DE15467C

DE15467C - Neuerungen an Lampen

Info

Publication number: DE15467C
Application number: DENDAT15467D
Authority: DE
Original assignee: C.W. SIEMENS in London
Publication date: 1900-01-01

Description

Patenτ-Ansprüche:

1. Die Anwendung an Lampen eines von der Flamme oder deren Verbrennungsproducte erhitzten Stieles von gutem Wärmeleiter, der über die Flamme hinausragt und die Wärme nach durchlöcherten Metallscheiben herunterleitet, durch welche die für die Flamme dienende Luft durchfliefst und somit erhitzt wird, ehe sie zur Flamme gelangt.

2. Eine Lampenconstruction, bestehend aus der Combination des Brenners A, Stieles B B\ Scheiben C, Gehäuse D und Haube E.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BEKLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

m si.*

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

ÄT^NTSCHRI

Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Construction und Einrichtung von Lampen, worin die Wärme der Verbrennungsproducte gebraucht wird, um die Luft, während sie nach der Flamme strömt, zu erhitzen; diese Construction ist auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht.

Fig. ι zeigt einen Verticalschnitt des oberen Theiles einer Gaslampe mit einem Rundbrenner A, der in Seitenansicht in Fig. 2 gezeigt ist. Im Centrum des Brenners wird ein cylindrischer Stiel B angebracht, der von Kupfer oder sonst gutem Wärmeleiter ist und vorzugsweise an der Oberfläche mit blankem Platin überzogen ist, um als Reflector zu dienen. Der Stiel B erstreckt sich bis in einiger Entfernung über den Brenner und trägt am oberen Ende eine sternförmige Krone, wie im Grundrifs, Fig. 3, angedeutet ist.

Der Stiel erstreckt sich auch niederwärts und hat sein unterer Theil B¹ eine Längendurchbohrung für einen Kanal h zur Leitung des Gases zum Brenner, sowie einen Querkanal b¹ zu demselben Zwecke. Die Gaszuleitungsröhre kann an dem Stiele bei _Z?^a angebracht werden. Zwischen einem Ansatz #² an dem unteren Stiele B¹ und einer Mutter ί>³ wird eine Anzahl perforirter Kupferscheiben C befestigt, wie im Grundrifs in Fig. 4 gezeigt, indem diese Scheiben durch zwischengelegte Ringe c in einer kleinen Entfernung von einander gehalten werden, sowie auch durch kleine Ansätze c^x nahe am Umfange. Diese Scheiben sind in einem Gehäuse D von einem schlechten Wärmeleiter, wie Asbest, eingeschlossen. Oberhalb der Scheiben C ist eine Haube B von gewöhnlicher Form angebracht, um die Luft gegen den unteren Theil der Flamme zu lenken.

Wenn nun die Lampe durch B¹ mit Gas gespeist wird, wirkt sie wie folgt:

Der Stiel B und dessen Krone werden bis zu einem hohen Grade durch die Flamme erhitzt, und ein bedeutender Theil dieser Wärme wird nach unten in die Scheiben C geleitet, so dafs die Luft, welche durch dieselben aufwärts nach der Flamme strömt, bedeutend erhitzt wird, ehe sie nach der Flamme gelangt, zum Theil durch die äufsere Haube und zum Theil durch das Innere des Brenners, wie durch Pfeile angedeutet, und es wird somit die Leuchtkraft der Flamme bedeutend vermehrt.