch eine senkrechte flache Bahnkrümmung geführt. werden, in deren Boden zwei
aufeinanderfolgende Becher mittels in der Bahn geführten Kurbeln horizontal gegeneinander geneigt
und auf diese Weise mit ihrer Hinter- bzw. Vorderkante in Anlage zueinander gebracht werden, so daß
eine Aufgabe ohne übermäßige Verschüttung zwischen den Bechern erfolgen kann. Für eine gegenseitige
Anlage der Becherkanten in einer derartigen Aufgabestation dürfen die Becher nur sehr geringe
gegenseitige Abstände aufweisen, so daß der Becherförderer lediglich schwach ausgebildete horizontale
Krümmungen durchfahren kann. Ein weiterer Nachteil des bekannten Becherförderers besteht darin, daß
er beträchtliche Drehmomente für das Kippen aufeinanderfolgender Becher beim Durchfahren der
senkrechten flachen Aufgabekrümmung benötigt, auf Grund dessen erhebliche Kräfte von dem gesamten
Antriebs- und Führungssystem des Förderers aufgenommen werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Becherförderers, der obengenannten Gattung, bei
dem auf einfache Weise eine hohe Flexibilität nicht nur in vertikalen,, sondern auch in horizontalen
Krümmungen bei optimaler gegenseitiger Anlage der Bcchei in der Aufgabestation ohne das Erfordernis
eines verstärkten Antriebs- und Führungssystems gegeben ist. ··.··.'■■' , ■· . .
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Becher in der Draufsicht eine keilförmige
Form haben, wobei der Winkel zwischen der hinteren breiteren Seite — mit der die Becher an der
Kette angelenkt sind — und den Längsseiten und •der Abstand von der Kette derart ausgelegt sind, daß
die Becher an der Innenseite einer horizontalen Krümmung des Förderers mit vorbestimmtem Radius
mit ihren Längsseiten aneinanderlicgen..
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Becherförderer beim Durchlaufen
einer Aufgabestation in einer horizontalen Ebene gleichzeitig in dieser Ebene bei geringem Platzbedarf
die Richtung ändern oder sogar umkehren kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß in einer horizontal gekrümmten Aufgabestation eine größere
Zahl von Bechern gleichzeitig mit verminderter Eifektivgcschwindigkeit an einer Aufgabevorrichtung
vorbeigeführt werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin-,)...-.„
i;,.rTt \nrinr RfHiOr in der horizontalen Aufuabekrümmung
mit einem auf einer Seite angeordneten, vorstehenden Ansatz über der anliegenden Kante des
benachbarten Bechers. Vorteilhaft sind die schwenkbar aufgehängten Becher jeweils an einem Zapfen
befestigt, der ein Zahnrad trägt, das durch ein an dem Eingang zu der horizontalen Aufgabekrümmurig
angeordnetes Nockenglied derart gedreht wird, daß ein leichtes Kippen des Becheransatzes über die
Kante des benachbarten Bechers erfolgt.
ίο Die Erfindung wird im folgenden an Hand der
Zeichnungen beispielsweise beschrieben. In diesen zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch einen Förderer,
F i g. 2 eine Draufsicht desselben Förderers,
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab eine Schnittansicht
einer horizontalen Bahn des Förderers und eines Bechers,'
Fig. 4 eine Teilansicht, in der Becher dargestellt
sind, welche sich der Aufgabestation nähern,
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab eine Teilansicht
einer Becherentleerungsanordnung und
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch die Aufgabestation
einer abgewandelten Ausführungsform des Förderers nach Fig. 1.
Die F i g. 1 und 2 zeigen einen Becherförderer mit vertikalen und horizontalen Bahnen in verschiedenen
Richtungen. Die tatsächliche Anordnung der Bahnen ist entsprechend den jeweiligen Anforderungen auszulegen.
Es ist eine horizontale Kurve 1 vorgesehen, die so scharf gekrümmt ist, daß sie die nachfolgend
erläuterten Anforderungen erfüllt. Der Förderer
' weist eine fortlaufende Bahn 2 auf, die aus geraden und gekrümmten Abschnitten besteht, welche mittels
Verbindungsflanschen 3 miteinander verbunden sind. Innerhalb der Bahn verläuft eine raumbewegliche
Kette 5, an der die Becher 4 in regelmäßigen Abständen schwenkbar aufgehängt sind. Aus Gründen der
Übersicht wurden die meisten Becher in den Fig. 1 und 2 fortgelassen; der normale gegenseitige Abstand
der Becher über den gesamten Förderer ist zwischen den Bechern 4 a, 4 b gezeigt (F i g. 2).
•Die Becher 4 sind oben offen und weisen in der
Draufsicht eine keilförmige Form auf. Ihr Abstand und ihre Aufhängung sind so ausgelegt, daß die
' ■ imaginären Linien, die entlang einander benachbarter Seiten horizontal nebeneinanderliegender Becher
zur Kette hin verlängert sind, sich vertikal unter der die Becher verbindenden Kette 5 schneiden. Die
Krümmung der horizontalen Kurve 1 ist derart, daß ihr Krümmungsmittelpunkt mit dem Schnittpunktderjenigen
Linien zusammenfällt, die entlang der
■ " gegenüberliegenden Seiten eines jeden Bechers nach
innen verlängert sind;" auf diese Weise liegen die Becher beim Durchfahren der Kurve 1 aneinander
und es kann eine kontinuierliche Aufgabe von einer Rutsche 61 od. dgl. ohne eine übermäßige Verschüttung
zwischen den Bechern erfolgen.
Nach F i g. 3 weist die Bahn 2 mit Abstand angeordnete Winkelstücke 7 auf, die mittels der Verbindungsflansche
3 so im Abstand angeordnet sind, daß sie einen kreuzförmigen Kanal bilden, in dem
die raumbewegliche Kette 5 aufgenommen ist. Die Kette weist aufeinanderfolgende Paare von parallelen
Kettenlaschen 6 auf, die über Kreuzgelenke 9 verbunden sind, so daß sich benachbarte Kettenlaschen
relativ zueinander entweder in einer horizontalen oder einer vertikalen Ebene bewegen können. Die
Bolzen 10 der Kreuzgelenke erstrecken sich über die Ketfenlaschen hinaus und tragen jeweils Rollen 11,
welche die Kettenlaschen innerhalb des kreuzförmigen Kanals für eine Bewegung dort entlang führen.
Die Rollen 11 übertragen die durch die Becher auf die Kette gegebenen Lasten auf die Bahn.
Die Kette wird also von der Bahn umschlossen und muß deren Weg zwangläufig folgen; die Bahn
hält Buchsen 12 mit ihren Achsen horizontal, die zentral zu jedem der Paare von Kettenlaschen 6 oder
den regelmäßig mit Abstand angeordneten Paaren von Kettenlaschen angeordnet sind.
Die Kette wird durch ein Kettenrad 13 angetrieben!
In jeder Buchse 12 ist ein Zapfen 20 gelagert, der an einem Ende einen der Becher 4 und an dem anderen
Ende ein Zahnrad 14 trägt. Die Zapfen sind so angeordnet, daß alle Becher auf einer Seite der
Kette vorstehen. Obgleich das Zahnrad 14 an dem von dem Becher entfernt liegenden Ende des Zapfens
angeordnet dargestellt ist, kann es ebenso zwischen dem Becher 4 und der Büchse 12 angeordnet sein.
Eine Seite eines jeden Bechers 4 weist einen nach außen vorstehenden Ansatz 15 auf (siehe Fig. 4),
der die gegenüberliegende Kante des nächsten Bechers an der Aufgabestation 1 so überlappt, daß
wirksam und zwangläufig jeglicher Verlust von zwischen die Becher fallendem Material verhindert ist.
Es wird ein zwangläufiges Eingreifen zwischen dem Ansatz 15 und der Kante des nachfolgenden Bechers
herbeigeführt, indem ein stationäres Nockenglied 16, das aus Nylon bestehen kann, an der Außenseite der
Bahn am Eingang zu der die Aufgabestation 1 bildenden Kurve befestigt ist. Das Nockenglied 16 greift
an dem Zahnrad 14 eines sich vorbeibewegenden Bechers in der Weise an, daß der Becher leicht kippt
und seine vordere Kante unter den Ansatz des vorhergehenden Bechers greift, sobald er zurückkippt,
wenn sich sein zugeordnetes Zahnrad an dem Nockenglied vorbeibewegt hat. Alternativ können viele andere
Einrichtungen vorgesehen sein, die das geringfügige Kippen der Becher bei ihrem Vorbeigehen
herbeiführen; die genaue Beschaffenheit einer derartigen Einrichtung ist nicht wesentlich.
Eine Entleerung der Becher kann an jedem Punkt der Bahn ausgeführt werden, indem an der ausgewählten
Stelle eine Zahnstangeneinheit 17, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist, vorgesehen wird. Die Zahnstangeneinheit
ist an der Bahn mittels eines Anlenkzapfens 18 befestigt zur Bewegung zwischen einer
Betriebsstellung, in der sie eine Zahnstange 19 mit den Zahnrändern 14 der sich vorbeibewegenden
Becher in Eingriff bringt, und einer in gestrichelten Linien .dargestellten zurückgezogenen Stellung, in der
kein Eingriff zwischen der Zahnstange und den Zahnrädern erfolgt. Wenn ein Becher an einer Zahnstangeneinheit
vorbeibewegt wird und sich die letztere in ihrer Betriebsstellung befindet, dann erfolgt
ein Eingriff zwischen dem zugeordneten Zahnrad 14 und der Zahnstange; der Zapfen 20 und somit der
Becher 4 werden gedreht, und es wird ein Kippen des Bechers zur Entleerung seines Inhaltes herbeigeführt.
Wenn Einrichtungen wie eine hydraulische Winde zur Bewegung der Zahnstängeneinheit 18 in ihre und
aus ihrer Betriebsstellung vorgesehen sind, können einzelne Becher für eine Entleerung ausgewählt werden.
Obgleich die beschriebene Ausführungsform bevorzugt ist, können viele alternative Mittel zur
Drehung der Becher an der Entleerungsstation vorgesehen sein, indem eine erste, an dem Zapfen fest
ίο angebrachte Betätigungseinrichtung benutzt wird, die
bei einer Bewegung relativ zu einer zweiten, an der Entleerungsstation gelegenen Betätigungseinrichtung
den Zapfen 20 dreht.
Fig. 6 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform
des Förderers, wobei gleiche Bezugszahlen für in
Verbindung mit der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 5 beschriebene Teile verwendet sind. In
dem Fall, wenn ein an der Aufgabestation angeordneter Fördererantrieb von Vorteil ist, wird ein horizontales
angetriebenes Kettenrad 21 mit dem Radius der Kurve an der Aufgabestation vorgesehen, das an
diesem Ort mit der Kette 5 in Eingriff tritt. Zur Schaffung von Spielraum für die Becher werden die
Buchsen 12, in denen die Zapfen 20 gelagert sind, von Stützen 22 getragen, die an zugeordneten Paaren
von Kettenlaschen 6 der Kette 5 durch Bolzen 23 befestigt sind. Wie aus der Zeichnung zu ersehen,
kann es örtlich erforderlich sein, die inneren Winkelstücke 7 der Bahn fortzulassen, wobei die Kette
statt dessen von dem Kettenrad lokalisiert wird.
Claims (3)
1. Förderer mit an einer endlosen raumbeweglichen Kette schwenkbar aufgehängten Bechern,
die irri Bereich der Aufgabestation in Anlage zueinanderbringbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Becher (4, 4a, Ab) in der
Draufsicht eine keilförmige Form haben, wobei der Winkel zwischen der hinteren breiteren Seite
— mit der die Becher an der Kette (5) angelenkt sind — und den Längsseiten und der Abstand von
der Kette derart ausgelegt sind, daß die Becher an der Innenseite einer horizontalen Krümmung.
(1) des Förderers mit vorbestimmtem Radius mit ihren Längsseiten aneinanderliegen.
2. Förderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Becher (4, Aa, Ab) in der
horizontalen Krümmung (1) mit einem auf einer Seite angeordneten, vorstehenden Ansatz (15)
. über der anliegenden Kante des benachbarten Bechers liegt.
3. Förderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbar aufgehängten
• Becher (4,4 a, Ah) jeweils an einem Zapfen (20)
befestigt sind, der ein Zahnrad (14) trägt, das durch ein an dem Eingang zu der horizontalen
Krümmung (1) angeordnetes Nockenglicd (16) derart gedreht wird, daß ein leichtes Kippen des
Bechcransatzes (15) über die Kante des anliegenden Bechers erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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