DE154293C - - Google Patents

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DE154293C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D19/00Gauze or leno-woven fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
Die bisher zur Herstellung der Gummizüge für Schuhe, Korsetts, Bandagen und ähnliche Zwecke verwendeten elastischen Gewebe besitzen auch in ausgespanntem Zustande nur geringe Porosität oder sie ermangeln dieser überhaupt. Sie hindern infolgedessen bei Schweißbildung zum Beispiel die Verdunstung und das Entweichen der Feuchtigkeit und geben somit Anlaß zu Schwellungen durch
ίο Blutstauungen usw.
Die vorliegende Erfindung hat nun ein neues elastisches Gewebe für die genannten Zwecke zum Gegenstande, welches selbst bei geringster Ausspannung Poren bezw. Löcher besitzt, die Luftzirkulation gestattet und dadurch die genannten Übelstände beseitigt.
Dieses neue Gewebe, bei dessen Erzeugung die Gummifaden in bekannter Weise gespannt verwebt werden, so daß beim Losnehmen der Ware aus dem Warenbaum ein Einschrumpfen derselben stattfindet und dadurch deren Ausdehnbarkeit erzielt wird, ist ganz oder nur teilweise in Dreherbindung hergestellt, und zwar so, daß nur der eine oder auch beide der zusammenarbeitenden Dreherfäden elastisch sind.
Elastische Gewebe ähnlicher Art sind zwar bekannt. Der Erfinduncfssresfenstand unterscheidet sich von diesen älteren jedoch dadurch, daß immer je zwei oder auch mehr Schußfäden in abwechselnder Folge durch die Dreherschlingen eingebunden sind. Hierdurch wird die gewollte Wirkung erzielt, indem die Schußfäden sich im nicht gespannten Gewebe gleichmäßig; über die Kettenfäden verteilen und dadurch das Gewebe gleichmäßig dicht erscheinen lassen, beim Dehnen des Gewebes aber dieses gegeneinander versetzte Lücken oder Poren aufweist, weil infolge der von den elastischen Kettenfäden auf die Schußfädenbündel ausgeübten Pressung- die Schußfäden paar- oder bündelweise an bestimmten Stellen zusammengeschoben werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist dieses neue elastische Gewebe beispielsweise in drei verschiedenen Ausführungen veranschaulicht.
Die in Fig. t in ausgedehntem Zustande veranschaulichte Ausführung besteht aus einem Gewebe, das mit einfacher Kette und mit einem Schützen hergestellt ist. An den Rändern des Gewebes, sowie auch in demselben in geeigneten Abständen voneinander, finden sich festgewebte Längsstreifen a, die aus einer größeren Zahl gewöhnlicher Kettenfäden und einigen darin eingelegten Gummifaden bestehen und in üblicher Bindung durch den Schuß eingebunden sind. Zwischen diesen festen Längsstreifen α ist das Gewebe in Dreherbindung hergestellt. Es liegt zu beiden Seiten der Längsstreif en α und in der Mitte zwischen je zwei derselben je ein elastischer Kettenfaden /; b bezw. c, welcher als Stehfaden dient und mit welchem je ein gewöhnlicher Faden d d bezw. e als Schlingfaden zusammen arbeitet.
Die Verschlingung der Dreherfäden wird in bekannter Weise dadurch bewirkt, daß der Schlingfaden unter dem Stehfaden hindurch abwechselnd auf dessen rechte oder linke Seite geführt wird, und zwar findet dieser Lagenwechsel der Fäden im Beispiele nach jedem zweiten Schusse statt. Es werden also durch jede Dreherschlinge zwei Schüsse eingebunden,
und zwar dadurch, daß, sie über die Gummifäden hinweg- und unter den Schlingfäden, hindurchgeführt sind.
Endlich sind die Schlingen der Fäden b d gegen die der Fäden c e derart versetzt angeordnet, daß, wenn die Schlingen der erstgenannten Fäden die Schußpaare i, 2, 3,4, 5,6 usw. einbinden, in den Schlingen der Fäden c e die Schußfadenpaare 2,3, 4, 5, 6, 7 usw. gehalten werden.
Wie in der Einleitung bereits ausgeführt, leeren sich die während des Webens in gleichem Abstände voneinander eingelegten Sehußfäden beim Abnehmen der Ware und bei dem dabei stattfindenden Einschrumpfen auch in den in Dreherbindung hergestellten Streifen nahe aneinander und verlaufen gerade. Findet aber eine wenn auch nur geringe Ausdehnung des Gewebes statt, wie auf Zeichnung (Fig. 1) veranschaulicht, so werden dadurch die durch die Dreherschlingen auf bestimmten Stellen der elastischen Stehfäden festgehaltenen Schüsse auseinandergezerrt und erhalten einen zickzackförmigen Verlauf, was die Porenbildung zur Folge hat.
Die durch Fig. 2 veranschaulichte Ausführung unterscheidet sich von der beschriebenen dadurch, daß hier in den Schlingen der Fäden b d die Schußfädenpaare 1,2, 4,5, 7, 8 usw. und in den Schlingen der Fäden c e die Schußfädenpaare 3,4, 6,7, 9, 10 usw. gehalten sind, die dazwischen liegenden Sehußfäden aber einfach unter den elastischen Stehfaden und über den zugehörigen Schlingfaden hinweggehen. Durch diese Fadenanordnung wird eine bessere Überdeckung der Gummifaden auf der Rückseite des Gewebes erzielt. Im übrigen ist der Effekt derselbe. In Fig. 3 ist endlich als drittes Beispiel ein Gewebe dargestellt, das mit zwei Schlißspulen gewebt wird und sich von den bisher beschriebenen Ausführungen dadurch ganz wesentlich unterscheidet, daß in den zwischen den festen Längsstreifen α liegenden, in Dreherbin dung ausgeführten Teilen mit einem Schlingfaden d bezw. e immer zwei Stehfäden zusammen arbeiten. Von diesen sind die mit b und c bezeichneten von elastischen Fäden, wie bisher, die f und g genannten aber von einem gewöhnliehen Faden gebildet.
Die von den beiden Schützen eingelegten Sehußfäden wechseln im fertigen Gewebe miteinander ab, wobei die durch arabische Ziffern gekennzeichneten Schüsse des oberen Schützens über, die mit römischen Ziffern benannten Schüsse des unteren Schützens aber unter den elastischen Polfäden hindurchgehen, während sämtliche Schüsse über die unelastischen Stehfäden f g hinweg- und unter die Schlingfäden d e hindurchgeführt sind.
Der Lagenwechsel der Schlingfäden, wobei diese unter beide Polfäden hindurchgeführt werden, findet nach jedem vierten Schusse statt, so daß in jeder Dreherschlinge vier Schüsse zusammengehalten sind.
Dabei sind die Schlingen in diesen Gewebestreifen so gegeneinander versetzt angeordnet, daß, wenn auf den Stehfäden b b die Schußfädenbündel i,I,2,II;. 3, III, 4, IV usw. je in einer Schlinge eingebunden sind, auf dem Stehfaden c die Sehußfäden 2, II, 3, III; 4, IV, 5, V usw. in einer Schlinge liegen.
Es wird hier infolgedessen ein ähnlicher Effekt erzielt wie bei der ersten Ausführung. Beim Ausdehnen des Gewebes erhalten die Sehußfäden einen zickzackförmigen Verlauf, und es wird dadurch der gewollte Effekt, die Porenbildung, erzielt.
Die mit / g bezeichneten Stehfäden haben nur den Zweck,. die elastischen Fäden beb auf der Rückseite des Gewebes zu verdecken.
Selbstverständlich läßt der Erfindungsgegenstand noch viele andere Ausführungen zu. So kann zum Beispiel den in Dreherbindung hergestellten Teilen des Gewebes eine größere Breite gegeben werden und es könnten in denselben mehr Dreherfädenpaare wie in den dargestellten Ausführungen angeordnet sein usw.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Elastisches Gewebe mit Dreherbindung'en, bei welchem nur der eine oder auch beide der zusammenarbeitenden Dreherfäden elastisch sind, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei oder mehr Sehußfäden in abwechselnder Folge durch die Dreherschlingen eingebunden sind, so daß sich im nichtgespannten Gewebe die Sehußfäden über die Kettenfäden gleichmäßig verteilen und dadurch das Gewebe gleichmäßig dicht erscheinen lassen, während das Gewebe beim Dehnen infolge der hierbei durch die elastischen Kettenfäden auf jedes Schußfadenbündel ausgeübten Pressung, die das paar- oder bündelweise Zusammenschieben der Sehußfäden an bestimmten Stellen veranlaßt, gegeneinander versetzte Lücken oder Poren zeigt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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