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Analysator für die Auslöschung zirkular polarisierten Lichtes Ein
wirksamer Schutz gegen Blendung durch das Scheinwerferlicht entgeg«'kommender Fahrzeuge
ist bekanntlich zu erreichen durch Linearpolarisation des Scheinwerferlichtes -und
dessen Auslöschung an der Lichtempfangsstelle mittels eines Analysators. Hierbei
muß am Analysator die Schwingungseb,ene für den Durchtritt podarisierten Lichtes
nahezu senkrecht stehen ,auf der Schwingungsebene des polarisierten Lichtes. Geringe
Abweichungen von der senkrechten Stellung schwächen die Lichtauslöschung am Analysator
bereits beträchtlich. Es ist ferner bekannt, linear polarisiertes Licht z. B. durch
Einschaltung seines flächenhaften Körpers geeigneter Doppelbrechung in zirkulax
bzw. ' .elliptisch polarisiertes Licht überzuführen und dieses mittels eines Analysators,
dem ein @entsprechend-er doppelt brechender Körpier vorgeschaltet ist, Auszulöschen.
Bei feiner derartigen Vorrichtung können Polarisator und Analysator bei senkrecht
austretenden bzw. einfallenden Lichtstrahlen um die Achse dieser Lichtstrählen gedreht
werden, ohne daß dadurch für den praktischen Gebrauch eine Verschlechterung der
Lichtauslöschung am Anasys;ator eintritt.
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Bekannte Vorrichtungen dieser Art haben aber den Übelstand, daß selbst
bei Verwendung zirkular bzw.elliptisch polarisierten Lichtes der Auslöschungsgrad
am Analysator um so stärker beeinträchtigt wird, je mehr der
Einfallswinkel
des Lichtstrahles vorn o° abweicht. Im Fahrbetrieb treten derartige Abweichungen
häufig ,auf.
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Die Erfindung bezweckt, Bestwerte der Ausl:öschun g zirkular bzw.
elliptisch polarisierten Lichtes zu erreichen, wenn der Einfallswinkel der Lichtstrahlen
am Analysator oder der Austrittswinkel am Polarisator entweder ständig verschieden
vorn o° ist oder eine wechselnde Größe hat.
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Es ist bekannt, Analysatoren für die Auslöschung polarisierten Lichtes
an Windschutzscheiben anzubringen; wobei kein Unterschied zwischen solchen Windschutzscheiben
gemacht wurde, die senkrecht stehen, und solchen, die um eine zur Fahrtrichtung
senkrecht stehende Achse geneigt sind.
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Weiterhin ist es bekannt, einen Analysator für die Aus;löschung zirkular
polarisierten Lichtes aus einer linear polarisierenden Folia und einem Vierteh ellenplättchen
herzustellen. Dieser Analysator wurde um -eine waagerechte Achse schwenkbar am Fahrzeug
angeordnet, so daß man ihn -um i 8o° drehen kann. Die Ebene der Polarisationsfölie
steht senkrecht zur Fahrtrichtung. Die Doppelbrechungsachsen bilden mit der Drehachse
Winkel von 45°. Bei Tage wird er in eine solche. Stellung gebracht, daß das Licht
zuerst die Polarisationsfolie und dann den doppelt brechenden Körper durchsetzt.
Bei Nacht wird er so benutzt, daß das Licht durch die beiden Körper in der umgekehrten
Reihenfolge hindurchtritt.
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Schließlich ist es auch bekannt, zwischen gekreuzten Polarisationsprismen
ein doppelt brechendes Plättchen anzubringen, um -ein farbig aufgehelltes Gesichtsfeld
zu !erzeugen und die Färbung des Feldes dadurch zu verändern, daß das Plättchen
um eine zur Lichtrichtung senkrechte Achse geneigt wird. Dabei wird davon Gebrauch
gemacht, daß ein geneigtes doppelt brechendes Plättchen eine andere Phasenänderung
am polarisierten Licht hervorbringt als :ein senkrecht stehendes. Man weiß aber
auch weiterhin, daß ses im allgemeinen nicht möglich ist, von vornherein anzugeben,
in welcher Weise der Polarisationszustand durch einen geneigten, doppelt brechenden
Körper verändert wird, insbesondere wenn es sich um starke Neigungswinkel handelt.
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Die Erfindung besteht nun darin, bei einem Analysator für zirkular
polarisiertes Licht, der gegen eine zur Fahrtrichtiuzg senkrecht stehende Ebene
um etwa 2o bis 30° geneigt isst, die Anordnung so zu treffen, daß die wirksame Dicke
des doppelt brechenden Körpers im geneigten Zustand eine Viertelwellenlänge des
Lichtas beträgt.
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Trifft man in bekannter Weisse die Anordnung so, daß die Winkel zwischen
der Neigungsachse und dein optischen Achsen der Doppelbrechung etwa 45° betragen,
so hat man noch den besonderen Vorteil, daß die Neigung des Analysators verändert
werden kann, ohne daß sich eine stärkere Aufhellung bemerkbar macht. Diese Anordnung
ist also besonders vorteilhaft, wenn es sich um Analysatoren handelt, die an verstellbaren
Windschutzscheiben angebracht werden.
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Um die angegebenen Mittel voll wirksam werden zu lassen, ist es zweckmäßig,
den Analysator vor der Windschutzscheibe anzubringen oder ihn mit dieser, z. B.
nach Art splittersicherer Mehrschichtengläser, zu vereinig@en, weil andernfalls,
also z. B. bei B@efestigung des Analysators hinter der Windschutzscheibe, eine durch
mehrfache Reflexion entstehende Aufhellung des auszulöschenden Lichtes eintreten
würde, die die durch die angegebenen Mittel :erreichbaren Vorteile teilweise aufheben
würde.
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Auf der Zeichnung sind die verschiedenen, dem Erfindungsgedanken dienenden
Mittel schematisch dargestellt.
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Fig. i zeigt einen senkrecht stehenden Analysator, bestehend aus dem
doppelt brechenden Körper 4 und dem linear polarisierenden Körper 5. Die Richtung
des Lichtstrahles geben die Pfeile 2 an. Die gebogenen Pfeile 3 bezeichnen den Charakter
des Lichtes als zirkular oder elliptisch polarisiert. Der Doppelpfeil i bedeutet
schematisch die Größe der Phasenverschiebung, z. B. um :eine Viertelwellenlänge,
die das Licht im doppelt brechenden Körper erhält.
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Fig.2 stellt :einen schräg gestellten Analysator dar, der um eine
waagerechte, mit einer optischen Achse des doppelt brechenden Körpers zusammenfallende
Achse geneigt ist. Durch geeignete Wahl der Stärke des doppelt brechenden Körpers
4' ist bewirkt, daß die Phasenverschiebung i' gleich der Phasenverschiebung i ist
und der Analysator gemäß Fig. 2 die gleiche Auslöschung ergibt wie ein Analysator
gemäß Fig. i.
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Fig.3 zeigt die Vorderansicht eines Analysators, bei dem die optischen
Achsen 6 mit der Vertikalen 7 Winkel von etwa 45' einschließen. Der Analysator ist
sowohl um eine horizontale als auch um eine vertikale Achse neigbar, ohne daß die
Auslöschung merkbar leidet.
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Fig. 4 zeigt .einen Analysator, bestehend aus dem doppelt brechenden
Körper i o und dem linear polarisierenden Körper i i, welcher vorn auf die schräg
gestellte Windschutzscheibe 12 eines Kraftwagens ,aufgebracht und durcheine durchsichtige
Scheibe 13 aus festem Werkstoff gegen äußere Einflüsse geschützt ist.
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Fig. 5 zeigt .einen Analysator, der :ebenfalls aus einem doppelt brechenden
Körper io und einem linear polarisierendem Körper i i besteht
und
der zwischen zwei Schichten 1q. aus festem durchsichtigem Werkstoff gelagert ist.
In diesem Fall ist die Windschtxtzscheibea gleichzeitig als Analysator ausgebildet.