DE1531817A1

DE1531817A1 - Vorrichtung zur gleichzeitigen Beschickung eines Behaelters,insbesondere eines Bunkers,Silos oder Reaktors mit einem stueckigen und einem feinkoernigen Gut

Info

Publication number: DE1531817A1
Application number: DE19671531817
Authority: DE
Inventors: Schilling Dr Hans-Dieter; Gerhard Schmeling
Original assignee: Bergwerksverband GmbH
Current assignee: Bergwerksverband GmbH
Priority date: 1967-07-20
Filing date: 1967-07-20
Publication date: 1969-09-25
Also published as: BE718077A

Description

Vorrichtung zur gleichzeitigen Beschickung eines Behälters, insbesondere eines Bunkers, Silos oder Reaktors mit einem stückigen und einem feinkörnigen Gut Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Beschickung eines Behälters, insbesondere eines Bunkers; Silos oder Reaktors mit verschiedenen Materialien unter gleichmäßiger Verteilung der Materialien über den Behälterquerschnitt durch zwei getrennte Zuleitungsrohre.
Es ist eine große Zahl von Vorrichtungen zur gleichmäßigen Beschickung eines Behälters mit einem festen Gut bekannt. Die bekannten Vorrichtungen bestehen aus verschiebbaren Zubringerbändern,dreh- und schwenkbaren Querverteilerbändern oder drehbar gelagerten Verteilerrohren. Außerdem sind Wurfschaufeleinrichtungen, Verteilerteller, rotierende und nicht rotierende Verteilerkegel bekannt. Alle bekannten Vorrichtungen haben Jedoch den Nachteil, daß sie dreh- und/oder schwenkbare Teile enthalten, die durch Antriebsaggregate betrieben werden müssen.
Die Erfindung hat sich die Aurgabe gestellt, eine Beschickungsvorrichtung zu schaffen, die ohne mechanisch bewegte Teile betrieben werden kann und die zur gleichmäßigen Verteilung der Materialien ausschließlich die Schwerkraft der Güter und den Schüttkegel des feinkörnigen Gutes ausnutzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zwei Zuleitungsrohre im wesentlichen senkrecht in den Behälter einmündend angeordnet sind, wobei sich ein Innenrohr konzentrisch in einem Außenrohr befindet.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es gleichgültig, welches Gut durch das Außen- bzw. durch das Innenrohr in den Behälter eingeführt wird. Wird durch das Außenrohr feinkörniges Gut zugeführt, so wird dieses am unteren Ende durch einen Ringspalt abgeschlossen, dessen Größe von der gewünschten Durchflußmenge abhängt. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Ringspalt auch durch eine verstellbare Irisblende ersetzt sein.
Außerdem kann zur Zuführung des Gutes, vorzugsweise eines stükkigen Gutes, am Außenrohr eine Rutsche oder Schurre angebracht sein.
Um eine statistische Verteilung eines stückigen Gutes in einem feinkörnigen Gut in der Schüttgutsäule des Behälters zu erzielen, ist es in diesem Fall zweckmäßig, wenn bereits im vom Außenrohr gebildeten Ringraum eine gleichmäßige Verteilung vorliegt. Dies erreicht man durch geeignete Dimensionierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Verhältnis Schurrenbreite zum äußeren Innenrohrdurchmesser 3 : 2 und die Breite des Ringraumes das Zwei- bis Vierfache der mittleren Stückgröße des stückigen Gutes beträgt.
Ist der Ringraum breiter, so enthält nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung der vom Außenrohr umschlossene Ringraum einen dreieckigen Einbau, der am Außenrohr unter einem Winkel von etwa 450 zur Horizontalen mit der oberen Spitze unterhalb der Einlaßöffnung der Einlaurschurre befestigt ist. Dieser dreieckige Einbau ist aus Stahlblech so konstruiert, daß er in der senkrechten Projektion ein gleichseitiges Dreieck darstellt, das von einem Kreis umschrieben wird, dessen Durchmesser etwa 8/7 der lichten Weite des Außenrohres beträgt.
Zur weiteren Verbesserung der gleichmäßigen Verteilung eines grobstückigen Gutes in einem feinkörnigen Gut sind nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung am dreieckigen Einbau an den zur Einlaßschurre hin aufsteigenden Dreiecksseiten 2 schmale Flügel angebracht, die das einlaufende stückige Gut in 3 gleich starke Ströme aufteilen. Außerdem ist der Einbau erfindungsgemäß unmittelbar vor dem Innenrohr, das die Dreiecksplatte durchbricht, in Richtung auf die Einlaßöffnung mit einem sichelförmigen Durchbruch versehen.
An Hand der Zeichnung, die schematisch lediglich beispielsweise einzelne Ausführungsformen der Erfindung zeigt, soll die erfindungsgemäße Vorrichtung im folgenden näher erläutert werden.
Abb. 1 zeigt eine Vorrichtung, bei der ein stückiges Gut durch das Innenrohr zugeführt wird, und Abb. 2 eine Vorrichtung, bei der ein stückiges Gut durch eine Scs-^re dem Außenrohr zugeführt wird.
Abb. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Vorrichtung im Längsschnitt und Abb. 4 eine Aufsicht dieser Darstellung.
Abb. 5 zeigt schließlich eine Darstellung eines Außenrohres mit einem dreieckigen Einbau im Längsschnitt und Abb. 6 eine Aufsicht dieser Darstellung.
Nach Abb. 1 besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem Innenrohr 1 für ein stückiges Gut und einem dieses Rohr umschliessenden Außenrohr 2. Durch den hierdurch gebildeten Ringraum wird ein feinkörhiges Gut zugeführt. Die Regelung der zugeführten Menge geschieht durch den am unteren Ende befindlichen Ringspalt 3 bestimmter Große oder eine entsprechende Irisblende. Das feinkörnige Gut gelangt aus dem Vorratsbehälter 9 in den zu füllenden Schacht 10 (Bunker, Reaktor, Silo usw.). Der herabrieselnde zylinderförmige Feinkornschleier ii erzeugt auf diese Weise einen Schüttkegel 12 mit einer kraterförmigen Spitze. Die von dem Feinkornmantel umschlossenen groben Stücke treffen so in den Krater, durchdringen zum großen Teil den Feinkornschleier und verteilen sich statistisch nach allen Seiten. Dabei rollen sie nicht von dem Schüttkegel zur Behälterwand ab, sondern werden teilweise von dem fließenden feinkörnigen Gut umspült und bleiben in statistischer Verteilung auf dem Schüttkegel liegen.
Nach Abb. 2 besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem zentral gelegenen Innenrohr 1 für das feinkörnige Gut, das aus einem Vorratsbehälter 9 zugeführt wird. Die groben Stücke gelangen über eine Rutsche und Schurre 4 in den im Verhältnis zum Innenrohr 1 stark erweiterten, durch ein Außenrohr 2 gebildeten Ringraum. Wird das Mischgut am unteren Ende des Schachtes 10 in der Weise abgezogen, daß die Schüttgutsäule gleichmäßig absinkt, wie dies beispielsweise in einem Schachtofen zur Schwelung von Kohleformlingen mit heißen festen Wärmeträgern der Fall ist, sq kann das Innenrohr 1 den Schüttkegel 12 berühren. Beim Absinken der Schüttgutsäule fließt das Feingut automatisch nach. Im Innenrohr 1 setzt sich die Feingutsäule nach oben bis in den Vorratsbehälter 9 fort, so daß zusätzlich eine Sperrstrecke entsteht, die den Vorratsbehälter 9 gasdicht gegenüber dem Schachtofen 10 abschließt.
Die Abb. 3 zeigt die Anbringung einer-Schurre bzw. Rutsche 4 für ein grobstückiges Gut am Außenrohr 2 in einer vorzugsweisen Dimensionierung im Längsschnitt und die Abb. 4 eine Aufsicht einer solchen Vorrichtung.
Die Abb. 5 zeigt den Einbau einer dreieckigen Stahlplatte 5, die in einem Winkel von etwa 450 zur Horizontalen derart am Außenrohr 2 befestigt ist, daß sich die obere Spitze des dreieckigen Einbaus 5 unterhalb der Einlaßöffnung 6, der Einlaßschurre 4 befindet, und die Abb. 6 zeigt die Aufsicht einer solchen Vorrichtung. An den zur Einlaßöffnung 6 hin aufsteigenden Dreiecksseiten der Stahlplatte sind 2 schmale Flügel r angebracht, um den Materialstrom aufzuteilen, und der Durchbruch für das Innenrohr 1 in der Stahlplatte ist vor dem Innenrohr 1 an der aufsteigenden Seite in. Richtung auf die Einlaßöffnung 6 um einen sichelförmigen Ausschnitt 8 vergrößert, dessen größte Weite das 1,5- bis 2,5-fache des mittleren Stückgutdurchmessers betragen kann.
Alle beschriebenen Beschickungsvorrichtungen können bei beliebigen Temperaturen betrieben werden.

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zur gleichzeitigen Beschickung eines Behälters, insbesondere eines Bunkers, Silos oder Reaktors, mit verschiedenen Materialien unter gleichmäßiger Verteilung der Materialien über den Behälterquerschnitt durch zwei getrennte Zuleitungsrohre, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zuleitungsrohre (1 und 2) im wesentlichen senkrecht in den Behälter einmündend angeordnet sind, wobei sich ein Innenrohr (1) konzentrisch in einem Außenrohr (2) befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrohr (2) am unteren Ende durch einen Ringspalt (3) abgeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß statt des Ringspaltes (3) eine verstellbare Irisblende das untere Ende des Außenrohres (2) abschließt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenrohr (2) zur Aufgabe des einen Gutes eine Rutsche oder Schurre (4) angebracht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch (4), dadurch gekennzeichnet, daß der vom Außenrohr (2) umschlossene Ringraum einen dreieckigen Einbau (5) enthält, der am Außenrohr (2) unter einem Winkel von etwa 450 zur Horizontalen mit der oberen Spitze unterhalb der Einlaßöffnung (6) der Einlaßschurre (4) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am dreieckigen Einbau (5) an den zur Einlaßschurre (4) hin aufsteigenden Dreiecksseiten 2 schmale Flügel (7) angebracht sind und der Einbau unmittelbar vor dem Innenrohr (1) in Richtung auf die Einlaßöffnung (6) mit einem sichelförmigen Durchbruch (8) versehen ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Außen- und/oder Innenrohr mit einem Vorratsbehälter (9) für die Materialien verbunden ist.