DE1548101B2 - Vorrichtung zum Abziehen eines Uhrglases und zum Abziehen mit dieser Vorrichtung bestimmtes Uhrglas - Google Patents
Vorrichtung zum Abziehen eines Uhrglases und zum Abziehen mit dieser Vorrichtung bestimmtes UhrglasInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abziehen eines am Rande mit einem zylindrischen
Ansatz und oberhalb des Randes am Außenumfang mit einer ringförmigen Kerbe für das Ansetzen
eines Werkzeuges versehenen Uhrglases aus einem Uhrgehäuse, bei der die mit nach innen gerichteten
Greifenden versehenen Backen einer Zange von wenigstens einem, relativ zur Zange axial bewegbaren
Andruckorgan radial zueinander bewegt werden.
Die bisher bekannten Abziehvorrichtungen dieser Art sind für elastisch verformbare Uhrgläser aus Kunststoff
bestimmt und arbeiten derart, daß das Uhrglas längs seines Randes von den Greifenden der Zangenbacken
erfaßt und dann radial unter leichter Wölbung des Glases so weit zusammengepreßt wird, daß
es aus dem Glasreif herausnehmbar ist. Die zur Entfernung des Glases aus dem Uhrgehäuse erforderliche
Deformation kann auch durch pneumatische Vorrichtungen erzeugt werden. Die Handhabung dieser
bekannten Vorrichtungen erfordert eine gewisse Vorsicht und Geschicklichkeit, damit das Uhrglas beim
Einspannen in das Werkzeug nicht über seine Elastizitätsgrenze hinaus verformt wird, und gestaltet sich
um so schwieriger, je stärker und starrer das Uhrglas ist. Insbesondere ist bei mit Spannringen versehenen
Uhrgläsern der Deformationswiderstand des Ringes im allgemeinen größer als derjenige des Glases,
so daß hierbei die Gefahr besonders groß ist, daß das Glas zerbricht oder aber während des Abziehens
vom Spannring getrennt wird, der dann meistens im Uhrgehäuse zurückbleibt.
Auf Mineralgläser schließlich, wie sie insbesondere für wasserdichte Taucheruhren verwendet werden,
sind die bekannten Vorrichtungen überhaupt nicht anwendbar. Bei diesen im allgemeinen starken Gläsern
ist es bekannt, am Uhrglasrand einen zylindrischen Ansatz und oberhalb desselben am Außenumfang
eine ringförmige Kerbe für das Ansetzen eines Werkzeuges vorzusehen. Mit dem zylindrischen
Ansatz wird das Glas, meistens unter zusätzlicher Verwendung eines Spannringes, fest durch radiale
Pressung im Glasreif gehalten. Diese Ausbildung, welche natürlich prinzipiell auch bei Kunststoffuhrgläsern möglich ist, erlaubt allein schon wegen
des unter starker radialer Spannung gehaltenen zylindrischen Ansatzes keine radiale Deformation des
eingesetzten Glases zum Zwecke des Abziehens. Zum Abziehen derartiger Gläser sind bisher lediglich
Schlüssel bekannt, wie sie als Gehäuseöffner verwendet werden. Dieser Schlüssel wird mit seinem Ende
in die Uhrglaskerbe eingesetzt und dann nach Art eines Hebels zum Anheben des Uhrglases benutzt,
wobei der Schlüssel im allgemeinen auf dem benachbarten Gehäuserand abgestützt wird. Das Glas wird
dabei nicht, wie es wünschenswert wäre, gleichmäßig an seinem Umfang beaufschlagt, sondern praktisch
nur punktförmig an einer Umfangsstelle belastet, was die Gefahr eines Glasbruches oder einer Verklemmung
des Glases mit sich bringt, wenn es einseitig zu stark angehoben wird. Außerdem können Abdruckstellen
des Schlüssels auf dem Gehäuserand zurückbleiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abziehen von Uhrgläsern des erwähnten
Typs derart zu schaffen, daß die Abziehoperation vollständig mechanisiert ist, keine Gefahr
eines Bruches des Glases, auch nicht bei unvorsichtiger Handhabung der Vorrichtung, besteht und daß
auf einfache Weise praktisch beliebig starke, rein axial gerichtete Zugkräfte auf das Glas ausgeübt
werden können, so daß auch besonders fest in das Gehäuse bzw. den Glasreif eingepreßte Uhrgläser
wasserdichter Uhren rasch und bequem herausgenommen werden können.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art ist die Erfindung zur Lösung dieser
Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von der Größe der axialen Relativbewegung
zwischen Zange und Andruckorgan der maximale Verschiebungsweg der Greifenden in radialer Richtung
derart begrenzt ist, daß lediglich ihr sicherer Eingriff in die Glaskerbe ohne wesentliche radiale
Pressung des Glases erreicht wird und daß der maximale Verschiebungsweg und die axiale Länge
des Andruckorgans so gewählt sind, daß nach dem Eingriff der Greifenden in die Glaskerbe das untere
Ende des Andruckorgans unter die durch die Greifenden der Backen gehende Ebene hinabverschoben
wird und einen axialen Druck auf den das Glas umgebenden Bereich der Oberseite des Uhrgehäuses
ausübt.
Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein zum Abziehen mit der Vorrichtung nach der Erfindung bestimmtes Uhrglas mit einer die Kerbe
bildenden konisch geformten Umfangsfiäche ist dadurch gekennzeichnet, daß diese konische Umfangsfläche
vollständig außerhalb des Außenumfangs des zylindrischen Glasansatzes liegt. Auf diese Weise ist
die Kerbe besonders einfach für die Greiferenden der Zangenbacken zugänglich.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erste Ausführungsform
während einer ersten Arbeitsphase der Vorrichtung,
F i g. 2 die gleiche Darstellung in einer zweiten Arbeitsphase,
Fig. 3 die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform,
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV nach Fig. 3,
F i g. 5 eine Draufsicht auf die Zange in vergrößertem Maßstab,
F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI nach F i g. 3 und
F i g. 7 ein zum Abziehen mit der Vorrichtung nach der Erfindung bestimmtes Uhrglas.
Die Vorrichtung nach den F i g. 1 und 2 besteht aus einem Gehäuse 1 mit einer zylindrischen Hülse 2
an einem Ende, in welcher eine Zange 3 angeordnet ist, und mit einem Betätigungsorgan 4 für eine axiale
Verschiebung dieser Zange 3 am anderen Ende.
Diese Zange 3 weist einen zylindrischen Teil 5 auf, welcher koaxial zu der Manschette 2 angeordnet ist.
Auf der Außenfläche dieses zylindrischen Teiles 5 ist eine Ringwulst 6 vorgesehen, deren Außendurchmesser
größer als der Innendurchmesser der Hülse 2 ist. Der untere Rand des zylindrischen Teiles 5 ist
nach innen gekröpft und bildet eine ringförmige Kante 7. Das in dem Uhrengehäuse 9 sitzende Uhr-
glas 8 ist mit einer Ringnut 10 versehen, in welche der Rand 7 der Zange 3 eingreift.
An der Zange 3 sind drei Schlitze 3« in gleichem
Abstand angebracht, von denen in der Zeichnung
nur einer zu sehen ist und die in einer durch die Achse der Vorrichtung gehenden Ebene angeordnet
sind. Durch diese Schlitze werden drei Zangenbacken mit einer gewissen radialen Elastizität gebildet. Die
Hülse 2 ist ferner von einem zylindrischen Mantel 11 umgeben, dessen unterer Rand eine leicht konische,
ringförmige Auflage 12 bildet. In das obere Ende 13 der Zange ist ein Innengewinde 14 geschnitten, in
welches ein Schraubenbolzen 15 geschraubt ist, der drehfest mit dem Betätigungsknopf 4 verbunden ist.
Eine Schraubenfeder 16 stützt sich einerseits auf der Auflage 17 der Zange 3 und andererseits auf der
Schulter 18 des Gehäuses 1 ab.
Die Fig. 1 zeigt die Zange in ihrer geöffneten Stellung, wobei die Vorrichtung einfach auf das
Uhrgehäuse aufgesetzt ist. Bei geöffneter Zange ist der Innendurchmesser des Ringrandes 7 größer als
der Durchmesser des Uhrglases, und die Ringwulst 6 befindet sich außerhalb der zylindrischen Ausdrehung
der Hülse 2. In dieser Ausgangsstellung ist die Zange 3 in der Weise um das Uhrglas angeordnet,
daß der Ringrand 7 der Zangenbacken vor der Ringnut 10 des Uhrglases liegt.
In der Stellung nach F i g. 2 ist der Betätigungsknopf 4 gedreht worden, um die Zange 3 gegen die
Wirkung der Feder 16 in das Gehäuse 1 zu ziehen. Hierbei kommt die Ringwulst 6 der Zangenbacken
gegen die zylindrische Ausdrehung der Hülse 2 zum Anschlag, so daß diese Zangenbacken elastisch nach
innen gedrückt werden und deren Ringrand 7 in die Nut 10 des Uhrglases eingreift. Gleichzeitig mit dem
Einziehen der Zange 3 in die Hülse 10 und während des Eingreifens des Ringrandes 7 in die Nut 10 stützt
sich der untere Rand 12 des die Hülse umgebenden Mantels 11 gegen den Mittelteilglasreif des Gehäuses
9 ab.
Durch Weiterdrehung des Knopfes 4 haben die Zangenbacken das Uhrglas in axialer Richtung von
dem Uhrgehäuse abgezogen, wobei sich der untere Rand 12 gegen das Uhrgehäuse abstützt. Auf diese
Weise ist das Uhrglas durch die um den gesamten Umfang gleichmäßig angreifende Zange nur einer
einzigen Zugeinwirkung in axialer Richtung ausgesetzt. Es besteht daher nicht die Gefahr einer Zerstörung
des Glases durch Einwirkung von Kompressions- oder Biegekräften.
Die untere Auflagefläche 12 der Hülse kann mit einem Überzug aus Kunststoff versehen werden, um
die Gefahr einer Beschädigung des Uhrgehäuses zu vermeiden.
Bei der beschriebenen Ausführungsform weist die Zange 3 Schlitze auf, welche drei Zangenbacken
bilden. Obwohl diese Anordnung für eine gute Verteilung der angreifenden Kraft an dem Außenumfang
des Glases vorteilhaft ist, kann die Anzahl der Backen auch auf nur zwei herabgesetzt oder auf
mehr als drei erhöht werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, den von Hand zu betätigenden Knopf 4
der Vorrichtung durch einen pneumatischen oder elektrischen Antrieb zu bewegen, wobei die grundsätzliche
Wirkungsweise der Vorrichtung die gleiche bleibt.
Die Anwendung dieser Ausführungsform der Erfindung durch manuelle oder mechanische Betätigung
kann auch unter Zwischenschaltung einer anderen geeigneten Einrichtung erfolgen, die eine axiale Verschiebung
der Zange 3 in der zylindrischen Hülse 2 bewirkt.
In den F i g. 3, 4, 5 und 6, welche die zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellen,
ist mit 19 ein Rahmen bezeichnet und mit 20 und 21 eine Platte und eine Zange, welche auf den Säulen
22 a, 22 b, 22 c und 22 d sitzen. An dem Rahmen 19 ist ferner ein Träger 23 befestigt, auf welchem drehbar
und verschiebbar eine Muffe 24 angeordnet ist, welche eine weitere Platte 25 trägt. Am oberen Ende
des Trägers 23 ist ein Hebel 26 angelenkt.
ίο Insbesondere in der F i g. 4 ist zu erkennen, daß
die Zange 21 aus zwei Backen 27 und 28 besteht. Hierbei ist das eine Ende dieser Backen um die
Säulen 22 c und 22 d schwenkbar, während sich die anderen Enden dieser Backen beiderseits der Säulen
22 α und 22 b verschieben können, da sie an diesen Enden hierfür vorgesehene, nicht dargestellte Schlitze
aufweisen. Auf diese Weise ist die Zange in einer horizontalen Ebene parallel zu der Platte 25 angeordnet,
und die Backen der Zange sind gegeneinander verschiebbar, wobei diese Backen jedoch von
einer Spiralfeder 29 auseinandergedrückt werden. Diese Backen können auf ihren gegenüberliegenden
Seiten mit halbkreisförmigen Ausschnitten 30 und 31 versehen sein, welche eine runde Öffnung bilden,
sobald die Zange geschlossen wird. An den schmalen Stellen dieser Backen sind ferner Öffnungen 32 und
33 vorgesehen, welche an ihrem oberen Teil konisch ausgebildet und an ihrem unteren Teil nach der
Platte 20 zu offen sind.
Diese Platte 20 sitzt frei verschiebbar auf den Säulen 22 α bis 22 d und wird ständig durch Federn
34 a bis 34 d gegen die Zange gedrückt, welche um die Säulen 22 α bis 22 d angeordnet sind. Die Platte
20 ist ferner mit einer mittleren Öffnung versehen, welche konzentrisch zu derjenigen der geschlossenen
Zange angeordnet ist und worin eine Schutzhülse 35 sitzt.
Das Ende 36 der anderen Platte 25 trägt einen Halter 37 mit zwei parallelen Zapfen 38 und 39,
deren Abstand der Achsenentfernung der Öffnungen 32 und 33 der Zangenbacken 27 und 28 entspricht,
wenn die Zange geschlossen ist. Eine Schelle 40 auf der anderen Seite des Endes 36 der Platte 25 bildet
zwei Flansche 41 und 42, zwischen welchen eine Rolle 43 sitzt.
Das Einführen des Hebels 26 zwischen die Flansche 41 und 42 bewirkt eine genaue Führung
der parallelen Zapfen 38 und 39. Sobald der auf die Rolle 43 wirkende Hebel 26 betätigt wird, werden
die mit der Muffe 24 in starrer Verbindung stehenden Zapfen 38 und 39 gegen die Wirkung einer auf
dem Träger 23 zwischen der Muffe 24 und dem Rahmen 19 sitzenden Feder 44 in Richtung auf die
Zange 21 bewegt.
Diese Ausführungsform arbeitet daher wie folgt: Man setzt zunächst das Uhrgehäuse, dessen Glas
entfernt werden soll, in die Hülse 35 der Platte 20 ein, welche so dimensioniert ist, daß diese Hülse den
Umfang des Glasreifs der Uhr bedeckt, während das Uhrglas zwischen den Backen der Zange 21 liegt.
Sobald der Hebel 26 betätigt wird, gelangen die Zapfen 38 und 39 in den konischen Teil der Öffnungen
32 und 33 der Zangenbacken und verschieben hierbei die beiden Backen entgegen der Wirkung
der Feder 29 gegeneinander. Auf diese Weise schließt sich die Zange, und ihre Backen greifen in hierfür
vorgesehene Einrichtungen an dem Uhrglas an, d. h., sie greifen beispielsweise in eine Ringnut am Außen-
umfang des Uhrglases ein. Bei einer Weiterbewegung des Hebels 26 üben die Zapfen 38 und 39, deren
Länge größer als die Dicke der Zangenbacken ist, einen Druck auf die Platte 20 aus, welche hierdurch
entgegen der Wirkung der Federn 34 nach unten von der Zange weg verschoben wird. Da die Hülse
35 der Platte 20 auf dem Glasreif des Uhrgehäuses aufliegt, wird dieses ebenfalls nach unten gedrückt
und von dem Uhrglas getrennt, das zwischen den Backen der Zange festgehalten wird. Der Abzieh-Vorgang
ist beendet, sobald der Hebel 26 wieder losgelassen wird.
Diese Ausführungsform der Erfindung kann nicht nur zum Abziehen eines Uhrglases verwendet werden,
sondern in vorteilhafter Weise nach Ergänzung eines Zubehörteiles auch zum Einsetzen eines Uhrglases.
Hierzu ist am anderen Ende 45 der Platte 25 ein Stempel 46 vorgesehen, dessen untere Fläche den
Abdruck eines Uhrglases aufweist. Ferner wird, wie in F i g. 5 dargestellt ist, auf die Zange 21 ein Zubehörteil
47 mit zwei Zapfen aufgesetzt, welche in die Öffnungen 32 und 33 der gespreizten Zangenbacken
eingreifen. Dieser Zubehörteil 47 ist der Form des Uhrgehäuses angepaßt.
Sobald ein Uhrglas in ein Gehäuse eingesetzt werden soll, genügt bei angehobenem Hebel 26 eine
Schwenkung der Platte 25 um 180° und ein anschließendes Herabsenken dieses Hebels auf eine Rolle
48, welche in gleicher Weise wie die Rolle 43 am Ende 45 der Platte 25 angeordnet ist. Hierauf wird
das Uhrgehäuse auf den Zubehörteil 47 gelegt und das Uhrglas auf den Glasreif aufgelegt. Bei Betätigung
des Hebels 26 legt sich der Stempel 46 auf das Uhrglas, richtet dieses genau in bezug auf das Uhrgehäuse
aus und drückt es in die vorgesehene Öffnung in dem Glasreif ein.
In F i g. 7 ist ein besonders gut zum Abziehen mit der Vorrichtung nach der Erfindung geeignetes Uhrglas
dargestellt. Bei diesem Glas besteht die ringförmige Kerbe am Außenumfang für das Ansetzen
der Zangen aus einer einzigen konischen Fläche 76, die vollständig außerhalb des Außenumfangs 77 des
zylindrischen Glasansatzes liegt.
45
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Abziehen eines am Rande mit einem zylindrischen Ansatz und oberhalb des
Randes am Außenumfang mit einer ringförmigen Kerbe für das Ansetzen eines Werkzeuges versehenen
Uhrglases aus einem Uhrgehäuse, bei der die mit nach innen gerichteten Greifenden
versehenen Backen einer Zange von wenigstens einem, relativ zur Zange axial bewegbaren Andruckorgan
radial zueinander bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von der Größe der axialen Relativbewegung
der maximale Verschiebungsweg der Greifenden (7; 30, 31) zwischen Zange (3; 21) und
Andruckorgan (2, 11; 38, 39) in radialer Richtung derart begrenzt ist, daß lediglich ihr sicherer
Eingriff in die Glaskerbe (10) ohne wesentliche radiale Pressung des Glases (8) erreicht wird,
und daß der maximale Verschiebungsweg und die axiale Länge des Andruckorgans so gewählt sind,
daß nach dem Eingriff der Greifenden in die Glaskerbe das untere Ende des Andruckorgans
unter die durch die Greifenden der Backen gehende Ebene hinab verschoben wird und einen
axialen Druck auf den das Glas umgebenden Bereich der Oberseite des Uhrgehäuses (9) ausübt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckorgan in an sich
bekannter Weise vom Vorrichtungsgehäuse gebildet wird und an seinem unteren Bereich eine
zylindrische Hülse (2; 11) mit einer zur gleichmäßigen Auflage auf der Gehäuseoberseite dienenden,
unteren Stirnfläche (12) aufweist und die erwähnte Anlagefiäche von einem auf der Außenseite
der in an sich bekannter Weise zylindrisch gekrümmten, auf einem koaxial zur erwähnten
Hülse angeordneten Zylinder liegenden Zangenbacken (5) angebrachten Ringvorsprung (6) gebildet
wird, welcher mit der zylindrischen Innenumfangsfläche der Hülse zusammenarbeitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Stirnfläche (12) der !
erwähnten Hülse eine der Form der Gehäuseoberseite angepaßte Abschrägung hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Stirnseite
der Hülse mit einem Kunststoff verkleidet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifenden der Zangenbacken
durch eine radial nach innen ragende ringförmige Kante (7) gebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine auf einem festen Gestell (22 a bis
22 d) angeordnete Zange (21) mit in der Ebene der Greifenden (30, 31) schwenkbaren Backen
(27, 28), einem parallel unter der Zange am Gestell befestigten Halter (20, 35) für das Uhrgehäuse,
welcher senkrecht zur Uhrgehäuseebene verschiebbar ist, unter elastischer Vorspannung in
Richtung auf die Zange gedrückt wird und die Oberseite des Uhrgehäuses unter Freilassung des
Glases umgreift, sowie durch wenigstens zwei Andruckorgane bildende, senkrecht zur Uhr- C
gehäuseebene orientierte Zapfen (38, 39), welche bei ihrer Axialverschiebung zunächst die Backen
radial nach innen bis zum Eingriff in die Uhrglaskerbe verschwenken und bei weiterer Axialverschiebung
auf den Gehäusehalter stoßen und diesen mitsamt dem Uhrgehäuse axial nach unten drücken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenbacken (27, 28) eine
der Anzahl der Zapfen (38, 39) entsprechende Zahl von durchgehenden, im geschlossenen Zustand
der Zange mit diesen Zapfen fluchtenden Öffnungen (32, 33) aufweist und diese Öffnungen,
wenigstens in ihrem den Zapfen zugewendeten Bereich und/oder die Zapfenspitzen (38 α, 39 α)
zur Bildung der erwähnten Anlagefläche konisch geformt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (38, 39)
an einem senkrecht zur Uhrgehäuseebene an einer Säule (23) verschiebbaren Träger (25, 36)
angebracht und mittels eines am oberen Ende dieser Säule (23) angelenkten Hebels (26), welcher
sich auf einer am oberen Ende des
Zapfenträgers drehbar gelagerten Rolle (43) abstützt, in Richtung auf das Uhrgehäuse drückbar
sind:
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfenträger (25) auf der
der Säule (23) abgewandten Seite (45) einen zur Aufnahme eines Uhrglases bestimmten Stempel
(46) trägt und um die Säule (23) derart drehbar ist, daß dieser Stempel (46) zum Einpressen eines
Uhrglascs über die Zange (21) geschwenkt wer-
den kann, auf der zu diesem Zweck ein das Uhrgehäuse aufnehmender Gegenslempcl (47) aufsetzbar
ist.
10. Zum Abziehen mit der Vorrichtung nach Anspruch 1 bestimmtes Uhrglas mit einer die
Kerbe bildenden konisch geformten Umfangsfläche, dadurch gekennzeichnet, daß diese konische
Umfangsfläche (76) vollständig außerhalb des Außenumfanges (77) des zylindrischen Glasansatzcs
liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 519/16?
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