DE1543178B - Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten mit Biuretstruktur - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten mit Biuretstruktur

Info

Publication number
DE1543178B
DE1543178B DE1543178B DE 1543178 B DE1543178 B DE 1543178B DE 1543178 B DE1543178 B DE 1543178B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
diisocyanate
methyl
reaction
moles
alcohol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
J.W. New Martinsville W.Va. Britain (V.StA.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Corp
Original Assignee
Mobay Chemical Co

Links

Description

3 4
Die Polyisocyanate mit Biuretstruktur sind wertvolle 3-pentanol umgesetzt. Die Umsetzung beginnt bei
Ausgangsstoffe für die Herstellung und Modifizierung 95° C, wie die Kohlendioxid-Entwicklung zeigt. Man
von Kunststoffen nach dem Isocyanat-Polyadditions- erhält ein flüssiges Polyisocyanat mit Biuretstruktur,
Verfahren, insbesondere zur Herstellung Lichtechter welches praktisch frei von Feststoffen ist.
Lacküberzüge. . . 5 . . ,
Beispiel 1 Beispiel 3
In einem mit Heizmantel, Thermometer und Kühler In der Verfahrensweise nach Beispiel 1 werden den mit einem Natriumhydroxid-Asbest-Absorber und dort genannten Reaktionskomponenten 0,001 Ge-Trockeneis-Aceton-Kühlfalle ausgerüsteten Reaktions- wichtsteile konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt. Die gefäß werden 100 Gewichtsteile Hexamethylendiiso- 10 Umsetzung beginnt bei 700C, wie die Kohlendioxidcyanat und 5 Gewichtsteile tert-Butylalkohol ge- Entwicklung zeigt. Das erhaltene Polyisocyanat mit mischt. Man erhitzt und steigert die Temperatur Biuretstruktur entspricht dem Isocyanat aus Beispiel 1. langsam. Bei 1500C wird die Entwicklung von Kohlen- . .
dioxyd beobachtet. Bei 195 bis 200° C zeigt sich leb- B e ι s ρ ι e 1 4
hafte Reaktion. In der Kühlfalle bildet sich eine 15 In einem mit Heizmantel, Thermometer und Flüssigkeit von kohlenwasserstoffartigem Geruch. Es Kühler mit einem Natriumhydroxid-Asbest-Absorber handelt sich um Isobutan. Die Temperatur im Reak- und Trockeneis-Aceton-Kühlfalle ausgerüsteten Reaktionsgefäß wird 60 Minuten bei 200 bis 205 0C gehalten, tionsgefäß werden 100 Gewichtsteile Hexamethylen-Dann wird abgekühlt. Nicht umgesetztes Hexa- diisocyanat, 100 Gewichtsteile Triäthylenglykoldiacetat methylendiisocyanat wird vom gebildeten Polyiso- ao und 15 Gewichtsteile tert.-Butylalkohol vermischt, cyanat mit Biuretstruktur durch Destillation abge- Man erwärmt und läßt die Temperatur langsam steigen, trennt. Man erhält 28,4 Gewichtsteile eines flüssigen, Bei etwa 1450C beginnt die Entwicklung von Kohlenvon Feststoffen freien Biurettriisocyanats als Rück- dioxid. Bei 195 bis 2000C zeigt sich eine lebhafte stand im Destillationsgefäß. Amin-Äquivalent 197,1; Reaktion. Man hält die Temperatur im Reaktions-NCO-Gehalt 21,3 °/0. a5 gefäß eine Stunde auf 200 bis 2050C und kühlt dann . ab. Die erhaltene Lösung läßt sich direkt als Lösung Beispiel 2 eines Polyisocyanats mit Biuretstruktur verwenden.
In der Verfahrensweise nach Beispiel 1 werden Sie kann auch durch Abdestillieren des Lösungsmittels
l,2-Di-(isocyanatomethyl)-cyclobutan und 3-Methyl- unter vermindertem Druck konzentriert werden.

Claims (5)

1 2 Vinylendiisocyanat, Äthergruppen enthaltende alipha- Patentansprüche: tische Diisocyanate wie l,3-bis-(y-Isocyanatopropoxy)- 2,2-dimethylpropan, l,3-bis-(y-Isocyanatopropoxy)-
1. Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten 2-methyl-2-propylpropan, l-Methyl-2,4-diisocyanatomit Biuretstruktur, dadurch gekennzeich- 5 cyclohexan, l-Methyl^o-diisocyanatocyclohexan, net, daß man mindestens 2,5 Mol eines alipha- bis-^Isocyanatocylohexyty-methan, 1,4-Diisocyanatotischen oder cycloaliphatischen Dusocyanats mit cyclohexan und ljS-Diisocyanatocyclohexan.
1 Mol eines einwertigen tertiären Alkohols bei An einwertigen tertiären Alkoholen sind beispiels-
Temperaturen von mindestens 700C umsetzt. weise zu nennen: tert.-Butylalkohol, 2-Methyl-2-buta-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- io nol, 2-Methyl-2-pentanol, 3-Methyl-3-pentanol, zeichnet, daß man 'die Umsetzung bei 150 bis 3-Äthyl-3-pentanol, 3-Äthyl-3-nonanol, 3-Methyl-2050C durchführt. '■'■■' . l-butin-3-ol, S-Methyl-l-pentinO-ol, 3,5-Dimethyl-
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- l-hexin-3-ol, l-Methylcyclopentanol, 1-Methylcyclozeichnet, daß man mindestens 3 Mol eines Diiso- hexanol, 1-Äthylcyclohexanol, 1,1-Diphenyläthanol, cyanats mit 1 Mol Alkohol umsetzt. 15 1,1,2-Triphenyläthanol.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch Bevorzugte Diisocyanate sind: Hexamethylendiisogekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit cyanat, das Isomerengemisch aus l-Methyl-2,4-diiso-Hexamethylendiisocyanat, dem Isomerengemisch cyanato-cyclohexan und l-Methyl^ö-diisocyanatoaus 1-Methyl-2,4-diisocyanatocyclohexan und cyclohexan, sowie bis-(4-Isocyanato-cyclohexyl)-mel-Methyl^.ö-diisocyanatocyclohexan oder mit bis- 20 than. Bevorzugter Alkohol ist der tert.-Butylalkohol. (4-Isocyanatocyclohexyl)-methan durchführt. Es werden mindestens 2,5 Mol des Dusocyanats mit
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch 1 Mol Alkohol umgesetzt. Es ist bevorzugt, mindegekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit stens 3 Mol Diisocyanat einzusetzen. Ein optimales tert.-Butylalkohol durchführt. Ergebnis wird mit 9 Mol Diisocyanat erzielt. Wird ein
25 sehr hoher Überschuß an Diisocyanat gebraucht, so
kann es wünschenswert sein, nicht umgesetztes
Diisocyanat vom Verfahrensprodukt durch Destillation oder Extraktion zu trennen, wobei es sich emp-
Polyisocyanate mit Biuretstruktur sind bekannt. fiehlt, nicht zu hohe Temperaturen für längere Zeit zu
Man erhält sie durch Umsetzung aromatischer Poly- 30 gebrauchen. Ein Dünnschichtverdampfer oder ein
isocyanate mit Wasser oder Schwefelwasserstoff über Rapidverdampfer ist empfehlenswert. Wird kein
die Zwischenstufen eines Harnstoff-Diisocyanats, an wesentlicher Überschuß an Diisocyanat eingesetzt, so
welches sich weiteres Diisocyanat über die Wasserstoff- ist eine Trennung nicht notwendig, wie es überhaupt
atome der Harnstoff-Gruppen anlagert. Diese Ver- erwünscht sein kann, das Polyisocyanat mit Biuret-
fahren haben den Nachteil, daß sich unerwünschte 35 struktur im Gemisch mit monomerem Diisocyanat
Festkörper bilden, die die Apparaturen verstopfen zu belassen.
und deren regelmäßige Stillegung und Reinigung Die Temperatur für die erfindungsgemäße Umerfordern, setzung muß mindestens 70° C betragen. Ein bevorzug-
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes ter Temperaturbereich liegt zwischen 150 und 2050C.
Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten mit 40 Die erhaltenen Polyisocyanate mit Biuretstruktur
Biuretstruktur, welches, diese Nachteile auszuschalten haben die allgemeine Formel
gestattet. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, t. ·
daß mindestens 2,5 Mol eines aliphatischen oder eines O
cycloaliphatischen Dusocyanats mit 1 Mol eines ||
einwertigen tertiären Alkohols bei Temperaturen von 45 OC — NH — R — NCO
mindestens 700C umgesetzt werden. || j
Die Umsetzung verläuft über die Bildung eines OCN — R NH C N R NCO
ungesättigten Kohlenwasserstoffs, die Entwicklung
von Kohlendioxid und über die nicht isolierten Zwischenstufen eines Harnstoffdiisocyanats, aus welchem 50 in der R den aliphatischen oder cycloaliphatischen sich dann das Polyisocyanat mit Biuretstruktur bildet. Rest des Dusocyanats bedeutet. Wird die Temperatur Erstaunlicherweise treten dabei keine Feststoffe auf. von 2050C überschritten, so kann überschüssiges Die ungesättigten Kohlenwasserstoffe können als Diisocyanat mit den Wasserstoffatomen der Biuret-Nebenprodukt auskondensiert und das. gebildete struktur zu höherfunktionellen Isocyanaten reagieren, Kohlendioxid kann an geeignete Mittel, z. B. Natrium- 55 was im allgemeinen wegen der Bildung von Feststoffen hydroxid-Asbest-Präparat absorbiert werden. Die nicht erwünscht ist.
entwickelte Kohlendioxidmenge gibt eine Anzeige Die Mitverwendung von Katalysatoren ist im all-
über den Fortschritt der Reaktion. Das Verfahrens- gemeinen nicht notwendig. Zur Beschleunigung der
produkt verbleibt im Reaktionsgefäß ohne eine Reaktion kämen etwa Bortrifiuorid, Schwefelsäure,
störende Bildung von Feststoffen. 60 Phosphorsäure, phosphorige Säure, Salzsäure oder
Geeignete aliphatische oder cycloaliphatische Diiso- Aluminiumtrichlorid in Frage.
cyanate als Ausgangsstoffe sind z. B.: Äthyliden- Die Reaktion wird im allgemeinen in der Schmelze
diisocyanat, Butylendiisocyanat, Pentamethylendiiso- durchgeführt, kann jedoch auch in inerten Lösungs-
cyanat, Hexamethylendiisocyanat, 1,3-Cyclopentylen- mitteln wie Dioxan, Tetrahydrofuran, Triäthylen-
diisocyanat, 1,4-Cyclohexylendiisocyanat, 1,2-Cyclo- 65 glykoldiacetat, Toluol, Benzol, Chlorbenzol, o-Di-
hexylendiisocyanat, Hexahydroxylylendiisocyanat, Di- chlorbenzol, Butylacetat, Äthylenglykol-monoäthyl-
chlorhexamethylendiisocyanat, 4,4'-Dicyclohexyldi- äther-acetat oder Methylenchlorid vorgenommen
isocyanat, l^-Di-iisocyanatomethyty-cyclobutan, trans- werden.

Family

ID=

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2308015A1 (de) * 1973-02-17 1974-09-12 Bayer Ag Verfahren zur herstellung von polyisocyanaten mit biuretstruktur
DE2612783A1 (de) * 1976-03-25 1977-09-29 Hoechst Ag Blockierte polyisocyanate aus biuretgruppenhaltigem polyisocyanat und acetessigsaeurealkylester
EP0007101A1 (de) * 1978-07-19 1980-01-23 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Polyalkoholen sowie Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Kunststoffen unter Verwendung dieser Polyalkohole

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2308015A1 (de) * 1973-02-17 1974-09-12 Bayer Ag Verfahren zur herstellung von polyisocyanaten mit biuretstruktur
DE2612783A1 (de) * 1976-03-25 1977-09-29 Hoechst Ag Blockierte polyisocyanate aus biuretgruppenhaltigem polyisocyanat und acetessigsaeurealkylester
EP0007101A1 (de) * 1978-07-19 1980-01-23 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Polyalkoholen sowie Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Kunststoffen unter Verwendung dieser Polyalkohole

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US4160080A (en) Process for the preparation of allophanates which contain isocyanate groups
US3358010A (en) Biuret polyisocyanates
US3903126A (en) Manufacture of biuret group-containing polyisocyanates
US3124605A (en) Biuret polyisocyanates
US3392183A (en) Preparation of biuret polyisocyanates
US4147714A (en) Process for the preparation of polyisocyanates which contain biuret groups
US3734941A (en) Process for converting urethanes to isocyanates
DE69214890T3 (de) Verfahren zur Herstellung von Allophanat- und Isocyanuratgruppen enthaltenden Polyisocyanaten
CA2162832A1 (en) Polyisocyanates containing allophanate groups
DE4405054A1 (de) Modifizierte (cyclo)aliphatische Polyisocyanatmischungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
JPH0211555A (ja) 変性ポリイソシアネートの製造方法およびこの方法により得られるポリイソシアネートの結合剤または結合剤成分としての使用
EP1170283B1 (de) Verfahren zur Herstellung von geruchsarmen und lagerstabilen monomerhaltigen Polyisocyanuraten aus Isophorondiisocyanat
CA1250854A (en) Process for the production of thermally color stable aliphatic and/or cycloaliphatic diisocyanates and the use thereof for the production of modified polyisocyanates having improved color properties
CA1248545A (en) Process for the production of polyisocyanates which have a biuret structure
EP0809663B1 (de) Verfahren zur herstellung von biuretgruppen-haltigen polyisocyanaten
DE1227004B (de) Verfahren zur Herstellung von mehr als zweiwertigen Isocyanaten mit Biuretstruktur- bzw. Carbamylbiuretstruktur
DE2342603C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredialkylesterblockierten Biuretpolyisocyanaten sowie deren Verwendung
DE1174760B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten mit Biuret-Struktur
US3898259A (en) Process for preparing mono- and polyisocyanates
EP0062823B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff- und/oder Biuretgruppen aufweisenden aromatischen Polyisocyanaten und ihre Verwendung als Isocyanatkomponente bei der Herstellung von Polyurethankunststoffen
DE1227003B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten mit Carbamylbiuret-Struktur
CA1077956A (en) Process for the preparation of polyisocyanates which contain biuret groups
EP0016441B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gemischs von Diphenylmethandicarbamaten und Polymethylenpolyphenylcarbamaten
DE1543178C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten mit Biuretstruktur
DE1543178B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten mit Biuretstruktur