DE1526901C - Einrichtung zur Zündzeitpunktverstellung von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur Zündzeitpunktverstellung von BrennkraftmaschinenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Zünd- sofortige Belüftung der Zwischenleitung zwecks
Zeitpunktverstellung von Brennkraftmaschinen mit in sofortiger Beseitigung des auf die zweite Verstell-
der Saugleitung im Vergaserbereich angeordneter vorrichtung (für Leerlauf-Spätzündung) einwirkenden
Drosselklappe und mit zwei an die Saugleitung an- Unterdruckes bewirken.
geschlossenen pneumatischen Verstellvorrichtungen, 5 Vorzugsweise ist die Ausbildung bei Anordnung
von denen die erste, der Frühzündung dienende Ein- eines Betätigungsgestänges für die Drosselklappe der-
richtung dem Leistungsbereich der Maschine angeord- art, daß in der Steuerleitung zum öffnen und Schlie-
net ist, während die zweite Verstellvorrichtung der ßen der Belüftungsöffnung ein Steuerventil angeordnet
Spätzündung bei Leerlauf dient. ist, das durch das Betätigungsgestänge der Drossel-
Durch die deutsche Patentschrift 616 940 ist eine io klappe geöffnet wird, wenn diese in die Leerlauf-Regelung
des Zündzeitpunktes von Brennkraft- stellung bewegt wird. Das Steuerventil kann dabei
maschinen bekannt, bei dem die Verstellung des durch das Betätigungsgestänge der Drosselklappe mit
Zündzeitpunktes durch den von der Maschine erzeug- Ausnahme bei deren Leeflaufstellung geschlossen
ten Unterdruck in der Weise erfolgt, daß im Anlaß- sein, so daß die zweite Verstellvorrichtung der ersten
bereich bis zu Leerlaufdrehzahlen Spätzündung ein- 15 Verstellvorrichtung keinen wesentlichen Widerstand
gestellt wird und hierauf beim Übergang auf eine entgegensetzt, wenn diese bei Belastung der Maschine
höhere Drehzahl und Teillast durch weiteres öffnen betätigt wird.
der Drosselklappe ein Verstellen auf Frühzündung Bei einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Eineintritt,
wobei im Anlaßbereich bis zu Leerlaufdreh- richtung sind für die Frühzündung und die Spätzahlen
die Spätzündung mit der Drehzahl zunehmend 20 zündung voneinander unabhängige Verstellvorrichspäter
eingestellt und die Zündung bei Vollast auf tungen angeordnet, die nicht gleichzeitig betätigt wereinen
mittleren Zündzeitpunkt verstellt wird. Bei der den. Dies ist zwar auch bei der Einrichtung nach der ';
durch diese Patentschrift bekannten Einrichtung ist deutschen Patentschrift 616 940 in gewissem Umfang '
die Verstellung auf Frühzündung unpraktisch und der Fall. Bei dieser bekannten Einrichtung tritt jedoch
entspricht nicht der Standardausbildung einer Unter- 25 zwischen der Betätigung der beiden Verstellvorrichdruck-Zündverstellung
bei heutigen Kraftfahrzeug- tungen eine erhebliche Verzögerung ein, wobei die motoren, weil sie von der Betätigung des Drossel- Spätzündung erst bei einer merklichen Öffnung der
klappengestänges abhängig ist und die zu der einen Drosselklappe beendet wird und vor Beginn der Früh-Verstellvorrichtung
führende Leitung von der zündung ein Drehzahlbereich liegt, der einer Fahr-Maschinenseite
der Saugleitung ausgeht. - 30 -geschwindigkeit von etwas über 60 Kilometern pro
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu- Stunde entspricht. Gerade bei einer solchen Fahrgrunde,
eine bei den Kraftfahrzeugen in neuerer Zeit geschwindigkeit, bei der Frühzündung ratsam ist, ist
vorherrschend verwendete Einrichtung zur Verstel- ^r diese daher nicht vorhanden und erfolgt erst bei verlung
auf Frühzündung derart weiterzubilden, daß sie' hältnismäßiger hoher Drehzahl bei entsprechender
in einfacher Weise auch die Verstellung auf Spät- 35 Drosselklappenöffnung. Demnach dauert die Spätzündung
bei Leerlauf ermöglicht, was bekanntlich in zündung zu lang an. Tm Gegensatz hierzu tritt bei der
bezug auf die Verhinderung von CO-Emission vor- Ausbildung nach der Erfindung zwischen Spätteilhaft ist und vorliegend bei bestehenden Kraftfahr- zündung und Frühzündung nur eine sehr kleine Ver-
zeugen mit geringem Aufwand und wenig Änderungen zögerung ein, die praktisch überhaupt nicht bemerk- i
verwirklicht werden soll. 40 bar ist. Auch erfolgt der Übergang bei viel geringerer
Die Erfindung geht zur Lösung dieser Aufgabe Drehzahl, als dies bei der Ausbildung nach der deutdavon
aus, daß es durch die USA.-Patentschrift sehen Patentschrift möglich ist. Die Ausbildung ist
2 301553 grundsätzlich bekannt ist, eine für Früh- dabei derart, daß bei Herausbewegung der Drossel- Λ
und Spätzündung gemeinsame pneumatische Verstell- klappe aus der Leerlaufstellung der Unterdruck in der ...1J
Vorrichtung in Form einer Druckdose zu verwenden 45 zu der Verstellvorrichtung für Spätzündung führenden ·
und die an der Saugleitung vorgesehene Mündungs- Leitung durch Belüften dieser Leitung über die Bestelle der zu der gemeinsamen Druckdose führenden lüftungsöffnung sofort beseitigt wird.
Leitung, die zur Einstellung der Frühzündung dient, Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in der auf der Ansaugseite der Drosselklappe anzuordnen. Zeichnung als Beispiel dargestellten Ausführungsform Auch berücksichtigt die Erfindung, daß durch die 5° beschrieben.
Leitung, die zur Einstellung der Frühzündung dient, Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in der auf der Ansaugseite der Drosselklappe anzuordnen. Zeichnung als Beispiel dargestellten Ausführungsform Auch berücksichtigt die Erfindung, daß durch die 5° beschrieben.
USA.-Patentschrift 2 557 527 und die zuerst genannte Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen nur
deutsche Patentschrift 616 940 die Verwendung von teilweise dargestellten Vergaser mit der Einrichtung
jeweils zwei pneumatischen Verstellvorrichtungen für nach der Erfindung zum Teil in der Seitenansicht und
Früh- und Spätzündung bekannt ist. Diese bekannten zum Teil im Schnitt.
Anordnungen stellen aber keine Lösung "der vor- 55 Der dargestellte Vergaser 10 ist mit einer Zuleitung
stehend angegebenen Aufgabe dar. 11 für die Zuführung von Kraftstoff versehen. Als
Gemäß der Erfindung besteht diese tösung bei Drosselorgan ist eine Drosselklappe 18 angeordnet,
einer Einrichtung der eingangs genannten Art darin, die auf der Achse 13 sitzt und mittels des Hebels 14 ;
daß bei in Leerlaufstellung befindlicher Drosselklappe zu betätigen ist. Die Drosselklappe wird in der üb- j
die zu der ersten (der Frühzündung dienenden) Vcr- 60 liehen Weise durch eine Drosselwelle gesteuert.
Stellvorrichtung führende pneumatische Steuerleitung Der Vergaser 10 ist an der Saugleitung 21 an- ; — wie an sich bekannt — stromaufwärts der Drossel- gebracht. Mit dieser ist über eine Zwischenleitung 22 klappe über einen Kanal in der Saugleitung entspringt, ein Steuerventil 25 verbunden, das aus einem Gewährend die zu der zweiten Verstellvorrichtung füh- häuse und zwei auf einer gemeinsamen Stange 30 rende pneumatische Steuerleitung stromabwärts der 65 sitzenden Kolben 31, 32 besteht und derart angeord-Drosselklappc über eine Zwischenleitung an die Saug- net ist, daß der aus dem Ventilgehäuse herausleitung angeschlossen ist, wobei Einrichtungen vor- ragende Teil der Kolbenstange 30 in Anlage an einem „,.ei,,.,, i'infi ,1;» h»»;m r"iffm>n rW r>rn<;5p1!<lnnnr eint· einstellbaren Anschlau 16 gehalten wird, der mittels
Stellvorrichtung führende pneumatische Steuerleitung Der Vergaser 10 ist an der Saugleitung 21 an- ; — wie an sich bekannt — stromaufwärts der Drossel- gebracht. Mit dieser ist über eine Zwischenleitung 22 klappe über einen Kanal in der Saugleitung entspringt, ein Steuerventil 25 verbunden, das aus einem Gewährend die zu der zweiten Verstellvorrichtung füh- häuse und zwei auf einer gemeinsamen Stange 30 rende pneumatische Steuerleitung stromabwärts der 65 sitzenden Kolben 31, 32 besteht und derart angeord-Drosselklappc über eine Zwischenleitung an die Saug- net ist, daß der aus dem Ventilgehäuse herausleitung angeschlossen ist, wobei Einrichtungen vor- ragende Teil der Kolbenstange 30 in Anlage an einem „,.ei,,.,, i'infi ,1;» h»»;m r"iffm>n rW r>rn<;5p1!<lnnnr eint· einstellbaren Anschlau 16 gehalten wird, der mittels
einer Schraube 17 auf dem Betätigungsgestänge 20 für die Drosselklappe befestigt ist. An dem Betätigungsgestänge
ist außerdem mittels einer Schraube 15 a oder in sonstiger Weise ein Zapfen 15 befestigt,
mit dem der Arm 14 a des Betätigungshebels 14 der Drosselklappe schwenkbar verbunden ist.
Das Gehäuse des Steuerventils 25 ist mit einer Bohrung 23 versehen, durch die das Gehäuseinnere
über die Leitung 22 ständig mit der Saugleitung 21 verbunden ist. Ferner weist das Gehäuse eine Belüftungsöffnung
24 sowie eine Durchlaßöffnung 26 auf, an die eine Steuerleitung 27 angeschlossen ist,
die zu einer der Spätzündung bei Leerlauf dienenden pneumatischen Verstellvorrichtung 33 führt. Diese
Verstellvorrichtung ist an einem Tragarm befestigt und besteht aus einem Gehäuse und einer in diesem
angeordneten Membran 36, die das Gehäuse in zwei Kammern unterteilt und an der mittels Unterlegscheiben
37 sowie eines Bundes 34 b und einer Mutter 34 c eine Steuerstange 34 befestigt ist. Das
Ende 34 α der Steuerstange ist mit der Unterbrecherplatte 41 drehbar verbunden und durch einen Splint
35 gesichert.
Außerdem ist eine der Frühzündung dienende pneumatische Verstellvorrichtung 50 angeordnet, die
durch die Saugwirkung des Vergasers über die Leitung 49 betätigt wird. Die Leitung 49 ist mit dem zu
dem Mischrohr 60 α des Vergasers führenden Durchlaß 60 und mit einem Kanal 61 in Verbindung, φΓ
zu einer Stelle führt, die bei geschlossener Drosselklappe 18 bzw. in deren Leerlaufstellung in kurzem
Abstand stromaufwärts der höheren Kante der Drosselklappe liegt.
Die Verstellvorrichtung 50 weist eine ebenfalls in"
einem Gehäuse angeordnete Membran 50 α auf, die bei Leerlauf der Brennkraftmaschine durch eine
Feder 52 in die in der Figur gezeigte obere Lage gedrückt wird und über die Leitung 49 dem Unterdruck
im Vergaser ausgesetzt ist. An der Membran 50 α ist in der üblichen Weise eine Steuerstange 53
befestigt, die mit ihrem nach oben gebogenen Ende in einen Schlitz 41 α eingreift, wodurch eine Verzögerung
der Zündung um 10% nach dem oberen Totpunkt bei Betätigung durch die Verstellvorrichtung
33 ermöglicht wird, wenn die Brennkraftmaschine leer läuft oder die Drehzahl abnimmt. An
der Steuerstange 53 greift bei 53 α eine weitere Feder 55 an. Wenn die Drosselklappe die Leerlaufstellung
und das Steuerventil 25 die in der Zeichnungsfigur gezeigte Stellung einnehmen, so wird der Zündzeitpunkt für den Leerlauf bzw. die Verlangsamung verzögert.
Wenn jedoch die Drosselklappe geöffnet wird oder nicht die Leerlaufstellung einnimmt, so dreht
die Feder 52 die Unterbrecherplatte 41 zu dem anderen Ende des Schlitzes 41 α zurück, weil die Saugwirkung
auf die Membran 31 der Verstellvorrichtung 33 aufhört. Dies ist darauf zurückzuführen, daß bei
jeder Verstellung der Drosselklappe 18 aus der in der Zeichnungsfigur dargestellten Lage heraus der Anschlag
16 über die Steuerstange 20 nach links bewegt wird. Hierdurch werden die Kolben 31 und 32 des
Ventils 25 durch ihre Belastungsfeder dem Anschlag 16 folgend ebenfalls nach links in eine Stellung verschoben,
in der der Kolben 32 die zur Saugleitung 21 führende Durchlaßöffnung 23 absperrt und der Kolben
31 die Belüftungsöffnung 24 des Steuerventils freigibt. ,
Durch die Ausbildung nach der Erfindung wird bei allen Drehzahlen und Beschleunigungen durch die
übliche Verstellvorrichtung 50 und den nicht dargestellten Fliehkraftregler die gewöhnliche Vorzündung
bewirkt, bei abnehmender Drehzahl und beim Leerlauf jedoch eine besondere Verzögerung, wodurch
in diesen Fällen eine verbesserte Verbrennung des Brennstoffes und eine geringere Qualmentwicklung
(CO-Emission) gewährleistet wird. Die Anordnung der Welle 43, des Unterbrechernockens und der
Unterbrecherplatte erfolgt in der üblichen Weise. Da-. bei wird das Steuerventil 25 bei allen Stellungen der
Drosselklappe 18 mit Ausnahme bei deren Leerlaufstellung durch den an der Kolbenstange 30 angreifenden
Anschlag 16 des Betätigungsgestänges "20 geschlossen gehalten, so daß die der Spätzündung dienende
Verstellvorrichtung 33 der Betätigung der Vorzündungs-Verstellvorrichtung
50 keinen wesentlichen Widerstand entgegensetzt, wenn diese bei Belastung der Brennkraftmaschine betätigt wird.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Zündzeitpunktverstellung von Brennkraftmaschinen mit in der Saugleitung
im Vergaserbereich angeordneter Drosselklappe und mit zwei an die Saugleitung angeschlossenen
pneumatischen Verstellvorrichtungen, von denen die erste, der Frühzündung dienende Einrichtung
dem Leistungsbereich der Maschine zugeordnet . ist, während die zweite Verstellvorrichtung der
Spätzündung bei Leerlauf dient, dadurch gekennzeichnet, daß bei in Leerlaufstellung
^. befindlicher Drosselklappe (18) die zu der ersten
Verstellvorrichtung (50) führende pneumatische Steuerleitung (49) — wie an sich bekannt —
stromaufwärts der Drosselklappe über einen Kanal (61) in der Saugleitung (21) entspringt,
während die zu der zweiten Verstellvorrichtung (33) führende pneumatische Steuerleitung (27)
stromabwärts der Drosselklappe über eine Zwischenleitung (22) an die Saugleitung (21) angeschlossen
ist, wobei Einrichtungen vorgesehen sind, die beim öffnen der Drosselklappe eine sofortige
Belüftung (Öffnung 24) der Zwischenleitung (22) zwecks sofortiger Beseitigung des auf
die zweite Verstellvorrichtung (für Leerlauf-Spätzündung) einwirkenden Unterdruckes be:
wirken. ' . ·'
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Leitung (22) und
der zu der Verstellvorrichtung (33) für Spätzündung führenden Steuerleitung (27) ein Belüftungsventil
(25) angeordnet ist, das über das Betätigungsgestänge (20) für die Drosselklappe (18) zu
betätigen ist und die Belüftungsöffnung (24) in solcher Anordnung enthält, daß diese bei der
Leerlaufstellung der Drosselklappe durch einen Verschlußkörper (31) des Ventils geschlossen ist,
bei ganz oder teilweise geöffneter Drosselklappe jedoch freigegeben ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Belüftungsventil (25) einen zweiten Verschlußkörper (32) aufweist, der bei
allen Stellungen der Drosselklappe (18) mit Aus-
nähme der Leerlaufstellung derselben die Verbindung zwischen der Leitung (22) und der
Steuerleitung (27) sperrt.
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